DE1458921C - Blaslanzentragvornchtung für Kon verter - Google Patents
Blaslanzentragvornchtung für Kon verterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blaslanzentragvorrichtung
für Konverter mit einem ortsfesten Gerüst, auf dessen horizontaler Laufbahn ein Rahmen verfahrbar
ist, der mindestens einen jeweils einen über ein Seil und eine Winde heb- und senkbaren Lanzentragwagen
aufnehmenden, vertikalen Führungsbahnabschnitt trägt, der durch Verfahren des Rahmens
in Fluchtrichtung mit einer unmittelbar darunter ortsfest angeordneten, vertikalen Führungsbahn bringbar
ist, unter Verwendung jeweils eines über ein Seil wirkenden Gegengewichts.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (belgische Patentschrift 636 243) ist das die horizontale Laufbahn
aufweisende Gerüst an einer Wand befestigt, welche auch die vertikale Führungsbahn trägt. Auf
dem auf der horizontalen Laufbahn verfahrbaren Rahmen ist eine der Anzahl der vertikalen Führungsbahnabschnitte
entsprechende Zahl von Winden angeordnet, an denen ohne Gegengewichtsausgleich der
Lanzentragwagen hängt. Das sehr erhebliche Gewicht der einen Antriebsmotor, ein Getriebe und eine
Windentrommel enthaltenden Winden ist bei einer derartigen Anordnung der horizontalen Laufbahn,
abgesehen von dem erheblichen Fahrwiderstand des Rahmens, kein großer Nachteil. Soll aber entsprechend
einem Bedürfnis der Praxis das ortsfeste Gerüst an Stelle auf einer Wand, ζ. B. dem Konverterabzugsschacht
aufliegend, als nur an seinen beiden Enden gestützter Träger ausgebildet werden, so
erfordert dieser einen erheblichen konstruktiven Aufwand wegen des mit den vollständigen Winden belasteten
Rahmens. Das Gewicht des Rahmens würde noch weiter vergrößert, wenn, wie für andere Lanzentragvorrichtungen
bekannt (französische Patentschrift 1 282 391), jeder Winde ein Gegengewicht zuni'Gewichtsausgleich für den Lanzentragwagen zugeordnet
wird, das die Betriebssicherheit verbessert und den Energieverbrauch der Winde mindert.
Andere bekannte Lanzentragvorrichtungen weisen um eine vertikale, ortsfeste Achse schwenkbare
Rahmen auf, wobei das die Blaslanze tragende Seil über Seilrollen zur Schwenkachse des Rahmens zu
einer in deren Bereich angeordneten Winde geführt ist (USA.-Patentschrift 3 073 456), oder ebenfalls
über Umlenkrollen zu einer am Rahmen selbst befestigten Winde, welche als Ausfallsicherung für die
eigentliche als Zahnstangentrieb ausgebildete Winde dient (österreichische Patentschrift 208 375). Beide
bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Bewegung der Blaslanze auf eine kreisförmige
Bahn beschränkt ist, wobei zudem bei großer Ausladung des schwenkbaren Rahmens sehr große
Reaktionskräfte in dessen Lager entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blaslanzentragvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das die horizontale Laufbahn aufnehmende
Gerüst trotz Anordnung von Gegengewichten als ein nur geringen konstruktiven Aufwand
erfordernder frei tragender Träger ausgebildet werden kann, der nur an seinen beiden Enden abgestützt
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Seil jeweils von einer ersten ortsfesten,
an dem einen Ende des ortsfesten Gerüstes angeordneten Verankerungsstelle ausgeht, parallel zu der
horizontalen Laufbahn des ortsfesten Gerüstes zu einer am Rahmen gelagerten Seilrolle, dann vertikal
nach unten um eine am Lanzentragwagen gelagerte Seilrolle herum und anschließend vertikal nach oben
zu einer weiteren am Rahmen gelagerten Seilrolle geführt ist, worauf das Seil parallel zur horizontalen
Laufbahn zur Seiltrommel der an der von der ersten Verankerungsstelle abgekehrten Seite in an sich bekannter
Weise benachbart zu der durch die auf dieser Seite befindlichen Auflagerstelle des Gerüsts gehenden
Vertikalen ortsfest angeordneten Winde und nach deren Umschlingung zu dem Gegengewicht ge-
führt ist.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung kann das Gewicht des verfahrbaren Rahmens und
damit der konstruktive Aufwand für das frei tragende Gerüst gering gehalten werden, wobei gleichzeitig ein
die Sicherheit erhöhender Gegengewichtsausgleich vorhanden ist und keine horizontalen Reaktionskräfte von der Seilführung auf den Rahmen übertragen
werden, wodurch wiederum dessen Fahrantrieb kostensparend ausgebildet werden kann.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Blaslanzentragvorrichtung,
deren verfahrbarer Rahmen zwei vertikale Führungsbahnabschnitte aufweist, denen jeweils eine Winde und ein daran über ein
Seil aufgehängter Lanzentragwagen zugeordnet ist, und die wahlweise mit der ortsfest angeordneten,
vertikalen Führungsbahn in Fluchtrichtung zu bringen sind, kann die Winde und das Gegengewicht des
einen Lanzentragwagens benachbart zu dem einen Ende des ortsfesten Gerüstes und die Winde und das
Gegengewicht des anderen Lanzentragwagens benachbart zu dem entgegengesetzten Ende des Gerüstes
angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen
näher erläutert, in denen zeigt
Fig.] eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Blaslanzentragvorrichtung und
F i g. 2 eine Seitenansicht des Rahmens und der Führungsbahn der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei
das ortsfeste Gerüst strichpunktiert dargestellt ist.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung weist einen Rahmen 2 auf, der ausladend auf einem
ortsfesten Gerüst 4 gelagert und auf diesem mit Laufrollen 6 in dessen Längsrichtung verschieblich ist. Die
Verschiebung des Rahmens erfolgt durch einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb 8, der durch
ein geeignetes System ferngesteuert ist.
Auf dem Rahmen 2 sind zwei Lanzentragwagen 10, 10' angeordnet, die auf zwei durch Schienen gebildeten
senkrechten Führungsbahnabschnitten geführt und von den Seilen der nachstehend beschriebenen
Hubeinrichtungen gehalten werden.
Jeder Lanzentragwagen 10, 10' weist eine geeignete Einrichtung (nicht dargestellt) zur abnehmbaren
Befestigung einer Sauerstofflanze 13 auf, die von beweglichen Leitungen 14 gespeist werden, deren
Enden an dem Lanzentragwagen 10, 10' befestigt sind und die zum schnellen Austausch der Lanzen
an diese schnell an- und abkuppelbar sind.
An dem ortsfesten Gerüst 4 ist eine Führungsbahn 15 befestigt, welche zwei vertikale Schienen 16 aufweist,
deren Abstand gleich dem der am Rahmen 2 befestigten Schienen ist. Wenn der Rahmen 2 mit
Hilfe des Antriebs 8 verschoben wird, kann der eine oder andere Führungsbahnabschnitt 12 in Fluchtrichtung
mit der Führungsbahn 16 gebracht werden, so daß sich der eine oder der andere Lanzentragwagen
10, 10' nach unten bewegen kann. In Arbeits-
stellung wird der Rahmen 2 durch einen pneumatisch oder hydraulisch gesteuerten Riegel blockiert, wobei
eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen werden kann, um die Abwärtsbewegung eines sich nicht über der
Führungsbahn befindenden Wagens zu verhindern.
Die beiden Hubeinrichtungen, von denen jeweils eine einem Wagen gehört, sind identisch ausgebildet.
Jede weist eine Winde 18, 18' mit einem Motor auf, der eine Seiltrommel 20, 20' über ein Untersetzungsgetriebe
antreibt, sowie ein erstes Paar von Seilen 22, 22', die ein Gegengewicht 24, 24' tragen und deren
Enden einerseits an der Trommel 20, 20' und andererseits an einer Verankerungsstelle 26, 26' an
einem ortsfesten Bauteil 27 in der Nähe eines Endes des Gerüsts 4 befestigt sind. Ein zweites Paar von
Seilen 28, 28' trägt den Wagen 10, 10' und ist mit seinem einen Ende an der Trommel 20, 20' und mit
seinem anderen Ende an einer Verankerungsstelle 30, 30' am anderen Ende des Gerüsts befestigt. Das
Seilpaar 28 verläuft über zwei Seilrollen 32, 32', die vom Rahmen 2 getragen werden, und trägt den
Lanzentragwagen 10, 10' mit Hilfe einer Seilrolle 34, 34'. Diese Anordnung gestattet es, den Rahmen 2
auf dem Gerüst 4 zu verschieben, ohne die Stellung der Wagen 10, 10' relativ zu dem Rahmen zu verändern.
^
Die beiden Winden 18, 18' sind symmetrisch im Bereich der Enden des ortsfesten Gerüsts 4 angeordnet,
wobei das Gewicht der Winden und die von den Gegengewichten 24, 24' ausgeübten Kräfte in ihrer
Gesamtheit von dem ortsfesten Bauteil 27 und dem Gerüst 4 aufgenommen werden und nur verhältnismäßig
geringe Biegekräfte in dem Gerüst 4 erzeugen.
Jedes Seil der Seilpaare 22, 22' und 28, 28' ist so ausgelegt, daß es mit einem hohen Sicherheitskoeffizienten
allein die Gesamtheit der auf jedes Seilpaar einwirkenden Kraft tragen kann. Die Seile 22,
22' und 28, 28' sind an den Verankerungsstellen 26, 26' und 30, 30' über doppelarmige Kipphebel befestigt,
die die Kräfte auf die beiden zum gleichen Seilpaar gehörigen Seile verteilt. Im Falle des Bruchs
eines der Seile stützt sich der Kipphebel auf einem festen Anschlag ab und betätigt einen Endschalter,
der die Speisung des betreffenden Motors der Winde 18, 18' unterbricht. Jeder Kipphebel der Seile ist auf
einer elektronischen Federwaage angeordnet, mit der zu jedem Zeitpunkt die in den Seilen wirksamen
Kräfte feststellbar sind. Die Federwaagen sind mit einer eigenen Lanze geeicht und gestatten es demgemäß,
zu jedem Zeitpunkt das Gewicht der Ofensau festzustellen, die an der Lanze befestigt ist, und demgemäß
dem Bedienungsmann der Lanze entsprechende Informationen zu geben.
Die Gegengewichte 24, 24' sind so gewählt, daß ihr Gewicht das Gewicht des zugeordneten Lanzentragwagens
und der mit einer Ofensau belasteten Lanze übersteigt, so daß im Falle eines Fehlers in
der Hubeinrichtung das Gegengewicht genügt, um die Lanze anzuheben.
Claims (6)
1. Blaslanzentragvorrichtung für Konverter mit einem ortsfesten Gerüst, auf dessen horizontaler
Laufbahn ein Rahmen verfahrbar ist, der mindestens einen jeweils einen über ein Seil und eine
Winde heb- und senkbaren Lanzentragwagen aufnehmenden vertikalen Führungsbahnabschnitt
trägt, der durch Verfahren des Rahmens in Fluchtrichtung mit einer unmittelbar darunter
ortsfest angeordneten, vertikalen Führungsbahn bringbar ist, unter Verwendung jeweils eines über
ein Seil wirkenden Gegengewichts, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (22, 22') jeweils
von einer ersten ortsfesten, an dem einen Ende des ortsfesten Gerüsts (4) angeordneten Verankerungsstelle
(30, 30') ausgeht, parallel zu der horizontalen Laufbahn des ortsfesten Gerüstes zu
einer am Rahmen (2) gelagerten Seilrolle (32, 32'), dann vertikal nach unten um eine am Lanzentragwagen
(10,10') gelagerte Seilrolle (34,34') herum und anschließend vertikal nach oben zu einer weiteren
am Rahmen gelagerten Seilrolle (32,32') geführt
ist, worauf das Seil parallel zu der horizontalen Laufbahn zur Seiltrommel (20, 20') der auf der
von der ersten Verankerungsstelle (30, 30') abgekehrten Seite in an sich bekannter Weise benachbart
zu der durch die auf dieser Seite befindlichen Auflagerstelle des Gerüstes gehenden
Vertikalen ortsfest angeordneten Winde (18, 18') und nach deren Umschlingung zu dem Gegengewicht
(24, 24') geführt ist.
2. Blaslanzentragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Gegengewicht
(24, 24') zugeordnete Ende des Seils (22, 22') nach Umschlingung einer an dem Gegengewicht
(24, 24') gelagerten Seilrolle vertikal nach oben geführt und an einer zweiten ortsfesten, am
Ende des ortsfesten Gerüsts (4) angeordneten Verankerungsstelle (26, 26') befestigt ist.
3. Blaslanzentragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Seile (22, 22',
28, 28') ihrer Hubeinrichtung doppelt angeordnet und über doppelarmige Kipphebel an den Verankerungsstellen
(26, 26', 30, 30') befestigt sind, die sich bei Bruch eines Seils jeweils auf einen
festen Anschlag abstützen.
4. Blaslanzentragvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine
Sicherungsvorrichtung den Kipphebeln zugeordnet ist, die auf deren Lageänderung bei Seilbruch
anspricht und die Speisung des die Trommel (20, 20') der Winde (18, 18') antreibenden Motors
unterbricht.
5. Blaslanzentragvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipphebel
auf einer Wiegevorrichtung montiert sind.
6. Blaslanzentragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, deren verfahrbarer Rahmen zwei vertikale
Führungsbahnabschnitte aufweist, denen jeweils eine Winde und ein daran über ein Seil aufgehängter
Lanzentragwagen zugeordnet ist, und die wahlweise mit der ortsfest angeordneten, vertikalen
Führungsbahn in Fluchtrichtung zu bringen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Winde (18) und das Gegengewicht (24) des einen
Lanzentragwagens (10) benachbart zu dem einen Ende des ortsfesten Gerüstes (4) und die Winde
(18') und das Gegengewicht (24') des anderen Lanzentragwagens (10') benachbart zu dem entgegengesetzten
Ende des ortsfesten Gerüstes angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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