DE2431763A1 - Antimagnetische legierung auf aluminiumbasis und verfahren zur herstellung der legierung - Google Patents
Antimagnetische legierung auf aluminiumbasis und verfahren zur herstellung der legierungInfo
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Description
DIpl.-Ing. Heinz BardeMe
MGnchan 22, !!e.ir.str. 15,TeI. 292559
Postanschrift München 26, Postfach 4
Hünchen, den 2. Juli 1974
Mein Seichen: P 19ü6
Anmelder: Szekesfehervari ^önnyüfemmü
Adonyi u. 64
Szekesfehervar
Ungarn
Szekesfehervar
Ungarn
ANTIMAGNETISCHE LEGIERUNG AUF ALUMINIUMBASIS UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DER LEGIERUNG
Die Erfindung betrifft eine antimagnetische Legierung auf Aluminiumbasis, insbesondere zu elektrischen
oder magnetischen Vorrichtungen. Ebenfalls bezieht sich die Erfindung auf das Verfahren zur Herstellung solcher
Legierung.
Es ist bekannt, dass bei Vorrichtungen, die auf magnetischem oder elektrischem Prinzip arbeiten, wesent-
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liehe ist die durch die Bestandteile auf das zu messende
magnetische oder elektrische Feld ausgeübte Störwirkung zu vermindern. Diese Störwirkung ist mit dem resultanten
Dipolmoment des Bestandteiles proportional, wobei die Grosse
P = V O
beträgt, wobei V = das Volumen des Bestandteiles, H =
= das äussere magnetische Feld und 0( = die auf die Raumeinheit
bezogene magnetische Suszeptibilität bezeichnen. Demzufolge stört das Feld der in den einzelnen Bestandteilen
der Einrichtung induzierten magnetischen Dipolmomente das zu messende magnetische Feld umso weniger, je
kleiner die Suszeptibilität des Werkstoffes des BEstandteils ist. Ebenfalls hängt die Grosse des Dipolmoments von
dem Volumen des Bestandteils ab, das umso kleiner bemessen werden kann, je grössere Festigkeitswerte der Werkstoff
aufweist.
Zu diesen Zwecken ist die Anwendung der s.g. antimagnetischen
Legierungen allgemein verbreitet. Die Berylliumbronzen bilden die meist bekannte antimagnetische
Legierungsgruppe. Die Suszeptibilität der Berylliumbronze ist recht günstig, es sind Werte kleiner, als 0,5.10
cge/cm3 bekannt; einen Nachteil bedeuten jedoch das hohe
spezifische Gewicht und die aufwändige Herstellung. Ein weiterer Nachteil der Berylliumbronze besteht darin, dass
ihre Beständigkeit gegen die Korrosion verhältnismässig gering ist.
Ebenfalls ist es wohlbekannt, dass obwohl das Aluminium nicht gut magnetisierbar ist, aufweist die dar-
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aus hergestellte Legierung ziemlich ungünstige magnetische Eigenschaften. Derzeit ist die Herstellung und Anwendung
von Aluminiumlfegierungen mit guten magnetischen Eigenschaften d.h. mit niedriger magnetischer Suszeptibilität,
nicht bekannt. Die Anwendung des Aluminiums und dessen Legierungen zu magnetischen Zwecken ist offensichtlich
dadurch begrenzt, dass die technologischen und physikalischen Parameter, die die magnetischen Eigenschaften
des Aluminiums und dessen Legierungen bestimmen, unbekannt 6ind. Mangels dieser bestand nicht die Möglichkeit die magnetischen
Eigenschaften der Aluminiumlegierungen zu optimalisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine billige Legierung bzw. Legierungsgruppe auszuarbeiten,
deren magnetische Eigenschaften denjenigen der Berylliumbronzen annähern, und gleichzeitig eine wesentlich bessere
Beständigkeit gegen die Korrosion aufweisen. Ebenfalls beabsichtigen wir durch unsere Erfindung ein Verfahren zustandezubringen,
mit Hilfe dessen die erwähnten Aluminiumlegierungen einfach, betriebssicher und unter geringem
Aufwand hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine
antimagnetische Legierung gelöst, die 2-4,5 % Magnesium-, gegebenenfalls Lithium zu einem stöchiometrischen Verhältnis
von 1 bis 1,2 % oder 7 bis 8 % Zink enthält. Der gesamte Mangan- und Chrominhalt der Legierung kann höchstens
0, 1% betragen.
Die erfindungsgemässe Legierung kann hergestellt werden, indem mach dem Giessen, Homogenisieren und Druckverformung
die Härtung und letzte Wärmebehandlung derwei-
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se durchgeführt wird, dass die Legierung von einer Temperatur über dem Grenzwert der SubstitutionsmischkristallbiIdling
auf Raumtemperatur gekühlt, und gegebenenfalls in dem Bereich zwischen der Raumtemperatur und der.oberen
"Grenztemperatur des Zonenzustandes angelassen wird.
Die Erfindung beruht an der Erkennung, dass die Reinheit des Grundstoffes der Aluminiumlegierungen den
Wert der Suszeptibilität unwesentlich beeinflusst, dagegen vermindern gewisse Legxerungsbestandtexle, namentlich das
Lithium, das Magnesium und das Zink, falls diese in gelöstem Zustand vorhanden sind, oder s.g. GÜINIER-PRESTON-Zonen
bilden, die magnetische Suszeptibilität.
Diese Verminderung ausübende Wirkung hängt mit der spezialen Elektronenstruktur des Aluminiums zusammen.
Die obenerwähnten Atome verändern die Struktur, da sich die Zahl ihrer Valenzelektronen von jener des Aluminiums
unterscheidet und wenn sie sich in das Aluminium einbauen, wird das Kristallgitter deformiert. Die Änderung der Elektronenstruktur
zieht die Änderung der damit zusammenhängenden physikalischen -Kennzeichen nach sich, so verändert sich
auch die magnetische Suszeptibilität. Dieser vermindernden Wirkung wird durch die Löslichkeitsgrenze der Legierungsbestandteil
und die Eigenschaften der Elektronenstruktur eine untere theoretische Grenze gesetzt. Diese
untere Grenze gibt bei Legierungen mit traditionsgemässem Aluminiumbasis eine magnetische Suszeptibilität mit
dem Volumenwert von 0.8*10 cgs/cm .
Durch das erfindungsgemässe Verfahren kann erreicht
werden, dass die Gesamtmenge der Legierungsbestandteile Substitutionsmischkristall bzw. Zonen bildet, was dxe
■ .
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günstigen magnetischen Eigenschaften und gleichzeitig die
entsprechenden mechanischen Charakteristiken gewährleisten.
Sollten diese LegierungnTm^tandteile eine separate
Phase bilden, Jiört diese, eine Verminderung ausübende
Wirkung auf, genauer gesagt, wird pie ura eine Grössenardnung
kleiner; eben darum verschlechtern die heterogenisierenden Wärmebehandlungen die Suszeptibilität der Legierung.
Ebenfalls verschlechtern Mangan und Chrom, wenn auch in geringer Menge vorhanden, die Suszeptibilität.
Die Erfindung wird anhand Ausführungsbeispiele" näher erläutert:
Eine Aluminiumlegierung mit Zink- und Magnesiumgehalt wurde aus einem Aluminiumgrundstoff 99,5% Reinheit
hergestellt. Die Legierung enthielt 7,5% Zink und 2,0 % Magnesium. Der Mangan- und Chromgehalt betrug insgesamt
0,07 %. Die Legierung wurde durch halbkontinuierlichen Strangguss hergestellt, darauffolgend 12 Stunden lang bei
47O-H8O°C homogenisiert und an der Luft abgekühlt. Nachher
wurde das Material mit den, bei der Formung von Aluminiumlegierungen mit hohem Zinkgehalt üblichen Parametern,
verformt. Die Proben mit einem Durchmesser von 10 mm wurden bei 4800C, mit einer Aushaltensdauer von 50 Minuten
gehärtet, die Kühlung fand in Wasser statt.
Die letzte Wärmebehandlung kann zweierleiweise durchgeführt werden. Ein Teil davon wurde .bei 1200C mit
einer Aushaltensdauer von 12 Stunden angelassen, die Wärmebehandlung des übrigbleigenden Teils wurde durch Lagernlassen
bei Raumtemperatur gelöst. Die Dauer des Lagernlas-
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-€-
sens belief auf 3 Monate.
Die mechanischen und magnetischen Eigenschaften der fertigen aritimagnetischen Legierungen sind in Tabelle
1. zusammengestellt.
Material | % 2 | kp/mm | X |
kp/mm^ | . 48-50 | cgs/cm | |
angelassen | 40-42 | l,25.1O"6 | |
durch Lagernlassen | 38-4O | ||
behandelt | 25-26 | 1,2 .10"6 | |
Eine Legierung mit Lithium- und Magnesiumgehalt wurde aus einem Aluminiumgrundstoff 99,5% Reinheit
hergestellt. Die Legierung enthielt 1,1% Lithium und 4,0% Magnesium. Der Mangan- und Chromgehalt betrug insgesamt
0,06 %. Die Legierung wurde durch halbkontinuierlichen Strangguss, unter Anwendung von 50 % Kaliumchlorid- 50 %
Lithiumchloridflussmittel hergestellt. Die Legierung wurde 12 Stunden lang, bei 500-51O0C homogenisiert und
auf der Luft abgehühlt. Nachher fand die Verformung unter Anwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Technologie statt
Die Proben mit einem Durchmesser von 20 mm wurden mit einer Aushaltenedauer von 60 Minuten, bei 5100C gehärtet.
Die mechanischen und magnetischen Eigenschaften der fertigen Legierung sind in Tabelle 2 zusammengestellt:
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-7-Tabelle 2
0,2 B T(
kp/mm2 kp/mm^ cgs/cm
10-12 2U-25 O,9.1O"6
Wir haben eine Legierung mit Magnesiumgehalt aus einem Aluminiumgrundstoff 99,5% Reinheit hergestellt.
Die Legierung enthielt Ή,5% Magnesium, der Mangan- und
Chromgehalt betrug insgesamt 0,07%.
Das Giessen der Legierung und die Verformung wurde mit dem Beispiel 1 übereinstimmend durchgeführt. Proben
mit einem Durchmesser von ?5 mm wurden verfertigt. Die letzte Wärmebehandlung wurde mit einer, bei 5H0°C durchgeführten
Härtung gelöst. Pas Aushalten dauerte 1 Stunde lang, Kühlung erfolgte in Wasser.
Die mechanischen und magnetischen Eigenschaften der fertigen Legierung sind in Tabelle 3 zusammengestellt: ■ -.'
kp/mm2 kp/mm^ cgs/cm.J,
10-12· 2 H-25 O,9.1O"6
Aus den Tabellen geht es klar hervor, dass die
magnetischen Eige^^ciiaf^eiV günstig 'und mit entsprechenden
Festigkeitscharakteristjiken gepaart sind.
Obzwar die magnetische Suszeptibilität um ein
geringes die Suszeptibilität der Berylliumbronzen überschreitet,
ermöglicht das niedrigere spezifische Gewicht eine um das Fünf-Zehnfache billigere Herstellung, dazu kommen
noch die besseren Korrosionseigenschaften der Aluminiumlegierungen;
demzufolge können die erwähnten Legierungen überall angewendet werden, wo neben den verhältnismässig
schwächeren magnetischen Eigenschaften das geringere
spezifische Gewicht, niedrigere Produktionskosten und eine erhöhte. Beständigkeit gegen Ifcrrosion wesentlich sind.
Die magnetische Suszeptibilität der erfindungsgemässen
Legierungen beträgt etwa die Hälfte bis drei Zehntel der SuszeptiÜLität der bekannten Aluminiumlegierungen,
so kann die auf das magnetische Feld ausgeübte Störwirkung, d.h. der Messfehler der Einrichtung durch Anwendung
der Legierung auf ein Drittel bis ein Zehntel herabgesetzt werden.
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Claims (5)
1. Antimagnetische Legierung auf Aluminiumbasis, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung
2 bis i*,5 % Magnesium udn gegebenenfalls 1 bis 1,2 %
Lithium oder 7 bis 8 % Zink in einem stöchiometrischen
Verhältnis enthält und der Gesamtgehalt an Mangan und Chrom höchstens 0,1 % beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung der Legierung nach Patentanspruch 1, durchgeführt durch eine, das Giessen, die
Homogenisierung, Verformung, Härtung und letzte Wärmebehandlung umfaasende Technologiei dadurch gekennzeichnet,
dass die Härtung und die letzte Wärmebehandlung derart erfolgt, dass die Gesamtmenge der
Legierungsbestandteile Substitutionsmischkristall oder Zonen bildet, d.h. die Legierung von einer Temperatur Über
der Grenze der Substitutionsmischkristallbildung auf Raumtemperatur abgekühlt, gehärtet und gegebenenfalls in dem
Bereich zwiechen der Raumtemperatur und der oberen Grenztemperatur
des Zonenzustandes angelassen wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 2 bei einer Aluminium - Magnesium - Zinklegierung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Härtung von 4800C durch Wasserkühlung erfolgt und die Legierung in der Abhängigkeit
der Abmessungen mit einer Aushaltsdauer von 30 bis 60 Minuten, bei 1200C, 12 Stunden lang angelassen wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 2 bei Aluminium
- Magnesium - Lithiumlegierungen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Härtung in der Abhängigkeit
der Abmessungen, von 5100C durch Wasserkühlung,
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mit einer Aushaltensdauer von ^O bis GO Minuten durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Patentanspruch 2 bei Aluminium - Magnesiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Härtung in der Abhängigkeit der Abmessungen mit einer Anhaltsdauer von 30 bis
60 Minuten, von 54O°C durch Wasserkühlung erfolgt.
AO9886/0903
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CN103173700A (zh) * | 2013-03-15 | 2013-06-26 | 中国航空工业集团公司北京航空材料研究院 | Al-Cu-Li-X铝锂合金表面脱锂层的制备方法 |
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