DE2537804A1 - Elektrische leiter aus aluminium- werkstoffen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Elektrische leiter aus aluminium- werkstoffen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
23 bis, rue Balzac, 75008 Paris - Frankreich
Elektrische Leiter aus Aluminium-Merkstoffen und Verfahren
zu deren Herstellung
Reines Aluminium besitzt eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit in der Größenordnung von 65 % derjenigen
von reinem, geglühtem Kupfer, das als Standard dient
(IACS). Seine mechanischen Eigenschaften sind jedoch für bestimmte Anwendungen unzureichend, beispielsweise für
die Verarbeitung zu feinen Telephond^ähten oder Drähten
für Haushaltsmaschinen oder zu isolierten Drähten für
Wicklungen, Schaltungen und elektrische Einrichtungen allgemeiner Art. Die üblicherweise mit A5/L be7eichnete Sorte (A5 bezeichnet entsprechend der französischen Norm AFNOR A 57 101 einen Aluminiumgehalt von mindestens 99,5 % und L weist auf die elektrischen Verwendungszwecke hin) besitzt
von reinem, geglühtem Kupfer, das als Standard dient
(IACS). Seine mechanischen Eigenschaften sind jedoch für bestimmte Anwendungen unzureichend, beispielsweise für
die Verarbeitung zu feinen Telephond^ähten oder Drähten
für Haushaltsmaschinen oder zu isolierten Drähten für
Wicklungen, Schaltungen und elektrische Einrichtungen allgemeiner Art. Die üblicherweise mit A5/L be7eichnete Sorte (A5 bezeichnet entsprechend der französischen Norm AFNOR A 57 101 einen Aluminiumgehalt von mindestens 99,5 % und L weist auf die elektrischen Verwendungszwecke hin) besitzt
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beispielsweise nur eine Bruchlast von 10 bis 12 hbar, kombiniert mit einer Dehnung von IO bis 12 % oder eine Bruchlast
von 12 bis 15 hbar kombiniert mit einer Dehnung von 2 bis 3 %j je nach der abschließenden Wärmebehandlung, sowie
eine Leitfähigkeit von 63 bis 63,5 9^ IACS.
Man kann die mechanischen Eigenschaften durch Zusatz von Legierungslementen beträchtlich verbessern, aber die
Leitfähigkeit nimmt dann stark ab.
Die häufig mit dem Sammelbegriff Almelec bezeichnete Gruppe von Legierungen, die bis zu etwa 0,6 % Si und etwa 0,7 %
Mg enthalten, besitzt nur noch eine Leitfähigkeit in der Größenordnung von53 % IACS bei einer Bruchlast von einigen
30 hbar kombiniert mit einer Dehnung von etwa 4 %. Es ist bekannt, daß diejenigen Legierungselemente, die am stärksten
die Leitfähigkeit vermindern, hauptsächlich Metalle mit nicht abgesättigten Elektronen-Innenschalen sind, die in
verschiedenen Wertigkeiten auftreten können; ihr Einfluß kommt vor allem dann zur Geltung, wenn sie als feste/Lösung
in der Aluminiumgrundmasse vorliegen, aber sehr viel weniger, wenn sie ausgeschieden sind. Mangan, Chrom, Vanadium,
Zirkonium, Titan und in geringerem Maße Silicium sind in dieser Hinsicht besonders schädlich; Magnesium, Eisen,
Nickel, Kobalt und Kupfer nehmen eine Zwischenstellung ein, während der Einfluß von Zink besonders schwach ist.
Das Hauptproblem auf dem Gebiet der elektrischen Leiter ist somit die Kombination von für die beabsichtigte Verwendung
ausreichenden mechanischen Eigenschaften mit einer möglichst hohen elektrischen Leitfähigkeit. Man versucht allgemein dieses
angestrebte Ziel durch eine Reihe von komplizierten thermomechanischen Behandlungen zu erreichen, die bewirken,
daß bestimmte Elemente in Form von mehr oder weniger feinen
- 3
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Verbindungen ausgeschieden v/erden und bestimmte andere Elemente
in der Grundmasse gelöst bleiben.
Die FR-PSen 888 520, 1 448 713, 2 009 027, 2 078 362, 2
428 und 2 182 212 sowie die US-PSen 3 663 216 und 3"668
beschreiben Aluminiumlegierungen und Verfahren zu deren Herstellung, die das oben angesprochene Problem lösen sollen;
mit keiner dieser bekannten Legierungen lassen sich jedoch feine Drähte für Haushaltsmaschinen, Telephon sowie für Wick-1)
lungen und. allgemein Schaltungen herstellen, die den
Anforderungen der Benutzer entsprechen, wonach Bruchlasten bis zu 15 bis 18 und sogar 19 hbar mit einer Dehnung von
mindestens 5 % und einer Leitfähigkeit von nicht weniger als 60 % IACS kombiniert sein müßten und die Legierungen
bei verschiedenen Tests, beispielsweise bei Wechselbiegeversuchen,
ein zufriedenstellendes Verhalten aufv/eisen sollten.
Es wurde nun ein neuer Aluminium-Werkstoff für elektrische Leiter entwickelt, der eine Bruchlast von 13 bis 19 hbar
besitzt, kombiniert mit einer Dehnung von mindestens 5 % und einer Leitfähigkeit von mindestens 60 % IACS; in diesem
Werkstoff sind Zusätze von Legisrungseiexen-en mitein ander
kombiniert, die bisher für unvereinbar ^nItguter
elektrischer Leitfähigkeit gehalten wurden; die Herstellung der Leiter erfolgt mit Hilfe einer einfachen und vollkommen
reproduzierbaren thermomechanischen Behandlung, Danach wird
ein Rohling, bei dem alle Elemente in Form der festen Lösung in der Aluminiumgrundmasse vorliegen, mit einem Abwalzgrad
(S-s)/s, wobei S der ursprüngliche Querschnitt des Rohlings und s der Endquerschnitt des Leiters ist, von mindestens
1000 %, vorzugsweise von mehr als 10 000 % verformt; darauf
wird eine Behandlung zum * durch Ausscheiden durchgeführt, mit der der Hauptteil der Elemente ausgeschieden wird, die
nachteilig auf die elektrische Leitfähigkeit wirken, jedoch zur Erhöhung der Bruchlast oder Bruchfestigkeit unbedingt
notwendig
- 4 ^Entfestigen
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sind. Es hat sich nämlich überraschend gezeigt, daß bestimmte Zusätze in fester beständiger oder übersättigter Lösung die
Abwalzfähigkeit bzw. Kaltverformbarkeit von Aluminium erhöh611
derart, daß die beträchtliche Fehlordnungsenergie Ergebnis einer starken Quer* in der Kälte - zu einem
schnellen und ziemlich vollständigen Ausscheiden der im Stadium der Übersättigung vorliegenden Elemente bei mäßiger
Temperatur führt.
Diese Erscheinung hängt auch damit zusammen, daß die GIeichgewichtslöslichkeit
der Zusatzelemente mit der Temperatur stark abnimmt. Außerdem hat sich gezeigt, daß diese gleichen
in Aluminium löslichen Zusätze eine starke Hemmwirkung ausüben auf dessen Rekristallisation, ohne jedoch die zunehmende
Entfestigung durch Erholung
zu verhindern; die Wirkung ist begleitet vom Ausfallen der übersättigt vorhandenen Elemente. Dies
führt dazu, daß die elektrische Leitfähigkeit spürbar erhöht wird, während die Abnahme der Bruchfestigkeit,kombiniert
mit einer Zunahme der Bruchdehnung leichter gesteuert werden kann.
Die Zusatzelemente, die die Leitfähigkeit beeinträchtigen, v/erden in elementarer Form oder in Form von komplizierten
intermetallischen Verbindungen ausgefällt; dies haben mikro-(photo)graphische
Untersuchungen gezeigt.
Es wurde ebenfalls festgestellt, daß man mit dem Aluminiumwerkstoff
für elektrische Leiter im Verlauf der Verformung zu den angestrebten Maßen- ' , eine Wärmezwischenbehandlung
zur Wiederherstellung oder Restauration bei einer Temperatur von 180 bis 2500C während einer Zeitdauer
von 10 min bis zu 10 h durchführen kann; hierdurch wird der technisch zugängliche Deformationsgrad erhöht,
*s chnittsverminderung
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ohne daß die Kombination von mechanischen Eigenschaften und elektrischen Eigenschaften, die ohne diese Wärmezwischenbehandlung
erreicht werden, spürbar beeinträchtigt wird.
Es wurde ebenfalls festgestellt, daß die Legierungen, auf ,
die dieses Verfahren angewendet werden kann, in Kombination miteinander enthalten sollen:
1) mindestens 1 Element aus einer ersten Gruppe von ausscheidbaren
Elementen, das, gelöst in der Grundmasse, die elektrische Leitfähigkeit stark verringert und dessen Löslichkeit
im festen Zustand im Aluminium 0,2 Gew.-% bei 250 C nicht übersteigt. Zu dieser Gruppe gehören vor allem
Kupfer, Silicium und Mangan und zwar bei einem Gehalt von 0,25 bis 1 Gew.-5b für Kupfer und Mangan und von 0,05 bis
0,5 Gevr.-35 für Silicium;
2) mindestens 1 Element aus einer zweiten Gruppe von Elementen, die komplizierte intermetallische Verbindungen bilden
können und nur sehr partiell in der Grundmasse löslich sind. Zu dieser zweiten Gruppe gehören Eisen, Nickel, Kobalt,
Beryllium, Bor und Zirkonium und zwar bei einem Legierungsanteil von 0,10 bis 2 Gew.-% für Eisen, Nickel und Kobalt
sowie von 0,001 bis 0,2 Gew.-9*> für Berj^llium und Bor und
schließlich 0,001 bis 0,1 Gew.-% für Zirkonium;
3) gegebenenfalls mindestens 1 Zusatzelement aus einer dritten Gruppe von Elementen, die die Abwalzbarkeit von Aluminium
erhöhen . und deren Löslichkeit irn festen Zustand in Aluminium bei 2500C mindestens 4 % beträgt. Zu dieser Gruppe
gehören Magnesium und Zink bei einem Legierungsanteil von 0,03 bis 0,5 Gew.-%; die übrigen natürlich vorkommenden Verunreinigungen
oder Begleitstoffe des Aluminiums, das als
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Legierungsbasis dient (allgemein 99,5 %iges Aluminium)
können in der für sie üblichen Anteilsmenge vorliegen.
In dem erfindungsgemäß hergestellten drahtform!gen Leiter
sind die Elemente der beiden ersten Gruppen praktisch vollständig durch die therrnomechanischen Behandlungen ausgeschieden
worden.
Unter Berücksichtigung des erforderlichen Abwalzgrades für die Durchführung des Verfahrens eignet sich die Erfindung
besonders gut zur Herstellung von biegsamen Drähten, die eiaen Durchmesser von 3,5 bis 0,05 mm besitzen; selbstverständlich
ist die Erfindung jedoch nicht auf Drähte alleine beschränkt; es können ausgehend von den gleichen Legierungen
und mit Hilfe des gleichen Verfahrens auch beliebige Formen von elektrischen Leitern hergestellt werden, z.B. schmale
Bänder mit einer Stärke von 0,005 bis 3 mm, biegsame Kabel, die durch Gruppieren oder Kombinieren auf beliebig bekannte
Weise von erfindungsgemäß hergestellten Drähten erhalten
werden, sowie isolierte bewegliche Drähte oder Kabel, die auf an sich bekannte Weise isoliert werden .
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
1 ■
Aus zwei Legierungen A und B wurden halbkontinuierlich Knüppel mit Durchmesser 83 mm gegossen. Die Legierung A
entsprach dem eingangs genannten Typ A5/L und diente zum Vergleich; die Legierung B war erfindungsgemäß zusammengesetzt:
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Elementen-Gruppe
Si
A 0,07 B 0,05
Cu | Fe |
0,003 | 0,17 - |
0,48 | 0,18 |
Die Knüppel wurden bei 35O0C bis zu einem Durchmesser von
9,5 mm und dann bis auf einen Durchmesser von 0,5 mm unter folgenden Bedingungen und mit folgenden Ergebnissen gezogen:
Wärmebehandlung | Rm | A % | /UJ | 20 | C |
abschließend | hbar | 200 mm | 2 | rx./cra | % IACS |
A 1 h/240°C | 12 | 12 | ,71 | 63,6 | |
B 1 h/220°C | 15,5 | 9 | 2 | ,78 | 62 |
30 min/260°C | 14,2 | 13 | ,78 | 62 | |
*Rm = Bruchlast; A = Bruchdehnung;
5*20 = spezifischer Widerstand bei 200C
C = elektrische Leitfähigkeit
Aus zwei Legierungen C und D wurden durch kontinuierlichen beruhigten Guß, d.h. langsames Ausgießen in eine zunächst
geneigte und allmählich aufgerichtete Kokille^, Knüppel mit
Durchmesser 83 mm hergestellt; die Zusammensetzung der
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Legierungen ist nachfolgend angegeben: die Legierung entspricht
dem Typ A5/L und diente zum Vergleich; die Legierung D war erfindungsgemäß zusammengesetzt:
Elementen-Gruppe
C D
Die Knüppel wurden bei 45O0C bis zu einem Durchmesser von
9,5 mm gezogen und darauf bis zu einem Durchmesser von 0,5 mm unter den nachfolgend angegebenen Bedingungen und
mit den angegebenen Ergebnissen:
Si | Fe |
0,05 | 0,24 |
0,24 | 0,51 |
V/ärraebehandlung | hbar | A % | S 20 | C |
abschließend | 10,8 | 200 mm | /uft/cin | % IACS |
C 1 h/275°C | 13 | 11 | 2,71 | 63,6 |
D 1 h/270°C | 10 | 2,76 | 62,5 | |
Beispiel 3 | ||||
Zwei Legierungen E und F wurden kontinuierlich vergossen und der Rohling unmittelbar anschließend auf einer Straße SECIM
warmgewalzt bis auf einen Durchmesser von 12 mm; die Zusammensetzung der Legierungen ist nachfolgend^angegeben;
die Legierung E entspricht der Sorte A5/L und diente zum Vergleich; die Legierung F war erfindungsgemäß zusammengesetzt:
*und zwar zwischen Rad bzw. Walze und endlosem Stahlband
(Properzi-Verfahren) - 9 -
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a | 1 | Si | 0 | Cu | 1A-46 734 | Fe | |
- y - | 0,06 | 0 | ,003 | 2537804 | 0,15 | ||
Elementeii-Gruppe | 0,07 | ,48 | 2 | 0,23 | |||
E | |||||||
F | |||||||
Die -Probestücke wurden anschließend bis zu einem Durchmesser
von 0,5 mm feingezogen; Bedingungen und Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt:
Wärmebehandlung abschließend |
Rm hbar |
A % 200 mm |
S /U Λ |
20 /cm |
C % IACS |
E 2 h/275°C | 11,3 | 13 | 2,705 | 63,7 | |
F 4 h/260°C | 16,9 | 10 | 2,83 | 60,8 | |
Beispiel 4 |
Zwei Legierungen E und G wurden kontinuierlich vergossen und sofort anschließend warm bis auf einen Durchmesser von 12 mm
gewalzt; die Legierung gemäß Beispiel 3 diente zum Vergleich; die Legierung Jwar erfindungsgemäß zusammengesetzt und enthielt
aus der ersten Gruppe von Elementen 0,07 % Si und 0,48 % Cu sowie aus der zweiten Gruppe von Elementen 0,38 %
Fe.
Anschließend wurde bis zu einem Durchmesser von 0,5 feingezogen; Bedingungen und Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt
:
*wie in Beispiel 3
- 10-
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- | Rm hbar |
10 - | c/ mm |
S 20 /U Λ /cm |
1A-46 734 2537804 |
|
Wärmebehandlung abschließend |
11,3 17,3 16,3 |
A 200 |
Ul VJl | 2,705 2,85 2,86 |
C % IACS |
|
E 2 h/275°C G 1 h/280°C 4 h/280°C |
13 10, 11, |
63,7 60,5 60,2 |
||||
Beispiel 5 | ||||||
Die Standard-Legierung E und eine erfindungsgemäße Legierung
H wurden kontinuierlich vergossen und sofort anschließend bis auf einen Durchmesser von 12 mm warm gewalzt; die Legierung
H enthielt aus der ersten Elementen-Gruppe 0,20 % Si und 0,48 % Cu und aus der zweiten Elementen-Gruppe 0,39 % Fe,
Die Probekörper wurden dann auf einen Durchmesser von 0,5 mm gezogen; nachfolgend sind die Bedingungen und die Ergebnisse
angegeben:
Wärmebehandlung Rm A % g 20 C
abschließend hbar 200 mm /U Sl. /cm % IACS
E | 2 | h/275°C | 11, | 3 | 13 | 2,705 | 63, | 7 |
H | 4 | h/260°C | 18, | 5 | 10 | 2,G8 | 59, | 9 |
4 | h/260°C | 18, | 1 | 11 | 2,88 | 59, | 9 |
Die Kombination einer Bruchlast von 18 hbar mit einer Bruchdehnung
von 10 bis 11 % und einer elektrischen Leitfähigkeit? die praktisch gleich ist 60 % IACS, ist besonders bemerkenswert
und überragt um vieles alles, was bisher mit leitenden Legierungen auf der Basis von Aluminium erreicht wurde.
- 11 -
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daß
Die Beispiele 4 G und 5 H zeigen darüber hinaus,die Toleranzgrenzen
für Temperatur und Dauer der abschließenden Behandlung besonders weit auseinander liegen°nweil Schwankungen
von 2O°C bei konstanter Behandlungsdauer oder von ΐ bis 4 h
bei konstanter Temperatur praktisch überhaupt keinen Einfluß auf das Endergebnis haben. Dieses ebenfalls ungewöhnliche
Ergebnis garantiert eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse bei großtechnischer Fertigung.
Zwei erfindungsgemäß zusammengesetzte Legierungen J und K
wurden wie in Beispiel 1 halbkontinuierlich zu Knüppeln mit Durchmesser 83 mm vergossen; die Knüppel wurden dann
bei 35O°C bis auf einen Durchmesser von 9,5 mrn und anschließend
bis aufeinen Durchmesser von 0,5 mm gezogen. Nachfolgend sind die Zusammensetzung der Legierungen sowie
die Bedingungen und Ergebnisse beim Ziehen angegeben.
Elementen-Gruppe 12 3
O | Rm | Si | A % | Cu | Fe | Mg | |
J | O | libar | ,06 | 200 mm | 0,20 | 0,18 | 0,02 |
K | 13,6 | ,06 | 12 | 0,20 | 0,18 | 0,15 | |
Wärmebehandlung | 14,5 | 11 | S 20 | C | |||
abschließend | /u Sl | /cm | % I ACS | ||||
J 1 h/230°C | 2,785 | 61,9 | |||||
K 1 h/240°C | 2,84 | 60,7 | |||||
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Die Legierung B gemäß Beispiel 1(0,18 % Fe, 0,05 % Si, 0,48 %
Cu) wurde halbkontinuierlich zu Knüppeln mit Durchmesser 83 mm vergossen; die Knüppel wurden bei 350°C bis auf Durchmesser
9,5 mm gezogen und anschließend bis auf Durchmesser 2 mm. Es wurde eine Wärmezwischenbehandlung vorgenommen, die in ersterem Falle 1 h bei 2300C und im zweiten
Falle 1 h bei 35O0C betrug, bevor unter den naclifolgend
angegebenen abschließenden Bedingungen auf einen Durchmesser von 0,5 mm gezogen wurde.
Zwi s chenbehandlung 2 mm |
abschließende Behandlung 0,5 mm |
Rm hbar |
A % A |
S 20 ι SL /cm |
q/ /D |
C IACS |
B 1 h/230°C 1 | h/240°C | 14,5 | 10 | 2,76 | 62 | ,5 |
1 h/35O°C 1 | •h/230°C | 13,5 | 13 | 2,77 | 62 | ,2 |
Beispiel 8 |
Durch beruhigten Guß wurden aus der Legierung D gemäß Beispiel 2 (0,51 % Fe, 0,24 % Si) Knüppel mit einem Durchmesser
von 83 mm hergestellt, die anschließend bei 4500C bis auf
einen Durchmesser von 9,5 mm und dann bis aif einen Durchmesser von 2 rnm gezogen wurden, Es fand eine Zwischenbehandlung
statt und zwar im ersteren Falle 1 h bei 2300C und im zweiten Falle 1 h bei 350 C, bevor bis zum abschließenden
Durchmesser von 0,5 mm gezogen wurde.
Zwischenbehandlung abschließende Rm A % & 20 C
2 mra Behandlung hbar ivSl/cm. % IACS
0,5 mm '
D 1 h/230°C 1 h/260°C 13 12,5 2,75 62,7
1 h/350°C 1 h/230°C 11 10 2,73 63,2
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Die Beispiele 7 und 8 zeigen, daß eine Wärmezwischenbehandlung von 1 h bei 350 C bei . einem Durchmesser von 2 mm nicht
zu ebenso günstigen Eigenschaften führt, wie eine Zwischenbehandlung bei einer Temperatur nicht über 25O0C.
Aus den Legierungen A und B gemäß Beispiel 1 wurden halbkontinuierlich Knüppel vom Durchmesser 83 mm gegossen; die
Knüppel wurden bis auf einen Durchmesser von 81 mm abgewalzt und dann ohne Vorerwärmen gezogen, so daß man ein Band"
40 χ 5 nun erhielt; dieses wurde anschließend bis zu einer
Schichtstärke von 0,15 mm gewalzt; folgende Ergebnisse wurden erzielt:
abschließende | Rm | A | % | rnrn | 5 | ΑΐΏ/cm | % IACS | |
Behandlung | hbar | 200 | 2,76 | 62,5 | ||||
A | 1 h/280°C | 12,2 | 9 | 2,83 | 60,9 | |||
B | 1 h/255°C | 15,5 | 8, |
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Claims (6)
- PatentansprücheElektrische Leiter aus einem Aluminium-Werkstoff, insesondere in Form von schmalen Bändern einer Stärke von 0,005 bis 3 mm oder von Drähten mit einem Durchmesser von 0,050 bis 3,5 mm, die einen spezifischen Widerstand von höchstens 2,88 /U^./cm bei 200C, eine Leitfähigkeit entsprechend mindestens 60 % IACS, eine Bruchlast von 13 bis 19 hbar und eine Bruchdehnung von zumindest 5 % (Prüfkörper 200 mm) aufweisen unda) mindestens ein Element aus einer ersten Gruppe von ausscheidbaren Elementen, die in Lösung in der Grundmasse die elektrische Leitfähigkeit stark verringern und deren Löslichkeit im festen Zustand im Aluminium nicht mehr als 0,2 Gew.-% bei 2500C ausmacht, sov/ieb) mindestens ein Element aus einer zweiten Gruppe von Elementen, die komplizierte intermetallische Verbindungen bilden können und nur sehr partiell in der Grundmasse löslich sind, in praktisch vollständig ausgeschiedener Form enthalten.
- 2. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er noch mindestens ein weiteres Legierungselement enthält, das die Kaltwalzbarkeit von Aluminium verbessert und eine Löslichkeit im festen Zustand im Aluminium von mindestens 4 % bei 2500C besitzt, insbesondere Magnesium und/oder Zink.— 2 —S09812/0678
- 3. Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Element der ersten Gruppe Kup.Cer, Silicium und/oder Mangan und das Element der zweiten Gruppe Eisen, Nickel, Kobalt, Beryllium, Bor und/oder1 Zirkonium ist.
- 4. Leiter nach Anspruch 1 bis 3» dadurch g e k e η η ζ e i chne t, daß er 0,25 bis 1 Gew.-54 Kupfer und/oder Mangan, 0,05 bis 0,5 % Silicium, 0,10 bis 2 % Eisen, Nickel und/oder Kobalt, 0,001 bis 0,2 % Beryllium und/oder Bor, 0,001 bis 0,1 % Zirkonium und 0,03 bis 0,5 % Magnesium und/ oder Zink enthält.
- 5. Verfahren zur Herstellung der Leiter nach Anspruch 1 bis 4 durch Ziehen oder Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Abwalzgrad von mindestens 1000 %, vorzugsweise 10 000 %, arbeitet und den erhaltenen Leiter einige Minuten bis zu 24 h bei einer Temperatur von 150 bis 3000C hält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß ι
ten bis 10 h arbeitet.zeichnet, daß man bei 180 bis 25O0C während 10 Minu-609812/0678
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