DE2430731C2 - Verfahren zur Bildung von Versandeinschlagspackungen aus Kartonzuschnitten - Google Patents
Verfahren zur Bildung von Versandeinschlagspackungen aus KartonzuschnittenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung von Versandeinschlagspackungen aus Kartonzuschnitten
unter Benutzung von das zu verpackende Gut aufnehmenden, längs einer Bewegungsbahn bewegten,
trogförmigen Aufnahme, wobei in die Bewegungsbahn der beschickten Aufnahmen jeweils quer zur Bewegungsrichtung
vor diesen ein Zuschnitt eingeführt und um die Aufnahme und das Verpackungsgut derart
herumgefallet wird, daß eine Hülse mit mindestens einer offenen Stirnseite entsteht, worauf die Aufnahme an der
noch offenen Stirnseite aus dieser Hülse herausgezogen und d-ese vollständig verschlossen wird.
Ein solches Verfahren ist in der DE-AS 10 99 440 beschrieben. Vorgesehen ist dort zur Durchführung des
Verfahrens eine Aufgabestation, in der trogförmige Kassetten mit den zu verpackenden Gegenständen
beschickt, zu einer Verpakungsstation transportiert und über eine Abslellrutsche auf einen Hublisch bewegt
werden und von diesem auf eine höher gelegene Gleitschiene angehoben werden. Mittels eines zweiten
Förderers werden die Kassetten zu einer Einschlagstation bewegt und dort mittels eines weiteren Huborgans
angehoben und nach Herumlegen des Verpackungsmaierialzuschnius
um die gefüllte Kassette mittels eines Schiebers zu einer ersten Schließstation gebracht, in der
die eine Stirnseite der Verpackung unter Bildung einer an einer Seite noch offenen Verpackungshülse verschlossen
wird. Anschließend wird mittels eines Greifhakens unter Zurückhaltung des zu verpackenden
Gegenstandes die Kassette seitlich aus der Verpakkungshülse an der noch offenen Stirnseite herausgezogen.
In einer zweiten Schließstalion wird die noch offene
Stirnseite der Verpackungshülse verschlossen, während die leeren Kassetten wieder zur Aufgabestation
befördert werden.
Durch die Relativbewegung zwischen dem zu verpackenden Gegenstand und der Kassette bei ihrem
Herausziehen werden der Gegenstand und die Kassette durch Reibungskräfte beansprucht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Kassette unter geringer Beanspruchung des
Packgutes aus der Hülse zu ziehen.
Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, daß die Aufnahme vor dem
Herausziehen aus der Verpackungshülse mit dieser und dem zu verpackenden Gut gewendet wird.
Es ist bereits aus der US-PS 27 37 000 bekannt, eine
dort als Schaufel bezeichnete Packgutaufnahme in eine aufgespreizte Verpackungshülse hineinzubewLgen, das
Verpackungsgut durch Wenden der Schaufel in der Verpackung abzulegen und die Schaufel anschließend
aus der Verpackung herauszuziehen. Die Schaufel dient dabei dort jedoch nicht als formbildendes Element für
die Verpackung.
ίο Es ist ein Vorteil, daß die Aufnahme nicht mehr durch
das Gewicht des zu verpackenden Guts belastet ist. Ferner sind dadurch zusätzliche Einrichtungen zum
Zurückhalten der Verpackungshülse und des zu verpackenden Gutes beim Herausziehen der Aufnahme
5 aus der Verpackungshülse entbehrlich.
Das zu verpackende Gut braucht nach der Maßnahme nach der Erfindung nicht übermäßig starr sein, da
beim Wenden die Aufnahme ja noch in der Verpakkungshülse verbleibt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens unter Bildung einer Versandeinschlagspackung
weist eine Vielzahl von Aufnahmen auf, welche auf einem vorbestimmten Laufweg zwischen einer Beschikkungsstation,
einer Einschlagstation und einer Abziehstation für die Aufnahmen beweglich sind. Jede der
Aufnahmen besteht aus einer im allgemeinen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Schale mit einem Boden
und einem Paar hochstehender Seitenwandungen, die ein U-Profil bilden, dessen Seitenkanten mit der Gestalt
des daraus zu bildenden Rohkörpers übereinstimmen.
Die Erfindung soll im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Die Zeichnungen
zeigen in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens, bei dem
eine beschickte Schiebepackung aus einem Einschlagkartonzuschnitt hergestellt wird; und in
F i g. 2 eine Draufsicht zur Wiedergabe des Laufweges der den Gegenstand aufnehmenden Aufnahmen und
-to der beschickten Schiebepackungen.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, wird eine Vielzahl von Aufnahmen in Form li-förmiger Schalen
10 in stetiger Bahn 12 bewegt, auf welcher eine Aufgabestation 14, eine Einschlagstation 16 und eine
Schalenabziehstation 18 vorgesehen sind. Jede Schale 10 enthält einen Boden 20 und ein Paar gegenüberliegend
angeordneter Seitenwände 22, so daß eine im Querschnitt U-förmige Schale entsteht, die an beiden
Enden offen ist. Die Schalen sind auf Tragarmen.24 angebracht, die zur Bewegung auf einem Stetigförderer
26 befestigt sind Eine Nockenlaufbahn 28 mit der
erforderlichen Kontur des Weges der stetigen Bahn 12 der Behälter dient zur Steuerung der Bewegung der
Behälter auf der stetigen Bahn 12.
Nach F i g. 1 enthält die Vorrichtung auch eine Beschickungsvorrichtung zur Aufgabe von Beuteln 30
oder dergleichen, in die Schalen 10. Die Beschickungsvorrichtung, die in einer Aufgabe- oder Beschickungsstation angeordnet ist, enthält einen Förderer 32, eine
Aufgabetrommel 34 und eine Sperre 36. Die Trommel 34 ist vorzugsweise in vorbestimmten Abschnitten auf
ihrer Länge gelocht und im Inneren wird ein Unterdruck erzeugt, so daß die Beutel 30 auf der Trommel während
des Umlaufs der Trommel über die Sperre 36 gehalten sind, wenn die Sperre 36 geöffnet ist und anschließend
von der Trommel abfallen, wenn der Unterdruck unterbrochen wird, so daß der entsprechende Beutel 30
in einen Trog 10 fällt. Die Arbeitsweise der Sperre 36
und der Trommel 34 ist mit der Lage des Troges synchronisiert, in den der Beutel aufzugeben ist, so daß
die Vorrichtung kontinuierlich laufen kann. Die Sperre 36 enthält ein Paar Klappen 38, die drehbar um eine
Achse 40 montiert sind, so daß, sobald sich eine Klappe i
38 öffnet, die andere Klappe 38 in eine Stellung gelangt,
in der der Durchgang des nächste ■ nachfolgenden Beutels auf die Trommel verhindert wird, bis der
Absland des Beutels bezüglich der Trommel im Hinblick auf die Lage der nächsten Schale 10 synchronisiert isi
Mehrere Einschlagkartonzuschnitte 42 sind in einem Kartonspeicher 44 untergebracht. Zur Abgabe eines
einzelnen Kartonzuschnitts 42 aus der Speicherstalion 44 in eine Lage zwischen den Schalen 10 im Laufweg 12
der Schalen 10 dient ein Spender. Der Spender kann ein üblicher Spender init Saugschalen 46 zur Trennung des
vordersten Zuschnitts vom Zuschnittstapel und ein Paar Querförderwalzen 48 auf jeder Seite des Rohstücks zum
Einsetzen des Zuschnitts 42 zwischen die ankommenden Schalen aufweisen. ·ι>
Der herumgeschlagene Karionrohling besieht aus Ober- und Unterplatten 50, einer Seitenplatte 52,
Seitenklappen 54 und 56, Abschlußklappen 58 und 60 und Abschlußlaschen 62 und 64.
Führungsschienen 66 sind im Laufweg des Kartons während der Ausbildung des Einschlages vorgesehen
und die Klappen 54 werden mit Hilfe eines Paares von Fingern 68 nach innen geklappt, die drehbar auf der
Welle 70 montiert sind. Es isl selbstverständlich, daß, obwohl nur ein Paar von Führungsschienen zur in
Vereinfachung der Wiedergabe dargestellt ist, vorzugsweise zwei Paare parallel zueinander und in der Nähe
jedes Endes des Kartonzuschnittes vorgesehen sind. Die Klappe 56 wird nach oben mit Hilfe einer nicht
gezeichneten ähnlichen Faltvorrichtung geklappt und es wird ein Klebmitte], vorzugsweise in Form einer heißen
Schmelze gleichzeitig auf die Außenoberfläche der Klappen 54 zweier benachbarter Kartons aufgebracht,
wenn sie sich kontinuierlich auf dem Laufweg 12 bewegen. Der Klebstofftropfen 74 wird mit Hilfe eines
Paares von Spenderköpfen 72 aufgebracht. Die Spenderköpfe 72 werden von einem Rahmen gehalten,
der allgemein mit 76 bezeichnet ist. Der Rahmen besteht aus einem Paar fester Führungsschienen 78, die sich
parallel zum Laufweg der Behälter während der Aufbringung des Klebstoffes erstrecken, und aus einem
zweiten Paar von Führungsschienen 80, die sich schräg quer zum Laufweg der Behälter während der Aufbringung
des Klebstoffes erstrecken. Ein Schieber 82 ist verschiebbar auf den Führungsschienen 80 und bezug- in
lieh der längs verlaufenden Schienen 78 so montiert, daß eine Bewegung des Schiebers in Richtung des Pfeiles A
möglich ist. Diese Quer-Schräg-Bewegung ist so zeitlich
abgestimmt, daß die Spenderköpfe 72 die volle Breite der Klappe 54 während des Laufes des Schlittens 82
längs der Schienen 80 überstreichen. Die Endlaschen des Kartons werden mit Hilfe einer Stoßplatte 88
geschlossen, die drehbar montiert ist, so daß sie die untere Lasche und die vorderen und hinteren Klappen
vor dem Aufbringen des Klebstoffes mit Hilfe eines Klebmittelaufbringkopfes 90 schließen. Die obere
Klappe 60 wird anschließend durch einen nicht gezeichneten Stoßstempel geschlossen.
Im Betrieb wird eine Packung 30 in jede der Schalen 10 eingelegt, wenn sich die Schalen kontinuierlich in
Richtung des Laufweges 12 bewegen. Bei der in den Fig.! und 2 wiedergegebenen Ausführungsform
werden die Packungen beschickt, A'enn die Tröge sich in
einer Lage befinden, die etwas außerhalb der Längsflucht mit der Einschlagstation liegt. Infolgedessen
werden die Tröge in Richtung des Pfeiles B bewegt, während sie sich gleichzeitig in Richtung des Pfeiles C
bewegen, so daß sie mit dem offenen Rohstück 42 ausgefluchtet sind. Im Betrieb werden die Rohstücke 42
in eine Lage zwischen benachbarten beschickten Schalen abgegeben. Falls eine Schale, die nicht beladen
ist, die Beladestation passiert, sind Einrichtungen vorgesehen, die das Vorhandensein einer leeren Schale
feststellen, die in die Einschlagstation einläuft. Diese Einrichtungen können die Form einer Gewichtsfeststellvorrichtung,
einer Lichiabtastvorrichtung oder dgl. aufweisen und erfordern die Feststellung eines Gegenstandes
innerhalb der Schale vor der Abgabe eines Kartonzuschnittes in eine Lage unmittelbar vor der
einzuschlagenden Schale. Die vorrückende Schale drückt den Kartonzuschnitt in Eingriff mit den Schienen
66 und diese Schienen wiederum formen den Karton in die Gestalt der Schale. Es ist erkennbar, daß die
Abmessungsverhältnisse der Schale derart gewähli sind, daß sie als Dorn wirkt, um den der Karton
herumgebildet wird. Nachdem der Karton eingeschlagen ist und die Wandung des Kartons das oben offene
Ende der Schale verschließt, wird die Laufrichtung der Schalen umgekehrt und die Schalen werden gewendet.
Dies überführt die Beutel 30 aus einer Stellung in der sie von der Schale unterstützt werden, in eine Stellung, in
der sie auf der oberen Wandung 50 aufliegen. Die Kartonseitenwände werden dann verschlossen, so daß
eine an den Enden offene Hülse entsteh:. Das Verschließen erfolgt durch Aufbringen eines Klebmittels
auf die Seilenklappen 54 und 56. wie es vorher angedeutet wurde. Nachdem der Karton zu einer Hülse
geformt ist, bewegen sich die Kartons in Richtung des Pfeiles C unter dem Einfluß des Troges und eines
abstützenden Unterförderers 69 oder dgl. und der Trog 10 wird in Richtung des Pfeiles D abgezogen, wobei der
Karton und sein Inhalt in ihrer Lage verbleiben. Da der Beutel 30 nicht langer durch den Trug 10 abgestutzt
wird, ist es möglich, den Trog abzuziehen, während der Beutel 30 innerhalb des Kartons verbleibt. F.rforderli
chenfalls kann ein zusätzlicher Haltefingermechanismus,
der jedoch nicht dargestellt ist, vorgesehen u erden, um sicherzustellen, daß die Schale 10 aus dem Karton
abgezogen werden kann, ohne daß eine Bewegung des Kartons und seines Inhalts relativ zum Stüt/förderer
hervorgerufen wird. Nachdem die Schale 10 voll abgezogen ist. wird ihre Laufrichtung erneut umgekehrt,
so daß die Schale sich in die offene Lage unter der Beschickungsvorrichtung einordnet und damit der oben
beschriebenen Arbeitszyklus von neuem begonnen werden kann. Der Behälter mit seinem Inhalt läuft zu
der Verschlußstation, wo die Abschlußklappen und Laschen des beschickten Kartons eingefaltet und
verschlossen werden, worauf die Kartons dann für den Transport abgegeben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Bildung von Versandeinschlagspakkungen aus Kartonzuschnitten unter Benutzung von das zu verpackende Gut aufnehmenden, längs einer Bewegungsbahn bewegten, trogförmigen Aufnahmen, wobei in die Bewegungsbahn der beschickten Aufnahmen jeweils quer zur Bewegungsrichtung vor diesen ein Zuschnitt eingeführt und um die Aufnahme und das Verpackungsgut derart herumgefaltet wird, daß eine Hülse mit mindestens einer offenen Stirnseite entsteht, worauf die Aufnahme an der noch offenen Stirnseite aus einer Hülse herausgezogen und diese vollständig verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme vor dem Herausziehen aus der Verpakkungshölse mit dieser und dem zu verpackenden Gut gewendet wird.
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