DE242560C - - Google Patents

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DE242560C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D35/00Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
' - JVl 242560 KLASSE 86 c. GRUPPE
Firma PETER CARL DICKE in BARMEN.
Verfahren zur Herstellung von Festonbändern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1909 ab.
Zur Herstellung von Festonbändern ist es bekanntlich erforderlich, daß der Faden der Figurspule, der Festonschuß, in Form einer Doppelschleife eingetragen wird, \vobei in die eine Schleife der Einzugs- oder Stengelfaden mit dem oder den Distanzdrähten, in die andere dagegen ein Teil der Bandkette mit etwaigen Füllfäden zu liegen kommt, so daß für die eine Bewegung der Figurspule nur der Einzugs- oder Stengelfaden mit den Distanzdrähten gehoben zu werden braucht, für die Rückbevregung der Spule aber der vorerwähnte Teil der Kette auftreten muß. Bisher verfährt man dabei nun in der Weise, daß zunächst der Grundschüßschützen nach jedesmaliger Fachbildung einmal hin und zurück durch das Fach geführt, dann durch entsprechende Senkung der dabei benutzten Wechsel-. lade der Figurschützen in die Höhe des normalen Faches gebracht wird und hierauf dieser einen Hin- und Hergang ausführt, wobei für jede Bewegung wieder besonders Fach gemacht wird, indem für den Hingang der Einzugs- oder Stengelfaden mit den Drähten, für den Rückgang der mehrerwähnte Teil der Kette auftritt. Es sind also hier vier. Arbeitsvorgänge zu unterscheiden, die zeitlich aufeinander folgen und für welche je eine Umdrehung des Webstuhles und somit je ein Vor- und Rückschlag der. Lade erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein neues Verfahren zur Herstellung der genannten Bänder, . dessen Eigentümlichkeit darin besteht, daß bei der Fachbildung für den Hingang des Grundschützens der neben der eigentlichen Bandkette liegende Einzugs- oder 45
Stengelfaden mit den Distanzdrähten über die Höhe des von der Bandkette gebildeten, normalen Faches hochgezogen und dann beim Grundschützendurchgang zugleich der Festonschütze unter Einzugs- oder Stengelfaden und Distanzdraht hindurchgeführt wird, während beim Rückgang zunächst der Grundschützen allein durchs Fach bewegt und dann ein neues Fach in normaler Höhe gebildet wird, durch das nach entsprechender Senkung der auch hierbei benutzten Wechsellade der Festonschützen zurückgeführt wird. Es führen also bei diesem Verfahren die beiden Schützen ihren Hingang gleichzeitig, d. h. während einer Umdrehung des Webstuhles aus, so daß die zeitlich aufeinander folgenden Arbeitsvorgänge auf drei herabgesetzt sind, wobei aber vier Schüsse eingetragen werden. Dies hat eine wesentlich höhere Leistung des Webstuhles zur Folge. Dabei sind schädliche Beanspruchungen der Kettenfäden gänzlich vermieden, da nur die kräftig gehaltenen Einzugs- oder Stengelfäden bis über das normale Fach hochgezogen werden, nicht aber die gewöhnlichen Kettenfäden. Es findet sogar bei vorliegendem neuen Verfahren eine Schpnung der Kette statt, indem weniger Ladenbewegungen zur Herstellung der gleichen Bandlänge als bei der bisherigen Arbeitsweise erforderlich sind und dadurch eine wesentliche Verringerung der Rietreibung erzielt wird.
An Hand der Zeichnung soll nun das neue Verfahren im Vergleich zu dem bisherigen im nachstehenden noch des näheren erläutert werden. Dabei zeigt Fig. 1 die Anordnung des Festonschusses in Form einer Doppel-
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schleife, während die Fig. 2 bis 5 das bisherige, die Fig. 6 bis 8 das neue Verfahren veranschaulichen; die Fig. 9 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer zur Ausführung des neuen Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
Aus der Fig. 1 der Zeichnung ergibt sich, wie bei Herstellung der Festonbänder der Festonschußfaden in Form einer Doppelschleife eingetragen und dabei in die eine Schleife ein Teil 2a der Bandkette 2 mit den etwaigen Füllfäden 3 und in die andere Schleife der Einzugs- oder Stengelfäden 4 mit dem oder den zur Erzielung des Bogens nötigen Drähten 5 eingebunden werden muß. Bei der bisherigen, durch die Fig. 2 bis 5'veranschaulichten Arbeitsweise geht nun, zunächst die Grundspule 1 durch das von den Kettenfäden 2 gebildete offene Fach (Fig. 2) hin und nach Fachwechsel zurück (Fig. 3). Dabei bleiben der Einzugs- oder Stengelfaden 4 und die Distanzdrähte 5 immer in der unteren Fachlage, während die Füllfäden 3 mit in die obere Fachlage gehoben werden, so daß eine Einbindung durch den Grundschuß . nicht stattfindet. Nach Hin- und Rückgang der Grundspule 1 wird die Weblade gesenkt, so daß dadurch der Festonschütze in die Fachhöhe gebracht wird. Zugleich werden der Einzugs- oder Stengelfaden 4 und der mit einzubindende Draht 5 gehoben, worauf der Festonschützen 6 über die Bandkette hinweg und unter Einzugsfaden 4 und Draht 5 hindurchgeführt wird (Fig. 4). Nach dieser Bewegung des Festonschützens 6 werden bei der folgenden Fachbildung Einzugsfaden 4 und Draht 5 gesenkt urid ein Teil 2a der Kette 2 mit den Füllfäden. 3 gehoben, worauf dann der Festonschützen durch das so gebildete Fach zurückkehrt (Fig. 5). Es erfolgen also hierbei die vier Schußeintragungen hintereinander, jede während einer Umdrehung des Webstuhles.
Im Gegensatz hierzu werden bei dem durch die Fig. 6 bis 8 veranschaulichten neuen Verfahren bei der Fachbildung für den Hingang des Grundschützens .1 zugleich die Einzugs- oder Stengelfäden 4 mit den Haltedrähten 5 bis über die Höhe des von der 'Bandkette 2 gebildeten gewöhnlichen Faches mit hochgezogen, worauf dann Grundspüle 1 und Festonschützen 6 zugleich ihren Hingang ausführen, wobei der Grundschützen durch das von der Bandkette 2 gebildete Fach und der Festonschützen 6 zugleich über die Bandkette 2 und Füllfäden 3 hinweg und unter Einzugsfäden 4 und Draht 5 hindurchgeführt werden (Fig. 6). Es sind also hier der erste und der dritte Arbeitsgang des. bisherigen Verfahrens vereinigt. Ein Heben oder Senken der Lade ist dabei nicht erforderlich. Nach ,Fachwechsel kehrt die Grundspule allein zurück, während die Festonspüle zunächst in Ruhelage bleibt (Fig. 7). Vor dem Rückgang der Festonspule wird dann die Weblade gesenkt, so daß jetzt diese Spule in die Höhe des normalen Faches gelangt (Fig. 8). Die Füllfäden 3 und der Teil 2,a der Kette 2 werden gehoben, während der Einzugsfaden 4 und der Haltedraht 5 in der unteren Fachlage liegen bleiben, wie in Fig. 5 des erst beschriebenen Verfahrens. Durch das' so gebildete Fach kehrt endlich die Festonspule zurück, worauf die Weblade sich wieder hebt und der Prozeß sich in der beschriebenen Weise wiederholt. Wie ersiehtlieh, sind also hier die erforderlichen Arbeitsgänge auf drei herabgesetzt, und während dreier Umdrehungen des Stuhles erfolgen vier Schußeintragungen.
Der Webstuhl selbst bedarf für dieses Verfahren keiner eigentlichen Änderung. Er braucht nur durch eine Vorrichtung ergänzt zu werden, durch die der Einzugsfaden und der Haltedraht bis über das normale Fach hochgezogen werden kann. Diese Hubveigrößerung kann auf verschiedenerlei Weise bewirkt werden. Im Beispiel sind zu dem Zweck an der Harnischplatte 7 die Hebel 8 angelenkt, deren Enden mit den Litzen 9 für den Einzugsfaden und den Draht verbunden sind. In der Mitte der Hebel 8 greifen die Jacquardzüge 10 an, so daß bei normalem Hub dieser Züge die Hebelenden die doppelte Hublänge erhalten und die zu hebenden Fäden genügend hoch gehoben werden. Um bei dem großen Hub des Haltedrahtes 5 ein Schlaffwerden desselben oder ein Herausziehen aus dem Gewebe zu verhindern, ist der Draht elastisch, beispielsweise mittels eines Gummizuges, an dem Webstuhl befestigt, so daß er nach jedem Hub wieder straffgezogen wird.
Das hier für ein zWeischüssig gearbeitetes Festonband beschriebene Verfahren ist natürlich auch für mehr als zweischüssige Festonbänder verwendbar.
Eine andere Möglichkeit zur Hebung des Einzugsfadens und des Haltedrahtes bis über das normale Fach wäre die, die Jacquardmaschine mit zwei Messerkörben auszubilden, die beide am gleichen Hebel angelenkt sind, und von denen der vom Drehpunkt des Hebels am weitesten entfernte etwa den doppelten Hub des ersten Korbes ausführt, so daß die mit diesem Messerkorb zusammenwirkenden Platinen auch doppelt hoch gehoben werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Festonbändern, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Fachbildung für den Hingang des Grundschützens der neben der eigent-
    lichen Bandkette liegende Einzugs- oder Stengelfaden (4) mit den Distanzdrähten (5) über die Höhe des von der Bandkette gebildeten, normalen Faches hochgezogen und dann beim Grundschützendurchgang zugleich der Festonschützen unter Einzugsfaden und Distanzdraht hindurchge
    führt wird, während beim Rückgang" zunächst der Grundschützen allein durchs Fach bewegt und dann ein neues Fach in normaler Höhe gebildet wird, durch das nach entsprechender Senkung der Wechsellade der Festonschützen zurückgeführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    Ji. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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