DE216953C

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Publication number: DE216953C
Application number: DENDAT216953D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 216953 KLASSE 86 6·. GRUPPE

des Stuhles erfolgt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1908 ab.

Um beim Ablauf einer Spule bei Bandwebstühlen zwecks Auswechselung der leeren Spule nicht den ganzen Stuhl zum Stillstand bringen zu müssen, hat man zwei Schiffchen übereinander angeordnet, so daß beim Ablaufen der einen Spule durch Verstellen des Gestelles während des Betriebes das Schiffchen mit der vollen. Spule eingeschaltet wurde. Es arbeitete somit einmal das obere und einmal das untere

ίο Schiffchen.

Die Erfindung betrifft nun einen Bandwebstuhl mit einem an sich bekannten, aus zwei Teilen bestehenden Schiffchen, bei dem nach Ablauf einer Spule der die Spule tragende Schiffchenoberteil während des Ganges des Stuhles heraus- und gleichzeitig ein neuer, mit einer vollen Spule versehener Schiffchenoberteil in den in der Lade gehenden Unterteil hineingedrückt wird.

Zu diesem Zwecke erfolgt gemäß der Erfindung die Auswechselung des die Spule tragenden Schiffchenteils durch einen am Brustbaum angeordneten Druckhebel, der einen mit einer vollen Spule versehenen Schiffchenoberteil trägt und durch einen Sperrhaken niedergedrückt wird und dadurch den an dem Hebel sitzenden Ersatzoberteil in den Schiffchenuhterteil niederdrückt, wobei der die leere Spule tragende Schiffchenteil hinausgedrückt wird.

Auf der Zeichnung sind die in Frage kommenden Teile eines solchen Bandwebstuhles veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. i bis 4' verschiedene Stellungen während des Auswechselns im Seitenriß,

Fig. 5 einen Grundriß und die

Fig. 6 bis 8 den Schützen allein in verschiedenen Ansichten.

Der die Spule α tragende Schützen besteht aus dem Unterteil b und Oberteil c. Der hintere Teil b sitzt in der Lade, während der Teil c zwischen am Hinterteil b angeordnete federnde Stifte d eingeklemmt und festgehalten wird. Im vorliegenden Falle sind die Stifte auf Blattfedern ν befestigt. Sie können aber auch auf andere Weise federnd gemacht werden.

Nach Ablauf der in dem Vorderteil c sitzenden Spule α wird der Vorderteil aus der federnden Kupplung des Schützenhinterteils hinausgedrängt und durch einen mit einer vollen Spule versehenen neuen Teil ersetzt, ohne daß dabei der Stuhl angehalten werden muß.

Die Auswechselung des Spulenträgers erfolgt durch einen am Brustholz g angelenkten Hebel f. Derselbe hat ein Loch h, durch das ein Sperrhaken i hindurchragt. Dieser Haken erhält durch einen Antrieb eine auf und ab gehende Bewegung, wobei der Haken frei durch das Loch h des Hebels f hindurchstoßen kann,

Claims

ohne denselben zu beeinflussen. Der Hebel f wird durch. eine Feder k hochgedrückt und steht für gewöhnlich so, daß der Schützen b, c frei unter demselben hinwegschießen kann.
An dem Hebel f ist nun der mit der vollen Spule versehene Ersatzoberteil c¹ zwischen Federn r eingeklemmt (Fig. i).

Ist der Spulenfaden der arbeitenden Spule abgelaufen, so schaltet der Arbeiter den Haken i

ίο so weit nach der Seite, daß der Haken bei seinem nächsten Niedergange den Hebel f nach unten zieht (Fig. 2) und dabei den Ersatzteil c¹ in den Schiffchenteil b drückt (Fig. 3), wobei der leere Schiffchenteil mit der leeren Spule herausfällt und aufgefangen wird. Nach diesem geht die Lade zurück und der volle Spulenteil fährt heraus (Fig. 4), während der Hebel f wieder nach oben geht. Danach wird der Haken i durch die Feder m zurückgezogen, so daß er wieder die Stellung wie in Fig. 1 einnimmt. Vom Arbeiter kann dann eine neue volle Spule in den Hebel eingesetzt werden. Der ganze Vorgang des Auswechselns erfolgt im vollen Betriebe ohne jede Störung.

Der Hebel n, 0 bildet keinen Teil der Erfindung.

Pate ν τ-A N Spruch:

Bandwebstuhl mit zweiteiligem Schützen, bei dem die Auswechselung des die Spule tragenden Schiffchenoberteils aus dem Schiffchenunterteil ohne- Stillsetzen des Stuhles erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechselung des die Spule tragenden Schiffchenteils durch einen am Brustbaum angeordneten Druckhebel bewirkt wird, der einen mit einer vollen Spule versehenen Schiffchenoberteil trägt und durch einen Sperrhaken niedergedrückt wird, wodurch der an dem Hebel sitzende Ersatzoberteil in den Schiffchenunterteil eingebracht wird und gleichzeitig der die leere Spule tragende Schiffchenteil ausgeworfen wird. . .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.