DE688800C - Warenbaum-Anpressvorrichtung fuer Webstuehle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Warenbaum-Anpreßvorrichtung für Webstühle mit unter Federzug stehenden Traghebeln für den Warenbaum.

Die besondere Ausbildung dieser Anpreßvorrichtung soll es ermöglichen, Gewebe großer Längen in einem Stück herzustellen, was wirtschaftlich von Vorteil ist, da einerseits Zeit gespart wird und andererseits gute Ware erhalten wird, die früher bei der Weiterverarbeitung als Abfall anfiel.

Die bekannten Warenbaum-Anpreßvorrichtungen mit Federzug haben durchweg den Mangel, daß nicht genügend große Längen Ware in einem Stück hergestellt werden können und daß gleichzeitig der dicker werdende Warenbaum entweder senkrecht nach unten (vom Riffelbaum aus gesehen) oder nach vorn zum Webgang sich bewegt und die Bedienung behindert.

Die Erfindung besteht darin, daß der gegen den Riffelbaum angepreßte, allmählich dicker werdende Warenbaum durch besonders geformte und in Führungen bewegte Tragstücke zwangsläufig zunächst senkrecht unter dem Riffelbaum und später zur Innenseite des Webstuhles bewegt wird, wodurch bei sehr dicken Warenbäumen die Federbelastung erträglich bzw. möglich wird und andererseits der Webgang nicht versperrt ist.

Auf der Zeichnung ist eine Warenbaum-Anpreßvorrichtung nach der Erfindung dargestellt:

Fig. I zeigt die Warenbaum-Anpreßvorrichtung mit einliegendem leerem Warenbaum seitlich.

Fig. II zeigt die Warenbaum-Anpreßvorrichtung mit vollem Warenbaum seitlich.

Fig. Ill, IV und V zeigen das besonders geformte Aufsatz- oder Tragstück als Waren-

baumhalter von verschiedenen Seiten, und zwar

Fig. III zeigt das Aufsatzstück von vorn, Fig. IV von der Seite und
Fig. V von oben.

Der Doppeltrag- und Andrückhebel B ist auf dem Zapfen b seitlich in der Webstuhlwand drehbar und verstellbar gelagert. Er trägt auf dem kurzen Hebelarm die Zugfeder F und auf dem langen Hebelarm das am Zapfen d gelagerte Aufsatzstück c, das im Warenbaumlager h endet; weiterhin trägt er am Zapfen d¹ den Feststellhaken Z für die Zahnung St, Das Aufsatzstück c hat seitlich zur Webstuhlwand hin einen Finger e, der in dem senkrechten Schlitz g des Webstuhls oder in einem besonders dafür angebrachten, gegebenenfalls etwas schräg stehenden Schlitz Führung hat. Zu Beginn des Aufwickeins Hegt der Warenbaum W mit dem Hebel c mitten unter dem Riffelbaum α, wobei das gelenkige Aufsatzstück c spitzwinkelig zum Druckhebel B liegt (Fig. I). Füllt sich der Warenbaum allmählich mit Gewebe, so daß der Durchmesser größer wird, so wird der Druckhebel B immer tiefer gedrückt, die Spannung der Feder wächst, und das Aufsatzstück c liegt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit dem Warenbaum und der daraufsitzenden Warenrolle zum Schluß in umgekehrter Stellung zu Druckhebei B als zu Beginn. Durch die Beweglichkeit des Aufsatzstückes c zum Druckhebel B wird die Zugfeder F bedeutend entlastet, auch wird die Möglichkeit gegeben, viel größere Längen Gewebe als bisher in einem Stück herzustellen, ohne daß die dicken Warenbäume den Webgang versperren.

Die Warenbaum-Anpreßvorrichtung nach der Erfindung ergibt also:

Ein leichtes Laufen des Warenbaumes und sehr hart gewickelte Gewebestücke, ferner vier- bis fünfmal längere Gewebestücke als bei den bekannten Federanpreßvorrichtungen, dadurch Zeitgewinn und Abfallersparnis bei der Weiterverarbeitung der gewebten Ware. Schließlich besteht keine Behinderung des Webers durch die in den Webgang ragenden Warenbäume.

Claims (1)

1. Patentanspruch : so

   Warenbaum-Anpreß vorrichtung für Webstühle mit unter Federzug stehenden Traghebeln für den Warenbaum, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke für den Warenbaum an den Traghebeln "schwenkbar und in Führungen derart gleitbar angebracht sind, daß der Warenbaum mit Vollerwerden zur Innenseite des Webstuhles bewegt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen