DE149713C

DE149713C -

Info

Publication number: DE149713C
Application number: DENDAT149713D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Zweck der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht im wesentlichen darin, die Kettenfäden auf einer oder auf beiden Seiten des Fachwinkels bei jeder Fachbildung durch Glattstreichen der durch die Stäbe des Kammes verursachten sogen. Rohrstreifen gleichmäßig zu verteilen. Die Stäbe des Kammes drängen nämlich einzelne Kettenfadengruppen zusammen und lassen zwischen

ίο diesen Gruppen der Dicke' des Stäbe entsprechende . Lücken zurück.

Fig. ι und la zeigen in schematischer Darstellung Schnitte durch Lade und Fach mit dem Kettenfadenverteiler. Fig. 2 zeigt einen Bandschützen, der ebenfalls mit dem Kettenfadenverteilerversehen ist, Fig. 3 einen Schützen für einen Stoffwebstuhl, mit der neuen Vorrichtung ausgestattet. ■

Das Fach (Fig. 1 und la) ist durch die beiden Linien α und b dargestellt, die vom Punkte c ausgehen. An der dem Winkel c zugekehrten Seite des Schützens e ist der Verteiler d federnd befestigt. Er dient gleichzeitig zum Einlegen des Schußfadens in den Winkel des Faches, gleichzeitig aber und hauptsächlich zum Glattstreichen der Kettenfäden, indem er sich mit seinem freien Ende auf die Fäden α oder b oder auf beide gleichzeitig auflegt; durch seine Federung verhindert er eine Beschädigung der Fäden. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Bandschützen besteht der Kettenfadenverteiler d aus einem vorn und hinten offenen Metallröhrchen d, das an seinem inneren Ende mittels einer biegsamen Feder h bei/"drehbar am Schützen η befestigt ist. Die Röhre d kann sich um sich selbst drehen und-die Stellung d¹, sowie alle übrigen Zwischenstellungen einnehmen, die durch Reibung des äußeren Endes an den Fäden im Innern des Faches notwendig werden. Statt in einem Winkel gebogen zu sein, kann der Kettenfadenverteiler ebenso gerade stehen, wie bei d'² angedeutet. Der Kettenfadenverteiler ist auf dem Bügel j des Schiffchens η befestigt, und der Schußfaden, der von der Spule k abläuft, geht durch das Auge 0 durch die Röhre d, aus der er am äußersten Ende I oder sonstwo austritt. -

Für Stoffwebstühle benutzt man den gewöhnlichen, in Fig. 3 dargestellten Schützen m, an dessen einer Seitenfläche der Kettenfadenverteiler d angebracht ist. Auch hier kann der Kettenfadenverteiler die Stellung d d'² oder d¹ einnehmen. Die Röhre d wird durch den Bügel r geführt, der auf der vorderen Seite des Schützens befestigt ist. Dieser Bügel hat einen längeren Schlitz, um dem Kettenfadenverteiler den Durchgang zu gestatten und ihm gleichzeitig als Führung zu dienen.

Der Kettenfadenverteiler nach Fig. 1, ia und 2 scheuert bezw. verteilt nur eine Kettenfadenlage und ist deshalb bei / nur einseitig geschärft; nach Fig. 3 dagegen endigt er in eine trompetenartige Erweiterung s, um beim geradlinigen Durchgange des Schützens durch

Claims

das Fach beide Kettenfadenlagen gleichzeitig zu scheuern und zu verteilen.

Pate nt-A ν Sprüche:

I. Vorrichtung zum gleichmäßigen Verteilen der Kettenfäden und Beseitigen der Rohrstreifen, gekennzeichnet durch ein auf dem Schützen bezw. Schiffchen federnd angeordnetes, als Verteiler (d) wirkendes Röhrchen. ,10
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen (d) am äußeren Ende eine trompetenartige Enderweiterung (s) besitzt, um gleichzeitig beide Kettenfadenlagen des Faches ordnen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.