DE2424832A1 - Verfahren zur steuerung bzw. regulierung des lockerungsgrades von beutelknoedeln und aehnlichen erzeugnissen - Google Patents
Verfahren zur steuerung bzw. regulierung des lockerungsgrades von beutelknoedeln und aehnlichen erzeugnissenInfo
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Description
Verfahren zur Steuerung bzw. Regulierung des Lockerungsgrades von Beutelknödeln und ähnlichen Erzeugnissen
Die deutsche Patentschrift 1 936 465 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung von in heißem Wasser quellenden,flockenförmigen Trokkenprodukten
aus rohen und / oder halbgaren und / oder gekochten Kartoffeln oder anderen Ausgangsstoffen auf Stärkebasis für die
Zubereitung von Klößen durch Einbringen von mit dem (Droekenprodukt
gefüllten wasserdurchlässigen Beutel» οδ.βττ sonstigen Behältnissen
in heißes oder kochendes ¥assert
Diese gemäß deutschen Patent 1 936 465 herzustellenden Klöße oder
Knödel werden im Rahmen der Offenbarung vorliegender Erfindung
der Einfachheit und Kürze halber als Beutelknödel bezeichnet.
Diese Beutelknödel sind meist ein industrielles Erzeugais und unterscheiden sich insoweit grundsätzlich von den hausgemachten,
selbst zubereiteten Knödeln,
Bei der Herstellung dieser hausgemachten, selbst:zubereiteten
Knödel gibt man häufig ins Zentrum der homogenen weichen Knödelmasse
Semmelbrösel, die in Fett geröstet wurden. Die Hausfrau
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weiß, daß diese ins Zentrum der Knödel eingegebenen bzw. eingedrückten
Semmelbrösel eine zweifache Funktion besitzen:
Erstens bewirken sie eine Geschmacksverbesserung und bringen eine Abwechslung in die sonst homogene Knödelstruktur.
Zweitens wird durch die in den porösen Semmelbröseln eingeschlossene Luft, die sich beim Erhitzen der Knödel in .kochendem Wasser
ausdehnt, bewirkt, daß ein Gegendruck gegen den auch nach innen gerichteten Quellungsdruck der sich erwärmenden kompakten Knödelmasse
stattfindet, wodurch erreicht wird, daß das Gefüge dieser Knödelmasse nicht zu fest wird; dabei ist also das strukturell
wirksame Prinzip die sich im Zentrum des Knödels bildende Luftblase·
Infolge der homogenen d.h. breiigen bzw. teigartigen
Struktur eines frischen, handzubereiteten Knödels können Bestandteile
der gerösteten Semmelbrösel selbst nicht in die Kloßmasse eindringen«
Es hat sich nun als wünschenswert herausgestellt, daß auch bei
industriell hergestellten, kochfertigen Beutelknödeln, also beispielsweise bei den Verfahrenserzeugnissen gemäß deutscher Patentschrift
1 936 465, der lockerungsgrad zu regulieren und zu
variieren sei.
Infolge der Eigenart des Beutelinhalts dieser industriell hergestellten Beutelknödel, die zumeist aus flockenähnlichen Einzelelementen
bestehen, ist es jedoch nicht möglich, beispielsweise
geröstete Semmelbrösel in das Zentrum des Knödels zu bringen wie dies oben hinsichtlich der selbst zubereiteten,weichen Knödelmasse
dargelegt wurde. Perner wäre auch ein Lockerungseffekt bei den Beutelknödeln, der durch eine Luftblase im Zentrum des Knödels
hervorgerufen wird, nicht zu bewirken, da eben der Beutelknödel im trockenen Zustand ein lockeres und luftdurchlässiges
Gemenge darstellt, in welches das Wasser beim Einbringen des Beutels in das heiße oder kochende Wasser unter Verdrängung der
Luft rasch bis ins Zentrum des Knödels eindringt.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei Beutelknödeln
einen genau dosier- und regulierbaren Lockerungseffekt
dadurch erzielen kann, daß man zu der gleichförmigen, meist aus Flocken bestehenden G-rundfüTlmasse des Beutels mit Triglyzeriden,
Monoglyzeriden und anderen an sich bekannten filmbildenden Substanzen angereicherte Seilchen hinzugibt und vorzugsweise gleichmäßig
in der Beutelgrundmasse verteilt; dabei wählt man bevorzugtermaßen
solche mit Tri-, Monoglyzeriden und anderen fumbildenden
Substanzen ,.angereicherte leuchen aus, die bezüglich ihrer
Korngröße und / oder ihres spezifischen Gewichts in solcher Beschaffenheit vorliegen, daß sie sich ohne Entmischungsvorgang
gleichmäßig in der Beutelgrundmasse des Beutelknödels verteilen
lassen.
Vorliegender Erfindung liegt also die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß beispielsweise mit Fettstoff angereicherte Semmelbrösel
oder auch speziell mit höherem Fettgehalt zubereitete Flocken einen genau dosier- und regulierbaren lockerungseffekt
bewirken, einen lockerungseffekt, der beim Frischknödel nicht möglich wäre.
Gibt man also beispielsweise dem Gemenge der für,die Beutelfüllung
vorgesehenen Flocken 5 bis 10$ der in Fett gerösteten Semmelbrösel
oder mit Q?ri- oder Monoglyzerioen angereicherte Flok~
ken hinzu, deren spezifisches Gewicht und Korngröße den Verhältnissen bei den normalen Flocken soweit ähnelt, daß eine gleichmäßige
Verteilung der fettangereicherten Teilchen nach vorsichtiger Mischung unter die normalen Flocken erzielt wird, so geschieht
im Einzelnen das Folgende:
Beim Einbringen des Kloßbeutels in warmes oder heißes Wasser
dringt dieses rasch bis zum Zentrum des Beutelinhalts vor.
Aus den mit Fett angereicherten Flocken wird ein Teil des Fetts dabei herausgeschmolzen; es bildet sich ein dünner Fettfilm, der
die fettfreien oder zumindest sehr fettarmen, normalen Flocken,
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welche die Hauptmasse des Beutelinhalts bilden, überzieht. Während
ohne den Zusatz von fettangereicherten Teilen die Verfestigung des Beutelinhalts zu einem kompakten Kloßgebilde in der
Weise vor sich geht, daß die Stärketeile in der Flockenoberfläche aufquellen, die Flocken sich aneinanderlegen und durch den
Quellungsdruck miteinander verschweißt werden, wird bei der erfindungsgemäßen Zugabe der filmbildenden Substanzen, also eines
gewissen Prozentsatzes an fettangereicherten Teilchen, durch den sich bildenden Fettfilm an den Stellen, an denen sich dieser
Film ausgebildet hat, ein festes Verkleben der Flocken wünschenswerterweise verhindert, sodaß nur eine etwa punktförmigenVerschweißung"
der Flocken eintritt und zwar ähnlich einer räumlichen Perforation.
Je nach der angewendeten Menge der mit Fettstoffen angereicherten Teilchen und ;je nach der Höhe des Fettstoffgehaltes dieser
Teilchen wird die Verklebung und Verschweißung der einzelnen Flocken mehr oder weniger gehemmt mit dem erfindungsgemäßen
Effekt, daß eine genau dosier- und steuerbare Lockerung des fertig gekochten Knödels erreicht wird.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen weiterhin erläutert;
Zu 1 kg nach der deutschen Patentschrift 1 936 465 hergestellten
Knödelflocken mit einer durchschnittlichen Länge von 4-5 mm, einer Breite von 3 mm und einer Dicke von 0,5 mm gibt man 10Og
an solchen Flocken, die die gleiche Breite und Länge besitzen, deren Dicke dagegen 0,6 mm beträgt und die zu 80$ aus der gleichen
Grundmasse bestehen wie die Knödelflocken, die gemäß deutscher Patentschrift 1 936 465 hergestellt wurden; die restlichen
20$ bestehen zu 18$ aus stabilem Hartfett, nämlich einem Triglyzerid mit einem Schmetzpunkt von 36° 0 und zu 2$ aus einem Monoglyzerid.
Tri- und Monoglyzeride werden bei 45° G geschmolzen
und miteinander homogen vermischt. Diese Giyzeridmischung wird nun auf folgende Art und Weise unter die gemäß deutscher Patent-
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schrift 1 936 465 hergestellten Flocken gemischt:
Zunächst wird die Grundmischung hergestellt und danach wie üblich mit Wasser verknetet und unter die angeteigte Masse die geschmolzene
Tri- und Monoglyzeridmischung untergearbeitet, d.h. das geschmolzene Fettgemisch wird eingeknetet. Auf diese Weise
wird wünschenswertermaßen eine gleichmäßige Verteilung der Fettbestandteile
in der Flockenmasse erreicht; die Fettropfchen
bleiben jedoch relativ groß, sodaß sich ein erheblicher Teil der Fettsubstanz beim Kochprozeß aus den Flocken löst und zur
und zur Filmbildung zur Verfügung steht.
Dieser Effekt der Filmbildung und damit einhergehenden steuerbaren
Auflockerung ist höchst wünschenswert und in keiner Weise für den Fachmann vorhersehbar.
1 kg Flocken, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, werden
mit 100 g eines Produktes, das wie folgt hergestellt wird, vermischt:
Aus 1 kg Weizenmehl, Type 800, wird unter Zufügung von 50 g Hefe
und 300 g Wasser ein Teig bereitete. Nach einer Garzeit von 20 Mi»
nuten wird der Teig dünn ausgerollt oder ausgepreßt und in 4 mm
breite Streifen geschnitten. Diese Teigstreifen werden in einem Bandofen bei 180° C gebacken. Fach dem Backen werden die Streifen
in ca. 3 mm. lange Stücke gebrochen.
Unmittelbar nach dem Backen und Brechen wird auf 1 kg der noch
warmen, durchbrochenen Stücke 300 g einer Mischung aus 270 g geschmolzenem
Hartfett mit dem Schmelzpunkt 36° G und 30 g eines
Monoglyzerids aufgesprüht und die Stücke dabei gleichzeitig gut durchgemischt.
Das weitere Vorgehen erfolgt wie bei Beispiel 1 beschrieben.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Steuerung bzw. Regulierung des lockerungsgrades vcn Beutelknödeln und ähnlichen Erzeugnissen, dadurch gekennzeichnet,
daß man zu der gleichförmigen, meist aus Ploeken bestehenden Grundfüllmasse des Beutels !Teilchen hinzugibt, die
filmbildende Substanzen auf Fettbasis enthalten bzw. diese tragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als leuchen,die filmbildende Substanzen aufweisen, solche Teilchen
einsetzt, die Tri- und / oder Monoglyzeride enthalten.
3# Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man die mit filmbildenden Substanzen angereicherten Teilchen in der Korngröße und / oder Raumform und / oder dem spezifischen
Gewicht der Grundfüllmasse des Beutels beigibt, die den Dimensionen bzw. Parametern der die Grundfüllmasse darstellenden
Flocken entspricht, wodurch in optimaler Weise eine Vermischung der beiden Flockenarten gewährleistet wird.
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Priority Applications (5)
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