<Desc/Clms Page number 1>
Hülle zur Aufnahme und zur Bestimmung der Form von'
Knödeln während der Fertigstellung
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Platzen knapp vor oder beim Garwerden des Knödels stattfindet, dann zeigt die selbsttätige Befreiung des
Knödels aus der Hülle auch an, dass dieser Knödel gar ist. Es sind hier selbstverständlich auch Varianten möglich. Bei nach dem erwähnten Patent hergestellten Knödeln kann man den Platzbereich auch so wäh- len, dass die Hülle bereits platzt, wenn der vorher herrschende Innendruck eine sichere Verbindung der
Einzelstücke der Grundsubstanz zu dem Knödel gesichert hat. In diesem Fall muss der von der Hülle be- freite Knödel bis zur Fertigstellung noch im Wasser bzw. Dunst belassen werden. Da sich der Knödel wäh- rend des Aufreissen der Hülle und bei seiner Befreiung von dieser im Wasser- bzw.
Dampfbad befindet, wird die Gefahr eines Festklebens der Randschichten des Knödels in. der Umhüllung weitgehend beseitigt.
Eine erfindungsgemässe Hülle kann selbstverständlich nicht nur für haltbar hergestellte Knödel, sondem auch für jeweils frisch anzufertigende Knödel Verwendung finden. Im letzteren Fall empfiehlt es sich, die Hülle selbst mit einer Markierung zu versehen, die anzeigt, welcher Bereich des Hülleninnenraumes bei der Füllung mit einer bestimmten Knödelmasse leer bleiben soll, um ein vorzeitiges Platzen der
Hülle zu verhindern. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Hüllen eigene Messbehälter zur Bestim- mung der Einfüllmenge beizugeben.
Nach einer besonders zweckmässigen Ausgestaltung besteht die Hülle aus wenigstens zwei an denRän- dern mit einer Klemmverbindung ineinandergreifenden oder mittels eines Klemmringes miteinander ver- bundenen Schalen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 eine
Hülle teilweise geöffnet in Ansicht, Fig. 2 - 4 verschiedene mögliche Verschlüsse für eine derartige
Hülle in grösserem Massstab im Schnitt, Fig. 5 eine Hülle für walzenförmige Knödel, wie sie beispiels- weise für die Herstellung. von in aufgeschnittenem Zustand zu servierenden Knödeln Verwendung findet,
Fig. 6 eine weitere Hülle in Draufsicht und Fig. 7 ein Detail der Wandung einer nach einer Ausführungs- variante hergestellten Hülle, geschnitten in grösserem Massstab.
Die Hülle nach den Fig. 1 und 5 besteht aus zwei Schalen 1, 2 bzw. 3, 4, die miteinander nach Fig. 1 zu einer etwa hohlkugelförmigen Hülle und nach Fig. 5 zu einer walzenförmigen Hülle verbindbar sind. Als Material für die Herstellung der Schalen kommt vorzugsweise Kunststoff in Frage. In den meisten Fällen wird man die Schalen 1, 2,3, 4 aus Folien aus Hart-PVC, Polyäthylen, Polypropylen od. dgl. in einem Vakuumtiefziehverfahren herstellen. Die Schalen sind mit einer Perforation'5 verseheu, um den Flüssigkeitszutritt zum Inneren der Schale zu gestatten.
Nach Fig. 2 und 3 sind die Schalen 1, 2 bzw. 3,4 durch Klemmverbindungen miteinander verbunden. Zu diesem Zweck besitzt die eine Schale (2) einen'eingerollten Rand 6, der federnd von einem mit grösserem Durchmesser eingerollten Rand 7 der andern Schale übergriffen wird. Steigt der Innendruck in der Hülle durch Quellen des in ihr enthaltenen Knödels über ein vorbestimmtes Mass an, dann federt der Rand 7 nach aussen, so dass die beiden Schalen sich trennen und der Knödel von der Hülle 1, 2 bzw. 3,4 freigegeben wird.
Nach Fig. 3 besitzen die Schalen 1, 2 Bördelränder 8 und sind mit Hilfe eines diese Ränder übergreifenden Klemmringes 9 miteinander verbunden. Auch hier sind die Ränder 8 bzw-der Klemmring 9 für eine vorbestimmte Biegefestigkeit ausgelegt, so dass sich die Schalen beim Überschreiten eines bestimmten Innendruckes trennen können.
Nach Fig. 4 besitzt eine Hülle 10, die nur für eine bestimmte Reissfestigkeit ausgelegt oder mit Sollbruchstellen versehen ist, für die Flüssigkeitszuführung während des Kochvorganges in das Innere der Hülle eine Öffnung 11 bzw. mehrere derartiger Öffnungen, die in einer nutförmigen Hüllensic1. e 12 münden. Schliesst man das oder die Löcher 11 durch ein Abreissband 13 oder einen bei einer bestimmten Temperatur abfallenden Klemmring ab, dann kann man die im übrigen unperforierte Hülle 10 auch als Dauerverpackung für haltbar hergestellte Knödel verwenden, die in der Hülle knapp vor der Verwendung gekocht werden.
Durch Entfernen des Bandes'13 vor bzw. durch selbsttätiges Abfallen des Klemmringes beim Kochvorgang wird der Flüssigkeitszutritt in die Sicke 12 und damit zu der in der Hülle 10 enthaltenen Knödelmasse freigegeben. Wegen der Sicke 12 kann der aufquellende Knödel die Flüssigkeitszufuhr auch nicht vorzeitig unterbinden.
Die Hülle nach Fig. 6 besitzt die Form einer Kugel, die z. B. nach Grösstkreisen mit Verdünnungen 14 des Mantels ausgestattet ist, so dass die Hülle 15 beim Überschreiten eines bestimmten Innendruckes nach diesen Verdünnungen 14, die Sollbruchstellen bilden, aufreisst. Zum Füllen der Hülle dient eine Klappe 16, die um ihre eine Kante 17 aufschwenkbar an der Hülle befestigt ist und deren Ränder in einer Schliessstellung unter die Ränder 18 der zugehörigen Hüllenöfmung einsteckbar sind. Ferner weist die Hülle 15 eine Perforation 19 auf, die bei der Verwendung der Hülle als Dauerverpackung durch eine aufklebbare Kappe 20 luftdicht verschliessbar ist.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Fig. 7 zeigt, dass der Mantel 21 einer Hülle, die z. B. Kugelform besitzt, gegen den Grösst- kreis zu mit Einfaltungen versehen sein kann, die nach Platzen eines Klemmringes 22 bzw. nach dem
Loslösen des gefalteten Hüllenteiles von einer Gegenschale sich ausfalten können, so dass eine leichtere
Freigabe des Knödels gewährleistet ist.
Bei allen beschriebenen Ausführungen ist es denkbar, die Verbindungselemente, die die Hülle in
Schliessstellung halten, z. B. bajonettverschlussartig als Schnellverschlüsse auszubilden, damit einerseits das Füllen der Hüllen erleichtert und anderseits zusätzlich die Möglichkeit geschaffen wird, beim Einbringen geringerer Teigmengen die Knödel in der dann geschlossen bleibenden Hülle fertigzustellen und sowohl hier als auch bei Versagen des Aufreisssystems ein leichtes Öffnen und Abnehmen der Hülle zu gewährleisten.
Es ist noch zu erwähnen, dass für die Herstellung der beschriebenen Hüllen auch andere Rohstoffe, z. B. geeignete Papier- oder Kartonsorten, verwendbar sind. In jedem Fall soll das Material, aus dem die Hülle besteht, kochfest, für Lebensmittel unschädlich und nicht zu stark dehnbar sein, damit eine bestimmte Endform der Knödel sicher gewährleistet ist. Es ist auch denkbar, in der Hülle Luftkammern anzubringen, damit man z. B. eine Schwimmfähigkeit der Hüllen erreicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hülle zur Aufnahme und zur Bestimmung der Form von Knödeln während der Fertigstellung, dadurch gekennzeichnet, dass die gegebenenfalls als Verpackung ausgebildete, aus kochfestem Material gefertigte und vorzugsweise perforierte Hülle (1, 2,3, 4,10, 15,21) durch Herstellung aus zwei oder mehreren zusammengesteckten Einzelteilen (1, 2,3, 4), dünnwandige Ausbildung (10), Anordnung von Sollbruchstellen (14) oder eines Verschlussteile festhaltenden, bis zu einer bestimmten Belastung schliessenden Verschlusses als Platzhülle ausgebildet ist, die beim Überschreiten eines vorbestimmten Innendruckes öffnet und den in ihr enthaltenen Knödel freigibt.