DE2424539A1 - Verfahren zur herstellung von ungesaettigten glykoldiestern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ungesaettigten glykoldiesternInfo
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Description
PATENTANWÄLrK
Pipl.-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK .
Dipl.-ing. G. DANNENBERG · Dr. P. VVEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURTAM MAIN
TELEFON {0311)
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Case: K-3-14-3
Wd/Sch
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MITSUBISHI CHEMICAL
INDUSTRIES LIMITED ·
5-2, MarunoucM 2 chome
INDUSTRIES LIMITED ·
5-2, MarunoucM 2 chome
Chiyoda-ku
T ο k i o/Japan
"Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Glykoldiester n"
409850/1146
Die vorliegende Erf induing bezieht sich auf ein. Verfahren zur
Herstellung eines Glykoldiesters aus einer konjugierten Dienverbindung, insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung
eines ungesättigten Glykoldiesters in hoher Ausbeute durch Umsetzen von molekularem Sauerstoff, einem konjugierten
Dien und einer Karbonsäure in Anwesenheit eines festen Katalysators.
Glykolverbindungen werden in der Industrie als Lösungsmittel
und als Zwischenprodukte für die Herstellung verschiedener wertvoller Verbindungen verwendet. Butandiol wird beispielsweise als Zwischenprodukt' für Pyrrolidon oder. für. Tetrahydrofuran,
das als organisches Lösungsmittel benutzt werden kann, verwendet und wurde bisher in industriellem Maßstab unter
Verwendung von Acetylen durch die '!Reppe"-Reaktion, oder
durch Hydrierung und Hydrolyse eines Butendioldiesters hergestellt.
Ein "bekanntes Verfahren zur Herstellung von Butendioldiester
besteht in einer Zwei-Stufen-Reaktion, wobei Butadien zuerst halogeniert wird, um ein dihalogeniertes Buten zu synthetisieren,
und dieses dihalogenierte Buten dann zu Butendioldiester umgewandelt wird. Ein anderes bekanntes Verfahren
besteht darin, daß Butendioldiester synthetisiert wird, indem in einer Ein-Stufen-Reaktion Butadien und Sauerstoff in eine
organische Säure geleitet werden, die gelöstes Palladiumsalz, und/oder Kupfersalz enthält. Obwohl das Ein-Stufen-Verfahren
bei der Produktion in technischem MaSstab vorteilhaft ist und
die Verwendung eines Palladiumsalz-Redox-Katalysatorsystems
besonders deshalb geeignet ist, da man bei diesem Verfahren ausgezeichnete Reaktionsgeschwindigkeiten erhält, ist es
doch sehr kompliziert, den Katalysator abzutrennen und wiederzugewinnen, da das Palladiumsalz in der Reaktionslösung
homogen gelöst ist. Außerdem ist ein Verlust an wertvollem Palladium unvermeidlich, so daß eine Herstellung in großem
Maßstab nach diesem Verfahren unwirtschaftlich ist.
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Außerdem hat im allgemeinen die Carboxylierung; eines kondensierten
/Diens unter Verwendung eines Palladiumsalz-Redox-Katalysatorsystems,
eine überwiegende Carboxylierung der benachbarten Kohlenstoffatome zur Folge. Die Carboxylierung
von· 1 -, 3-Butadien führt beispielsweise im allgemeinen zur
Bildung von 3,4-Dicarboxy-1-buten und nicht zu dem technisch erwünschteren 1,4-Dicarboxy-2-buten. Das letztere wird gewöhnlich
nur in Mengen von höchstens 50 % erhalten.
Es ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Glykoldiestern
in hoher Ausbeute und hoher Selektivität notwendig, das einfach ist und mit dem nicht der Verlust von unwirtschaftlichen Mengen
an Palladium verbunden ist.
Mit der vorliegenden Erfindung soll ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung eines ungesättigten Glykoldiesters mit einer
addierten Acyloxygruppe an'jedem Ende der konjugierten
Doppelbindung des Dien-Ausgangsmaterials in hoher Ausbeute
geschaffen werden, das darin besteht, daß molekularer Sauerstoff, ein konjugiertes Dien und eine Carbonsäure in Anwesenheit
eines festen Katalysators, der Palladium und wenigstens ein Element aus der Gruppe: Antimon, Wismut , Tellur und
Selen enthält, umgesetzt werden (siehe U.S.-Patentschrift Nr.
3 755 423; britische Patentschrift Nr. 17550/72; französische
Patentschrift Nr. 782 081; deutsche Patentanmeldung P 22 17 452.8;
kanadische Patentschrift Nr. 139 576; holländische Patentschrift Nr. 72 05 150 und italienische Patentschrift Nr. 958 745).
Weiter soll ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten, aus den oben genannten Komponenten zusammengesetzten Katalysators
geschaffen werden, das darin besteht, daß der Katalysator nach der Reduktion bei erhöhter Temperatur mit einem molekularen
Sauerstoff enthaltenden Gas behandelt wird (siehe japanische Patentanmeldung Nr.i442i/73).
409850/1 US
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines auch
im technischen bzw. industriellen Maßstab vorteilhaften Verfahrens zur Herstellung von ungesättigten Glykoldiestern.
Eine vreitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines verbesserten Katalysators, der Palladium und wenigstens ein Element aus der Gruppe: Antimon, Wismut,
Tellur und Selen enthält und der zur Herstellung von ungesättigten
Glykoldiestern verwendet wird.
Diese erfindungsgemäßen Aufgaben v/erden dadurch gelöst, daß man molekularen Sauerstoff, eine Carbonsäure und ein konjugiertes
Dien in Anwesenheit eines festen Katalysators umsetzt. wobei der Katalysator aus Palladium und wenigstens einem
Element aus der Gruppe: Antimon, Wismut, Selen und Tellur auf Aktivkohle besteht und nach der Reduktion mit einem
molekularen Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gas bei . erhöhter Temperatur behandelt und dann einer weiteren Reduktion
unterworfen wird.
Das erfindungsgemäß verwendbare konjugierte Dien kann Butadien oder ein durch Kohlenwasserstoffgruppe(n)substituiertes Butadienderivat,
wie Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, Piperylen usw.,
der folgenden Formel sein:
C = C C = C^ (1)
worin R1 bis Rg jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoff
gruppe, insbesondere eine Alkylgruppe, bedeuten. Falls einer der Reste R^ bis Rg eine Kohlenwasserstoffgruppe
bedeutet, beträgt die Zahl der Kohlenstoffatome vorzugsweise weniger als etwa 6, obwohl die Anzahl nicht genau begrenzt
ist.
Bevorzugt verwendet werden Butadien und Isopren, insbesondere Butadien. 409850/1 UB
Es ist nicht notwendig, daß das konjugierte Dien gereinigt ist; es kann inerte Gase, wie Stickstoff usw., oder einen ungesättigten
Kohlenwasserstoff, wie Methan, Äthan, Butan usw.,
enthalten.
Die verwendete Carbonsäure kann eine, aliphatische, alicyclische,
oder aromatische Säure sein. Geeignete Carbonsäuren sind beifjpielsweise Benzoesäure, C3>"clohexancarbonsäure oder dergleichen.
Bei der Produktion in industriellem Maßstab ist die Verwendung einer niederen aliphatischen Carbonsäure, wie
Essigsäure, Propionsäure oder Buttersäure, usw. vorteilhaft. Insbesondere wird Essigsäure bevorzugt5 bei deren Verwendung
die Reaktion nach dem folgenden Schema verläuft:
R1\ | " C = | C — i |
— C I |
_ £ | R5 | + 2CH COOH |
R3 | ||||||
R2 | f1 | R3 | I | R6 | ||
I -C I COO |
-C = | I c — |
I 1 00CCH3 |
, H?0 | ||
R6 ■ | ||||||
CH3 | ||||||
(2)
v;orin R^ bis Rg die gleiche Bedeutung wie oben haben,
und man hauptsächlich 1,4-Diacetoxy~2-buten mit einer Acetoxygruppe
an jedem Ende der konjugierten Doppelbindung des Dien-Ausgangsmaterials
erhält.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator
wird hergestellt, indem man Palladium und wenigstens ein Element aus der Gruppe: Antimon, Wismut, Selen und Tellur auf
Aktivkohle aufbringt und nach der Reduktion bei erhöhter
4Ö9850/1.U6
Temperatur mit einem Sauerstoff oder Sauerstoff-enthaltenden
Gas behandelt und danach nochmals einer Reduktion unterwirft. · ·
Zur Aufbringung einer Katalysatorkomponente auf Aktivkohle kann jedes bekannte Verfahren zur Herstellung eines Metallkatalysators
auf einem Träger verwendet werden. Vorzugsweise werden eine geeignete Palladiumverbindung und wenigstens eine
Verbindung aus der Gruppe: Antimon-, Wismut-, Selen- und Tellurverbindungen auf Aktivkohle aufgebracht und anschliei3end
Reduktionsbedingungen unterworfen.
Der Katalysator kann beispielsweise hergestellt werden, indem Aktivkohle in eine Lösung gegeben wird, die durch Lösen
einer Palladiumverbindung und einer Antimon-, Wismut-, Tellur- und/oder Selenverbindung in einem geeigneten Lösungsmittel
erhalten worden ist, das Lösungsmittel dann durch Abdestillieren entfernt wird, um die genannten Komponenten auf der Aktivkohle
abzulagern, und die Verbindungen danach in einem Gasstrom
von Wasserstoff oder einer reduzierenden organischen
Verbindung, wie Methanol, Kohlenmonoxyd, Formaldehyd, Ameisensäure,
Äthylen usw. oder in einer Lösung, die ein Reduktionsmittel, wie Hydrazin oder Formaldehyd, enthält, reduziert
werden. Der Trägerkatalysator kann auch hergestellt werden, indem Aktivkohle in eine Lösung von einer Palladiumverbindung
und einer Antimon-, Wismut-, Tellur- und/oder Selenverbindung gegeben wird, danach ein Ausfällungsmittel, wie Alkali,
zugegeben wird, um den Niederschlag der Komponenten auf der Aktivkohle zu erreichen, und der Trägerkatalysator anschließend
der oben beschriebenen Reduktion unterworfen wird.
Das Palladium und das Antimon, Wismut, Tellur und/oder Selen können gleichzeitig oder nacheinander auf die Aktivkohle
aufgebracht werden.
409850/1U6
Die als Träger verwendete Aktivkohle wird vorzugsweise in einer wässrigen Lösung von Salpetersäure hitzebehandelt, obwohl
auch im Handel erhältliche Aktivkohle unbehandelt verwendet werden kann. Die Aktivkohle kann auch während des Aufbringens
der Katalysatorkomponenten behandelt werden, anstatt zuvor mit einer wässrigen Lösung von Salpetersäure behandelt zu
werden. So kann die Aktivkohle beispielsweise in eine wässrige Lösung von Salpetersäure gegeben werden, worin Palladium oder
Palladium zusammen mit anderen Komponenten gelöst ist, und einer Hitzebehandlung unterworfen werden. Wenn man einen
Katalysator verwendet, dessen Aktivkohle einer derartigen Behandlung mit Salpetersäure unterworfen worden ist, erhält
man einen ungesättigten Glykoldiester mit Acetoxygruppen an
jedem Ende des konjugierten Diens in einer höheren Reaktivität und höheren Selektivität.
Zur Herstellung des Katalysators muß keine spezielle Palladiumverbindung
verwendet werden, obwohl eine halogenhaltige Palladiumverbindung, wie Palladiumchlorid, ein Salz einer organischen
Säure,wie Palladiumacetat,Palladiumnitrat,Palladiumoxyd
usw., vo:n wirtschaftlichen Standpunkt aus bevorzugt werden. Es können jedoch auch andere Palladiumverbindungen, z.B.
Natriumpalladiumchlorid, Natriumpalladiumsulfat usw., verwendet
werden.
Im allgemeinen beträgt die Konzentration an Palladium auf dem Träger vorzugsweise etwa 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
Palladiummetall, obwohl sie auch in einem weiteren Bereich variieren kann. Selbst wenn die Konzentration weniger als
etwa 0,1 Gew.-5ό beträgt, findet die Reaktion statt. Auch wenn
die Konzentration über 20 % beträgt, ist die Reaktion möglich.
Die für die Herstellung des Katalysators verwendete Antimon-, Wismut-, Tellur- und Selenverbindung kann Halogenide, Nitrate,
Sulfide, Oxyde und verschiedene, diese Elemente enthaltende Verbindungen enthalten. Typische Beispiele sind: Halogenide,
wie Antimonchlorid, Wisrautchlorid, Tellur-(II)-chlorid,
409850/1 HG
— ο —
Tellur-(IV)-Chlorid, Selen-(ll)-chlorid und/oder Selen-(IV)-chlorid,
Oxyde, wie Antimonoxyd, Wismutoxyd, Tellur-(XI)-oxyd,
Tellur-(VI)-oxyd und/oder Selenoxyd oder Wismutnitrat, Antimonsulfid, Wismutsulfid., Tellursäure, Ortho-tellursäure,
Selensäure, Tellursulfit, Seleninylchlorid,usw. Gegebenenfalls können auch Antimonmetall, Wismutmetall, Tellurmetall bzw.
Selenmetall verwendet werden.
Obwohl das auf den Träger aufgebrachte Antimon, Wismut, Selen und/oder Tellur in sehr unterschiedlichen Mengen wirksam
ist, wird im allgemeinen eine Menge von etwa 0,03 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, bevorzugt.
Im allgemeinen beträgt das Verhältnis von Antimon, Wismut, Selen
und/oder Tellur zu Palladium in dem Katalysator vorzugsweise etwa Ο,ΟΪ bis 10 Grammatome an insgesamt zugegebenen Metallen
pro Grammatom Palladium, insbesondere etwa 0.05 bis 5 Gramraatome
pro Grammatom Palladium.
Ein Katalysator, der Trägerkatalysatorkomponenten auf Aktivkohle aufweist und der einer Reduktion unterworfen wird, wird
danach einer Oxydation und einer weiteren Reduktion unterworfen. Die Oxydation wird gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa
200 bis 600°C durchgeführt, obwohl eine Temperatur von über
2000C ausreichend wirksam ist. Die Behandlungszeit beträgt
zweckmäßigerweise mehr als 30 Minuten. Für die Oxydation wird gewöhnlich als Gas Sauerstoff (verdünnt mit einem inerten
Gas, wie Stickstoff-z.B. Luft, verwendet, obwohl, natürlich
auch reiner Sauerstoff verwendet werden kann. Es soll darauf hingewiesen werden, daß Aktivkohle unter strengen Bedingungen
stark brennbar ist.
Die auf die Oxydation folgende Reduktionsbehandlung wird im allgemeinen in einem Strom von Wasserstoff oder einer reduzierenden
or ganischen Verbindung bei einer Temperatur von mehr als
etwa 2000C, vorzugsweise etwa 250 bis 600°C, durchgeführt.
409850/1 US
Bei dem für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Katalysator
bilden wenigstens ein Teil der Katalysatorkomponenten, d.h. Palladium und wenigstens ein Element aus der Gruppe:
Antimon, Wismut, Selen und Tellur, eine Legierung auf dem Träger, obwohl nicht bekannt ist, in welchem Zustand die
Komponenten sind. Der erfindungsgemäße Katalysator weist
hinsichtlich seiner Wirksamkeit und Lebensdauer eine deutliche Verbesserung gegenüber einem Katalysator auf, der nur durch
Reduzieren der auf einen Träger aufgebrachten Katalysatorkomponenten
hergestellt worden ist (siehe z.B. U.S.-Patentschrift Nr. 3 755 423). Dies wird darauf zurückgeführt, daß
durch die weitere Oxydation und nochmalige Reduktion die Gleichmäßigkeit, der Dispersionszustand und der Kristallisationsgrad
der Legierungszusammensetzung verändert werden.
Wenn der erfindungsgemäße, einer Oxydation und anschließenden .Reduktion unterworfene Katalysator mit Sauerstoff behandelt
wird oder die Sauerstoff- und Reduktionsbehandlung wiederholt wird, kann man einen Katalysator mit einer längeren Lebensdauer erhalten.
Die erfindungsgemäße Reaktion des konjugierten Diens mit Carbonsäure und Sauerstoff kann nach jedem der bekannten \ferfahren
durchgeführt werden, z.B. in einem festen Bett, Fließbett oder einem Suspensionskatalysatorverfahren usw.
Es kann auch jedes geeignete Lösungsmittel verwendet werden. Das den molekularen Sauerstoff enthaltende Gas muß nicht notwendigerweise
reiner Sauerstoff sein, sondern es kann sich um mit einem inerten Gas verdünnten Sauerstoff, z.B. Luft,
handeln. Die verwendete Menge an Sauerstoff ist nicht kritisch, sie beträgt jedoch vorzugsweise etwa 1 bis 60 Mo1-?ö, bezogen
auf die Gesamtmenge der Komponenten der zugeführten Gase.
Außer den oben genannten Carbonsäuren können noch inerte organische Lösungsmittel, z.B. gesättigte Kohlenwasserstoffe,
Ester usw. , in dein Reakticmsmedium anwesend sein. Die Menge
der Carbonsäurereaktionsteilnehmer beträgt vorzugsweise mehr
als etwa 50 %t bezogen auf das'Gewicht des Reaktionsaiediums.
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Die Reaktion wird gewöhnlich bei einer Temperatur von mehr als etwa 20°C durchgeführt. Im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit
und die Entstehung von Nebenprodukten liegt die bevorzugte Reaktionstemperatur zwischen etwa 60 und 180°C.
Der Reaktionsdruck ist nicht kritisch, die Reaktion wird jedoch normalerweise unter atmosphärischem oder überatmosphärischem
Druck von mehr als etwa 200 atm vorgenommen. Sie kann natürlich gegebenenfalls auch, unter noch höheren Drücken
durchgeführt werden.
Durch das erfindungsgemäße "Verfahren kann bei der Herstellung
eines ungesättigten Glykoldiesters aus einem konjugierten Dien eine stark erhöhte Umwandlungsrate und ein hoher Grad an
Selektivität des erwünschten Produkts im Vergleich zu den bisher bekannten Verfahren erreicht werden. Deshalb eignet
sich das erfindungsgemäße Verfahren außerordentlich gut für die Herstellung eines ungesättigten Glykoldiesters in industriellem
Maßstab.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der
vorliegenden Erfindung, ohne diese zu beschränken.
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^zerkleinerte
10"~g^ Kokosnuß schal en-Aktivkohle mit einer Teilchengröße von 20 bis 50 m:'Sh wurden in 30 ml einer wässrigen Lösung von Salpetersäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% gegeben, worin 2 Millimol Palladiumnitrat und 0,6 Millimol Tellurdioxyd gelöst waren, und die Mischung.wurde unter Rückfluß 4 Stunden lang erhitzt, wonach dann das Lösungsmittel in einer Verdampfungsvorrichtung unter vermindertem Druck zur Trockene abdestilliert vmrde. Nachdem ein Stickstoffstrom 2 Stunden lang bei 150°C durchgeleitet worden war, um das Produkt vollständig zu trocknen, wurde es reduziert, indem ein mit Methanol gesättigter. Stickstoffstrom von Zimmertemperatur in einer Fließgeschwindigkeit vcn 1 1 pro Minute 2 Stunden lang bei 20O0C und 1 weitere Stunde bei 400° C durchgeleitet wurde.
10"~g^ Kokosnuß schal en-Aktivkohle mit einer Teilchengröße von 20 bis 50 m:'Sh wurden in 30 ml einer wässrigen Lösung von Salpetersäure mit einer Konzentration von 30 Gew.-% gegeben, worin 2 Millimol Palladiumnitrat und 0,6 Millimol Tellurdioxyd gelöst waren, und die Mischung.wurde unter Rückfluß 4 Stunden lang erhitzt, wonach dann das Lösungsmittel in einer Verdampfungsvorrichtung unter vermindertem Druck zur Trockene abdestilliert vmrde. Nachdem ein Stickstoffstrom 2 Stunden lang bei 150°C durchgeleitet worden war, um das Produkt vollständig zu trocknen, wurde es reduziert, indem ein mit Methanol gesättigter. Stickstoffstrom von Zimmertemperatur in einer Fließgeschwindigkeit vcn 1 1 pro Minute 2 Stunden lang bei 20O0C und 1 weitere Stunde bei 400° C durchgeleitet wurde.
Carboxylierunfl
Der auf diese Weise hergestellte Katalysator vmrde zusammen
mit 200 ml Eisessig in einen Autoklaven vom Induktions-Dreh-Typ mit einem inneren Fassungsvermögen von 300 ml, der über eine
Druckregulierungsvorrichtung mit einer Druckquelle verbunden war, gegeben, und nachdem der Autoklav innen mit Stickstoff
. durchgeblasen worden war, wurden 200 Millimol Butadien hineingegeben. Nachdem der Stickstoffdruck auf 3 kg/cm2 gebracht
worden war, wurde der Autoklav auf 800C erhitzt. Danach wurde
der Stickstoffdruck auf 27 kg/cm2 gebracht. Andererseits wurden etwa 100 kg/cm Sauerstoff in die Druckquelle gegeben,
und es wurde ein Sauerstoffpartialdruck von 3 kg/cnr in dem Autoklaven erzeugt, wobei die Druckregulierungsvorrichtung
auf 30 kg/cm2 eingestellt vmrde. Nachdem man die Reaktion 2 Stunden lang durchgeführt hatte, wurde der Autoklav
rasch abgekühlt und der Inhalt durch GasChromatographie
analysiert.
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~ 12 -
Ein Katalysator, der in der gleichen Weise wie im Vergleichsbeispiel
1 hergestellt \rorden war, wurde 10 Stunden lang bei
einer Temperatur von 3000C mit Stickstoffgas, das 2 0A Sauerstoff
enthielt» in einer Fließgeschwindigl git von 1 1 pro Minute
behandelt. Der erhaltene Katalysator wurde zur Carboxylierung
von Butadien verwendet, die nach dem gleichen Verfahren wie im Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt wurde.
Ein Katalysator, der nach dem gleichen Verfahren wie im Vergleichsbeispiel 2 hergestellt worden war, wurde nochmals
reduziert, indem mit Methanol gesättigtes Stickstoffgas
von Zimmertemperatur in einer Fließgeschwindigkeit von 1 pro .Minute 2 Stunden lang bei 200°C und 1 weitere Stunde lang
bei 400 C durchgeleitet wurde. Dieser Katalysator wurde verwendet, um nach dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Verfahren Butadien zu carboxylieren.
Die Ergebnisse der vorangegangenen Beispiele sind in der Tabelle 1 aufgeführt..
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Menge der erhal tenen Diacetoxy- butenen(Millimol/ Std..· g Kat.) |
Selektivität* für Diacetoxy-i buten e(%) |
S elektivität* für 1,4- Di ac etoxy-2- buten (%) |
|
Vergleichs beispiel 1 |
2,9 | 99,4 | "89,5 |
Vergl.eichs- beispiel 2 |
3,9. ■ |
99,6 | 92,5 |
Beispiel 1. | 5,4 | 99,3 | 89,5 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
Wie. aus der Tabelle 1 hervorgeht, zeigt der erfindungsgemäße
Katalysator eine deutlich verbesserte Wirksamkeit (was aus der Menge an Diacetoxybuten, die pro Stunde pro Gramm Katalysator
erzeugt wird, ersichtlich ist).
800 ml einer wässrigen Lösung von Salpetersäure in einer
Konzentration von 15 Gew.-% wurden zu 50 g zerkleinerter Kokosnußschalen-Aktivkohle mit einer Teilchengröße von
20 bis 50 mesh gegeben und. 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt.'
Nachdem die wässrige Salpetersäurelösung durch Abdekantieren entfernt worden war, wurde die Aktivkohle mit entsalztem
Wasser gewaschen und dann unter vermindertem Druck von 20 mm Hg bei 90°C getrocknet. 10 g der mit Salpetersäure behandelten
Aktivkohle wurden in 40 ml 6ri-Salzsäure, worin 2 Millimol
Palladiumchlorid und 0,6 Millimol Tellurdioxyd gelöst waren,
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eingetaucht und langsam auf einem Wasserbad zur Trockene
erhitzt, und nachdem 2 Stunden lang ein Stickstoffstrom bei
1500C durchgeleitet worden war, um die Aktivkohle vollständig
zu trocknen, v/urde sie 2 Stunden lang bei 2000C und 1 weitere
Stunde lang bei 400°C reduziert, indem mit Methanol gesättigtes Stickstoffgas von Zimmertemperatur in einer Fließgeschwindigkeit
von 1 1 pro Minute durchgeleitet'wurde. Der auf diese Weise hergestellte Katalysator wurde verwendet, um Butadien
in der im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Weise zu carboxylieren. .
Ein Katalysator, der nach dem im Vergleichsbeispiel 3 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden war, wurde einer Sauer stoff behandlung unterwerfen, indem er 20 Stunden lang
einem Stickstoffstrom, der 2 % Sauerstoff enthielt, mit einer
Pließgeschwindigkeit von 11 pro Minute bei 3Ö0°C ausgesetzt
wurde, und er wurde anschließend nochmals reduziert, indem mit Methanol gesättigtes Stickstoffgas 2 Stunden lang bei
20Q0C und 1 weitere Stunde lang bei 400°C durchgeleitet
wurde. Unter Verwendung dieses Katalysators wurde die Carboxylierung von Butadien gemäß dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Verfahren durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt«
409850/1U6
Tabelle 2
-- | Menge an erhal tenen Diacetoxy- butenen( Mill iraol/ Std. ..g Kat.) |
Selektivität* für Diacetoxy- butene(%) |
Selektivität* für 1,4- Diacetoxy-2- · buten (%) |
Vergleichs beispiel 3 |
6,4 | 99,1 | 90,9 |
Beispiel 2 | 7,6 | 99,3 | 90,5 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
10 g Aktivkohle, die gemäß \rergleichsbei spiel 3 mit Salpetersäure
behandelt worden war, wurden in 40 ml einer wässrigen Salpetersäurelösung mit einer Konzentration von 30 Gew.-%
gegeben, worin 2 Millimol Palladiumnitrat und 0,6 Millimol metallisches Tellur gelöst waren, und das ganze wurde langsam auf
einem Wasserbad zur Trockene erhitzt. Nachdem 2 Stunden lang ein Stickstoffstrom bei 150°C durchgeleitet worden war, um
die behandelte Aktivkohle vollständig zu trocknen, wurde diese reduziert, indem Wasserstoff mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1 1 pro Minute 2 Stränden lang bei 2000C und 1 v/eitere
Stunde bei 3000C durchgeleitet wurde. Unter Verwendung dieses
Katalysators wurde die Carboxylierungsreaktion von Butadien gemäß dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren
durchgeführt.
Ein Katalysator, der nach dem im Vergleichsbeispiel 4 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden war, wurde einer
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Sauerstoffbehandlung unterworfen, indem Stickstoffgas, das
2 % Sauerstoff enthielt, mit einer Fließgeschwindigkeit von
1 1 pro Minute 10 Stunden lang bei 3OQ0C durchgeleitst wurde,
und wurde dann nochmals reduziert, indem Wasserstoff 2 Stunden lang bei 200°C und danach weitere 4 Stunden bei 4000C durchgeleitet
wurde. Unter Verwendung der auf diese Weise hergestellten Katalysators wurde die Car'Oxylierung von Butadien
gemäß dem im Vergleichsbeippiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengefaßt.
■ | Menge an erhal tenen Discetoxy- butenen(Killimol/ Std.* ρ Kat.) |
Selektivität* für Die.cetoxy- butene(?o) |
Sei ek.t i vi tä ·:.* für 1. '\- DiacetoT;v·- 2-buten "(&) |
Vergleichs beispiel 4 |
6,9 | 98,7 | 89,9 |
Beispiel 3 | 9,8 | 99,1 | 90,9 |
Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
Vergleichsbeis-oiel
5
10 g zerkleinerte Kokosnußschalen-Aktivkohle wurden unter einem
—~5 ο
verminderten Druck von 10 mm Hg 2 Stunden lang bei 150 C entgast, anschließend geeist und unter vermindertem Druck ir.it
n-0ktan imprägniert. Nachdem der Überschuß an n-0ktan entfernt worden war, \nirde die Aktivkohle in 40 ml 6n-Salzsäure, v.ror*5n
2 Killimol Palladiv.nchlorid und 0,6 Millimol Tellnrdioxvd
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■ - 17 -
gelöst waren, gegeben und langsam auf dem Wasserbad zur Trockene erhitzt, wonach sie dann - nachdem 2 Stunden lang
ein Stickstoffstrom bei 2000C durchgeleitet worden war, um
sie vollständig zu.trocknen - reduziert wurde, indem mit Methanol gesättigtes Stickstoffgas von Zimmertemperatur
mit einer F;ießgeschwindigkeit von 1 1 pro Minute 2 Stunden lang bei 2Ou0C und weitere 4 Stunden lang bei 4000C durchgeleitet
wurde. Unter Verwendung dieses Katalysators vrarä.e
die Carboxylierungsreaktion von Butadien gemäß dem im Vergleichsbeispiel
1 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Verfiel chsb ei SjPnJe 1 6
Ein Katalysator, der nach dem im Vergleichsbeispiel 5 beschriebenen
Verfahren, hergestellt worden war, wurde einer Sauerstoffbehandlung unterworfen, indem Stickstoffgas, das 2 %
Sauerstoff enthielt, mit einer Fließgeschwindigkeit von 1 pro Minute 20 Stunden lang bei J5OO°C durchgeleitet wurde.
Unter Verv/endung dieses Katalysators wurde die Carboxylierung gemäß dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren
durchgeführt.
Ein Katalysator, der nach dem im Vergleichsbeispiel 6 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden war, wurde Reduktionsbedingungen unterworfen, indem mit Methanol gesättigtes
Stickstoffgas von Zimmertemperatur 2 Stunden lang bei 200°C-
und 1 weitere Stunde lang bei 4,000C durchgeleitet wurde.
Dieser Katalysator wurde zur Carboxylierung von Butadien gemäß dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren
verwendet. '
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 zusammengefaßt.
4098 50/1U6
Tabelle 4
Menge an erhal tenen Diacetoxy- butenen(Millimoi/ Std..g Kat.) |
Selektivität* für Diacetoxy- butene(%) |
Selektivität* für 1,4- Diacetoxy- 2-buten (%) |
|
Vergleichs beispiel 5 |
2,9 | 99,3 | 88,5 |
Vergleichs- beispiel 6 |
4,4 | - 99,3 | 91,8 |
Beispiel 4 | .6,4 | 99,3 | 90,8 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
10 g zerkleinerte Kokosnußschalen-Aktivkohle mit einer Teilchengröße
von 20 bis 50 mesh wurden in 30 jnl einer wässrigen Salpetersäurelösung mit' einer Konzentration von 30 Gew.-%
gegeben, worin 2 Millimol Palladiumnitrat und 0,6 Millimol
Tellurdioxyd gelöst waren, und 4 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt, wonach dann das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck in einer Verdampfungsvorrichtung zur Trockene abgedampft und das Produkt in Wasser suspendiert wurde. Nachdem eine
wässrige Lösung von Ätznatron zugegeben worden war, um die Suspension alkalisch zu machen, wurde eine wässrige Hydrazinlösung
zugegeben und das Ganze, während es auf 60°C erhitzt wurde, 1 Stunde lang reduziert, danach mit Wasser gewaschen
und bei 60°C unter vermindertem Druck getrocknet. Dieser Katalysator wurde verwendet, um gemäß dem im Vergleichsbeispiel
1 beschriebenen Verfahren Butadien zu carboxylieren.
409850/1146
BeiEp.J„el _J?
Ein Katalysator, der nach dem im Vergleichsbeispiel 7 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden war, wurde einer Sauerstoffbehandlung unterworfen, indem Stickstoffgas, das
2 % Sauerstoff enthielt, in einer Fließgeschwindigkeit von 1 1 pro Minute 10 Stunden lang bei 3000C durchgeleitet wurde,
und anschließend wurde der Katalysator nochmals reduziert, indem er 2 Stunden lang bei 2000C und weitere 4 Stunden lang
bei 400°C mit Wasserstoff behandelt wurde. Dieser Katalysator wurde nach dem im Vergle.ichsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren
zur Carbonylierung von Butadien verwendet.
Die -Ergebnisse sind in Tabelle ';>
aufgeführt.
T a b e 1 1
Menge an erhal tenen Diacetox^r- butenen (Millimol/ Std.-g Kat.) |
Selektivität* für Diacetoxv- butene Of) |
Selektivität* I für 1,4- j Diacetoxv- j 2-biiten (%) |
|
Vergleichs beispiel 7 |
2,0 | 94,9 | 91,6 |
Beispiel 5 | 3,9 | 97,5 | 89,8 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
Die Herstellung des Katalysators und die Carboxylierung 'von
Butadien wurden in der gleichen Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch bei der Herstellung des
A09850/1U6
Katalysators 2 Millimol Antimontrich'lorid anstatt der Tellurverbindung
und 6n Salzsäure anstatt Salpetersäure verwendet wurden.
Beispiel 6
Beispiel 6
Ein Katalysator, der nach dem im Vei^leichsbeispiel 8 beschriebenen
"Verfahren hergestellt worden war, wurde einer Sauerstoffbehandlung unterworfen, indem Stickstoffgas, das 2 %
Sauerstoff enthielt, in einer Pließgeschwindigkeit von 1 1 pro Minute 10 Stxmden lang bei 3000C durchgeleitet wurde,
und anschließend wurde der Katalysator reduziert, indem mit Methanol gesättigtes Stickstoffgas von Zimmertemperatur
in einer Fließgeschwindigkeit von 1 1 pro Minute 2 Stunden lang bei 2000C und 1 weitere Stunde lang bei 40O0C durchgeleitet
wurde. Der erhaltene Katalysator wurde zur Carboxylierung von Butadien nach dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Verfahren verwendet-.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
Menge an erhal tenen Diacetoxy- butenen(Millimol/ Std.'g Kat.) |
Selektivität* für Diacetoxy- buteneOO |
Selektivität* für 1,4- Diacetoxy- 2-buten (%) |
|
Vergleichs beispiel 8 |
0,7 | 96,2 | 57,6 |
Beispiel 6 | 2,0 | 97,7 ■ | 77,6 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
4Ö9850/1146
Die Herstellung des Katalysators und die Carboxylierung wurden
in der gleichen Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt,
wobei jedoch 2 Millimol Wismutnitrat anstatt Tellurdioxyd verwendet wurden.
Der gemäß Vergleichsbeispiel 9 hergestellte Katalysator wurde der in Beispiel 6 beschriebenen Sauerstoffbehandlung und
Reduktion unterworfen. Dann wurde dieser Katalysator für die Carboxylierung von Butadien gemäß dem im Vergleichsbeispiel 1
beschriebenen Verfahren verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Menge an erhal tenen Diacetoxy- butenen(Millimol/ Std.-g Kat.) |
Selektivität* für Diacetoxy- butene(%) |
Selektivität* für 1,4- Diacetoxy- 2-buten {%) |
|
Vergleichs beispiel 9 |
2,2 | 91,6 | 76,8 |
Beispiel 7 | 2,9 | 92,4 | 87,2 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
409850/1 U6
Es wurde ein Versiich gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 0,3 Milliraol Selendioxyd anstatt
Tellurdioxyd verwendet wurden.
Tellurdioxyd verwendet wurden.
Der im Vergleichsbeispiel 10 erhaltene Katalysator wurde der
im Beispiel 7 beschriebenen Sauerstoffbehandlung und Reduktion
unterworfen. Dieser Katalysator wurde dann verwendet, um die gleiche Reaktion wie im Vergleichsbeispiel 1 durchzuführen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 8 zusammengefaßt.
Menge an erhal- I tenen Diacetoxy- pütenen (Millimol/ Std..g Kat.) |
Vergleichs beispiel 10 |
2,9 | Selektivität* für Diacetoxy- butene(5&) |
Selektivität* für 1,4- Diacetoxv- 2-buten \%) |
Beispiel 8 | 4,2 | 98,7 | 87,4 | |
98,6 | 89,7 |
* Werte berechnet auf der Basis des verbrauchten Butadiens.
20 g zerkleinerte Kokosnußschalen-Aktivkohle mit einer Teilchengröße
von 20 bis 50 mesh wurden in 60 ml einer wässrigen Lösung von Salpetersäure (30 Gew.-%) gegeben, worin 4 Millimol
409850/114 6
•,- 23 -
Palladiumnitrat und 1,2 Millimol Tellurdioxyd gelöst waren, und das Ganze wurde 4 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wonach das Lösungsmittel unter vermindertem Druck in einer Verdampfungsvorrichtung zur Trockene abdestilliert wurde.
Nachdem 1 Stunde lang bei 1500C ein Stickstoffstrom durchgeleitet
worden war, um den Katalysator vollständig zu trocknen, wurde er reöiziert, indem ein methanolhaltiges Gas 2 Stunden
lang bei 2000C und weitere 4 Stunden bei 4000C durchgeleitet
wurde, und danach wurde er Oxydationsbedingungen unterworfen, indem Stickstoffgas, das 2 % Sauerstoff enthielt, 1 Stunde lang
bei 300°C durchgeleitet wurde. Der auf diese Weise hergestellte Katalysator wurde in ein gläsernes Reaktionsrohr mit
einem inneren Durchmesser von 20 ram gefüllt, und Eisessig, Butadien und Sauerstoff wurden in einer Fließgeschwindigkeit
von 90 ml pro Stunde, 275 Millimol pro Stunde bzw. 178 Millimol pro Stunde zur kontinuierlichen Umsetzung durch das Rohr geleitet.
In Tabelle 9 ist die Menge an Diacetoxybutenen angegeben, die
pro Gramm Katalysator und pro Stunde während einer geeigneten Zeitdauer nach Beginn der Reaktion erhalten wurde.
Ein Katalysator, der durch Aufbringen von Katalysatorkomponenten auf einem Träger und durch Reduzieren des Katalysators mit
einem methanolhaltigen Gas gemäß dem im Vergleichsbeispiel 11 beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, wurde 15
Stunden lang bei 3000C einer Sauerstoffbehandlung unterworfen,
wobei Stickstoffgas verwendet wurde, das 2 % Sauerstoff enthielt.
Anschließend wurde der Katalysator Reduktionsbedingungen unterworfen, wobei ein methanolhaltiges Gas 15 Stunden lang bei
400°C durchgeleitet wurde, und danach wurde er nochmals Oxydationsbedingungen unterworfen, indem 1 Stunde lang bei
3000C Stickstoffgas, das 2 % Sauerstoff enthielt, angewendet
wurde.
409850/1146
Dieser Katalysator wurde für die im Vergleichsbeispiel 11 beschriebene
kontinuierliche Reaktion verwendet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 zusammengefaßt.
T a b e 1 1 e 9
Gesamtreaktions- zeit (Stunden) |
Menge an erhaltenen Diacetoxybutenen (Millimol/Std.·g Katalysator) |
Beispiel 9 |
30 50 - 100 200 300 400 |
Vergleichs beispiel 11 |
1,60 1,57 1,32 1,15 0,96 0,87 |
1,22 1,12 1,00 0,77 0,62 0,50 |
409850/1146
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Glykoldiestern,
dadurch gekennzeichnet, daß ein konjugiertes Dien der
Formel:
c = c C = C
i 1 \ R, R4 R6
worin R,., R2, R-z, R4» Rc und Rg gleich oder verschieden
sein können und jeweils Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit etwa 1-6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
eine Carbonsäure aus der Gruppe: aliphatische, aromatische und alicyclische Carbonsäuren, und molekularer Sauerstoff
in Anwesenheit eines festen Katalysators, der im wesentlichen aus Palladium und wenigstens einem Element aus der Gruppe:
Antimon, Wismut, Tellur und Selen auf Aktivkohle besteht und der hergestellt worden ist, indem er nach der Reduktion
bei erhöhter Temperatur mit Sauerstoff oder einem Sauerstoffenthaltenden
Gas behandelt worden und anschließend nochmals Reduktiansbedingungen unterworfen worden ist, miteinander
umgesetzt v/erden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als konjugiertes Dien Isopren,, 2,3-D.imethylbutadien oder
Piperylen, vorzugsweise Butadien, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle mit Salpetersäure behandelt worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
Gas bei einer Temperatur-von mehr als etwa 2000C
durchgeführt worden ist.
409850/1 1 46
5·. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit Viasserstoff durchgeführt worden ist.
6.· Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit einer "reduzierenden organischen Verbindung,
insbesondere Methanol oder Hydrazin, durchgeführt worden ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der im wesentlichen aus
Palladium und Antimon, Palladium und Wismut, Palladium und. Tellur oder Palladium und Selen besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator wenigstens eines der Elemente: Antimon,
Wismut, Tellur und Selen auf Aktivkohle in einer Menge von etwa 0,01 bis 30 Gew.-% ( als Metall berechnet)umfaßt.
.
9. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der im wesentlichen aus Palladium
und insgesamt etwa 0,01 bis 10 Grammatomen von wenigstens • einem der Elemente: Antimon, Wismut, Tellur und Selen
pro Grammatom Palladium besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 1-9» dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur etwa 60 bis 1800C beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 - 10, dadurch gekennzeichnet,daß ein
Katalysator verwendet wird,der hergestellt worden ist,indem
Palladium und wenigstens eines der Elemente: Antimon,Wismut, Tellur und Selen auf Aktivkohle aufgebracht werden,das Ganze
in einem Strom von Wasserstoff oder einer reduzierenden organischen Verbindung erhitzt wird,anschließend in einem Strom
von Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas auf eine
Temperatur von etwa 200 bis 6000C erhitzt wird und dann nochmals
in einem Strom von Wasserstoff oder einer reduzierenden organischen Verbindung auf eine Temperatur von etwa 200 bis
6000C erhitzt wird.
409850/1 U6 -
12. Verfahren nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Diacetoxybutenen als konjugiertes
Dien Butadien und als Carbonsäure Essigsäure verwendet wird.
409 8 50/1 146
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