DE2421408A1 - Verfahren zur herstellung von butendioldiacetaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von butendioldiacetatenInfo
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Description
BASE Jiirsie-sesellsoliait
Unser Zeichens O.Z8 ^O 532 Mu/IG
6700 Ludwigshaien, 29.4.1974
Verfahren zur Herstellung von Butendioldiacetaten
Die Erfindung betrifft ein Terfahren zur Herstellung von
Butendioldiacetaten, insbesondere von Buten-2-diol-1,4-diacetat
durch Umsetzung von Butadien mit Sauerstoff und Essigsäure in der Gasphase an einem festen Eontakt, der Palladium und
mindestens ein Element der 5« oder 6, Hauptgruppe enthalte
Es ist aus den DOS 2 217 452 und DOS 2 200 124 bekannt, Butadien mit Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart von festen,
palladiumhaltigen Katalysatoren zu Butendioldiacetaten umzusetzen
. Nachteilig bei der Arbeitsweise in der FLüssigphase
ist die geringe Reaktionsgeschwindigkeit« Nachteilig bei der bisher in der Gasphase bekannten Umsetzung ist die Bildung von
unerwünschten Nebenprodukten wie 1~Acetoxy-1,3-butadien und die
Notwendigkeit, die Reaktion mit geringer Butadienkonzentration durchzuführen, um die katalytische Aktivität des Kontakts nicht
herabzusetzen.
Es wurde nun gefunden, daß man Butendioldiacetate, insbesondere
Buten-2-diol-1,4-diacetat in hohen Ausbeuten und mit hohen
Raum-Zeit-Ausbeuten ohne die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten erhalten kann, wenn man Butadien, Sauerstoff und
Essigsäure in der Gasphase an einem festen Kontakt, der Palladium sowie mindestens eines der Elemente Phosphor, Arsen, Antimon,
Selen und Tellur enthält, umsetzt.
Weiterhin wurde gefunden, daß die katalytische Aktivität des
Kontakts erheblich gesteigert werden kann, wenn die Reaktion in Gegenwart von Kohlenmonoxid stattfindet.
Zur Herstellung der Katalysatoren auf einen Träger können die üblichen Herstellungsverfahren von Metallkatalysatoren auf
Trägern angewendet werden»
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Der Katalysator kann Z3B. hergestellt werden, indem man einen
Träger in eine lösung gibt, die durch Lösen einer PalladiumverMndung
und einer oder mehrerer Phosphor-,- Arsen-, Antimon-, Wismut-, Tellur- und Selenverbindungen in einem geeigneten
Lösungsmittel erbalten wurde; dann wird das Lösungsmittel zur Abscheidung der obigen Komponenten auf dem Träger abdestilliert,
worauf sie in einem gasförmigen Strom aus Wasserstoff oder einer reduzierenden Verbindung oder mittels bekannter Reduktionsmittel,
wie Hydrazin, Methanol oder !Formalin, reduziert werden. Man kann den Katalysator auch herstellen, indem man den Träger, in eine
Lösung eines Palladiurasalzes und eines oder mehrerer Salze aus
der Gruppe von Phosphor-, Arsen-, Antimon-, Wismut-, Tellur- und Selensalzen gibt, dann ein Ausfällungsmittel, ein alkalisches
Mittel, wie z„BB ein Alkali- zwecks Ausfällung dieser
Komponenten auf dem Träger zufügt und anschließend nach dem obigen Verfahren reduziert. Palladium und Antimon, Phosphor,
Arsen, Wismut, Tellur und Selen können gleichzeitig oder nach-» einander auf dem Träger abgeschieden werden«
Man kann jedes Reduktionsverfahren anwenden, durch welches
Palladium und Arsen, Antimon, Wismut, üellur und Selen in den metallischen Zustand reduziert werden«
Die zur Herstellung des Katalysators verwendete Palladiumverbindung
ist nicht besonders entscheidend, obgleich aus Kostengründen eine halogenierte Palladiumverbindung, wie Palladium-Chlorid,
ein organisches Säuresalz, wie Palladiumacetat, Palladiumnitrat, Palladiumoxid usw. zweckmäßig ist. Man kann
selbstverständlich jedoch auch andere Palladiumverbindungen, wie Hatriumpalladiumchlorid, ETatriumpallad iumsulf at usw.,
verwenden.
Gewöhnlich liegt die Palladiumkonzentration auf dem Träger zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent, obgleich größere und
kleinere Konzentrationen möglich sind.
Auch die als weitere Komponenten zur Herstellung des Katalysators verwendeten Arsen-, Antimon-, Wismut-, Tellur- und
Selenverbindungen sind nicht besonders eingeschränkt; es
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können Halogenide, Fitrate, Sulfate, Oxide und andere der~
artige Verbindungen verwendet werden,= Als phοspborbaltige
Verbindung eignen sieb unter anderem o- und n-Pbospborsäure,
Alkali- und Erdalkaliphosphate usw.
Obgleich die auf den Trägern abgeschiedene Menge an Phosphor-, Arsen-, Antimon-, Wismut-, Tellur- und Selenverbindungen in
weitem Bereich wirksam sind, sind allgemein Mengen von 0,05 bis 30 Gewichtsprozent zweckmäßige
Zur Herstellung des Katalysators können Träger, wie Aktivkohle,
Kieselgel, Kieselsäure, Tonerde, Ton, Bauxit, Magnesia, Kieselgut, Bimsstein usw0 verwendet werden. Die Träger können
durch übliche Methoden, wie beispielsweise durch Behandlung mit Säuren, aktiviert werdeno
Die erfindungsgemäße Reaktion kann nach jedem bekannten Verfahren
in der Gasphase kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden, wie z.B„ mit fixiertem Bett, Wirbelbett,
Dreipbasenfließbett usw.
Die Zugabe von Kohlenmonoxid kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden,. Beispielsweise können
Butadien, Sauerstoff und Essigsäure zur Reaktion über den Kontakt geleitet werdena In gewissen Zeitabständen kann dann Kohlenmonoxid
zu dem Einsatzgemisch zugegeben werden. Es kann ;jeäocb
auch nur Kohlenmonoxid über den Kontakt geleitet werden. Weiterhin ist es möglich, Kohlenmonoxid kontinuierlich dem
Einsatzgasgemiscb zuzufügen» Die verwendeten Mengen Kohlenmonoxid liegen allgemein zwischen 0,01 und 25 Volumenprozent,
bezogen auf eingesetztes Butadien, vorzugsweise bei 0,1 bis 10 Volumenprozent.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 100 und 180°, vorzugsweise zwischen 120 und 150°« Der Reaktionsdruck
ist durch die Verfahrensweise gegeben und liegt allgemein zwischen atmosphärischem Druck und ca. 100 at.
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Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Buten-dioldlester
sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Butendiol und Butandiol. Die Erfindung wird nachstehend
anhand von Beispielen näher erläutert, die nur zur Erläuterung dienen und die Erfindung nicht begrenzen.
250 mmol (44,5 g) Palladiumcblorid und 32,5 mraol (5,2 g)
Tellurdioxid wurden in 2000 ml 6 IT-Salzsäure gelöst; dazu wurden 500 g Aktivkohle (4 mm 0) zugefügt und auf einem Wasserbad
langsam zur Trockne eingedampft. Uaeb weiterem Trocknen, indem man durch den Eontakt in einem Rohr 2 Stunden einen gasförmigen
Stickstoffstrom bei 150° bindurchleitete, wurde das Material reduziert, indem man einen gasförmigen Stickstoffstrom,
der bei Zimmertemperatur mit Methanol gesättigt war, bei einer Geschwindigkeit von 5 l/min 10 Stunden bei 200^UnO 3 Stunden
bei 400%einleitete.
In einem Doppelmantelrohr (0 32 mm; L = 50 cm) wurden 370 ml
(144 g) des so hergestellten Kontakts eingefüllt. Bei 130° wurden stündlich 10,5 Nl Butadien, 10,5 Nl Sauerstoff und
250 ml Essigsäure zugeführt. Die Essigsäure wurde in einem Verdampfer auf 130° erhitzt und dampfförmig eingeleitet.
Stündlich wurden Proben gezogen und destillativ aufgearbeitet. Die Analyse des Destillats ergab einen Wert von über 99 1°
Butendioldiacetat. Die Raum-Zeit-Ausbeuten nach 4, 11 und
32 Stunden sind in der Tabelle aufgeführt.
Zeit (h) 4 11 32
g BEDA/kg Kontakt * Ta 57,1 59 50
g BEDA/1 Reaktionsraum · h 22,5 23 19,5
BEDA = Buten-2-diol-1,4-diacetat
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In Analogie zu Beispiel 1 wurde der Reaktor mit Kontakt gefüllt. Stündlich wurden bei 130° 10,5 Nl Butadien, 10,5 ITl Sauerstoff,
1 Nl Kohlenmonoxid und 250 ml Essigsäure zugeführt. Bach Aufarbeitung wie in Beispiel 1 wurden folgende Raum-Zeit-Ausbeuten
erzielt«
Zeit (h) 4 11
g BEDA/kg Kontakt . b 98 96
g BEDA/l Reaktionsraum · η 43 42
Vergleich sversuch
(Beispiel 14 der DOS 2 200 124)
(Beispiel 14 der DOS 2 200 124)
10 g eines Katalysators aus 1,0 Gewichtsprozent Palladium und 3,0 Gewichtsprozent Kaliumacetat auf Aluminiumoxid mit einer
Oberfläche von 30 m /g werden in ein Hartglas-Reaktionsrohr mit einem Innendurchmesser von 10 mm gegeben, worauf eine
gasförmige Mischung aus 1,3-Butadien, Essigsäure und Sauerstoff mit einem Volumenverhältnis von 70 : 20 s· 10 kontinuierlich
durch das Reaktionsrohr mit einer Fließgescbwindigkeit von 3 1 pro Stunde bei 1300C unter Atmosphärendruck geschickt
wird. Unter diesen Bedingungen erfolgt die Reaktion.
Es bilden sich dubei 1,4-Diaceto:xy-2-buten·, 3»4-Diacetoxy-1-buten
und 1-Acetoxy-i,3-butadien mit einer Geschwindigkeit
von 25, 2,5 bzw. 13 g pro 1 Katalysator pro Stunde, während
das Abgas 1,0 Volumenprozent Kohlendioxid enthält.
- 6 509846/1032
Claims (2)
1.,Verfahren zur Herstellung von Butendioldiacetaten, insbesondere
von Buten-2-diol-1,4-diacetat, dadurch gekennzeichnet,
daß man Butadien mit Sauerstoff und Essigsäure in der Gasphase an einem festen Kontakt, d.er Palladium
und mindestens eines der Elemente Phosphor, Arsen, Antimon, Selen und Tellur enthält, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß
die Reaktion in Gegenwart von Kohlenmonoxid stattfindet.
BASI Aktiengesellschaft
509846/1032
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