DE2423468B2 - Querstrahl-Steueranlage für Wasserfahrzeuge - Google Patents
Querstrahl-Steueranlage für WasserfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/42—Steering or dynamic anchoring by propulsive elements; Steering or dynamic anchoring by propellers used therefor only; Steering or dynamic anchoring by rudders carrying propellers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Querstrahl-Steueranlage für Wasserfahrzeuge, wie sie im Oberbegriff
des Hauptanspruchs beschrieben ist.
Zweck der Querstrahl-Steueranlage ist, durch die im quer zur Längsachse des Wasserfahrzeugs angeordneten
Tunnel befindliche .schuberzeugende Einrichtung, meistens ein Propeller, auf das Schiff eine
Querkraf- auszuüben, um dadurch die Manovrierunfähigkeit
des Wasserfahrzeugs zu erhöhen. Der Erfinder hat festgestellt, daß bei Fahrt in Längsrichtung
des Schiffes und gleichzeitigem Querschub hinter dem Quertunnel an der einen Bordwand ein Unterdruckfeld
und an der anderen Bordwand ein Überdruckfeld entstehen, die dem Querschub entgegengerichtet sind,
wodurch die Wirkung der Querstrahl-Steueranlage vermindert wird.
Aus diesem Grunde wurden bereits mit dem Deutschen Patent 2032716 Mittel vorgeschlagen, die die
«tnrpndpn Drurlffelder ahhauen. Diese Mittel hestehen
aus mindestens einem Druckausgleichskanal, der ebenfalls von einer Bordwand zur anderen führt und
die Bereiche der entgegengesetzten Potentiale miteinander verbindet. Dabei kommt es weniger darauf
an, daß der Druckausgieichskanaf oder di& Druckausgleichskanäle
nun tatsächlich von einer Bordwand zur anderen führen und in der Nähe der Tunnelöffnungen
münden, obwohl sich diese Anordnung praktisch als die wirkungsvollste erwiesen hat, sondern es kommt
auf den Abbau der Druckfelder an. Darüber hinaus bewirkt ein DruckausgleirhskanaS eine geringere
Strahlablenkung des austretenden Strahls Und einen zusätzlichen Impuls durch die vorhandene Passivströmung,
welche dem Strahl der Querstrahl-Steueranlage gleichgerichtet ist. So können z. B.-auch ein oder
mehrere Kanäle vorgesehen sein, die die störenden Druckfelder mit einem anderen Bereich entgegengesetzten
und geringeren Potentials verbinden. Ebenso ist es im Prinzip auch gleichgültig, welche Form diese
Druckausgleichskanäle haben.
Zweck der Erfindung ist es, die oben geschilderte
ίο Querstrahl-Steueranlage wirkungsvoller zu gestalten,
insbesondere die Möglichkeit zu geben, eine erforderliche Leistung auf den zur Verfügung stehenden Raum
zu konzentrieren, besonders z. B. auch für den Fall, wenn eine Tiefgangbeschränkung die Gefahr des
Lufteinbruchs bei Anwendung großer Durchmesser der Querstrahl-Steueranlage mit sich bringen würde.
Einzelanlagen großer Leistung bedürfen des Einsatzes von Hochspannung, die in vielen Fällen nicht zur Verfügung
steht oder aus verschiedenen Gründen nicht
zweckmäßig erscheint. Auch kann es vorkommen, daß die Anwendung einer Hochspannung nicht gewünscht
wird.
Dieser Zweck kann grundsätzlich dadurch erfüllt werden, daß mehrere kleinere Querstrahltunnel, z. B.
paarweise, hintereinander angeordnet werden. Paarweise angeordnete Querstrahl-Steuerantagen, allerdings
ohne Druckausgleichskanäle, sind mit der Zeitschrift Shipbuilding a id Shipping Record vom 14. Juli
1960, Seiten 43, 44, bekanntgeworden.
so Aufgabe der Erfindung ist es, den Grundgedanken des Hauptpatentes, nämlich den Druckausgleich, auf
eine so erweiterte Querstrahl-Steueranlage zu übertragen, wobei allerdings der technische Aufwand kleiner
gehalten werden soll als mit einer einfachen Verdoppelung bzw. Vermehrfachung der Querstrahl-Steueranlage
nach dem Hauptpatent.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit einer Querstrahl-Steueraniago gelöst, die die
Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist. Vom Gesichtspunkt
der Wirkung und der Anlagekosten her ergibt sich dadurch eine optimale Anlage; denn der
oder die zwischen den Tunnels liegende Ausgleichskana! bzw. kanäle hat bzw. haben seine bzw. ihre
Wirkung ohne Verschlußeinrichtung unabhängig von der Fahrtrichtung stets für den in Fahrtrichtung vorausliegenden
Tunnel, während der in Fahrtrichtung dahinter liegende Tunnel eine zusätzliche Leistung
erbringt oder als Reserveanlage dienen kann.
Eine gedrängte Bauweise ergibt sich durch Zusammenrücken der Tunnels, wenn die Merkmale des Anspruchs
3 angewendet werden.
Der in Fahrtrichtung hintere Querstrahl-Tunnel kann ebenfalls mit einer Druckausgleichsvorrichtung
versehen werden, wodurch sich zwar eine größere Effektivität der Gesamtanlage ergibt, sich aber der technische
Aufwand insbesondere durch die Verschlußeinrichtungen erhöht. Zweckmäßigerweise sind dabei
für die Verschlußeinrichtungen an sich bekannte Fernbetätigungseinrichtungen vorzusehen. Selbstverständlich
können auch alle Tunnel- und Kanalmündungen verscftHeßbar ausgebildet sein, um z. B. den
Schiffswiderstand bei normaler Voraus- oder Rückwärtsfahrt
zu vermindern.
Die in den Ansprüchen geschilderten Anlagen können vorn oder achtern oder mehrfach, z. B. vorn und
achtern oder in anderer geeigneter Weise am Wasserfahrzeug vorgesehen sein. Es ist nochmals darauf hinzuweisen,
daß es nicht auf die Form und den Verlauf
der Ausgleichskanäle ankommt, sondern darauf, daß
die schädlichen Druckfelder abgebaut werden.
Die Erfindung ist anhand von mit den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus der Bordwand eines Wasserfahrzeugs mit einer Querstrahl-Steueranlage
nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie H-II in
Fig. 1. Die Fig. 1 und 2 geben keine Größenverhältnisse bezüglich des Wasserfahrzeugs an;
Fig. 3 zeigt schematisch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausfühnmgsbeispiel.
In einem Wasserfahrzeug 10, von de~>
e:n Ausschnitt in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, sind t—ci Tunnel
11,12 quer zur Schiffslängsachse des Wasserfahrzeugs
von einer Bordwand 13 zu?· gegenüberliegenden 14
führend angeordnet. In den Tun --'s sind schuberzeugende
Einrichtungen, z. B. 'e eii. as.ireibbarer Propeller,
11a, 12a vorgesehen. Die Tunnelmündungen können verschließbar sein unu/oder abgerundet oder
abgeschrägt in die Außenhaut übergehen. Die Verschlußeinrichtungen sind nicht gezeichnet. In Fahrtrichtung
gesehen hinter den Tunnels bilden sich an der Strahleintrittsseite ein Überdruck-, an der Strahlaustrittseite
ein Unterdruckfeld, die dem Querschub entgegenwirken. Die Orte und die Form, der Druckfelder
hängen von der Form des Wasserfahrzeugs ab.
Vor, hinter und zwischen den Tunnels ist je ein Druckausgleichskanal 15. 16, 17 vorgesehen, und
zwar an den bezüglich der Druckfelder günstigsten St 'Men. Diese führen wie die Tunnel von einei Bord
w; 1 zur gegenüberliegenden. Statt jeweils ein Di jckausgieichskanal können auch jeweils mehrere
Kanäle vorgesehen sein. Ihre Querscnnittsform hängt von der Form und vom Ort der Druckfelder ab. Mindestens
die beiden äußeren Kanäle 15, 17 sind mit einer zweckmäßigerweise fernbetätigbaren Verschlußeinrichtung
18,19 versehen, die je nach Erfordernissen auch eine andere geeignete Gestaltung als
gezeichnet haben können. Der je nach Fahrtrichtung achtern liegende Druckausgleichskanal wird bei Betätigung
der Querstrahl-Steueranlage geöffnet.
Fig. 3 zeigt eine Querstrahl-Steueranlage, bei der die paarweise angeordneten schuberzeugenden Tunnel
20,21 eng zusammengerückt sind. Die Druckausgleichskanäle
22, 23, 24 sind daher nach oben und unten außerhalb der durch die Mitten der Tunnel verlaufenden
Mittellinie 25 gelegt. Die jeweils äußeren Druckausgleichskanäle sind mit Verschlußeinrichtungen
16, 17 versehen. Selbstverständlich können die Druckausgleichskanäle auch beiderseits der Mittellinie
angeordnet sein. Falls die Tunnel nicht extrem dicht zusammengerückt sind, kann der mittlere Kanal
23 auch schlitzförmig gestaltet und symmetrisch zur Mittellinie liegen.
Fig. 4 zeigt eine Querstrahl-Steueranlage, die bei Abwägen dt.r Wirkung und der Investition als besonders
vorteilhaft angesehen werden τ<ιηη. Die beiden
schuberzeugenden Tunnel 28, 29 lieger so weit auseinander, daß zwischen ihnen ein DruckausglHchskanal
30 mit optimaler Wirkung für beide Fahrtrichtungen angeordnet werden kann. Die äußeren Druckausgleichski-tiiäle,
die mit Verschlußeinrichtungen versehen werden müßten, sind nicht vorgesehen. Der
mittlere Kanal sorgt für den Druckausgleich für den
jo bei dem in Fahrtrichtung jeweils vorn liegenden Tunnel,
während der jeweils hinten liegenden Tunnel ohne Druckausgleich fährt. Vom Standpunkt des
Druckausgleiches ist diese Bauweise zwar nicht so wirkungsvoll wie z. B. die nach Fig. 1, doch bezieht
man den Aufwand für die Investition und den Platzbedarf ein, so ergibt die Bauweise nach Fig. 4 eine sehr
vorteilhafte Lösung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Querstrahl-Steueranlage für Wasserfahrzeuge
mit einem quer zur Schiffslängsachse von einer Bordwand zur anderen führenden mindestens
einen antreibbaren Propeller enthaltenden Tunnel, wobei in der unmittelbaren Nähe der
Tunnelöffnungen in der Bordwand im Bereich der bei Fahrt enstehenden Über- und Unterdruckfelder
die Öffnungen mindestens eines Druckausgleichskanals vorgesehen sind, der ebenfalls von
einer Bordwand zur gegenüberliegenden führt und ohne schuberzeugende Einrichtungen im Innern
ausgebildet ist, nach Patent 2032716, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Tunnels
(28,29) in Fahrtrichtung im wesentlichen hintereinander angeordnet sind, wie an sich bekannt,
und daß je zwischen zwei benachbarten Tunnels ein gemeinsamer Druckausgleichskanal (30) vorgesehen
ist.
2. Querstrahl-Steueranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame
Druckausgleichskanal (23) außerhalb der durch die Mittelachsen der Tunnels verlaufenden Ebene
angeordnet ist.
3. Querstrahl-Steueranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem vorderen
und dem hinteren der Tunnels (11,12 bzw. 20,21) je ein weiterer Druckausgleichskanal (15,
17 bzw. 27, 24) mit Verschlußeinrichtungen vorgesehen ist.
Priority Applications (8)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: BRIX, JOACHIM, DIPL.-ING., 2000 HAMBURG, DE |
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