DE2805647C2 - Schiffsrumpf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schiffsrumpf mit sich zwischen Bug und Heck erstreckenden Strömungsrohren, wobei ein oder mehrere Strömungsrohre außerhalb des Schiffsrumpfes an jeder Bordseite angeordnet sind, nach Patent P 27 07 631.

Bei dem Schiffsrumpf nach dem genannten Hauptpatent weisen die Strömungsrohre nur an den Enden einen offenen Einlauf bzw. einen offenen Auslauf auf, sind jedoch in ihrer Längsrichtung über den ganzen Umfang geschlossen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiffsrumpf der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß er günstigere Gleiteigenschaften aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Schiffsrumpf der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Strömungsrohre in ihrer Längsrichtung geöffnet sind.

Aus dieser öffnung der Strömungsrohre in ihrer Längsrichtung tritt während der Fahrt Spritzwasser aus, das ein Wasser/Luftgemisch bildet, so daß der Schiffsrumpf auf einem, verglichen mit reinem Wasser, weniger dichtem Medium gleitet, was aufgrund verringerter Reibung eine erhebliche Energieersparnis zur Folge hat.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die öffnung in Längsrichtung so ausgebildet, daß die Strömungsrohre einen C-förmigen Querschnitt aufweisen.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die öffnung in Längsrichtung derartig ausgebildet, daß die Strömungsrohre einen halbkreisförmigen Querschnitt haben.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich die Querschnittsfläche der Strömungsrohi'e vom Bug zum Heck verringert. Durch diese Maßnahme wird mehr Spritzwasser durch die öffnung in Längsrichtung gedrückt und dadurch das energiesparende Gleiten auf dem Wasser/Luft-Gemisch stabilisiert.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Schiffsrumpfes,

F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Schiffsrumpf, wobei die Steuerbordseite mit einem kurzen Strömungsrohr und die Backbordseite als anderes Ausführungsbeispiel mit einem durchgehenden Strömungsrohr dargestellt ist und

Fig.3a bis c verschiedene Querschnittsformen der Strömlingsrohre.

In den einzelnen Figuren sind gleiche oder gleichartige Elemente mit gleichen Bezugsziffern versehen.

Bei dem in F i g. 1 gezeigten Schiffsrumpf 1 ist ein sich außerhalb der dem Betrachter zugewandten Bordseite 5 erstreckendes Strömungsrohr 16 dargestellt, das einen Einlauf 6 und einen Auslauf 10 aufweist

F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Schiffsrumpf mit zwei Ausführungsbeispielen von Strömungsrohren. An der Steuerbordseite dss Schiffsrumpfes ist ein kurzes Strömungsrohr 16 und an der Backbordseite ein über das Heck 3 hinausreichendes Strömungsrohr 17 dargestellt Bei einem tatsächlichen Schiffsrumpf sind selbstverständlich Steuerbord- und Backbordseite mit symmetrischen Strömungsrohren versehen. Beide Strömungsrohre 16 und 17 befinden sich in Fig.2 in einer Position, bei der deutlich der Schrägschnitt Alpha des Einlaufes 6 beim Strömungsrohr 16 und der Schrägschnitt Beta des Auslaufes 10 ersichtlich ist. Die Winkel Alpha und Beta können entgegengesetzt gleich oder ungleich sehi. Aus den gezeigten Schrägschnitten ergibt sich, daß die Wandfläche 19 des Rohres 16 langer ist, als jo die dem Kiel 21 zugekehrte kürzere Wandfläche 20 des Strömungsrohres 16. Der Einlauf der Strömungsrohre 16 und 17 ist leicht angehoben, wie durch das Bezugszeichen 22 angedeutet ist.

Mit zunehmender Gleitfahrt hebt sich der Bug 2 vom Wasserspiegel ab. Es ist insbesondere bei der Gleitfahrt vorteilhaft, wenn die mittlere Achslinie 23 der Rohre 16 und 17 zur Konstruktionswasserlinie eine geringe Neigung aufweist.

Aus der F i g. 2 gehen ferner die Kimmlinien 26 und 27 hervor, welche tragende Flächen 28 und 29 umschließen, auf die sich der Schiffsrumpf abstützt, wobei mit zunehmender Gleitfahrt durch die Anhebung des Bugs 2 die jeweils kleineren Flächen zum Tragen kommen.

Die F i g. 3 zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele von Querschnittsformen der Strömungsrohre, von denen F i g. 3a die Querschnittsform mit der dargestellten engsten öffnung in Längsrichtung ist. Durch diese Längsöffnung kann Spritzwasser entweichen, das für eine verminderte Reibung bei der Gleitfahrt sorgt. Die Fig.3b zeigt eine in Längsrichtung breiter geöffnete C-förmige Querschnittsform, während die Ausführungsform nach F i g. 3c einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.

In allen Fällen der Ausführungsbeispiele zeigen die Strömungsrohre 16,17 bei der Gleitfahrt die Wirkung, daß die Wellenkämme von einer bestimmten Steilheit ab von dem Rohreinlauf angeschnitten werden, so daß der angeschnittene Teil dieser Welle durch das Strömungsrohr fließt und damit dessen Massenträger erhöht, und zwar gerade in dem Augenblick, in dem durch die Welle eine Aufwärtsbewegung des Schiffsrumpfes hervorgerufen wird. Damit erfolgt eine erhebliche Dämpfung der Auf- und Abbewegung des Schiffsrumpfes, was zu einer ruhigeren Gleitfahrt bei vermindertem Energiebedarf führt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schiffsrumpf mit sich zwischen Bug und Heck erstreckenden Strömungsrohren, wobei ein oder mehrere Strömungsrohre außerhalb des Schiffsrumpfes an jeder Bordseite angeordnet sind, nach Patent P27 07 631, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrohre (16, 17) in ihrer Längsrichtung geöffnet sind.

2. Schiffsrumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrohre einen C-förmigen Querschnitt aufweisen.

3. Schiffsrumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrohre einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.

4. Schiffsrumpf nach den Ansprüchen !, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Querschnittsfläche der Strömungsrohre vom Bug zum Heck hin verringert