DE2116281C3 - Schiffsrumpf - Google Patents
SchiffsrumpfInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B3/00—Hulls characterised by their structure or component parts
- B63B3/14—Hull parts
- B63B3/46—Stems
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
35
Die Erfindung betrifft einen Schiffsrumpf, der im Bereich des parallelen Mittelschiffs und im Vorschiff
einen ebenen Boden und senkrechte Seitenwände, die lediglich in Schiffslängsrichtung einfach gekrümmt
sind, sowie eine kreisförmig gekrümmte Kimm aufweist.
Ein solcher Schiffsrumpf ist aus dem Jahrbuch der Schiffsbautedinischen Gesellschaft, 1919, S. 335,
Abb. 35 b, und aus der britischen Patentschrift 118 778, Fig. 2, bekannt. Er hat gegenüber anderen
bekannten SchifTsriimpfen den Vorteil, daß die Außenhaut des Mittelschiffs und des Vorschiffs
nirgendwo sogenannte doppelt gekrümmte Flächen aufweist, die in ihrer erforderlichen Genauigkeit so
schwierig herzustellen sind. Es ist ferner bekannt, am unteren Bugende eines Schiffes einen nach vorn vorspringenden
sogenannten Bugwulst vorzusehen, um den Strömungswiderstand des Schiffsrumpfs zu verringern
und die Bugwelle, die wesentlich zum Fahrwiderstand des Schiffes beiträgt, weitgehend zu
glätten.
In der Zeitschrift »Shipping World and Shipbuilder« vom 20.JuIi 1967, S. 1185 bis 1193, sind verschiedene
Bugwulstformen beschrieben und abgebildet, bei denen das vordere Ende des Bugwulstes im
wesentlichen kugelig ausgebildet ist. Bei einer speziellen Ausführungsform hat der Bugwulst in seinem
Hauptteil zylindrische Form, d. h., sein Durchmesser ist in diesem Teil gleichbleibend kreisförmig.
Aus der USA.-Patentschrift 2 543 654 ist es bekannt,
vor dem Vordersteven eines bereits fertigen Schiffes einen Vorbau anzubringen und so auszubilden,
daß in der Draufsicht eine seitliche Begrenzungslinie in Richtung der Tangente der gekrümmten Seitenwand
am Ansatzpunkt des Vorbaus verlauf!.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schiffsrumpf der eingangs beschriebenen Art mit
einem Bugwulst zu versehen, der nur einfach gekrümmte Flächen hat und zudem über einen weilen
Tiefgangsbereich des Schiffes gleich gut wirksam ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen unten am Vorschiff ansetzenden, sich nach
vorn verjüngenden Bugwulst gelöst, der zwei senkrechte ebene Seitenflächen, eine waagerechte ebene
Backfläche und eine waagerechte ebene Bodenflächc
sowie zwischen diesen Flächen liegende abgerundete Kantenfiächen aufweist, die die gleiche Wölbung wie
die Kimm haben.
Die erfindungsgemäße Bugwulstform ist vorteilhafter als die bekannten Wulstformen, da sie keine
doppelt gekrümmten Flächen aufweist. Die Herstellung des Bugwulstes ist einfacher und billiger, wobei
sich besonders günstig auswirkt, daß große Teile der Außenfläche des Bugwulstes nicht einmal einfach gekrümmt,
sondern eben sind. Die Herstellung des Bugwulstes wird femer noch dadurch vereinfacht, daß die
Krümmung der Kanicnflächen gleich der Krümmung
der Kimm am Schiffsrumpf ist. Insbesondere ist durch den senkrechten Verlauf der beiden eberten Seitenflächen
des Bugwuhtes die Wirkung des Bugwulste-, in einem größeren Tiefgangsbereich nicht vom Tiefgang
des Schiffes abhängig.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung verlaufen die ebenen Seitenflächen des Bugwulstes
in Richtung des Einfallwinkels der Tangente der gekrümmten Seitenwand des Schiffsrumpfes beim Wulstansatz.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Schiffsrumpf hat die erwähnte bcorzugte Ausführungsform
den Vorteil, daß die Kimm des Schiffsrumpfes derart in die gleichgekrümmten unteren
Kantenfiächen des Bugwulstes übergeht, daß an der Übergangsstelle kein Flächenstück mit sogenannter
doppelter Krümmung entsteht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt die Höhe des ebenen Teils jeder Seitenfläche
20 bis 900/o der mittleren Gesamthöhe des
Bugwulstes und Hegt das Verhältnis des ebenen Teils jeder Seitenfläche zur senkrechten Projektion des
Bugwulstes auf eine in der Seitenfläche liegende Ebene zwischen 0,10 und 0,75.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel an Hand von Zeichnungen erläutert.
Fig. IA und I B zeigen einen Waäserlinienschnitt
und die Vorderansicht eines Bugwulstes gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2A und 2B zeigen einen Wasserlinienschnitt
und eine vergrößerte Vorderansicht der Backbordseite eines mit einem erfindungsgemäßen Bugwulst
ausgestatteten Vorschiffes;
F i g. 3 ist ein Diagramm zum Vergleich der Wirksamkeit der beiden verschiedenen Bugwulstformen.
Gemäß dem in den Fig. IA und 2B dargestellten
Stand der Technik befindet sich am unteren Bugende des Vorschiffes 18 ein Bugwulst 19 in Form eines
kugeligen Körpers, dessen Querschnittsform an verschiedenen Stellen (senkrechte Schnittebenen FP, X,
Y, Z) aus F i g. 1B ersichtlich sind. Man erkennt, daß diese bekannten BugwUlste größtenteils durch
sogenannte doppelt gekrümmte Flächen gebildet sind, und daher gehören die BugwUlste zu den am
..f
schwierigsten herzustellenden Teilen des Schißsrumpfes.
Die bekannte Bugwulstform ist nur bei einem speziellen Beladungszustand (Nennbeladung) voll
wirksam, während bei hiervon abweichender Beladung die Widerstandsverringerung ungenügend oder S
gar erheblich kleiner ist.
Die Fig. 2 A und 2B veranschaulichen demgegenüber
uie Form des erfindungsgemäßen SchifTsrumpfes. Der Schiffsrumpf ist im (nicht dargestellten) Bereich
des parallelen Mittelschiffs mit senkrechten Seitenwänden versehen und weist dort eine kreisförmig
gekrümmte Kimm mit dem Radius R auf. Die senkrechten Seitenwände des Schiffsrumpfes setzen sich
nach vorne (wie in den Fig.2A und 2B dargestellt) ins
Vorschiff 20 fort und sind dort lediglich in Schiffslängsrichtung einfach gekrümmt. Auch die Kimm
setzt sich über diesen Teil mit unveränderter kreisförmiger Krümmung/? fort. Das untere Ende des
Vorschiffes 20 ist mit einem Bugwulst 21 versehen, dessen Querschnittsformen in der durch den vorderen ao
Ansatz FP gehenden senkrechten Ebene und in den senkrechten Ebenen X, Y, Z aus F i g. 2 B ersichtlich
sind. Von einem Punkt A' am Vorschiff 20 aus verläuft die seitliche Begrenzungslinie des Bugs zwischen
den Wasserlinien Wi-(I) und WL (2) geradlinig in as
Richtung des Einfallwinkels der Tangente der Seitenwand beim Ansatz des Bugwulstes. Der Schnittpunkt
dieser geraden Linie mit der Mittellinie 22 ist in Fig. 2A mit A bezeichnet, und der Schnittpunkt
des dadurch gebildeten geraden Stücks A'-A mit einer die Mittellinie 22 am vorderen Ansatzpunkt FP
rechtwinklig schneidenden und horizontal verlaufenden Geraden ist mit B bezeichnet. Wenn // der Abstand
zwischen dem vorderen Ansatzpunkt FP und dem Schnittpunkt A ist, dann gilt für die Projektionslänge
/ des Bugwulstes 21 die Beziehung / <J //. Der
Bug.vulst 21 hat über eine beträchtliche Länge in Richtung des Tiefgangs die in Fig. 2A dargestellte
Querschnittsform. Dadurch ist der Hauptteil der Seitenflächen, welche die Linie A-B oder die Linie
A-A' einschließen, jeweils eine Ebene. Wie in Fig. 2B schraffiert gezeigt, liegt diese Ebene zwischen
den Wasserlinien WL{\) und WL(I).
Wie ebenfalls aus Fig. 2B hervorgeht, iini die
Bodenfiäche und die Deckfläche des Bugwulstes
waagerechte Ebenen. Die zwischen den ebenen Seitenflächen und der Boden- bzw. Deckfläche liegenden
Kanten sind so abgerundet, daß sie Flächen mit der gleichen Wölbung (Krümmungsradius R) wie die
Kimm IS bilden.
Eine Bugwulstform, die, wie in den Fig. 2 A und
2 B dargestellt, eine Anzahl ebener Flächen enthüll, hat die bereits erwähnten Vorteile, daß die Herstellung
und Bearbeitung dea Bugwulstes einfach ist und daß die Anzahl der erforderlichen Verfahrenssehrittc
nur 30 % der für die Herstellung der bekannten Bugwulstformen
erfordernden Verfahrensschritte oder Arbeitsgänge beträgt.
Ferner ist die erfindungsgemäße Bugwulsiform im Hinblick auf die Geschwindigkeit des Schiffes über
einen weiten Bereich von unterschiedlichen BeIadungszuständen äußerst wirksam. Vergleicht man die
Wirksamkeit (Cadm) der herkömmlichen Bugwulstformen
nach Fig. IA und 1 B mit einer Bugwulstform gemäß Fig. 2A und 2B, dann zeigt sich das
in Fig. 3 graphisch dargestellte Ergebnis. In dieser Darstellung ist A die Wirksamkeitskurve für den
herkömmlichen Wulsttyp und B die Wirksamkeitskurve für den erfindungsgemäßen Bugwulst. Dabei ist
_ , K' 12 3
Cadm = ,
DHP
mit V = Geschwindigkeit, . I = Verdrängung und DHP = abgegebene Leistung in PS. 1 b bedeutet die
Verdängung im Ballastzustand und .1/ die Verdrängung im voll beladenen Zustand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schiffsrumpf, der im Bereich des parallelen Mittelschiffs und im Vorschiff einen ebenen
Boden und senkrechte Seitenwände, die lediglich
in Schiffslängsrichtung einfach gekrümmt sind, sowie eine kreisförmig gekrümmte Kimm aufweist,
gekennzeichnet durch einen unten am Vorschiff (20) ansetzenden, sich nach vorn verjüngenden
Bugwulst (21), der zwei senkrechte, ebene Seitenflächen, eine waagerechte, ebene Deckfläche
und eine waagerechte, ebene Bodenfiäche sowie zwischen diesen Flächen liegende abgerundete
Kantenflächen aufweist, die die gleiche Wölbung wie die Kimm haben.
2. Schiffsrumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Seitenflächen des
Bugwulstes (21) in Richtung des Einfallwinkels (\) der Tagente der gekrümmten Seitenwand des ao
Schiffsrumpfes beim Wulstansatz verlaufen.
3. Schiffsrumpf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des ebenen Teils
jeder Seitenfläche 20 bis 9O°/o ^er mittleren Gesamthöhe
des Bugwulstes (21) beträgt und daß das Verhältnis des ebenen Teils jeder Seitenfläche
zur senkrechten Projektion des Bugwulstes (21) auf eine in der Seitenfläche liegende Ebene zwischen
0,10 und 0,75 liegt.
30
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712116281 DE2116281C3 (de) | 1971-04-02 | 1971-04-02 | Schiffsrumpf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712116281 DE2116281C3 (de) | 1971-04-02 | 1971-04-02 | Schiffsrumpf |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2116281A1 DE2116281A1 (de) | 1972-10-12 |
DE2116281B2 DE2116281B2 (de) | 1973-06-20 |
DE2116281C3 true DE2116281C3 (de) | 1974-01-24 |
Family
ID=5803746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712116281 Expired DE2116281C3 (de) | 1971-04-02 | 1971-04-02 | Schiffsrumpf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2116281C3 (de) |
-
1971
- 1971-04-02 DE DE19712116281 patent/DE2116281C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2116281B2 (de) | 1973-06-20 |
DE2116281A1 (de) | 1972-10-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |