DE700086C - Leitvorrichtung, die gegenueber den Schaufelenden eines Schaufelradpropellers angeordnet ist - Google Patents
Leitvorrichtung, die gegenueber den Schaufelenden eines Schaufelradpropellers angeordnet istInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H5/00—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water
- B63H5/02—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of paddle wheels, e.g. of stern wheels
- B63H5/04—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of paddle wheels, e.g. of stern wheels with stationary water-guiding elements
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- B63H1/06—Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades
- B63H1/08—Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades with cyclic adjustment
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Description
V34439
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Leitvorrichtung ist für einen Schaufelradpropeller
bestimmt, dessen in einem Kreis angeordnete, parallel oder nahezu parallel zur
5, Drehachse des Rades gelagerte Schaufeln Drehungen oder Schwingungen ausführen.
Es war schon beobachtet worden, daß die von dem umlaufenden. Schaufelrad im· Wasser
erzeugte Strömung sich schon im Bereich
to des Schaufelrades und auch hinter diesem, in Achsrichtung verengt, indem die Wasserfäden
durch die Wirkung des umlaufenden Schaufelrades gegen die Schiffswand hin nach hinten
konvergieren. Da angenommen wurde, daß hierdurch die Schluckfähigkeit des Schaufelrades
ungünstig beeinflußt wird, so wurde vorgeschlagen, unterhalb des Schaufelrades,
d.h. unterhalb der Bahn der Schaufelenden eine mehr oder minder waagerechte Leitfläche
anzuordnen, die den Zweck haben sollte, dem Bestreben der Wasserströmung, sich zu verengen, entgegenzuwirken. Die Leitfläche
sollte nach Art einer Scheibe oder eines Ringes ausgebildet werden, und sie sollte auch
um eine waagerechte, senkrecht zur Strömungsrichtung gelagerte Achse schwenkbar sein, um verschiedenen Geraden der Verengung,
wie sie bei verschiedener Belastung des Schaufelrades sich ergeben, Rechnung tragen
zu können. Da bei Anordnung einer soleben Leitfläche vor allem das Bestreben bestand,
der Verengung der Wasserströmung entgegenzuwirken, so wurde auch vorgeschlagen,
eine solche Leitfläche entweder nur im Bereich der im Strömungssinn hinteren Radhälfte
oder überhaupt hinter dem Rade anzuordnen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die Leistung des Schaufelradpropellers durch
eine mit dem Schiffskörper verbundene Leit-
vorrichtung besonderer Anordnung und Ge staltung dadurch zu verbessern, daß die an ihr
entstehenden Kräfte in der Richtung des durch den Schaufelradpropeller unmittelbar
erzeugten Vorschubes wirken.
Die Erfindung besteht darin, daß sowohl gegenüber der vorderen als.auch der hinteren
Radhälfte je eine Leitvorrichtung angeordnet ist, die sich von den Schaufelspitzen weg in
to Fahrtrichtung erstreckt und entsprechend der Strömungsrichtimg geneigt ist, so daß zwischen
der vorderen und der hinteren, nach Art eines gestaffelten Doppeldeckers wirkenden
Leitvorrichtung ein von Wasser durchströmter Zwischenraum gebildet wird.
Bevor auf die Ausbildung und Anordnung der Leitvorrichtung gemäß der Erfindung
näher eingegangen wird, soll zunächst gezeigt werden, wie die Strömung des Wassers beschaffen
ist, die durch die Wirkung des Schaufelradpropellers hervorgerufen wird. Hierzu dienen die Abb. 1 und 2, die in Aufriß und
Grundriß nach der Linie y-y der Abb. 1 die
Strömung durch Stromfäden darstellen. Mit ι «5 ist der Boden des Schiffes angedeutet, an dem
der Schaufelradpropeller gelagert ist. Der Umriß des Propellers ist durch den gestrichelten
Linienzug 2, 3, 4, 5 und seine Achse durch die strichpunktierte Linie X-X angedeutet.
Die Linie 3-4 gibt also die Projektion der Bahn der unteren Schaufelspitzen an; der
Kreis 6 in Abb. 2 deutet diese Bahn im Grundriß und die auf dem Kreise angebrachten
Pfeile die Umlauf richtung des Schaufelrades an. Läuft der Propeller im freien Wasser
um, so erzeugt er eine Strömung, die im Aufriß (Abb. ι) durch die Stromfäden 7, 8 und 9
und im Grundriß (Abb. 2) durch die Stromfäden 10, 11, 13 und 14 veranschaulicht ist.
Die Anordnung und Gestalt der Stromfäden 7 und 8 in Abb. 1 zeigt die rückwärts gerichtete
Konvergenz der Strömung gegen den Schiffsboden hin, worin zu erkennen ist, daß die im Strömungssinn hintere (rechte) Radhälfte
jeweils mehr Wasser durchfließt als die vordere (linke) Radhälfte. Abb. 2 zeigt,
daß die Stromfäden 10 bis 14 zunächst gegen das Rad hin konvergieren tind dann vom Rade
weg wieder divergieren und überdies, daß So die Stromfäden verschieden gekrümmt sind,
wobei die Richtung der Krümmung vom Drehsinne des Schaufelrades abhängt. Durch den
Pfeü 15 in Abb. 1 ist die Fahrtrichtung des
Schiffes angedeutet, die der durch den Propeller erzeugten Wasserströmung entgegengesetzt
gerichtet ist.
Durch die knapp unterhalb des Schaufelrades angeordnete Leitvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung wird nun die im Bereiche der Schaufeln erzeugte Strömung, wie
sie in den Abb. 1 und 2 veranschaulicht ist, nicht gestört, sondern so erfaßt werden, daß
einerseits eine günstige Beaufschlagung der Schaufeln gewährleistet und andererseits eine
Saugwirkung an der Leitvorrichtung erzeugt wird, die den Schub des Schaufelrades vergrößert.
Eine Ausführungsform der Leitvorrichtung gemäß der Erfindung ist in den Abb: 3 und 4
in einem lotrechten Mittelschnitt und in einer Draufsicht nach der Linie z-z der Abb. 3
dargestellt. Die Leitvorrichtung besteht hier aus den beiden Leitflächen 16 und 17, von
denen die erste, 16, unterhalb der vorderen (linken) Radhälfte und die zweite, 17,
unterhalb der hinteren (rechten) Radhälfte, und zwar knapp unterhalb der Bahn der
Spitzen der Schaufeln S angeordnet ist. Die Abb. 3 zeigt, daß die beiden Leitflächen 16
und 17 in der Richtung der im Bereich der Schaufelspitzen bestehenden Strömung angeordnet
sind, die im Wesen durch den Pfeil 18 angedeutet ist. Dabei erstreckt sich die
Leitfläche 16 von der Bahn der Spitzen der über ihr umlaufenden Schaufeln weg entgegen der
Richtung der Strömung 18, liegt also zum größten Teil vor den Schaufeln der vorderen
Radhälfte. Ebenso liegt die Leitfläche 17 zum größten Teil vor den über ihr laufenden
Schaufeln der hinteren Radhälfte. Zwischen den beiden Leitflächen 16 und 17 wird ein
Raum 19 gebildet, durch den das Wasser strömt.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Leitflächen 16 und 17 seitlich an
den Enden miteinander verbunden, so daß sie zusammen eine Art Ring bilden (Abb. 4),
durch dessen Hohlraum 19 das Wasser schräg aufwärts hindurchströmt.
Diese ringartige Leitvorrichtung wird von >o<»
zwei am Boden 20 des Schiffes befestigten lotrechten Armen 21, 22 getragen, deren Querschnitt
tropfenförmig gestaltet und so angeordnet ist, daß diese Flächen in der Richtung
der Stromfäden liegen, die im Bereich »05 dieser Träger 21, 22 verlaufen (Abb. 2).
Es empfiehlt sich, die Querschnitte der Leitflächen 16 und 17 ebenso wie die der Tragarme
21, 22 als entsprechend dicke Tropfenprofile auszubilden, damit die Strömung inner- »10
halb eines möglichst großen Winkelbereiches an den vorderen Enden der Flächen eine
lanfte, ablösungsfreie Umlenkung erfährt.
Die beiden Leitflächen 16 und 17 sind so
angeordnet und gestaltet, daß sie in der > Wasserströmung 18 wie die Tragflächen eines
estaffelten Doppeldeckers wirken, wobei an der Oberseite der Leitflächen, also an der
dem Schaufelrad zugekehrten Seite, infolge der Wirkung der Schaufeln des Propellers <ao
ine absaugende Beschleunigung des Wassers eintritt. Es entsteht daher an der Oberseite
der Flächen 16 und 17 ein Unterdruckfeld
mit einem in der Strömungsrichtung gerichteten Gefälle, und hierdurch werden an den
Leitflächen 16 und 17 Auftriebkräfte erzeugt,
die an den Leitflächen 16 und 17 vor den Schaufeln angreifen und die durch die Pfeile
23 und 24 in Abb. 3 angedeutet sind und die so gerichtet sind, daß eine ihrer Komponenten
in der Fahrtrichtung des Schiffes verläuft und daher den Schub des Propellers verstärkt,
indem die in der Fahrtrichtung des Schiffes verlaufende Komponente der Kräfte 23, 24
durch die Tragarme 21, 22 auf dien Schiffskörper
wirkt.
Bei größeren Ausführungen kann es nötig werden, zwischen den beiden Tragarmen 21
und 22 noch einen oder auch mehrere weitere Tragarme für die Leitflächen 16, 17 anzuordnen.
Auch diese Tragarme müssen dann so gestaltet und angeordnet sein, daß sie der durch das Schaufelrad erzeugten Strömung angepaßt
sind. Wenn die Leitflächen 16 und 17
völlig getrennt voneinander angeordnet werden, so muß jede von ihnen von Tragarmen
getragen werden, für die das gleiche gilt.
Jede der Leitflächen für die vordere und für die hintere Radhälfte kann auch für sich
unterteilt werden. Sind mehrere Propeller mit Leitvorrichtungen nebeneinander angeordnet,
so kann man die Leitvorrichtungen und deren Tragarme miteinander verbinden.
Die Tragarme der Leitflächen müssen nicht immer lotrecht, sondern sie können auch
schräg angeordnet werden. Ihre Anordnung und bauliche Ausbildung wird auch von der
Gestalt des Schiffsbodens oder überhaupt'des Schiffskörpers im Bereich des Schaufelrades
abhängen.
Die Abb. 5 zeigt schematisch die linke Hälfte der Rückansicht eines Hinterschiffes,
das zu beiden Seiten muldenartig 'ausgenommen ist, wobei in jeder dieser muldenförmigen
Ausnehmungen ein Schaufelradpropeller untergebracht ist. Der Spant 25 geht durch die Achse x-x des 'Schaufelrades hindurch,
von dem drei Schaufeln 27, !28 und 29 gezeichnet sind. Die Spanten 30, 31 'und 32
zeigen den Übergang des Hinterschiffes 'zur Schiffsmitte hin. Die Leitvorrichtung 33 wird
außen von einem mehr oder minder lotrechten Tragarm 34 und innen, gegen die Längsmittelebene
des Schiffes hin, durch einen schrägen Tragarm 3 5 gehalten. Durch diese schräge Anordnung des Tragarmes 3 5
wird bei der dargestellten Schiffsform dessen freie Länge verkürzt.
Abb. 6 zeigt die Rückansicht eines Hinterschiffes, das in der Mitte muldenförmig ausgenommen
ist, um dort ein Schaufelrad unterbringen zu können, dessen Achse tn-m in der
Längsmittelebene des Schiffes liegt. Die Leitvorrichtung 36 wird hier von zwei schrägen
Tragarmen 37, 38 getragen. Die Mulde, die von der Leitvorrichtung 36 und den Tragarmen
37, 38 gewissermaßen überbrückt wird, kann sich beliebig weit gegen die Schiffsmitte
hin und darüber hinaus bis zum Bug erstrecken, der einen Doppelkiel aufweisen kann.
Die Abb. 7 zeigt eine andere Ausführungsform des Schiffes, und zwar auf der linken
Seite in Rückansicht bis zur Quermittelebene des Schaufelrades und auf der rechten Seite
den Übergang zur Schiffsmitte und zum Bug. Die Spanten sind in diesem Fall so gestaltet,
daß der Kiel sich am Bug teilt und daher ein Doppelkiel entsteht. Auch hier wird die
Leitvorrichtung 39 durch schräge Arme 40 getragen und überbrückt die Mulde, in der das
Schaufelrad angeordnet ist.
Claims (4)
1. Leitvorrichtung, die gegenüber den Schaufelenden eines Schaufelrades mit
genau oder annähernd achsparallel angeordneten schwingenden Schaufeln angebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl gegenüber der vorderen als auch der hinteren Radhälfte je eine'Leitvorrichtung
(16, 17) angeordnet ist,'die sich von
den Schaufelspitzen weg in Fahrtrichtung erstreckt und entsprechend der Strömungsrichtung
geneigt ist, so daß 'zwischen der vorderen und der hinteren nach Art eines gestaffelten Doppeldeckers wirkenden Leitvorrichtung
ein von Wasser durchströmter Zwischenraum (19) gebildet wird.
2. Leitvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber
der vorderen und gegenüber der 'hinteren Radhälfte angeordneten Leitvorrichtungen
(16, 17) ringförmig miteinander verbunden sind. '
3. Leitvorrichtung nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit ihren Tragarmen {2,7, 38) eine'Mulde des
Schiffskörpers überbrückt.
4. Leitvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnitte der Leitflächen (16, 17) und gegebenenfalls auch die Querschnitte der
Tragarme (21, 22, 34, 35,<37, 38) tropfen-
• förmig ausgebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT700086X | 1937-08-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE700086C true DE700086C (de) | 1940-12-12 |
Family
ID=3679400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937V0034439 Expired DE700086C (de) | 1937-08-06 | 1937-12-28 | Leitvorrichtung, die gegenueber den Schaufelenden eines Schaufelradpropellers angeordnet ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE700086C (de) |
-
1937
- 1937-12-28 DE DE1937V0034439 patent/DE700086C/de not_active Expired
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