AT95252B - Schiffsform. - Google Patents

Schiffsform.

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AT95252B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schiffsform. 



   Die Erfindung hat eine neue Schiffsform zum   Gegenstande,   die dem vom fahrenden Fahrzeug geteilten Wasser nicht nur am Vorschiff (Vorscharf) die kürzesten Abflusswege vorschreibt, sondern auch den Abfluss am Hinterschiff (Achterscharf) auf den gleichen Wegen veranlasst und so den   Folm-und   Reibungswiderstand bedeutend vermindert. Da der Abfluss auf den beiden Scharfs auf gleichen Wegen vor sich geht, so entfällt die Notwendigkeit einer Verlagerung oder-seitlichen Verschiebung der verdrängten Wassermengen und es tritt daher auch der aus dieser Ursache entstehende Widerstand bei   der neuen   Sehiffsform nicht auf. 



   Bei den heutigen Schiffsformen weicht die Form des Vorscharfs sehr wesentlich von der   dps     Achterscharfs   ab. Demzufolge muss die Wassermenge, die dem vom   Vorscharf   eingenommenen   Raum   inne hatte, bei der Fahrt in jenen Raum   übergeführt   werden, der von dem Achterscharf eben verlassen wurde, d. h. diese Wassermenge muss mehr oder   weniger seitlich abgedrängt werden,   also auf anderen Wegen in die Ruhelage übergeführt werden, als jene, auf denen diese Wassermenge aus ihrer Ruhelage vor dem in Fahrt befindlichen Fahrzeug, längs seinem Vorscharf, zum Ausweichen und zum grössten Ausschlag am   Mittelkörper   des Schiffes geführt wurde. 



   Diese seitliche Verschiebung (Verlagerung) macht bei den heutigen Schiffsformen einen beträchtlichen Teil der Schiffsbreite aus und die Verlegung dieser grossen Wassermenge nach der Seite hin erfordert einen beständigen Mehrverbrauch an Kraft, die für die Vorwärtsbewegung verloren geht. Die Entfernung der beiden auf den Hauptspant abgetragenen Schwerpunkte der Scharfs voneinander ist die "Verlagerung" und wechselt in ziemlich weiten Grenzen. Sie kann bei scharfem Totholz vorne und achter auf 1/200 der Schiffsbreite sinken, während sie bei Rennyachten ohne achterem Totholz und ausgeprägten Sackspanten 
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 die hiefür nötige Kraft geht bei den heutigen Schiffsformen für den Vorwärtsgang des Fahrzeuges verloren, wogegen bei der neuen Schiffs form gemäss der Erfindung eine zu diesem Zweck aufzuwendende Leistung vollständig entfällt. 



   Gemäss der Erfindung wird diese Ursache von Kraftverlust dadurch vermieden, dass den im Vorund   Acht2l'scharf   gleichgelegenen Spantquerschnitten die gleiche Form und Lage sowohl der Tiefe wie auch der Breite nach gegeben wird, so dass die Schwerpunkte der entsprechenden Spantquersehnitte, auf den Hauptspant bezogen, aufeinanderfallen. 



   Es ist weiters auch von Wesenheit, dass das von dem Fahrzeug abgelenkte Wasser, welches nach dem Achterscharf abfliesst, einen möglichst stetigen Weg nehme. Die   Abflusslinien   längs der Schiffsaussenhaut sollen daher so viel als möglich geraden Linien sich nähern, ohne wiederholte plötzliche Richtung- änderungen, die bei den heutigen Schiffsformen im Spantriss als mehr oder weniger stark (einfach oder doppelt) gekrümmte Linien erscheinen. Wiederholte Richtungsänderungen der   Abflussirien rufen   nämlich Stauungen und Wirbelbildungen hervor und vermehren gleichzeitig die Länge der Abflusswege, wodurch sowohl der Formwiderstand wie auch der Reibungswiderstand vergrössert wird und auf diese Weise Kraft für den Vorwärtsgang verloren geht. 



   Die Stetigkeit im Abfluss des abgelenkten Wassers längs den Schiffsseiten ergibt sich aus der Form der   sogenannten"Widerstandslinien",   die im Spantriss sich als gebogene Linien darstellen, welche durch die Schwerpunkte der   Halbspantflächen   gelegt werden. Sie gehen vom Spantmittel aus, durchsetzen die Spantschwerpunkte und enden im Schwerpunkt des Hauptspantes.   Auf den Hauptspantriss bezogen.   

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   steten mach   die Widerstandslinien bei den gegenwärtigen Sehiffsformen immer als zweifach, aber auck als mehrfach gekrümmte Linien mit starken Richtungsänderungen dar. die für das   Vorscharf   ganz andere Wege verfolgen, als für das   Achterscharf.   



   Gemäss der Erfindung sind die Spantrisse so geformt, dass die Widerstandslinien für das Vorscharf und für das Achterscharf den gleichen Verlauf haben und innerhalb eines Winkels liegen, dessen beide Schenkel von dem   Spantmittelpunkt ausgehen. Der   obere Schenkel geht durch den Schwerpunkt des   Rmptspantes. während   der untere Schenkel durch die Schwerpunkte der dreieckigen Endspanten der beiden Scharfs gelegt ist.

   Zwischen diesen derart festgelegten Winkelschenkeln verlauft die vom Schwerpunkt des letzten Dreieckspantes ausgehende Widerstandslinie jedes Scharfs durch die Schwerpunkteder Zwschenspanten zum Schwerpunkte des   Hauptspantes.   Die Widerstandslinie hat dabei die Form einer sanft doppelgekrümmten oder S-Schlages, deren Enden in je einen der Schenkel einlaufen, welche 
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 Patentschriften erscheint die Widerstandslinie als eine mehr oder weniger flache Kurve, die dicht an jener Schenkellinie hinlauft, welche den Spantmittelpunkt mit dem Schwerpunkt des halben   Mittschiffs-     quersehnittes   verbindet. 



   Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen stellen Rauptspantrisse dar. welche diese Widerstandslinien zeigen, wie sie bei der Spantform der neuen Schiffsform gemäss der Erfindung und bei dem Vergleichsschiff nach der alten Form von gleicher Länge, Breite, Tiefgang und Tragfähigkeit sich zeigen. 



   In Fig. 1 bezeichnet L-L' die Entwurf-Wasserlinie. a, b, c, d ist das dem halben   Haupbpant   umschriebene Rechteck, die Linien C-D und E-F sind die wagrechte und lotrechte Begrenzungslinieder   Flächen,   von welchen das Wasser über die   Eimmfläehen   nach den Seiten des Schiffes und nach dem Schiffsboden abgelenkt wird. Diese Linien C-D und E-F gehen durch das Mittel der Kimm des Haupt- spantes. 



   Die dicken Linien 0-8 zeigen die   Spantlinienhälften   eines der   Erfindung gemäss ausgeführten   Fahrzeuges, während die dünnen, vollgezogenen Linien   0'-8'die   Spantlinien des Vorscharfs des Ver-   gleichsfahrzeugs,   die gestrichelten Spantlinien dagegen jene des Achterschafts veransehaulichern. 
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 und durch den Schwerpunkt 8 des Hauptspants ; die den anderen Winkelschenkel bildende   Linie. Y geht   ebenfalls von dem   Spantmittelpnnkt d   aus, nimmt aber die Richtung durch die Schwerpunkte der Dreieckspanten an den Enden der beiden Scharfs.

   Die Widerstandslinie IT liegt innerhalb des von diesen Linien X und Y eingeschlossenen Winkels und verläuft als flache, sanft doppelt gekrümmte Linie.   Ihre     Gestaltung   hängt mit der   Völligkeit   des Fahrzeuges eng zusammen : Für ein scharfes Fahrzeug wird sie gestreckt verlaufen, wie in Fig. 1, für ein völligeres Fahrzeug wird ihr Verlauf eine stärkere Krümmung zeigen, wie auch die Öffnungsweite der beiden Winkelschenkel X und Y eine grössere wird. 



   Die   Krumme 11'1 ist   die Widerstandslinie   des V orscharfs   des Vergleichsfahrzeuges, die Krumme W2 jene des Achterscharfs dieses Fahrzeuges. 



   Fig. 2 ist der Spantriss eines völligeren, gleichzeitig auch seiehtgehenden Fahrzeuges ; die Krümmung der Widerstandslinie ist demnach grösser als in Fig. 1, wie auch die   Winkelöffnung der   beiden Berührenden eine grössere ist. 



   Wenn auch die Widerstandslinie nur mittelbar mit den Spantflächen eines Fahrzeuges im Zusammenhang steht, so gibt sie doch sofort Aufschluss über die Völligkeit und die Eigenschaften eines Fahrzeuges, 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Sehiffsform, dadurch gekennzeichnet, dass im Spantriss des Schiffes die Schwerpunkte der Spant- flächen des Vor-und Achterscharfs genau aufeinanderfallen und dass eine durch die Schwerpunkte der Spaltflächen gelegte stetige Krumme zwischen den Schenkeln (Y und X) eines Winkels verläuft. der im Spantmittelpunkt (d) seinen Scheitel hat und von dessen Schenkeln der eine durch den Schwerpunkt(S) des Hauptspantes, der andere durch die Schwerpunkte der an den Enden der beiden Scharfs liegenden Dreieckspanten geht.
    wobei die die Widerstandslinie (il,) bildende Krumme vom Schwerpunkt des letzten Dreieckspantes durch die Schwerpunkte der Zwischenspanten zum Schwerpunkt (S) des Hauptspantes in sanfter S-Form verläuft und an ihren Enden von den bezüglichen Winkelschenkeln berührt wird.
AT95252D 1917-02-23 1917-02-23 Schiffsform. AT95252B (de)

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AT95252T 1917-02-23

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AT95252B true AT95252B (de) 1923-12-10

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ID=3614933

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AT95252D AT95252B (de) 1917-02-23 1917-02-23 Schiffsform.

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AT (1) AT95252B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756773C (de) * 1941-10-29 1955-05-26 Erich R F Maier Vorschiffsform fuer seegehende Handelsschiffe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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