DE580320C - Schlingertankanlage fuer Schiffe - Google Patents
Schlingertankanlage fuer SchiffeInfo
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- DE580320C DE580320C DEG80935D DEG0080935D DE580320C DE 580320 C DE580320 C DE 580320C DE G80935 D DEG80935 D DE G80935D DE G0080935 D DEG0080935 D DE G0080935D DE 580320 C DE580320 C DE 580320C
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- Germany
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- tank
- channels
- ship
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- flaps
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B39/00—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
- B63B39/02—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses
- B63B39/03—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses by transferring liquids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Vibration Prevention Devices (AREA)
Description
Diejenigen Tankanlagen für Schiffe, bei denen die Waesermassen künstlich in Abhängigkeit
von den zu dämpfenden Schiffsschwankungen gesteuert werden, sind bisher so ausgebildet, daß an den Bordseiten des
Schiffes angeordnete Schlingertanks oder vorn und hinten im Schiff angeordnete Stampftanks durch Luft- oder Flüssigkeitsleitungen verbunden sind, in denen die
ίο Steuerorgane angeordnet sind. Zur Vermeidung
der querschiffs oder längsschiffs verlaufenden Flüssigkeitsleitungen bei derartigen
Tankanlagen ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Tanks durch Öffnungen in der
Außenhaut des Schiffes unmittelbar in die See münden zu lassen. Bei diesen Tankanordnungen
strömt eine bestimmte, verhältnismäßig große Wassermenge während der Dauer einer Schlingerbewegung in den Tank
ao ein und darauf durch dieselbe Öffnung wieder aus. Es muß also das gesamte zur Dämpfung
herangezogene Wasser auf die Fahrgeschwindigkeit des Schiffes gebracht werden, wodurch erhebliche Energie- bzw. Fahrt-Verluste
bedingt sind.
Diese Verluste lassen sich bei unmittelbar mit der See in Verbindung stehenden Tanks
dadurch erheblich verringern, daß die Tanks als längsschiffs, vorzugsweise waagerecht
verlaufende Kanäle ausgebildet werden, in welche das Wasser vorn ein- und hinten ausströmt.
Das durch diese Kanäle strömende Wasser erfährt durch das Schiff nur eine geringe
Beschleunigung, vermag aber, weil es durch, das schlingernde Schiff angehoben
wird, doch wirksame Dämpfungskräfte auf das Schiff auszuüben.
Die Erfindung bezweckt, durch eine zwangläufige Steuerung den Wirkungsgrad der zuletzt
erwähnten bekannten Tankanordnungen zu verbessern. Um diese Steuerung zu ermöglichen,
sind erfindungsgemäß Sie Lufträume
der auf beiden Bordseiten des Schiffes angeordneten Tankkanäle an ihren Enden an
eine gemeinsame Verbindungsleitung angeschlossen und die Ein- und Austrittsöffnungen
der Tankkanäle im Takt der Schlingerbewegung des Schiffes gleichzeitig abwechselnd
so verschließbar, daß das Außenwasser in den Kanal der einen Schiffsseite einströmen und
durch Veränderung des Luftdruckes in der Verbindungsleitung das in dem Kanal der
anderen Bordseite befindliche Wasser herausdrücken kann. Die zwangläufige Steuerung
der Wassermassen entsprechend der Schiingerbewegung des Schiffes kann durch in diese
gemeinsame Verbindungsleitung der Tanks eingebaute Abschließklappen oder Fördermaschinen
erfolgen.
Um die Strömungsgeschwindigkeit in den Tankkanälen der Schwingungsdauer des
Schiffes leicht anpassen zu können, empfiehlt es sich, diese Tankkanäle durch Längswände
zu unterteilen und gleichzeitig in diesen Tank-
580
kanälen Drosselorgane einzuhauen, so wie dies für die bisher üblichen Schlingertankanlagen
bereits bekannt ist.
Eine Ausführungsform der neuen Tankanordnung ist in Fig. i, 2 und 3 der Zeichnung
in Seitenansicht, Draufsicht und in Vorderansicht dargestellt. Fig. 4 zeigt einen
Ausschnitt aus dem Vorderteil des Schiffes mit den Abzweigrohren der Luftleitung und
den Abschließklappen für die Eintrittsöffnungen der Tankkanäle.
Mit ι ist das Schiff bezeichnet, an dessen beiden Längswänden sich die Tankkanäle 2"
und 2ft erstrecken. 3 ist der beiden Tanks gemeinsame Luftkanal, der durch die Abzweigleitungen
4a und 4& bzw. 5" und 5* mit den
vorderen und hinteren Enden der Tankkanäle 2" und 2h verbunden ist. 6" und 6* sind die
vorderen Einströmöffnungen und 7" und 7* die Austrittsöffnungen der Tankkanäle 2"
und 21'. Diese Öffnungen wenden durch Klappen
8, welche um senkrechte Achsen 10 drehbar sind, geöffnet und geschlossen. Auf den
Achsen 10 sind noch Klappen 9 angeordnet, welche die Luftkanäle 4" und 4'' bzw. 5"
und 5'' abzuschließen gestatten.
Der Betrieb der Anlage erfolgt in der Weise, daß bei fahrendem Schiff die Klappen
8 auf der tiefliegenden Seite des Schiffes vorn und die Klappen 8 auf der hochliegenden
Seite hinten geöffnet werden. Gleichzeitig werden die Klappen 9 der Luftleitungen entsprechend
geschlossen und geöffnet, so daß das Wasser von vorn in den Tankkanal auf der tiefer liegenden Seite des Schiffes einströmt
und die Luft aus diesem Kanal durch die Luftleitung 3 in den Tankkanal der hochliegenden
Seite treibt. Infolgedessen wird aus dem Kanal der hochliegenden Bordseite das Wasser nach hinten ausgestoßen. Die Länge
der Tankrohre ist der Schwingungsdauer der Schlingerbewegung des Schiffes sowie dessen
Fahrgeschwindigkeit anzupassen, so daß der Wasserwechsel in den beiden Tankkanälen annähernd
oder vollkommen kontinuierlich erfolgt. Dann werden auch die bei den gewöhnlichen
Tanköffnungen auftretenden Energieverluste bei dieser Anlage sehr gering gehalten.
Um die dämpfende Wirkung der Anlage verschieden starken Seegängen anpassen zu
können, empfiehlt es sich, die Tankkanäle mehrfach zu unterteilen. Ferner können in
die Tankkanäle Drosseleinrichtungen eingebaut werden, um damit die Tankleistung sowie
die Durchströmgeschwindigkeit des Seewassers einregeln zu können. Natürlich ist es
auch möglich, mit den abschließbaren Tankkanälen an sich für Tankanlagen bekannte
Fördereinrichtungen zu verbinden, um die dämpfende Wirkung der Anlage zu erhöhen.
Die Ein- und Ausströmöffnungen 6 und 7 sind zweckmäßig an den Stellen der Schiffshaut anzubringen, an denen der größte Strömungsüberdruck
bzw. -unterdruck herrscht. Dann wird beim öffnen der Klappen der Wasserwiderstand an diesen Stellen beträchtlich
vermindert.
Zur Steuerung der Klappen 8 und 9, die gegebenenfalls auch, wie in Fig. 4 dargestellt,
als doppelseitig wirkende Klappen ausgeführt sein können, werden zweckmäßig die bekannten
Steuervorrichtungen verwendet. Insbesondere kann bei dieser neuen Tankanordnung
auch erreicht werden, daß bei Schlagseite der Tankkanal der höher liegenden Schiffsseite
voll Wasser läuft, während der Tankkanal der tiefer liegenden Schiffsseite entleert wird,
so daß durch den Gewichtsunterschied der Wassermassen beider Tankkanäle eine Verminderung
der Schlagseite erreicht wird.
Claims (6)
1. Schlingertankanlage für Schiffe mit als längsschiffs, vorzugsweise waagerecht
verlaufende Kanäle ausgebildeten Tankräumen, in die das Außenwasser vorn ein- und hinten ausströmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lufträume der auf bei- go den Bondseiten angeordneten Tankkanäle an ihren Enden an eine gemeinsame Verbindungsleitung
angeschlossen und die Ein- und Austrittsöffnungen der Tankkanäle im Takt der Schlingerbewegung
des Schiffes abwechselnd so verschließbar sind, daß das Außenwasser in den Kanal
der einen Schiffsseite einströmen und durch · Veränderung des Luftdruckes in der Verbindungsleitung
das in dem Kanal der anderen Bordseite befindliche Wasser herausdrücken kann.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung angeordneten Klappen für die
Ein- und Austrittsöffnungen der Tankkanäle um senkrechte Achsen drehbar sind.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anschlußlei- no
tungen, die die Tanks mit der gemeinsamen Luftleitung verbinden, im Takt der Schlingerbewegung steuerbare Abschlußorgane
vorgesehen sind.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschließklappen
für die Wasserein- und -austrittsöffnungen der Kanäle gleichzeitig als Abschließklappen
für die mit den Enden der Kanäle in Verbindung stehenden Luftleitungen ausgebildet sind.
5. Anlage nach Anspruch 1 oder folgen-
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Tankkanäle in ihrer Längsrichtung durch
Wände mehrfach unterteilt sind und in an sich bekannter Weise Drosselorgane aufweisen,
zu dem Zweck, die Durchströmgeschwindigkeit des Wassers der Schwingungsdauer des Schiffes anpassen zu
können.
6. Verfahren zum Betrieb der Schlingertankanlage nach Anspruch ι bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei schlingerndem Schiff die die Tankkanäle gegenüber dem Seewasser abschließenden Klappen
auf der tiefer liegenden Bordseite vorn und auf der höher liegenden Bordseite
hinten und gleichzeitig die Abschließklappen für die Luftleitung auf der tiefer
liegenden Bordseite hinten und auf der höher liegenden Bordseite vorn geöffnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG80935D DE580320C (de) | 1931-10-23 | 1931-10-23 | Schlingertankanlage fuer Schiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG80935D DE580320C (de) | 1931-10-23 | 1931-10-23 | Schlingertankanlage fuer Schiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580320C true DE580320C (de) | 1933-07-08 |
Family
ID=7137209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG80935D Expired DE580320C (de) | 1931-10-23 | 1931-10-23 | Schlingertankanlage fuer Schiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580320C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2042426A1 (de) * | 2007-09-28 | 2009-04-01 | Ils, Oy | Verfahren und Vorrichtung um Schiffsbewegungen in einem stürmischen Meer zu vermindern |
-
1931
- 1931-10-23 DE DEG80935D patent/DE580320C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2042426A1 (de) * | 2007-09-28 | 2009-04-01 | Ils, Oy | Verfahren und Vorrichtung um Schiffsbewegungen in einem stürmischen Meer zu vermindern |
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