DE24215C - Neuerungen an Rauchröhren- und Schiffskesseln - Google Patents
Neuerungen an Rauchröhren- und SchiffskesselnInfo
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- F22B9/00—Steam boilers of fire-tube type, i.e. the flue gas from a combustion chamber outside the boiler body flowing through tubes built-in in the boiler body
- F22B9/10—Steam boilers of fire-tube type, i.e. the flue gas from a combustion chamber outside the boiler body flowing through tubes built-in in the boiler body the boiler body being disposed substantially horizontally, e.g. at the side of the combustion chamber
- F22B9/12—Steam boilers of fire-tube type, i.e. the flue gas from a combustion chamber outside the boiler body flowing through tubes built-in in the boiler body the boiler body being disposed substantially horizontally, e.g. at the side of the combustion chamber the fire tubes being in substantially horizontal arrangement
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS^
Die Neuerungen können bei Dampfkesseln aller Art, sowohl bei stationären als bei Schiffskesseln Anwendung finden.
Das Princip, von welchem bei der vorliegenden Construction der Dampfkessel ausgegangen
wurde, ist die Herstellung einer doppelten Circulation der heifsen Feuergase in den Heizröhren
bei ein- und zweitheiligen Dampfkesseln.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι der Längenschnitt eines zweitheiligen Schiffs dampfkess eis;
Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie M-N, Fig. 1;
Fig. 3 ein gebrochener Horizontalschnitt nach der Linie I-J-K-L, Fig. 1;
Fig. 4 eine Endansicht dieses Schiffskessels;
Fig. 5 zeigt die Endansicht eines stationären zweitheiligen Heizröhrenkessels;
Fig. 6 einen Querschnitt desselben nach der Linie A-B, Fig. 7, und
Fig. 7 einen Längenschnitt desselben.
Bei beiden Kesselconstructionen soll infolge der besonderen Anordnungen bei Anwendung
jedes beliebigen Brennmateriales eine beträchtliche Ersparnifs erzielt und aufserdem überall
das Verbrennen der Wand des Hauptkessels vermieden werden, da die Flammen nirgends
senkrecht auf dieselbe auftreffen.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Schiffsdampfkessel besteht aus den zwei Heizröhrenkesseln
Z Z', deren jeder an seinem unteren Theile mit vier Siedern S1 S2 S3 S4, und S\ S\
S\ S\ versehen ist. Auf jeden der letzteren wirkt die Flamme der zugehörigen Feuerung
direct ein. Zwischen beiden Heizröhrenkesseln Z und Z' liegt der gemeinsame Kamin JR.
Die Anbringung der vier Sieder unter jedem Heizröhrenkessel hat nicht nur den Vortheil,
dafs die Heizfläche vergröfsert wird, sondern es sind hierdurch auch die Hauptkessel gegen das
Verbrennen der Kesselwände geschützt. Wenn einer der Sieder verbrannt wird, so kann man
ihn, wie die in der Zeichnung dargestellte Construction zu erkennen gestattet, leicht an Bord
selbst durch einen der vorhandenen Reservesieder ersetzen. Beide Heizröhrenkessel ruhen
in einer doppelwandigen, durch Stehbolzen versteiften Kofferbüchse V, welche mit Wasser gefüllt
ist, mit den Kesseln bei F communicirt und einen integrirenden Bestandtheil des ganzen
Dampfkessels bildet.
Eine ebenfalls durch Stehbolzen versteifte doppelte Scheidewand D verbindet die Stirnseiten
der beiden Kesseltheile Z und Z' und theilt den zwischen denselben liegenden freien
Raum der Höhe nach in zwei Kammern.
Die unteren Theile beider Kessel sind durch das verticale, sich oben nach beiden Seiten
verzweigende Rohr B mit dem unterhalb der Feuerungen liegenden Theil der Kofferbüchse
in Verbindung, so dafs im ganzen System eine beständige und regelmäfsige Circulation des
Wassers und der Dämpfe stattfindet. Aller in der Kofferbüchse gebildete Dampf tritt durch
die Oeffnungen F in den Hauptkessel Z und Z' über. .
Zwischen den inneren Enden der beiden Reihen von je drei Feuerungen, fv /2 /3 einerseits
und /\ /"'j f3 andererseits, und an das
verticale Rohr E zu beiden Seiten sich anschliefsend, ist eine bis an die Scheidewand D
reichende, in Fig. ι und 3 sichtbare schwache Ziegelmauer m angebracht, welche Stauungen
der von beiden Seiten zuströmenden Feuergase verhindert und beide Ströme parallel zu einander
nach jener Stelle leitet, wo sie sich unterhalb der Scheidewand D nach beiden Seiten in die
unteren Schichten der Heizröhren vertheilen.
Zwei ähnliche Ziegelmauern η und «' sind
auch an beiden äufseren Enden der Feuerungen, die Feuerungsthüren umschliefsend, angebracht,
wodurch die Feuerungen von den Rauchkammern b und b' getrennt und die arbeitenden
Heizer gegen die strahlende Wärme geschützt werden. In diesen beiden Mauern η und «'
sind Feuerzüge ζ und 2' ausgespart, durch
welche die Flammen der Feuerungen direct nach den Rauchbüchsen b und b' hinaufschlagen,
von welchen aus die Feuergase in die oberen Heizröhrenschichten eintreten. Diese kleinen
Feuerzüge sind Zündkanäle genannt, da durch . dieselben die beim Durchstreichen durch die
unteren Heizröhrenschichten verlöschten Gase wieder entzündet werden sollen, damit eine
möglichst vollständige Ausnutzung der vom Brennmaterial gelieferten Wärme stattfinde.
Diese Zündkanäle können ebensogut bei stationären wie bei Schiffsdampfkesseln angebracht
werden. Schiffsdampfkessel können sowohl zweitheilig als auch mit einem einzigen Heizröhrenkessel
ausgeführt werden, in welch letzterem Falle die Scheidemauer in wegfällt.
AAA... sind Putzlöcher zum Entfernen
des auskrystallisirten Salzes aus der Kofferbüchse und aus den Heizröhrenkesseln; B B sind am
Mantel der mittleren Rauchbüchse angebrachte Putzlöcher; C ist eine Oeffnung mit Bügelverschlufs,
welche in der Kofferbüchse angebracht ist, um die in der Rauchbüchse zu Boden gefallene
Flugasche entfernen zu können. X X' sind Mannlöcher an beiden Kesseln, und 11
sind eiserne Thüren in den äufseren Rauchbüchsen zum Reinigen der Flammröhren.
Bei dem in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten stationären Dampfkessel sollen insbesondere
bei Brennstoffen, welche eine lange Flamme geben, ebenfalls bedeutende Ersparnisse erzielt
werden, und ferner soll auch hier durch Anbringung zweier seitlichen Feuerungen, deren
Flammen die Kesselwand nie in senkrechter Richtung treffen, sondern tangential an derselben
hinstreichen, ein Verbrennen dieser Wand vermieden werden.
Das diesen zweitheiligen Kessel umhüllende Mauerwerk bildet eine weite Kammer G mit
zwei Verengungen g und g\ durch welche die Flammen gezwungen werden sollen, sich gleichmäfsig
über die ganze Oberfläche der beiden mit einander durch die drei kurzen Stutzen r rx r2
verbundenen Kessel K1 lind K^ bis an ihr hinteres
Ende hin zu vertheilen. An diesem Ende angelangt, treten die Feuergase durch die Heizröhren
des oberen Kessels K1, um vorn wieder aus demselben heraus und dann durch jene des
unteren Kessels K* in den Rauchfang zu treten.
Der untere Kessel K* ist mit einem vorn
herausragenden Stutzen T versehen, an welchem das Mannloch angebracht ist, und am oberen
Kessel K1 befindet sich ein Dampfdom W und
ein Mannloch X2. Zur Reinigung der Heizröhren sind auch hier an der vorderen Fläche
eiserne Thüren 11 angebracht.
Die Gewölbemauern η und «' mit den darin
ausgesparten kleinen Feuerzügen ζ und z' erfüllen den gleichen Zweck wie die mit gleichen
Buchstaben bezeichneten Kanäle bei dem Schiffskessel. Es wird nämlich durch diese Mauern
die vordere Rauchkammer b von der Feuerung getrennt und die beim Durchstreichen der Heizröhren
des oberen Kessels K1 ausgelöschten Feuergase sollen durch die aus den Feuerzügen
ζ und z1 emporschlagenden Flammen
wieder entzündet werden.
Bei stationären Dampfkesseln von kleinen Dimensionen (für 2 bis 30 e) wird das Hin-
und Herströmen der Gase durch die Heizröhren eines einzigen Kessels in der Weise erreicht,
dafs eine verticale Scheidewand angebracht und die mittlere Heizröhrenreihe des Kessels weggelassen
wird.
Beide in den Zeichnungen dargestellte Dampfkessel sind mit Heizröhren von den gewöhnlichen
Dimensionen versehen; es können aber selbstverständlich, z. B. bei Verwendung kalkhaltigen
Wassers, auch weitere Heizröhren in Verwendung kommen. In diesem Falle werden
zur Fortleitung der Wärme in diesen Röhren Metallstäbe angebracht. Solche Metallstäbe
können in weiten Heizröhren von Dampfkesseln aller Systeme angebracht werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Bei einem Heizröhrenkessel, in welchem die Feuergase infolge Theilung einer Rauchbüchse durch eine verticale oder horizontale Scheidewand die eine Hälfte der Heizröhren in dem einen, die andere Hälfte in dem anderen Sinne durchziehen, die Anbringung eines engen Feuerzuges in der Mauer, welche die beiden Heizröhrenschichten ge- ' meinschaftliche Rauchkammer von der Feuerung trennt, so dafs die durch diesen Zug emporschlagende Flamme die beim Passiren der ersten Flammröhrenschicht ausgelöschten Gase wieder entzünden kann.
- 2. Ein Schiffsdampfkessel, bestehend aus der doppelwandigen, mit Wasser gefüllten Kofferbüchse V, den in derselben gelagerten und mit derselben durch die Oeffnungen T und durch das verticale Rohr E communicirenden Heizröhrenkesseln Z und Z1, sammt den zugehörigen Siedern S1 S2 S3 S1 bezw. S\ S\ S'3 S\ und den zwischen je zwei Siedern angebrachten Feuerungen J1 f^ f3 bezw. f\ f\ f\, wobei die Feuergase an beidenSeiten der verticalen Scheidemauer m empor bis an die horizontale Wand streichen, dann nach beiden Seiten hin durch die unteren Heizrohren abziehen, hierauf in den Rauchbüchsen b und V durch die aus den Feuerzügen ζ und z' emporschlagenden Flammen von neuem entzündet werden und endlich durch die oberen Heizröhrenschichten nach dem gemeinschaftlichen Rauchfang R gelangen.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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