DE924651C

DE924651C - Brennkammer fuer kohlenstaubbeheizte Wasserrohrkessel

Info

Publication number: DE924651C
Application number: DED548D
Authority: DE
Inventors: Johannes Hegemann
Original assignee: DUERRWERKE AG
Current assignee: DUERRWERKE AG
Priority date: 1942-05-13
Filing date: 1942-05-13
Publication date: 1955-03-07

Description

Brennkammer für kohlenstaubbeheizte Wasserrohrkessel Die Erfindung betrifft. eine Brennkammer für kohlenstaubbeheizte Wasserrohrkessel mit einer über der im wesentlichen prismatischen Brennkammer angeordneten Strahlungskammer von kleinerem, rechteckigem Querschnitt, deren Wände einreihig mit Kühlrohren ausgestattet sind. Sie bezieht sich insbesondere auf Brennkammern für die Verfeuerung von mageren Brennstoffen und auf Anlagen, in denen sehr kleine Teillasten gefahren werden müssen.
Bei diesen Anlagen kann man die Rohrauskleidung mit Rücksicht auf dieBrenner nun so wählen, daß im Bereich der Brenner entsprechende Zündflächen entstehen, dann hat man aber im oberen Teil der Brennkammer entweder vollständig freie, also unverkleidete Brennkammerecken, oder die Rohre, die oberhalb der Brenner auf die ganze Breite der Brennkammer auseinandergezogen -,werden, erhalten eine sehr große Teilung. Es kann dann die notwendige Abkühlung nicht erzielt werden, und die ungeschützten Partien der Brennkammerflächen sind so groß, daß leicht Schlackenanbackungen auftreten.
Man hilft sich auch wohl so, daß die Brennkammerauskleidung dicht gehalten, also mit engster Rohrteilung ausgeführt und im Bereich der Brenner durch Formsteine oder Stampfmasse ein Zündgürtel aufgebracht wird. Die Haltbarkeit dieser Zündgürtel ist erfahrungsgemäß vielfach nicht von langer Dauer.
Es ist bereits eine Bauart vorgeschlagen worden, deren Brennkammern mit kreisförmigen Querschnitten im unteren Teil eine Erweiterung aufweisen. Im oberen Teil der Brennkammern sind die Rohre zweireihig angeordnet, so daß die beheizte Rohrlänge verschieden ist. Wenn bei dieser Bauart der untere Querschnitt gegenüber dem oberen Teil nicht unerwünscht große Abmessungen annehmen soll, besteht keine Möglichkeit, die Brenner einzubauen, es sei denn, man biegt vor den Brennern die Rohre aus. Wenn mit Rücksicht auf die Flammenlänge sowohl bei Anwendung von Eckenbrennern als auch Frontal- und Deckenbrennern eine gewisse Breite und Tiefe der Brennkammer erforderlich ist, so zeigt sich, daß der Querschnitt im oberen Brennkammerteil zu groß ist. Es bilden sich einzelne Rauchgasströme oder Strähnen, die nicht die ganze Brennkammer ausfüllen, bis zum Ende der Brennkammer nicht ausbrennen und zu Verschlackungen in der Berührungsheizfläche führen. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend geschilderten Übelstände in einer Brennkammer, insbesondere zum Verfeuern von Magerkohle, genügende Zündflächen zu schaffen und für die Rohrauskleidung der Brennkammer und der darüber angeordneten Strahlungskammer eine möglichst einfache Form zu finden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch erzielt, daß die die prismatische Strahlungskammer allseitig auskleidenden Kühlrohre in der gleichachsig darunterliegenden, erweiterten, prismatischen Brennkammer dem Verlauf der Wände entsprechend geformt und derartig gleichlaufend verlängert sind, daß in dieser nicht mit Kühlrohren bedeckte Flächen entstehen, die zum Unterbringen der' Brenner und als Zündflächen benutzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Brennkammer nach der Erfindung ist aus der Zeichnung ersic'htlic'h. Hierbei ist der Querschnitt der Brennkammer noch in der Brennerebene größer als in dem Barüberliegenden Teil.
Abb. i zeigt, daß es möglich ist, dem oberen Brennkammerteil eine vollständig dichte Auskleidung zu geben. Im unteren Teil entstehen Zündflächen, die bei Verfeuerung magerer Brennstoffe oder bei Teillasten vorteilhaft sind.
Abb. 2 zeigt, daß die Rohre ohne irgendwelche besonderen Maßnahmen, wie Hintereinanderbiegen od. dgl. ausgeführt werden können. Ein Hinter_ einanderbiegen beispielsweise würde unterschiedliche Rohrlängen mit sich bringen. Diese sind im Hinblick auf den Umlauf und Durchlauf bei Hochdruckkesseln sehr unerwünscht. Man hat auch die Möglichkeit, in den Decken der unteren Kammer Deckenbrenner einzubauen, die bei Schmelzkammerfeuerungen sehr zweckmäßig sind.
Erfindungsgemäß ist im oberen, verengten Teil der Brennkammer derjenige Querschnitt anwendbar, der für ein Zusammenfassen der Verbrennungsströme zur innigen Verbindung miteinander erforderlich erscheint, während im unteren Teil der Brennkammer die Seitenabmessungen eingehalten werden können, die erforderlich sind, damit die Flamme nicht die gegenüberliegenden Wände erreicht. Die Ausbildung der Brennkammer ermöglicht bei gleichem Inhalt die Unterbringung größerer Kühlflächen als bisher, so daß eine weitergehende Abkühlung der Feuerraumtemperatur gewährleistet ist.
Die Verengung des großen Querschnittes in der Brennerebene hat den Vorteil der straffen Zusammenfassung der einzelnen Rauchgasströme und bei gleichem Brennerkammerinhalt die Möglichkeit der Unterbringung größerer Kühlflächen. Die Kühlflächen können nicht nur an den. beiden Seitenwänden, -sondern wegen Unterbringung der Brenner in der Decke der unteren Brennkammerpartie an allen vier Wänden angeordnet werden. Die vergrößerte Kühlfläche bedeutet eine bessere Annäherung der Abkühlung an den Sollwert und die Vergrößerung der Brennkammerhöhe durch Verengung des Querschnittes einen restlosen Ausbrand.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennkammer für kohlenstaubbe'heizte W asserrohrkessel mit einer über der im wesentlichen prismatischen Brennkammer angeordneten Strahlungskammer von kleinerem, rechteckigem Querschnitt, deren Wände einreihig mit Kühlrohren ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die prismatische Strahlungskammer allseitig auskleidenden Kühlrohre in der gleichachsig Barunterliegenden, erweiterten, prismatischen Brennkammer dem Verlauf der Wände entsprechend geformt und derart gleichlaufend verlängert sind, daß in dieser nicht mit Kühlrohren bedeckte Flächen entstehen, die zum Unterbringen der Brenner und als Zündflächen benutzt werden. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 5o4481, 617 872; britische Patentschrift Nr. 494 47; USA.-Patentschriften Nr. 1 917 275, 1736 423; Archiv für Wärmewirtschaft und Dampfkesselwesen, 1940, S.28, Abb. 5; Die Wärme, 1935, S. 80o bis 8o2.