DE608735C

DE608735C - Wasserrohrkessel mit einem in der Laengsrichtung eines Vorschubrostes verlaufenden, von Rohren begrenzten kanalartigen Feuerraum

Info

Publication number: DE608735C
Application number: DEG77334D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-31
Filing date: 1929-08-31
Publication date: 1935-08-19
Also published as: DE617538C

Description

11Vasserrohrkessel mit einem in der Längsrichtung eines Vorschubrostes verlaufenden, von Rohren begrenzten kanalartigen Feuerraum Die Erfindung bezieht sich- auf diejenige bekannte Gattung von Wasserrohrkesseln, die einen in der Längsrichtung ihres Vorschuhrostes verlaufenden, oben und zweckmäßig auch seitlich von Rohren begrenzten kanalartigen Feuerraum besitzen, den die Heizgase bis zu seinem hintersten Ende durchstreichen.
Das Neue besteht darin, daß die den la.nggestreckten, kanalartigen Verbrennungsraum begrenzenden, im wesentlichen parallel zum Vorschubrost verlaufenden Wasserrohre oder die sie abdeckenden Wände über das freie Ende des Rostes hinaus verlängert und zur Bildung einer hinter und unter dem Rostende liegenden Mischkammer für die Feuergase abwärts geführt sind.
Durch eine solche Ausbildung des Kessels wird bei niedriger Kesselbauhöhe eine äußerst innige Durchmischung der über dem vorderen Rostteil aufsteigenden Luftmangelgase mit den Luftüberschußgasen des hinteren Rostteiles erreicht und jede Strähnen- oder Schichtenbildung in den abziehenden Brenngasen verhütet. Die restlose Durchwirhelung der Gase sichert ihre vollkommene Ausbrennung mit geringem Luftüberschuß und verbessert auf diese Weise nicht unerheblich den Wirkungsgrad der Feuerung. Da die Flammen da"s Bestreben besitzen, auf dem kürzesten Wege den Ausgang aus dem eigentlichen Verbrennungsraum zu der Mischkammer hinter- und unterhalb des tiefsten rückwärtigen Rostpunktes zu erreichen, so entsteht ein flaches Flammenband, welches die Decke und die Wände des Verbtennungsraumes kaum berührt und seine Wärme auf die Wasserrohre fast ausschließlich durch Strahlung überträgt, so daß Verschmutzungen und Schlaclmn;nkr"stierungen der Heizfläche, die die Wärmeaufnahme verschlechtern, weitgehend verhütet werden.
Auf der Zeichnung ist der neue Kessel beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Abb, r einen Längsschnitt und Abb. a einen Querschnitt durch denselben. Rost und Kessel liegen zweckmäßig in einem Neigungswinkel von etwa 15' zur Waagerechten. Die Wasserrohre des Kessels bilden sowohl den eigentlichen kanalartigen Feuerraum i als auch die hinter dem Rostende liegende Mischkammer x für die ausbrennenden Gase. Die bestrahlte Rohrreihe b liegt in geringer Höhe über dem Rostbett a, im wesepL:.-liehen parallel zu diesem, und ist so verlegt, daß keime oder nur kleinere Zwischenräume zwischen den einzelnen Rohren verbleiben. Die Rohre oder die sie abdeckenden Wände sind am Ende des Feuerraumes 'bis unter eine durch den tiefsten rückwärtigen Rostpunkt v gelegte Horizontalebene zur Bildung der Misch- und Ausbrennkammer x abwärts geführt und bei Punkt c auseinandergekröpft. Nachdem die Flammengase durch die Abwärtsführung in die Mischkammer x vollständig miteinander vermischt und ausgebrannt sind, treten sie durch die ausgekröpften Stellend der Rohre in den sog. Gasstrahlungsraum e über, den sie wiederum an der ausgekröpften Stelle/ verlassen, um von hier in den überhltzer g und einen nachgeschalteten Speisewasservorwärmer oder Verbrennungslufterhitzer zu gelangen.
Wie Abb. z erkennen läßt, können auch die Seitenwände der Kesselräume von Wasserrohren gebildet und die Zwischenräume der die Trennungswand b bildenden Wasserrohre durch Gußkeile h, wie gestrichelt angedeutet ist, überbrückt werden, so daß die Rohre b auch von dem Raum e her unbehindert Wärme empfangen können. An Stelle der Gußkeile h können natürlich auch Schamotteplatten s o. dgl. als Dichtungsmittel dienen.
Um die Abwärtsführung der Gase zur Mischkammer x am Feuerraumende sicherzustellen, können in der mit c bezeichneten Zone Guß; keile k1 angeordnet werden, die fast senkrecht stehen und den Flammengasen einen verfrühteia Austritt unmittelbar aus dem Feuerraumi in den Raume versperren. Einige der Rohre b, beispielsweise jedes dritte oder fünfte, kann vorn bis zum Brennstoffschieber p durchgeführt werden und als Lager für Schamotteplatten s dienen, die die Brennstoffzündung am Rostanfang begünstigen und ein schweres Zündgewölbe entbehrlich machen.
Der Rost a kann wassergekühlt sein und ist als selbsttätiger Vorschubrost ausgebildet. An seinem hinteren Ende v kann ein Ausbläser in oder unter der Rostebene angebracht werden, dessen Wirkung sich in allen durch Pfeile angedeuteten Richtungen erstreckt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wasserrohrkessel mit einem in der Läügsrichtung eines Vorschubrostes verlaufenden, von Rohren begrenzten kanalartigen Feuerraum, den die Heizgase bis zu seinem hintersten Ende durchstreichen, dadurch gekennzeichnet, daß die den langgestreckten kanalartigen Verbrennungsraum (i) begrenzenden Wasserrohre (b) oder die sie abdeckenden Wände (s) über das freie Ende (v) des Rostes (a) hinaus verlängert und zur Bildung einer hinter und unter dem Rostende liegenden Mischkammer (x) für die Feuergase abwärts geführt sind.