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Verfahren und Vorrichtung zum Backen von Waffelhörnchen Verfahren
zum Backen von Waffelhörnchen, worunter auch andere Waffelformen wie z. B. Waffelbecher,
-tüten, -kästchen, -wannen, -doppelköpfe usw. verstanden werden sollen, sind in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbes. sind solche bekannt, wonach Waffelteig
in zumindest eine umlaufende Backform eingefüllt und die gefüllte Backform nach
Eintauchen eines Dornes durch eine Backzone geführt und darin der Waffelteig ausgebacken
sowie dann die Backform geöffnet und das fertige Waffelhörnchen entnommen wird.
Dabei wird als Waffelteig regelmäßig Zuckerteig in die Backform eingefüllt bzw.
eingespritzt. Zuckerteig aber löst nach eingefahrenem Dorn, dessen Dichtkragen mit
kleiner Teigaustrittskimme versehen ist, bei Backbeginn eine hohe Expansion aus.
Der Dichtkragen am Dorn ist erfordrlich, damit das Waffelhörnchen
sich
der äußeren Gravur entsprechend ausprägt, Bei der Expansion - hervorgerufen durch
die Backtemperatur und dadurch entstehenden Dampf sowie entstehende Gase - wird
der überschüssige Waffelteig durch die Teigaustrittskimme herausgetrieben. Dadurch
wird gleichzeitig das Waffelhörnchen selbst sehr porös. Nachteilig bei diesen bekannten
Verfahren ist also die Tatsache, daß bei in den Waffelteig eingetauchten Dorn nur
eine verhältnismäßig geringe Gas" und Dampfentwicklung aus dem Waffelteig im Zuge
des Backprozesses möglich ist. Geringe Gas-und Dampfentweichung wiederum führt zu
ungenügender Verdichtung des Waffelteiges zwischen Backform und Dorn, so daß im
Ergebnis verhältnismäßig poröse Waffelhörnchen entstehen. Poröse Waffelhörnchen
aber werden verhältnismäßig schnell "pappig" bzw.
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weichen auf, insbesondere nach Einfüllen von Speiseeis, gleichgültig
ob sie zum umgehenden Gebrauch bestimmt sind oder für späteren Gebrauch tiefgekühlt
bzw, eingefroren werden. Aufgeweichte Waffelhörnchen befriedigen in geschmacklicher
Hinsicht nicht. Vielmehr sollen Waffelhörnchen auch nach Einfüllung von Speiseeis
kroß bzw. rösch bleiben. Sofern die Waffelhörnchen nicht für umgehenden Gebrauch
bestimmt sind, werden sie in Papiertüten - oder wenn es sich um Waffelbecher handelt
- in sogar Kunststoffbecher eingesetzt, Papiertüte oder Kunststoffbecher dienen
dazu, dem langsam aufweichenden Waffelhörnchen bzw. -becher ausreichenden Halt zu
geben. Die zusätzliche Verwendung von Papiertüten und Kunststoffbechern ist nicht
nur in fertigungstechnischer Hinsicht aufwendig und kostspielig, im Falle der Kunststoffbecher
kommt das Problem der Umweltverschmutzung hinzu, während die Papiertüten sich verhältnismäßig
einfach vernichten, nämlich verbrennen lassen. -Um die vorbeschriebenen Nachteile
zu vermeiden, ist eine Backvorrichtung für Waffelhörnchen bekanntgeworden, bei welcher
sich
an die Zone des Einfüllens des Waffelteigs in die Backform Kurvenführungen zum langsamen
Schließen und/oder zum mindestens einmaligen vorübergehenden öffnen der Backform
im Einlaufteil der Backzone anschließen, in welcher der Waffelteig noch plastisch
ist. Hier soll also die Backform nach dem Einfüllen des Waffelteigs nicht sofort
geschlossen und der Dorn, solange der Waffelteig noch plastisch ist, langsam in
die Backform eingeführt werden, so daß die Backform im Anfangsbereich der Backzone
noch zum Teil offen ist oder in diesem Bereich mehrmals in z. B. immer kleiner werdenden
Intervallen nach dem Schließen wieder kurzzeitig geöffnet wird.
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Dadurch können nicht nur Gase und Dämpfe entweichen, sondern der Waffelteig
selbst kann auch noch arbeiten (vgl. CH-PS 444 088). Aber selbst die mit dieser
bekannten Backvorrichtung gebackenen Waffelhörnchen befriedigen nicht. Zwar läßt
die vorgesehene Gas- und Dampfentweichung eine stärkere Verdichtung des Waffelteiges
in der Backform zu, jedoch auf Kosten einer weniger ausgeprägten Gravur. In diesem
Fall treibt der Waffelteig nur gering. Das Waffelhörnchen bleibt im Gefüge dicht,
weil kein Druck gegen die Außenwand der Backform und den Dorn vorhanden ist. Der
dadurch weniger entstehende Dampf sowie weniger entstehendes Gas können über längere
Zeit gemächlich durch die Teigaustrittskimme entweichen, Das Waffelhörnchen ist
in diesem Zustand zwar dicht aber zäh-weich und verlangt folglich nach wie vor Papiertüten
bzw, Kunststoffbecher als Außenhülle. Auch ist das Arbeiten mit teilweise geöffneter
Backform problematisch.
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Der Erfindung liegt. die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem sich Waffelhörnchen od. dgl. Waffelformen in besonders-einfacher Weise unter
weitgehender Ausschaltung von Porösität extrem so verdichten lassen, daß selbst
nach Einfüllen
von Speiseeis und längerer Lagerzeit ein Aufweichen
der Waffelhörnchen nicht zu befürchten ist, die Waffelhörnchen vielmehr kroß bleiben
und keine zusätzlichen Papiertüten bzw. Kunststoffbecher als Außenhülle benötigen.
Ferner soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die zur Durchführung dieses Verfahrens
besonders geeignet ist und sich durch einfache funktionsgerechte Bauweise auszeichnet.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Backen von Waffelhörnchen
od. dgl. Waffelformen, wonach Waffelteig in zumindest eine umeX aufende Backform
eingefüllt und die gefüllte Backform nach Eintauchen eines Domes durch eine Backzone
geführt und darin der Waffelteig ausgebacken sowie dann die Backform geöffnet und
das fertige Waffelhörnchen entnommen wird. Die Erfindung besteht darin daß für einen
ersten Umlauf der Backform lediglich eine Teilfullung und für einen zweiten Umlauf
eine Restfüllung in die Backform eingebracht wird, wobei die lackform nach dem ersten
Umlauf geschlossen bleibt während der Dorn z Einbringen der Restfüllung ausgefahren
und zum Einpressen der Restfüllung in die ausgebackene Teil füllung wieder eingefahren
wird. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß auf eine Überschußfüllung
verzichtet und dennoch volle Ausprägung erzielt wird, Die Erfindung geht von der
Erkenntnis aus, daß eine Teilfüllung für den ersten Umlauf der Backform von selbst
zu einer beachtlichen und schließlich vollständigen Gas- und Dampfentweichung führt,
weil dazu nunmehr ausreichender Zwischenraum zwischen Backform und Dorn zur Verfügung
steht und endlich der Dorn vorübergehend aus der geschlossenen Backform herausgefahren
wird. Darüber hinaus wird zunächst gleichsam ein Außenmantel für das entstehende
Waffelhörnchen gebacken, der infolge der besonders starken Gas- und Dampfentweichung
bereits dichter als die nach dem bekannten Verfahren
hergestellten
Waffelhörnchen ist. Die eigentliche Verdichtung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Waffelhörnchen findet jedoch im zweiten Umlauf statt, wenn die Restfüllung
in die Backform eingegeben wird. Der in die Restfüllung eintauchende Dorn sorgt
nicht nur für eine Rest ausprägung des entstehenden Waffelhörnchens, sondern auch
für das Eindrucken der Restfüllung in den bereits ausgebackenen Außenmantel, Dadurch-läßt
sich eine extrem hohe Verdichtung erreichen, wird praktisch zusätzlich ein aushärtender
Innenmantel verwirklicht, wobei ein Großteil der Restfüllung in die noch vorhandenen
Poren des Außenmantels eindringt und gleichsam von innen ausgebacken wird. Für die
Restfüllung wird nur noch eine stark reduzierte Gas- und Dampfentweichung benötigt.
Es handelt sich praktisch um einen Nachbackprozeß, weil der Außenmantel bereits
ausgegart und damit tot ist, also nicht mehr arbeitet. - Überraschenderweise lassen
sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Waffelhörnchen backen, die aufgrund ihrer
extremen Dichte praktisch doppelt so schwer wie die herkömmlichen Hörnchen sind,
und zwar unter Berücksichtigung gleicher Hörnchendicke. Hinzu kommt, daß sich die
Waffelhörnchen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch ohne Überschuß an
Waffelteig oder allenfalls mit geringem Überschuß backen lassen. Im übrigen läßt
sich die Umlaufgeschwindigkeit der Backform unschwer so einrichten, daß die Ausstoßleistung
die gleiche bleibt.
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Erfindungsgemäß kann die Teilfüllung größer als die Restfüllung gewählt
werden, wenn ein stärkerer Außenmantel als Innenmantel gewünscht wird. Von dem Volumen
der Teilfüllung hängt zugleich das Steigungsmaß in der Backform bei eintauchendem
Dorn ab, welches auf jeden Fall geringer als beim Backen von Waffelhörnchen nach
herkömmlichen Verfahren ist, weil eben ohne Überschuß gearbeitet wird und folglich
der Steigungsdruck geringer ist. Es können aber Teilfüllung und Restfüllung auch
gleich
groß gewählt werden. Stets erfolgt im Zuge des Ausbackens
der Restfüllung auch das endgültige Ausprägen des entstehenden Waffelhörnchens Eine
Vorrichtung, die zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens besonders geeignet
ist, weil sie lediglich eine einfache Umrüstung bereits vorhandener Backautomaten
verlangt, weist ein Umlenkrad für die umlaufenden Backformen und dem Umlenkrad zugeordnete
Steuerkurven zum Öffnen der Backformen und Ausfahren bzw. Eintauchen der Dorne auf,
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der für die öffnungsbewegung der Backformen
vorgesehenen Steuerkurve eine Weiche zugeordnet ist, welche beim ersten Umlauf der
Backformen eine Direktbahn für die den Backformen zugeordneten Steuerelemente freigibt
und beim zweiten Umlauf die Steuerelemente in eine Umlenkbahn zum Öffnen der Backformen
ablenkt. Diese Maßnahmen der Erfindung haben also zur Folge, daß über die lediglich
zusätzlich vorzusehende Weiche die Backformen mit Teilfüllung beim ersten Umlauf
so geführt werden, daß die Backformen nicht öffnen, sondern lediglich die Dorne
in üblicher Weise aus den Backformen herausgefahren und wieder eingetaucht werden,
nämlich nach Einfüllen der Restfüllung, während beim zweiten Umlauf die mit der
Restfüllung gefüllten Backformen über eine Umlenkbahn geführt werden, welche das
öffnen der Backformen steuert, so daß sich die fertigen Waffelhörnchen unschwer
entnehmen lassen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Weiche einen schwenkbar gelagerten Zungenhebel aufweist, an dessen eines
Hebelende eine Rückstellfeder angreift und dessen anderes Hebelende auf der den
Steuerkurven zugewandten Seite als Weichenzunge und auf der abgewandten Seite als
Kurvenbahn für mit dem Umlenkrad umlaufende und darauf in vorgegebenen Abständen
angeordnete Steuernocken ausgebildet istt welche die Weichenzunge intervallweise
in die zugeordnete Steuerkurve einrücken. Die Anordnung der Steuernocken kann unschwer
so erfolgen,
daß stets bei aufeinanderfolgenden Backformen die eine
geschlossen bleibt und die andere geöffnet wird und so fort.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein.Verfahren und eine Vorrichtung angegeben werden, welche das Backen
von Waffelhörnchen, Waffelbecher od. dgl. Waffelformen in einfacher Weise so ermöglichen,
daß die ausgebackenen Waffelhörnchen aufgrund extremer Verdichtung bzw. hoher Dichte
und erheblich reduzierter Porösität nicht länger aufweichen, auch nicht nach Einfüllen
von Speiseeis und längerer Lagerzeit, so daß stets krosse Hörnchen erhalten bleiben,
die in geschmacklicher Hinsicht besonders befriedigen. Darüber hinaus führt die
Verdichtung der Waffelhörnchen zu einer solchen Festigkeit, daß nicht länger zusätzliche
Papiertüten oder sogar Kunststoffbecher als Außenhülle erforderlich sind. Dadurch
wird die Fertigung rationalisiert und das Problem der Umweltverschmutzung ausgeräumt,
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich bereits vorhandene
Backautomaten unschwer umrüsten während das Verfahren selbst ohnehin ohne Schwierigkeiten
durchführbar ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung
zum Backen von Waffelhörnchen im Bereich eines Umlenkrades.
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Die dargestellte Vorrichtung in der Ausführungsform eines Backautomates
dient zum Backen von Waffelhörnchen 1 und ist mit einem Umlenkrad 2 für umlaufende
Backformen 3 sowie mit dem Umlenkrad 2 zugeordneten Steuerkurven 4, 5 zum öffnen
der Backformen 3 und Ausfahren bzw. Eintauchen von Dornen 6 ausgerüstet. Der für
die Öffnungsbewegung der Backformen 3 vorgesehenen Steuerkurve 4 ist eine Weiche
7 zugeordnet, welche beim ersten Umlauf der Backformen 3 eine Direktbahn 8 für
die
Backformen zugeordneten Steuerelemente 9 freigibt und beim zweiten Umlauf die Steuerelemente
9 in eine Umlenkbahn 10, nämlich zum öffnen der Backformen 3 ablenkt, Die Weiche
7 weist einen schwenkbar gelagerten Zungenhebel 11 auf, an dessen eines Hebelende
eine Rückstellfeder 12 angreift und dessen anderes Hebelende auf der den Steuerkurven
4, 5 zugewandten Seite als Weichenzunge und auf der abgewandten Seite als Kurvenbahn
für mit dem Umlenkrad 2 umlaufende und darauf in vorgegebenen Abständen angeordnete
Steuernocken 13 ausgebildet ist, welche die Weichenzunge 7 intervallweise in die
zugeordnete Steuerkurve 4 einrücken. Dadurch wird erreicht, daß sich für einen ersten
Umlauf der Backformen 3 lediglich eine Teilfüllung und für einen zweiten Umlauf
eine Restfüllung in die Backformen eindringen läßt, wobei die Backformen 3 nach
dem ersten Umlauf geschlossen bleiben, während die Dorne 6 zum Einbringen der Restfüllung
ausgefahren und zum Einpressen der Restfüllung in die ausgebackene Teilfüllung wieder
eingefahren werden, Wechselweise bleibt stets eine Backform 3 zur Aufnahme der Restfüllung
geschlossen, während die nächste Backform 3 zur Entnahme des fertiggebackenen Waffelhörnchens
1 geöffnet wird und so fort.