DE2416674C2 - Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoff-Fasern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoff-Fasern

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstolf-Fasern durch Verspinnen von Ausgangsfasern aus Polyacrylnitril mit weniger als 10 Gew.-% anderer Monomeren und deren anschließende Umwandlung In Kohlenstoff-Fasern mit den Verfahrensschritten:
Spinnen der Polyacrylnitril-Ausgangsfasern aus einer Lösung,
Erwärmen der Ausgangsfasem auf eine Temperatur zwlsclien 200 und 300° C In einer oxidierenden Atmosphäre während einer für vollständige Durchdringung mit Sauerstoff ausreichenden Zeit, wobei die natürliche Schrumpfung der Polyacryinitril-Ausgangsfasern zumindest vermindert Ist, und
anschließender Carbonisierung und weiterer Wärmebehandlung bei Temperaturen bis zu 3000° C.
Ein derartiges Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoff-Fasern beschreibt die GB-PS 1110 791. Dabei erfolgt die Umwandlung von Polyacrylnitril In Kohlenstoff-Fasern durch Erhitzen bei einer Temperatur zwischen 200 bis 25O°C in einer oxidierenden Atmosphäre während einer zur vollständigen Sauerstoffdurchdringung ausreichenden Zelt, gefolgt von Carbonisierung bei einer Temperatur von mindestens 10000C, wobei die Fasern zumindest in einigen Umwandlungsstufen zu Kohlenstoff-Fasern Spannungen unterworfen sind. Bei diesem Verfahren ist auch eine weitere Wärmebehandlung bei einer Temperatur bis zu 3000° C möglich. Der Vcrfahrensschrltt der Sauerstoffdurchdringung wird allgemein als Oxidation bezeichnet; die Carbonisierung und die weitere Wärmebehandlung kann getrennt durchgeführt werden oder die Faser kann als kontinuierlicher Strang von einem Ofen zum anderen bei den geeigneten Temperaturen geführt werden.
Auf diese Weise oder durch Abwandlungen des Verfahrens hergestellte Kühlenstoff-Fasern (z. B. GB-PS 11 68 619, GB-PS 11 66 252 und GB-PS 11 66 251) weisen einen Elastizitätsmodul auf, der mit der letzten Wärmebehandlungtemperatur zunimmt, jedoch weist die Reißfestigkeit ein Maximum auf, im allgemeinen im Bereich um 1500° C. Es ist daher unmöglich, eine Kohlenstoff-Faser durch diese Verfahren zu erhalten, bei dem sowohl Elastizitätsmodul als auch Reißfestigkeit höchste Werte besitzen.
Die DE-OS 19 25 609 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fadenförmigen Kohlenstoffmaterialien aus Kohlenteerpech, wobei das Pech in Fäden gesponnen und durch kontrollierte Oxidation und Carbonisierung in Kohlenstoff-Fäden ivngewandelt wird. Von dem Kohlenteerpech wird der größte Teil des Materials, das bei der Spinntemperatur unlöslich ist, durch Filtrieren abgetrennt, bevor das Material auf Spinntemperatur gebracht wird.
Die Erzielung von hohen Werten für Elastizitätsmodul und Reißfestigkeit ist bei den bekannten Verfahren nicht möglich.
Es Ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln, das das Erreichen von Höchstwerten von sowohl Elastizitätsmodul als auch Reißfestigkeit bei Kohlenstoff-Fasern ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgsmäß durch die im Hauptanspruch angeführten Maßnahmen gelöst.
Die Unteransprüche kennzeichnen zweckmäßig weitere Ausbildungen.
Die Bezeichnung Polyacrylnitril schließt selbstverständlich auch die Copolymere und Terpolymere von Acrylnitril mit ein mit nicht mehr als 15 Gew.-% und vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% anderer Monomere wie z. B. Methylmethacrylat, Methacrylat oder Vinylacetat sowohl alleine als auch mit gebundenen austauschbaren Polymeren.
Es konnte festgestellt werden, daß Kohlenstoff-Fasern mit einer Länge von weniger als 5 cm, die gemäß der Erfindung hergestellt wurden, keine wesentliche Änderung der Zugfestigkeit zeigen, wenn die Meßlänge des Prüflings herabgesetzt wird.
Das Spinnen von Polyacryinitril-Ausgangsfasern und
deren Umwandlung in Kohlenstolf-Fasern gemäß der Erfindung wird anhand eines Beispiel näher erläutert, zusammen mit dem Spinnen und Umwandeln von Polyacrylnltril-Fasem zu Prüfzwecken.
Die verwendete Spinnvorrichtung war eine Versuchsspinnvorrichtung. Die Vorrichtung umlaßt einen Behälter für die durch Argon unter Druck gesetzte Spinnlösung und eine Spinndüse aus rostfreiem Stahl. Nach dem Extrudieren durchläuft die Faser hintereinander ein Koagulationsband, 1,20 m lang, ein Wasserwaschbad, ein Dampf-Verstreckrohr, 0,6 m lang, ein weiteres Wasserwaschbad, eine Fahrvorrichtung und wird schließlich auf einem Quarzglas-Sammelrahmen aufgenommen. Alle Bäder sind in Becken aus polyäthylenbeschichtetem rost-
freiem Stahl enthalten.
Eine Reihe von Filtern für laminaren Luftstrom richtet einen Strom reiner Luft auf die Vorrichtung. Der Strom ist ausgerichtet in einer Richtung parallel zur Längsachse der Spinnvorrichtung, wobei sich der mechanische Teil 5 der Spinnvorrichtung und die Bedienungspersonen abstromseitig der Vorrichtung befinden, so daß jede von ihnen erzeugte Verunreinigung von der Vorrichtung weggeführt wird.
In der Nähe des Dampf-Verstreckrohres wird der laminare Luftstrom nach unten gerichtet, und ein Saugapparat ist unter der das Dampf-Verstreckrohr tragenden Fläche vorgesehen.
Es ist aber auch möglich, daß das Verstrecken in heißem Glyptalharz bei Temperaturen über 100° C, z. B. '·$ 150° C anstelle des Dampf-Verstreckens durchgeführt werden kann.
Die Filter für laminaren Luftstrom besitzen eine Nennauslegung, um eine die Vorrichtung umgebende ReInheitszor.e zu errichten mit weniger als 100 Teilchen größer als 0,5 μττι pro 28,32 dm3 und keines mit 5um, wobei eine Überprüfung der verwendeten Vorrichtung zeigte, daß die Luft, die dem Reinheitsbereich zugeführt wird, nicht mehr als 10 Teilchen größer als 0,5 μπι pro 28,32 dm'enthält.
Ausgangswerkstoff
Der hier verwendete Werkstoff war Polyacrylnitril mit 6 Gew.-% Methylacrylat als Comonomer und mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 52 500.
Die Spinnlösung wurde hergestellt durch Auflösen von 14 Gew.-% des Polyacrylnltril/Methylacrylat-Copolymers in einer 50gew.-prozentigen wäßrigen Natriumthlocyanatlösung bei einer Temperatur von 90 bis 95° C. Die zähflüssige Copolymerlösung wurde etwa 1 h umgerührt und noch heiß durch ein l,5^m-Filter geführt.
Die Lösung wurde dann entgast durch Aufwärmen auf eine Temperatur von etwa 60° C und Zentrifugleren in Rohren von 7,6 cm Durchmesser In einer Zentrifuge mit 20,5 cm Durchmesser und 4000 U/mln. Das Kogulationsbad enthielt eine lOgew.-prozentlge wäßrige Natriumthiocyanatiösung, und das destillierte Wasser in den Waschbädern und den Dampferzeugern wurde durch O,25^m-Fllter geführt, wobei eine Schlauch- oder Membranpumpe zur Erzeugung der Bewtgungskraft verwendet wurde.
Spinnen
Die oben erhaltene Spinnlösung wurde bei Raumtemperatur durch eine fünflöchrige Spinndüse mit 75-μηη-Löchern In ein lOgew.-prozentiges wäßriges Natrlu.mthlocyanat-Koagulatlonsbad ersponnen mit einer Extru-
Tabella 1
25
30
50 sionsrate von 0,3 m/mln, wobei die Geschwindigkeit an der ersten Walze 0,6 m/mln war. Die Temperatur lies ersten Waschbades betrug 500C, das Dsmpf-Verstreck-Verhältnis war 14, und die letzte Waschbadtemperatur betrug 30° C.
Umwandlung zu Kohlenstoff-Fasern
Die Polyacrylnitril-Ausgangsfaser wurde an dem Sammelrahmen so besfestlgt, daß sie während der Oxidation nicht schrumpfen konnte, und wurde oxidiert bei einer Temperatur von 220° C während 8 h in einem Glasgefäß in der Reinheitszone. Sauerstoff wurde der Oxidationseinrichtung über ein 0,05^mFlIter zugeführt.
Das weitere Umwandeln zur Kohlenstoff-Faser wurde schrittweise durchgeführt, zuerst Carbonisieren bei 1000° C In einer Sllckstoffatmosphäre. während die Faser noch auf dem Quarzglas-Sammelrahmen war, dann weitere Wärmebehandlung bei 1400° C in einem Vakuumofen oder bei 2500° C In einer Argon?tniosphäre In einem Graphitrohrofen.
Die oxidierte Faser wurde, als sie noch auf dem Quarzglas-Sammelrahmen befestigt war, in ein Quarzglasrohr mit einer in der Reinheitzone dicht befestigten Kappe gebracht, um Vereinreinigung zu verhindern. Das Rohr wurde üann in einen Ofen transportiert und die oxidierte Faser auf 1000° C erhitzt für 0,5 h, um die Faser zu carbonisieren. Während des Erhltzens wurde ein Strom gefilterten Stickstoffs über die Faser geführt.
Bei dieser Verfahrensstufe wurde das Verfahrensprodukt in zwei Teile aufgeteilt und jedes von ihnen in einem dicht verschließbaren Graphitrohr untergebracht. Das eine Teilprodukt wurde bei 1400 ° C in einem Vakuumofen für 0,5 h und das andere 2500° C in einem Graphitrohrofen für 0,5 h In einem Strom gefilterten Argons wärmebehandelt.
Die Carbonlslerungs- und Wärmebehandlungsöfen befanden sich zwar nicht in der Reinheltfzone, jedoch wurden alle Transporte in der Reinheitszone durchgeführt, um eine Verunreinigung der Oberflächen während des Transports zu verhindern oder zumindest zu verringern. Die verwendeten Stickstoff- und Argonströme wurden durch Führen durch einen 0,05^m-FiIter gefiltert.
Die gleiche gefilterte Spinnlösung verwendende Prüfexemplare wurden mit ähnlichen Vorrichtungen zn gleichen Abmessungen ersponnen, jedoch nicht in der ReInheltszone und wurden In der gleichen Weise wie oben beschrieben dann carbonislert und dann wärmebehandelt.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Ergebnisse von Vergleichsversuchen niedergelegt und In Fig. 1 dargestellt. Die angeführten Werte entsprechen dem Durcnschnit' von 20 Versuchen.
Faser-Behandlung Eigenschaften erfindungsgemäße Vergleichsfasern
Fasern aus
der Reinheitszone
Ersponnene Polyacryl- Purchmesser (μηι) 15,9 15,0
nitril-Fasern VerStreckung (%) 10 11
Elastizitätsmodul 1,015 X 10s 1,32 X 105
(kp/cm2) bzw. (psi) ( 1,45 x JO6) ( 1,88 x 106)
Zugfestigkeit 55,8 X 102 64,5 X 102
(kp/cm2) b,zw. (psi) ( 79,7 x 103) ( 92,2 x 103)
Koefpzjept der Festigkeifs- 8 15
schwankungen (%)
Fortsetzung
Faser-Behandlung Eigenschaften erfindungsgemäße X 105 Vergleichsfasern ix 105
Fasern ; X 106) x 106)
aus X 102 X 102
Carbonisierung Durchmesser (μηι) der Reinheilszone X 103) 7,5 x 10J)
in Stickstoff für Elastizitätsmodul 8,2 17,43
0,5 h bei 10000C (kp/cm2) bzw. (psi) 18,85 ( 24,9
Zugfestigkeit ( 26,9 197,3
(kp/cm2) bzw. (psi) 222,2 X 10s (282 χ 105
Koeffizient der Festigkeits (318 χ IQ6) 32 x ΙΟ6)
schwankungen (%) 15 X 102 x 103
Wärmebehandlung Durchmesser (μπι) X 103) 7,0 x 10J)
in Vakuum für Elastizitätsmodul 7,8 20,3
0.5 h hei 140(1° C v*vp'Cm / i/Zw. vPS!/ 21,7 ( '9·.Ο
Zugfestigkeit ( 31,0 138
(kp/cm2) bzw. (psi) 244,3 X 10s (190 X 105
Koeffizient der Festigkeits (349 X 106) 33 x 106)
schwankungen (%) 14 X 102 X 102
Wärmebehandlung Durchmesser (μπι) x 103) 6,3 X 103)
in Argon für Elastizitätsmodul 7,5 37,2
0,5 h bei 2500° C (kp/cm2) bzw. (psi) 38,6 ( 53,1
Zugfestigkeit ( 55,1 171,5
(kp/cm2) bzw. (psi) 280 (245
Koeffizient der Festigkeits (400 33
schwankungen (%) 27
In Fig. 1 ist das Verhalten von gemäß dem erflndungsgemäßen Verfahren hergestellten Kohlenstoff-Fasern in Kurve i wiedergegeben, während es in Kurve 2 für Kohlenstoff-Fasern wiedergegeben ist, die durch ein identisches Verfahren hergestellt wurden, jedoch mit dem Unterschied, daß die Fasern nicht unter Reinheits- <to bedingungen ersponnen wurden, obwohl sie nicht absichtlich verschmutzt wurden. Die Strichlinien 3 geben die (statistische) 95-%-Aussagegrenze der erhaltenen Ergebnisse wieder. Kurve 2 zeigt deutlich ein sich üblicherweise ergebendes Maximum der Reißfestigkeit, wällrend die Kurve 1 zeigt, daß die gemäß der Erfindung hergestellte Kohlenstoff-Faser eine Reißfestigkeit besitzt, die zunimmt, wenn die Temperatur der letzten Wärmebehandlung zunimmt.
Bei der Deutung dieser Ergebnisse und insbesondere bei deren Vergleich mit Ergebnissen des Standes der Technik ist zu beachten, daß das sorgfältige Abtrennen von Verunreinigung in Form von Teilchen von der Spinnlösung und den darin verwendeten Flüssigkeiten und von der Sauerstoffdurchciringung, der Carbonisierung und der weiteren Wärmebehandlung, wie es bei diesen Versuchen für die Prüffasern durchgeführt wurde, beim Stand der Technik Im allgemeinen nicht durchgeführt worden ist. Es soütc ebenfalls angemerkt werden, daß es offensichtlich einen Maßstabseinfluß gibt, durch den verbesserte absolute Ergebnisse erhalten werden können durch Erhöhen der Menge der behandelten Fasern. Beispielsweise wurden die Fasern für die oben genannten Versuche ersponnen von einer Spinndüse mit fünf Löchern, und 0,4 wurden behandelt, und die Prüffasern wiesen eine maximale Zugfestigkeit Im Bereich bei 1000°C auf. Im Handel erhältliche Faserstränge haben im allgemeinen viel mehr Fäden. Beispielsweise besitzen Kohlenstoff-Fasern aus lOOOOfädrigen »Courtella« (eingetragenes Warenzeichen) eine maximale Zugfestigkeit im Bereich von 15000C. Jedoch werden durch den Maßstab nicht die grundsätzlichen Verläufe bei der Zugfestigkeit beeinflußt, sondern nur die Absolutwerte.
Eine Versuchsreihe mit Meßlängen von 2,5 cm und 1 cm wurde durchgeführt für gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Fasern und für die Vergleichsfaser; die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben und in Fig. 2 dargestellt.
Tabelle 2 der Reinheilszone Festigkeit Schwankungs Vergleichsfasern Festigkeit Schwankungs
Fasern aus Durchmesser (kp/cm^ x 103) koeffizient Durchmesser (kp/cm2 x 103) koeffizient
Meßlänge (μπι) bzw. (psi x 103) (%) (μπι) bzw. (psi X 103) (%)
(cm) 27,8 (397) 13 22,26 (318) 25
7,9 28 (400) 18 6,3 18,13 (259) 32
1,0 7,5 27,93 (399) 27 6,3 17,15 (245) 33
2,5 7,5 6,3
5,0
In flg. 2 geben ti ic Kurve I ille Versuchsergebnls.se IiIr durch (.Uis erlindungsgemiiße Verlahren erhaltene KoIilen.sloff-f'asem. nie Kurve Za tür ilie Verglelehslasem u ml die Kurve 4 lür Kohlenstofffasern aus handelsüblichen Ausgangslasem nieder (vgl. insbesondere ■> R. Morelon. »The ellecl öl μ;ιιιμο length on I he tonsil streut,' ι "I carbon fibres«, fibre Science Technology. I (IW»4. S. 27.1).
fs wird angenommen, daß Brüche bei den Zuglesligkells-l'rüllingen auf /uliilllge fehler In der l:aser zurück- ι» /ulühren sind. Thoorotlsch ergibt sich niinilicli. dall, je lilngor die MeHliinge lsi. um so größer die Wahrscheinlichkeit lsi. daß ein fehler einhüllen lsi und deshalb die durchschnillliche /uglesligkell um so geringer ist. Das wird durch die Kurven 2 und 3 in fig. 2 unterstützt. ir> jedoch kann die Kurve I als Λη/eichen dalür gewerlel werden, dall große fehler von der Art. die ein Zerstören lic ι rrüiiaNciii iieivoriuicn. iiichi aiisieiciiend iiäuijg bei gemilß dem erlindungsgemiißen Verfuhren hergestellten KohlenstoH-fascni aultreten, um irgendeinen Meß- 2t) lüiigenelieki />.\ /eigen.
Die Mrl'llulling kiinn. obwohl sie als folge von oln/cl- ncn Verlahrensschrilten ausführlich beschrieben worden ist. selbstverständlich auch tür ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlcnslolf-fasern auge- 2^ wendel werden
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
JO
50
60
65

Claims (4)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern durch Verspinnen von Ausgangsfasern aus Polyacrylnitril mit weniger als 10 Gew.-% anderer Monomeren und deren anschließende Umwandlung in Kohlenwasserstoff-Fasern mit den Verfahrensschritten:
Spinnen der Polyacrylnitril-Ausgangsfasern aus einer Lösung,
Erwärmen der Ausgangsfasern auf eine Temperatur zwischen 200 und 300° C in einer oxidierenden Atmosphäre während einer für vollständige Durchdringung mit Sauerstoff ausreichenden Zeit, wobei die natürliche Schrumpfung der Polyacryinitril-Ausgangsfasern zumindest vermindert ist, und
anschließender Carbonisierung und weiterer Wärmebehandlung bei Temperaturen bis zu 3000° C,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des. Spinnens und der Verfahrensschritt der Sauerstoffdurchdringung unter Bedingungen durchgeführt werden, bei denen Teilchen mit einer Größe über 3 μπι und Gasblasen von denen verwendeten Flüssigkeiten und Gasen durch Filtern abgetrennt werden, wodurch Kohlenstoff-Fasern mit einer Reißfestigkeit hergestellt werden, nie zunimmt, wenn die Temperatur der letzten Wärmebehandlung über den gesamten Temperaturbereich der letzten Wärmebehandlung zunimmt.
2. Verfallen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonisierung und die weitere Wärmebehandlung ebenfalls -..nter den Bedingungen durchgeführt werden, bU denen Teilchen abgetrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Filter zum Entfernen von Teilchen größer 1,5 μπι verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase gefiltert werden durch Filter zum Entfernen von Teilchen größer 0,05 μπι.
DE2416674A 1973-04-06 1974-04-05 Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoff-Fasern Expired DE2416674C2 (de)

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