DE24146C - Neuerungen in der Befeuerungsweise von Gaskammeröfen mit aufsteigender Flamme - Google Patents
Neuerungen in der Befeuerungsweise von Gaskammeröfen mit aufsteigender FlammeInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/02—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces
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Description
KAISERLTtHES
PATENTAMT
DANNENBERG in Görlitz.
Bei verschiedenen Brennobjecten, wie z. B. gröfseren Steinzeugröhren, Flachwerk, Muschelkalk
und Strontian, ist die dem gewöhnlichen Ringofenbetrieb eigene horizontale Flamme nicht
so vorteilhaft, als eine vertical aufsteigende oder niedergehende. Aus diesem Grunde sind
bereits im Patent No. 17654 feste Wände/beschrieben,
mittelst welcher in Gemeinschaft mit dem Brenner JV eine niedergehende Flamme
ermöglicht wird.
Bei vorliegender Ofenconstruction sind ebenfalls feste Zwischenwände R angeordnet, doch
wird hier die Beheizung mit aufsteigender Flamme ausgeführt.
Brennobjecte, als kleine, sich schwer brennende Kalksteine, Cement und namentlich Strontian,
sind mittelst einer mögliehst intensiven Sohlenfeuerung
am besten gar zu brennen. Hierbei stellt sich jedoch oft der Uebelstand ein, dafs
die Brennobjecte an der Ofensohle festschlacken, wodurch letztere leicht zerstört wird und regelmäfsig
zu gröfseren Reparaturen und Betriebsstörungen Veranlassung giebt. Um diese Mangel
zu umgehen, ist bei folgender Construction eine mobile Ofensohle angeordnet. Die Befeuerungsweise ist folgende:
In die festen Zwischenwände R1 sind die
Gaszuführungsrohre αΛ von der Decke des Ofens
aus nieder bis zur Ofensohle geführt, von wo je eines derselben in einen offenen Kanal C1
mündet.
Aufserdem befinden sich in der Mittelwand R1,
nahe unter dem Gewölbe wie unter der Ofensohle, zwischen je zwei Rohren «, die Passage bz
und bi, welche durch eiserne oder Chamotleschieber
b,„ in die in R1 befindlichen Schieberschlitze
/ absperrbar sind.
Diese Passagen vermitteln die Verbindung von je zwei an einander liegenden Kammern
zur Zuführung der Speiseluft und Ueberführung der Brenngase.
Vor den Zwischenwänden ^ sind Feuerbrücken
S' angeordnet, über welche die Feuergase (nachdem dieselben die Brennobjecte passirt
haben) hinwegsteigen müssen, um durch die Schlitze C1, Passage bs nach der nächsten Kammer
zu gelangen und in dieser wieder durch die Ofensohle einzutreten.
Die stationäre Ofensohle besteht aus offenen Parallelkanälen C1, Fig. 5 und 6, welche die Abtheilungen
der Zugrichtung des Feuers nach durchlaufen, und zwar geht <?, vom Gasrohr α,
aus, um Gase einzuführen; c2 geht von der Passage b3 aus, um Speiselufl: zuzuführen und
die Feuergase überzuleiten. Beide Kanalanlagen enden an der Feuerbrücke S1.
Zur Ueberdeckung dieser Kanäle C1 und e2,
wie zur Mischung der Generatorgase mit Speiseluft und behufs gleichmäfsiger Ausströmung der
Feuergase in den Ofenraum ist die mobile Ofensohle, aus einer doppelten Flachschicht bestehend,
angeordnet.
Diese aus Chamottesteinen m und r, Fig. 5,
gebildeten Flachschichten werden derartig angelegt, dafs in die Kanäle C1 und c.t quer überdeckt,
aber an den Läuferseiten von je zwei benachbarten Steinen eine genügend grofse Zwischenfuge ο und an den Köpfen eine solche
p frei bleiben, um den Gasen freien Austritt zu gestatten. Auf in kommt eine zweite Flach-
schicht r zu liegen, welche die Fuge ο deckt, aber β frei läfst.
Der Betrieb ist folgender:
Wenn beispielsweise die Abtheilungen 5 bis 7 in der Abkühlung, 8 im Feuer, 9 und 10 im
Vorfeuer sich befinden, so würde durch die Thür einer kühlenden Abtheilung Speiseluft in
den Ofen eingeführt und dann durch die kühlende Waare wie auf dem Wege C2 b3 und C1
unter die im Feuer befindlichen Kammern geleitet.
Beim Austritt der Generatorgase wie der Speiseluft aus den Kanälen C1 und c, werden
diese Gase seitwärts durch die überdeckte Fuge 0 in die Fugen ρ gedrängt, wo dieselben senkrecht
auf einander treffen, sich innig mischen und als intensive Flamme gut vertheilt durch
die Sohle von unten in den Brennraum bezw. in die Brennobjecte eintreten und letztere durchstreichen,
um wieder auf den Wagen C1 b3 C2
und ο und p von unten in die nächsten Vorwärmkammern zu gelangen.
Hinter der dritten Vorwärmkammer sind die Passagen b3 mittelst eiserner Schieber bh abgeschlossen
und hier das Rauchventil f im Rauchfuchs η geöffnet, um die abgekühlten
Rauchgase nach dem Rauchsammler U abzuführen. Zur Regulirung der Speiseluft werden
die Passagen b3 vor der Feuerkammer nach Bedarf geschlossen.
Wenn beim Brande das genannte Verschlacken der Ofensohle eintritt, so wird diese
beim Ausnehmen der Brennobjecte mit entfernt und beim Wiederbesetzen dieser Abtheilung
durch neue oder gereinigte Chamottesteine ersetzt.
Claims (1)
- P A T E N T - A N S P R U C H :Die Anlage parallel laufender offener Sohlkanäle der Feuerrichtung nach, zur Gas-, Luft-, Feuer- und Rauchleitung in Brennofen mit periodischem wie continuirlichem Betrieb, wie die eigenartige doppelte Ueberdeckung dieser Kanäle mit Chamottesteinen, derart, dafs sich zwischen m m Fugen ο und / bilden, welche erstere durch Steine r verdeckt werden und hierdurch die aus den Kanälen tretende Speiseluft und Generatorgase gezwungen werden, senkrecht gegen einander zu treffen, wodurch eine innige Mischung und intensive Verbrennung erzielt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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