DE43483C - Gas-Ringofen mit Centralfeuerung zum Brennen von Ziegeln u. dergl - Google Patents
Gas-Ringofen mit Centralfeuerung zum Brennen von Ziegeln u. derglInfo
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- DE43483C DE43483C DENDAT43483D DE43483DA DE43483C DE 43483 C DE43483 C DE 43483C DE NDAT43483 D DENDAT43483 D DE NDAT43483D DE 43483D A DE43483D A DE 43483DA DE 43483 C DE43483 C DE 43483C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/02—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Gas-Ringofen ist auf der beiliegenden
Zeichnung in Fig. 1 im Verticalschnitt und in Fig. 2 im Horizontalschnitt dargestellt.
Der Ofen ruht auf Gewölben und zerfällt in eine beliebige Anzahl gleich grofser Kammern
B; in der Zeichnung sind acht (B1 bis BB)
angenommen. Die Trennungswände der Kammern sind hohl und unten bezw. oben mit Kanälen e und d versehen, durch welche je zwei
an einander stofsende Kammern mit einander communiciren. Die Kanäle e können durch
Schieber gl bis gs abgesperrt werden.
Jede einzelne Kammer B ist mit dem centralen Generator A durch je ein Gasrohr α1 bis
a8 und je ein Warmluftleitungsrohr c1 bis c8
verbunden, welche Röhren mit Ventilen £>'
bis bs 7 Fig. ι und 3, versehen sind, um die
Gas- und Luftzufuhr zu den Kammern B abschliefsen zu können. Die Verbindung mit
dem ebenfalls centrisch liegenden Rauchfangkanal E kann für jede Kammer getrennt durch
die Kanäle K1 bis K6 und die zugehörigen
Absperrschieber hl bis hs hergestellt werden.
Der mit Doppelrost versehene Centralgenerator bildet eine Doppelpyramide von rechteckigen
Querschnitten. Der gröfste Querschnitt ist im Grundrifs mit I, II, III, IV bezeichnet.
In den Seitenwänden des Generators, Fig. 1, sind Kanäle χ vorgesehen, in welchen die zum
Anlassen des Ofens dienende Luft vorgewärmt wird, welche sich in dem rund um den Kopf
des Generators angebrachten ringförmigen Kanal X sammelt und von da durch die Rohre
c1 bis c8 in die Kammern B strömt. Die im
Generator entwickelten Gase ziehen von der oberhalb der Kammer X am Generator angebrachten
Kammer Y durch die Röhren α1 bis aB,
welche mit Theersammelkasten O1 bis O8 in
Verbindung stehen, nach den Kammern B.
Die Abfuhr der aus der Steinkohle sich bildenden Asche und Schlacke geschieht auf
einer unter dem Ofen auf der Sohle des Gewölbes desselben angebrachten Bahn. Das Zufahren
des Brennmaterials erfolgt auf einer oberhalb des Ofens errichteten Gichtbahn. Der
gewölbte Raum unter dem Ofen communicirt durch Ventilationsöffnungen m bis m8 mit der
freien Luft.
Der Ofen wird in folgender Weise in Betrieb gesetzt.
Es sei angenommen, dafs das Brennen in der Kammer B1 beginne. Es wird die Kammer
B1 durch Oeffnen der Ventile £>' der
Röhren a1 und c' mit dem Centralgenerator A
verbunden, die übrigen Ventile V1 bis bs bleiben
geschlossen. Die Schieber g\ welche die Kanäle e absperren, werden bis auf den Schieber
g8 sämmtlich geöffnet, so dafs sämmtliche Kammern B mit einander communiciren. Von
den Rauchfangschiebern h wird nur der Schieber ft8 geöffnet.
Die in die Kammer Βλ aus dem Generator A
durch Y bis al d1 einströmenden Gase mengen
sich mit der in den Kanälen χ Χ vorgewärmten, durch C1O? ebenfalls in die Kammer B1 fliefsenden
Luft in einem Verhältnifs, welches von den Querschnitten der Kanäle d und dl abhängt.
Das brennende Gas- und Luftgemisch durchzieht die Kammer B\ tritt durch die an
der den Kanälen d dl gegenüberliegenden Seite über der Sohle dieser Kammer vorgesehenen
Kanäle e1 in die hohle Trennungsmauer zwischen
B1 und B2 und von da durch die Kanäle
cP in die Kammer B- u. s. f. bis in die
Kammer B%. Aus der Kammer B8 strömt das Gemisch durch den Kanal Ks in den
Rauchfang E.
Ist der Brennprocefs in der Kammer B1 beendet, so wird das Gasleitungsrohr ax bei b]
abgesperrt, das Luftzuleitungsrohr c' bleibt offen. Ferner werden die Rohre c2 und a1
geöffnet, die Kanäle e1 durch den Schieberg-1
verschlossen und der Schieber s1, welcher eine in der äufseren Wandung der Kammer J31
neben den Kanälen el vorgesehene Oeffnung
verschliefst, geöffnet; letzteres geschieht erst dann, nachdem die Kammer B1 bezw. deren
Inhalt eine gewisse Zeit hindurch sich abgekühlt haben. Diese Zeitdauer richtet sich nach
der Beschaffenheit und der zu erzielenden Qualität der Brennwaare und läfst sich nur
durch Erfahrung feststellen. Um die Waare vor der directen Einwirkung der kühlen Luft
zu bewahren, ist es vortheilhaft, die Kammerecke, wo die durch den Schieber s verschliefsbare
Oeffnung einmündet, mit Waare von untergeordneter Qualität zu beladen. Die durch
die zuletzt genannte Oeffnung einströmende kühle Luft erhitzt sich in der Kammer B\
zieht durch die Kanäle d, das Rohr c1, die
Luftsammeikammer X und das Rohr c2 in die Kammer B2, mischt sich dort mit dem durch
a1 zugeführten Gas und nimmt nun durch B-
und die übrigen Kammern B'! bis B8 denselben
Weg, wie vorhin beschrieben.
Ist die Kammer B1 gänzlich ausgekühlt, so
wird dieselbe nach Herausnahme der fertigen Waare und nach Einsetzen neuer Waare als
letztes Glied wieder eingekuppelt.
Bedarf das zum Brennen bestimmte Material nicht einer derartigen sorgfältigen und langsamen
Vorwärmung, oder ist der Kubikinhalt der Kammern so grofs, dafs die den abziehenden
Brennproducten innewohnende Wärme schon beim Einkuppeln der halben Kammerzahl absorbirt wird, so kann der Ringofen in
zwei selbstständige halbe getheilt werden. In diesem Falle geschieht die Gaseinströmung in
zwei Kammern, und zwar in B' und B5, und der Abzug der Verbrennungsproducte durch
die Kanäle K* und ΚΆ nach dem Rauchfang
E.
Der Ringofen kann bei Anwendung von neun oder besser zwölf Kammern nach Bedarf auch
in drei Theile getheilt, oder es kann der Betrieb nur auf gewisse Theile des Ofens beschränkt
werden. Das Brennverfahren bleibt jedoch immer dasselbe.
Das Vorwärmen der Verbrennungsluft geschieht beim Anlassen des Ofens, und in den
Zeiten, wo das Auskühlen der einen Kammer schon beendet, die nächstfolgende aber noch nicht
in das Auskühlungsstadium getreten ist, durch die Kanäle χ in den Mauern des Generators
allein, dagegen wenn eine auszukühlende Kammer zur Verfügung steht, hauptsächlich
mit Hülfe der in dieser aufgespeicherten Wärme, wie oben angegeben wurde.
Durch die centrische Lage der Feuerung kann die Geschwindigkeit der Gas- und Luftmenge
für jede Kammer besonders und gleichmäfsig regulirt werden. Da aber die Brennproducte
immer auf dem kürzesten Wege in den Rauchfang zu gelangen suchen und daher das Bestreben haben, an dem inneren Umfang
des Ofens entlang zu ziehen, so sind zur Vermeidung dieses Uebelstandes die Oeffnungen
sämmtlicher Kanäle in den Kammern, vom Centrum aus gerechnet, allmälig gröfser gemacht.
Auf die gleichmäfsige Vertheilung der Brennproducte und folglich auf das gleichmäfsige
Brennen der Waare ist diese Einrichtung von dem gröfsten Einflufs.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Gas-Ringofen, bei welchem die Feuerung A in der Mitte des Ofens untergebracht ist und sämmtliche Kammern B einerseits durch Kanäle e d mit einander in Verbindung stehen und andererseits einzeln durch Gas- und durch Luftröhren α und c mit dem Generator A bezw. den in den Mauern des letzteren angeordneten Luftkanälen χ sowie durch Kanäle K mit dem Rauchfang E communiciren, dergestalt, dafs durch geeignetes Oeffnen bezw. Absperren der Röhren α c und der Kanäle e und K die in eine Kammer eintretenden Brennproducte durch sämmtliche oder einen Theil der Kammern B ziehen müssen, ehe sie in den Rauchfang gelangen.
- 2. Bei dem in Anspruch i. gekennzeichneten Gas - Ringofen die Anordnung von durch Schieber s verschliefsbaren Kanälen in den Kammern B, zum Zwecke, um die in den auszukühlenden Kammern B aufgespeicherte Wärme zum Vorwärmen der Verbrennungsluft nutzbar zu machen.
Publications (1)
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