DE60511C - Feuerung - Google Patents

Feuerung

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Publication number
DE60511C
DE60511C DENDAT60511D DE60511DA DE60511C DE 60511 C DE60511 C DE 60511C DE NDAT60511 D DENDAT60511 D DE NDAT60511D DE 60511D A DE60511D A DE 60511DA DE 60511 C DE60511 C DE 60511C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grate
mixing chamber
combustion
fuel
burns
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT60511D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. DE STRENS in Rom, S. Sabina 11
Publication of DE60511C publication Critical patent/DE60511C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23HGRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
    • F23H5/00Double grates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24: Federungsanlagen.
EMILIO de STRENS in ROM. Feuerung.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 7. April 1891 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Feuerung für gewerbliche Zwecke, welche die vollständige Verbrennung (d. h. die Entwickelung der möglich gröfsten Menge Calorien aus einem gegebenen Gewicht Brennstoff) ermöglicht, bevor die Wärmeabgabe an die Verbrauchsapparate (d. i. der Temperatursturz) beginnt.
Die hierzu nöthigen Vorbedingungen: Gleichmäfsigkeit der (continuirlichen oder periodischen) Beschickung mit dem Brennstoff, verbunden mit möglichst geringer Beeinträchtigung des Ofenganges durch die Vornahme der Nachfüllung,. innigste Vermischung der Brennluft mit den brennbaren Theilchen, Leitung der Wärmeausstrahlung derart, dafs die ausgestrahlte Wärme zur Erhöhung der Temperatur in demjenigen Ofentheile verwerthet wird, ■ in welchem sich die .Verbrennung vollzieht, Und schliefslich Vermeidung der Abkühlung dieses Ofentheiles bei der Nachfüllung des frischen Brennstoffes und dem Ausziehen der Asche und Schlacken erreicht der Erfinder durch folgende Einrichtung, welche sich als Doppelherd mit über einander gesetzten Rosten und Aufschüttung des frischen Brennstoffes auf den oberen Rost, Oberzug für den oberen Rost, Unterzug für den unteren Rost und Parallelführung der Verbrennungsproducte beider nach einer gemeinsamen, vor dem Verbrauchsapparate gelegenen Mischkammer zur Vervollständigung der Verbrennung darstellt.
Das frische Brennmaterial wird dem oberen Rost durch eine beständig offene Beschickungsthür zugeführt. Dieser Rost ist aus einer Anzahl von grofsen prismatischen Roststäben aus feuerfestem Material von dreieckigem, an den Kanten abgerundetem Querschnitt in der Art gebildet, dafs diese Stäbe mit einer Kante nach oben gerichtet sind, so dafs zwischen ihnen hohe, nach unten sich verengende Räume zur Aufnahme von Brennstoff vorhanden sind. Die nach unten gerichtete (breite) Seite der Stäbe bildet zugleich das Gewölbe für den unteren Rost. Infolge dieser Einrichtung befindet sich das Brennmaterial in hohen Schichten zwischen glühenden Wänden aufgehäuft, und sind lange, heifse Wege für die aus dem Brennstoff sich entbindenden flüchtigen Stoffe gebildet. Letztere werden sozusagen im status nascens verbrannt; denn infolge der eigenthümlichen Einrichtung des Rostes mischen sie sich sofort bei der Entbindung mit der von oben reichlich zuströmenden Brennluft (Oberzug), und findet sich das Gemisch auf seinem Wege nach unten einer immer höheren Temperatur ausgesetzt. Die Beschickung für den unteren Rost — der gewöhnlicher Art ist — bilden die vom oberen Rost glühend herabfallenden und von allem Verflüchtbaren befreiten festen Theilchen, denen die Brennluft durch die beständig offene Aschenthür von unten her zuströmt (Unterzug). Die Temperatur in der Umgebung dieses Rostes ist genügend hoch, um vollständige Verbrennung dieser Theilchen in dünner Schicht und mit nur wenig Luft durchzuführen. An den unteren Rost schliefst sich hinten, unmittelbar unter der beiden Rosten gemeinsamen Mischkammer für deren Brenngase und damit in freier Verbindung, sowie mit der Luftzuführung des unteren Rostes communicirend,
ein vertiefter Raum an, in welchem sich die Schlacken sammeln, um etwa noch vorhandenen brennbaren Theilchen Gelegenheit zur vollständigen Verbrennung zu geben und die Mischkammer mit heifser Brennluft zu versorgen. Da die Schlacken nur noch sehr wenig Verbrennliches enthalten, gelangt letztere Luft mit nur geringer Abnahme ihres Sauerstoffgehaltes zu dem die Mischkammer erfüllenden heifsen Gasgemisch.
Die Erfindung ermöglicht die rauchlose, vollständige Verbrennung jeder Art von Kohlen unter Erzeugung einer bis zur Weifsglut gehenden Temperatur ohne Vorwärmung und Regeneration.
Eine der Erfindung gemäfs eingerichtete Feuerung ist auf dem beiliegenden Blatt Zeichnungen in Fig. ι im Längsschnitt, in Fig. 2 im Horizontalschnitt und in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt. Fig. 4 veranschaulicht eine Abänderung der Verbindung zwischen Schlackenkammer und Aschenfang.
Die beiden Roste R und R2 liegen unmittelbar über einander, und zwar ersterer horizontal und letzterer von vorn nach hinten und unten geneigt. Der Rost R besteht aus in der Längsrichtung angeordneten, dreieckig prismatischen Stäben r mit abgerundeten Kanten, welche, mit ihren Enden in feuerfesten Wänden O1 und O2 getragen, so angeordnet sind, dafs eine (schmale) Kante r1 oben und folglich eine (breite) Seite r2 unten liegt, während die beiden anderen Seiten r8 jedes Stabes mit den entsprechenden Seiten der beiden benachbarten Stäbe nach unten sich verengende Räume R3 bilden. Von der Hinterwand O2 ab ist der Rost R bis oben an die Beschickungsthür Z heran von einer feuerfesten (bezw. aus Metall hergestellten) Wand O überwölbt.
Die Stabseiten r2 bilden das Gewölbe für den unteren Rost R2, der in der Ebene der Wand O2 abschneidet behufs Bildung eines vertieften Raumes S zur Anhäufung einer glühenden Schlackenmasse zwischen Rost jR2 und der Feuerbrücke B, gegen welche hin die Sohle des Raumes S ansteigt. Im Falle von stark schlackenden Kohlen und Entfernung der Schlacken durch Abfliefsenlassen ist der Raum S vom Aschenfang A durch eine feuerfeste Wand Α1 mit weiter Oeffnung S2 abgetrennt. Für jede andere Kohle wird die Trennung durch einen schwingbar aufgehängten metallenen Rost S3 hergestellt, wie in Fig. 4 angenommen. Der Aschenfang ist durch die beständig offene Thür Z1 in Verbindung mit der Aufsenluft. Zwischen der Wand O2 und der Brücke .B ist unmittelbar oberhalb der Schlackenkammer S ein weiter Raum M vorgesehen, welcher als Mischkammer für die von beiden Feuern entwickelten Brenngase dient.
Gesetzt, der Ofen sei in Brand, die Thüren Z und Ζλ sind beide offen, die Räume/?3 sind von unten bis oben von einer glühenden Kohlenmasse erfüllt, die durch -Z eintretende Luft streicht von oben her durch die auf R befindliche Brennstoffschicht und die Räume R3 nach unten, und die entwickelten Brenngase ziehen direct unterhalb der Wand O2 weg nach der Mischkammer M, die durch Z1 eintretende Luft streicht zum Theil von unten durch das Feuer auf Rost R2, und die hier entwickelten Brenngase ziehen ebenfalls unmittelbar in die Mischkammer, der andere Theil der durch Z1 eindringenden Luft streicht durch die Schlackenmasse unmittelbar nach der Mischkammer. Man ersieht, dafs die so geschaffenen beiden Ströme von Brenngasen je von der Berührung mit dem anderen Feuer abgehalten werden und vielmehr parallel nach der Mischkammer ziehen. Der frische Brennstoff wird nun durch die Thür Z auf dem oberen Rost R so ausgebreitet, dafs er dicht und gehäuft gegen die hintere Wand O2 anliegt. Die sich entbindenden flüchtigen Producte mischen sich sofort mit der von oben zuströmenden Brennluft, und bewegt sich das Gemisch in den glühenden und zugleich immer stärker sich verengernden Räumen -R8 nach unten durch immer gesteigertere Temperaturen, so dafs es sehr vollständige Verbrennung erfährt und weifse Flammen unterhalb aus dem Rost herausschlagen. Die jeweilig untersten, völlig entgasten glühenden Theilchen fallen aus den Räumen R3 auf den unteren Rost i?2 und werden von hier im Mafse ihrer fortschreitenden, durch die von unten her durch Z1 zuströmende Luft genährte Verbrennung nach der Schlackenkammer S geschoben, wo der etwa noch vorhandene verbrennliche Rest vollständige Verbrennung erfährt. Aus S fliefsen bei leicht schlackernder Kohle die niedergeschmolzenen unverbrennlichen Rückstände durch iS2 nach dem Aschenfang ab bezw. werden· bei schwer schlackernder Kohle die Rückstände von Zeit zu Zeit durch Rütteln des Rostes S3 nach A gefördert. Die durch die glühende Schlackenmasse in S eindringende Luft gelangt in hoch erhitztem Zustande nach der Mischkammer M, wo sie sich mit dem hoch erhitzten Brenngasgemisch mischt und die Verbrennung vollständig macht. In dieser Weise wird die vollständige Verbrennung und die höchstmögliche Temperatur erreicht, ehe noch die Wärmeabgabe an den durch V angedeuteten Verbrauchsapparat erfolgt.
Z2 bedeutet eine zwischen den beiden Rosten angeordnete Thür zum Anzünden und Zurückschieben des Feuers auf R2, welche für gewöhnlich geschlossen ist.
Die Regulirung des Zuges erfolgt leicht durch höhere oder niedere Beschüttung des Rostes R,
und die getroffene Anordnung der Mischkammer ermöglicht die vollständige Verbrennung mit dem Minimum der dazu benöthigten Luft. Die Vorgänge in der Feuerung sind leicht zu überwachen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine aus zwei über einander liegenden Rosten, von denen der obere die frische Beschickung erhält und mittelst Oberzuges die flüchtigen Producte verbrennt, während der untere mittelst Unterzuges die vom oberen Roste abgegebenen entgasten Theilchen verbrennt, sowie einer gemeinsamen hinteren Mischkammer, in welche die Brenngase beider Feuer unmittelbar einströmen, zusammengesetzte Feuerung, bei welcher der obere Rost (R) aus dicken prismatischen Stäben (r) gebildet ist, um tief und nach unten sich verengende Räume zum Verbrennen der gasigen Producte zu schaffen, und ferner an den unteren Rost sich unmittelbar unter der Mischkammer ein vertiefter Raum (S) anschliefst zur Bildung einer glühenden Schlackenmasse, um die Mischkammer mit hoch erhitzter Luft zu versorgen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT60511D Feuerung Expired - Lifetime DE60511C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920202C (de) * 1949-11-25 1956-08-09 Ferdinand Dipl-Ing Tschinka Verfahren und Einrichtung zur Ausnutzung der in Feuerungsrueckstaenden enthaltenen Waerme

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