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Scherenaufbau und Herstellungsverfahren hierfür Die Erfindung betrifft
einen neuen Scherenaufbau und ein neues Verfahren zur Herstellung eines solchen
Scherenaufbaues.
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Bekannte Scheren der hier fraglichen Art sind so aufgebaut, daß sie
ein erstes und ein zweites, Je eine Schneidklinge umfassendes Schenkelelement und
eine Gelenkverbindung zum gebrauchsfertigen Befestigender beiden Schenkelekmente
miteinander aufweisen. Bei solchen Scheren wird so vorgegangen, daß der obere Schenkelbereich
mindestens, eines Schenkelelementesso gebogen oder gekröpft wird, daß der obere
Abschnitt der Schenkel in einer gemeinsamen Ebene liegt. Weiterhin muß nach dem
Biegen oder Kröpfen das entsprechende Schenkelelement in der Regel gerichtet werden,
da es sich bei den vorangegangenen Arbeitsgängen verzogen hat. Durch diese Arbeitsgänge
wird die Herstellung der Schere verteuert, wodurch sich ein relativ hoher Kaufpreis
für den Verbraucher ergibt.
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Um die Herstellungskosten bzw. den Kaufpreis zu senkenvoffenbart die
vorliegende Erfindung einen neuartigen Scherenaufbau und
ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Scherenaufbaus, wobei hinsichtlich des Verfahrens
die bisher erforderlichen Einzelschritte zu einem Arbeitsgang zusammengefaßt sind,
ohne irgendwelche bedeutenden zusEtzlichenSchritte hinzuzufügen, wobei andererseits
gewisse Abänderungen möglth sind Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Schere zu schaffen, bei der die vorstehend angedeuteten Vorteile
verwirklicht, Jedoch die erwähnten Nachteile vermieden sind.
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Andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der vorstehenden
und der nachstehenden Offenbarung klar. Eine oder mehrere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung sind von der nachstehend erläuterten Erfindung ableitbar.
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Im weiteren Sinne schließt die Erfindung einen neuen Scherenaufbau
zusammen mit einem neuen Verfahren zur Herstellung eines solchen Scherenaufbaus
ein. Im einzelnen umfaßt die neue Schere paarweise zusammengefügte Schenkelemente,
die durch Kaltstanzen sind hergestellt4 und zwar erhält hierbei Jedes Schenkelelement
die endgültige, gewünschte Form zusammen mit den erforderlichen Löchern und Ringteilen,
wobei auf den Ringteilen obere und untere Ringhandgriffteile angeordnet sind, die
vorzugsweise aus Plastikeinsätzen von in Bezug zueinander unterschiedlicher Dicke
bestehen. Die Einsätze sind derart angeordnet, daß das obere bzw.
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obenliegende Schenkelement einen dünnen oberen Handgriffeinsatz
und
einen dicken unteren Handgriffeinsatz aufweist, während das untere bzw. untenliegende
Schenkelelement die umgekehrte Reihenfolge aufweist, das heißt, das untere Schenkelelement
besitzt einen dicken-oberen Handgriffeinsatz und einen dilnnen unteren Handgriffeinsatz,
wodurch sich die gesamte obere Fläche des oberen Handgriffeinsatzes des oberen Schenkels
sich in einer gemeinsamen Ebene erstreckt mit der Oberfläche des oberen Handgriffeinsatzes
des unteren Schenkelelementes, während sich die äußere Oberfläche des unteren Handgriffeinsatzes
des oberen Schenkelelementes in einer gemeinsamen Ebene erstreckt mit der äußeren
Oberfläche des unteren Einsatzes des unteren Schenkeelementes, obwohl der Oberbereich
eines Schenkelelementes weder gebogen oder gekröpft war noch ist, weil das Herstellungsverfahren
ein Biegen oder Kröpfen des oberen Schenkelbereiches nicht erfordert. Weil ein solches
Biegen oder Kröpfen des oberen Schenkelbereiches nicht erforderlich ist, ist es
demgemäß auch nicht nötig, einen das Richten bewirkenden Verfahrensschritt anzuschließen,
da es normaler Weise der Verfahrensschritt des Biegens oder Kröpfens ist, der ein
solches nachfolgendes Richten erforderlich macht.
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Somit ergibt sich ein Herstellungverfahren für den vorstehend umrissenen
Aherenaufbau, welches die folgenden Verfahrensschritte einschließta Es wird ausgegangen
von einer ebenen Metallplatte von vorbestimmter Dicke, welchefür die herzustellenden
Scherenschenkel erRorderlich ist, und mit entsprechend ausgebildeten Stanzformen
werden
in vorzugsweise einem einzigen Schritt ein oder mehrere Schenkel zusammen mit ihren
Schaft- und Handgriffabschnitten in der gewünschten Größe durch einen einzigen Kaltstanzarbeitsgang
herstellt. Durch den anfänglichen Kaltstanzarbeitsgang wird die äußere Kontur der
Klinge, des Schaftes und des Handgriffabschnittes der Schenkelelemente hergestellt,
während gleichzeitig die Ringausnehmungen in den Handgriffabschnitten ausgestanzt
werden und während auch gleichzeitig andere Löcher oder Durhbrechnungen, wie z.
B. zusätzliche Handgrifflächen ausgestanzt werden, durch welche später angeordnete
vorgefertigte Handgriffeinsätze aus Platik verankert werden, wobei ein Loch für
den Verankerungsbolzen vorgesehen ist, mit welchem die sich gegenüberliegenden Schenkelelemente
gelenkig miteinander verbunden werden. Obwahl es vorgezogen wird, daß alle diese
erwähnten Arbeitsgänge gleichzeitig ausgeführt werden durch einen einzigen Katlstanzarbeitsgang,
kann auch so vorgegangen werden, daß die Ringe und/oder Einsatzlöcher zum Verankern
der Handgriffeinsätze und/oder das Loch für den Verankerungsbolzen in voneinander
getrennten Arbeitsgängen ausgestanzt werden können.
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Es ist erstrebenswert, zusätzliche Herstellungskosten durch Kombinieren
der Arbeitsgänge zu vermeiden, aber auf der anderen Seite können die Herstellungskosten
der umfassenderen Stanzformen dadurch gesenkt werden, daß weitere Stanzformen für
die verschiedenen Löcher und Durchbrechungen hergestellt werden.
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Das resultierende Ergebnis des erstgenannten. mehrfache Kaltstanz
und- schneidvorgang sind d;emgenäßebene Scherenschenkelelemente
von
gewünschter Größe zusammen mit ihren Schenkel- und Handgriffabschnitten und mit
allen erforderlichen Löchern und Durchbrechungen einschließlich des Loches für die
Gelenkverbindung der Schenkelt,emen Danach wird Jedes ausgestanzte Schenkelelement
in üblicher Weise getempert, geschliffen, geschärft poliert und dergleichen bearbeitet
und fertiggestellt. Obwohl die vorgefertigen Plastikringeinsätze vor dem Weiterbearbeiten
und dem Fertigstellen der beiden Scherenhälften eingesetzt werden können, wird diese
Einsetzung vorzugsweise bis nach dem Weiterbearbeiten und Fertigstellen zurückgestellt,
um ein Verkratzen, Reiben oder Verschrammen der Einsätze zu vermeiden. Die Einsätze
werden in Formen hergestellt, wobei obere und untere, miteinander in Eingriff bringbare
Einsätze unterschiedlicher Dicke geformt werden, wonach die Plastikeinsätze in den
Ringabschnitt Jedes Schenkelelementes ; eingesetzt und befestigt werden. Dabei erhält
eine Scherenhälfte bzw. ein Schenkelelement, welche bzw. welches als obenliegendes
Schenkelelement montiert wird einen dicken Einsatz auf seiner Unterseite des Handgriffabschnittes,
und das untenliegende Scknkelelement erhält einen dicken Einsatz auf der Oberseite
seines Handgriffabschnittes. Dann werden die Scherenhälften gelenkig an der üblichen
Scharniergelenkstelle mit ein ander verbunden, indem der Verankerungsbolzen in das
Verankerungsloch in dem entsprechenden Bereich der Schenkelelemente eingesetzt wird,
oder in anderer Weise dadurch, daß ein konisch erweitertes Schraubenloch hergestellt
wird, nachdem das Verankerungsloch eines Schenkels konisch erweitert worden ist,
wobei die beiden Löcher zur Aufnahme des Verankerungsbolzens bzw. der Schraube
fluchten.
Zur Erzielung einer höheren Scherenqualität kann alternativ Jedoch auch so vorgegangen,
daß das Schaftloch zum Verbinden der Elemente miteinander, den hierfür erforderlich
Kaltstanzvorgang überflüssig macht, indem später ein getrennter Arbeitsgang zum
Erweitern des Loches durchgefürt wird, wodurch ein konisch erweitertes Loch für
eine Schraube hergestellt wird, und demgemäß würde(die Schraube zu diesem Zeitpunkt
der Herstellung eingesetzt werden, um die Scherenhälften miteinander gelenkig zu
verbinden, und zwar in Übereinstimmung mit üblichen Methoden, Mechanismen und Arbeitsgängen.
Das Vorfertigen der Plastikringeinsätze schließt typischer Weise das Ausbilden der
Plastikringe entsprechned der für sie vorbestimmten Gestalt ein, die in den Figuren
dargesellt ist, einschließlich des Ausbildens eines Verankerungskeils auf einer
Einsatzfläche und einer Verankerungsausnehmung auf der entsprechenden Fläche des
anderen Einsatzes, Wobei der Keil in die Ausnehmung fest einsetzbar ist. Vorzugsweise
kann eine Kleberkomposition oder dergleichen für die entsprechenden Oberflächen
der Einsätze verwendet werden, damit die Einsätze an den oberen-und unteren Flächen
des ebenflächigen ringförigen Handgriffabschnittes der Schenkelelemente glatt anliegend
gehalten werden. Das Anbringen der Einsätze wird dann so ausgeführt, daß diese auf
sich gegenüberl-iegenden Seiten des Ringaufbaues der Schenkelelemente in entgegengesetzten
Richtungen angebracht werden, um eine Andordnung zu erhalten,die in den Figuren
dargestellt ist.Ebenfalls kann das Ultraschallschweißen zum Verbinden der Einsätze
miteinander mit Hilfe bekannter Methoden angewendet werden.
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Die Erfindung wird besser verständlich , wenn sie im Zusammenhang
mit dem in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel-gelesen wird.
Es zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf eine vorzugsweise Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 in teilweise und
auseinandergezoener Darstellung einen oberen Schenkelteil eines Scherenschenkelelementes
mit einem ausgestanzten Ring und mit oberen und unteren vorgefertigten Einsätzen,
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht die Unterseite des oberen Einsatzes nach Figur
3, Fig. 5 eine Vorderansicht der Ausführungsform nach Figur 1 entsprechend der Linie
5-5, Fig. 6 eine teilweise und perspektivische Darstellung des Handgriffäbschnittes
mit den Ringeinsätzen und des oberen Schenkelelementbereiches einer Schere nach
Figur 1, wobei jedoch die'andere Seite der in Figur 1 gezeigten Schere zu sehen
ist, Fig. 7 eine Ansicht nach der Linie 7-7 der Figur 1, Fig. 8 einen schematischen
Herstellungsablaufplan für ein bevorzugtes Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung
eines neuartigen Scherenaufbaues.
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Im einzelnen zeigen dieFiguren 1 bis 7 eine bevorzugte Ausführungsform
nach der Erfindung, die einen Scherenaubau 9 bzw. eine Schere mit Klingen lOa und
lOb offenbart, die in gegensinniger Beziehung zueinander an ihren Schäften 12a und
12b durch eine übliche Schraube lla miteinander verbunden sind, wobei sich die Schraube
durch das Verankerungsloch 19 der ausgerichteten Schäfte 12a und 12b mit den in
die entsprechenden Handgriffabschnitte eingestanzten Ringteile 18a und 18b erstreckt,
wobei die Ringteile mit entsprechenden Plastikringeinsätzen 15a und 15b versehen
sind. als Bestandteil eines Plastikringeinsatzes ist der
AbstandsanSchlag
21 nach Figur 7 anzusehen, der unter anderem auch in Figur 1 dargestellt ist.
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Die Abbildungen nach den Figuren 2, 3 und 4 offenbaren einen oberen
Ringeinsatz 17a und einen unteren Ringeinsatz 17b, wobei entsprechend Keilvorsprünge
17e und 17f sowie vorspringende Ränder 17a und 17bb und ferner Aussparungen 17c
und 17d vorgesehen sind, und wobei der Keilvorsprung 17f mit Bezug auf die sich
gegenüberliegenden ebenen Flächen 17h und 17k der Einsätze durch das Einsatzverankerungsloch
17g in dem Schaftendbereich des Ringaufbaues 18b eingreift wie es in den Figuren
3,5,6 und 7 erkennbar ist.
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Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
der vorstehend beschriebenen Schere wird der Verfahrensschritt des Kaltstanzens
angewendet, wobei in eimmeinzigen Stanzvorgang alle Stanzungen vorgenommen werden,
und frner ist das sowt übliche, bisher wichtige Biegen der Stanzlinge ausgeschaltet,
so daß nach dem Herstellen und Anbringen der Handgriffeinsätze ein neuer Scherenaufbau
geschaffen ist, wie er vorstehend beschrieben ist.
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Im besonderen wird nun auf den in Figur 8 gezeigten schematischen
Herstellungsablaufplan Bezug genommen. Wie es weiter vorstehend schon angedeutet
ist, kann auch so vorgegangen werden, daß wahlweise Verfahrensschritte angewendet
werden, wie z. B. das getrennte Ausstanzen des Verankerungsloches für die Handgriffeinsätze
in dem Ringgriffabschnitt bzw. in dem oberen Schaftabschnitt des Schenkelelementes,
durch welches der Keilvorsprung eines der
Handgriffeinsätze hindurchragt.
Ebenfalls kann auch die Durch-.brechung oder das Loch für den Verankerungsbolzen
oder die Scharnierschraube mit den bzw. mit der sich gegenüberliegenden Scherenhälften
gelenkig miteinander verbunden sind, getrennt hergestellt werden. Es ist jedoch
vorteilhaft, wie es auch in Figur 8 dargestellt ist, beim Ausstanzen der Scherenhälften
Stanzlinge aus einem ebenen Metallblech so vorzugehen, daß die vollständige Form
jeder Scherenhälfte in einem Stanzvorgang hergestellt wird, nämlich das die Klinge,
den Schaft und den Handgriff umfassende Schenkelelement gle-ichzeitig mit der Ringausnehmung
für die Handgriffeinsätze und gleichzeitig mit den anderen erforderlichen Durchbrechungen
und/oder Löchern, die vorstehend erwähnt sind.
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Danach werden die entsprechenden Scherenhälften mit üblichen Verfahrensschritten
und in bekannter Weise weiterbearbeitet und fertiggestellt, z. B. durch Tempern,
Schleifen, SchArfen und Polieren, wonach das Einsetzen der vorgefertigten Plastikeinsätze
erfolgt. Schließlich wird das Zusammensetzen der getrennten Scherenhälften durch
geeignetes Einsetzen des Verankerungsbolzem oder auf andere gewünschte Weise vorgenommen.
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Es liegt innerhalb des Gedankens der vorliegenden Erfindung, daß eine
Reihe von äquivalenten Abänderungen, Abweichungen und Austauschungen vorgenommen
werden können, wie sie einem Fachmann auf diesem Gebiet klar sind.
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Demgemäß soll angemerkt sein, daß der vorstehend beschriebene und
nachstehend beanspruchte Scherenaufbau sowie das Verfahren zu
dessen
Herstellung auch abweichende und unterschiedliche Größen, Verwendungsarten und Auswahl
von Scheren betreffen, die zum Nähen, und Sticken oder Schneidern ,im Haushalt benutzt
werden,die ferner zur persönlichen esundheits- und Schönheitspflege wie Fingernagelpflege,
Hautpflege, sonstige Nagelpflege, Haarpflege benutzt werden, und die auch zum Ausschneiden
bzw. Durchstechen und entsprechenden Putzarbeiten verwendet werden. Schliqgich sind
auch solche Scheren und/oder Besäum- bzw. Beschneidescheren und/oder Drahtscheren
bzw.
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Abknipser wie z. B. Gartenscheren, Scheren für Elektriker und industrielle
Scheren und derg. einbezogen.