DE863441C

DE863441C - Verfahren zur Herstellung von Scheren

Info

Publication number: DE863441C
Application number: DEK8780A
Authority: DE
Inventors: Erwin Krusius
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-27
Filing date: 1951-01-27
Publication date: 1953-01-19

Description

Es ist bekannt, Scheren aus einem weichen Eisendraht auf kaltem Wege zu schlagen. Derartige Scheren sind so weich, daß sie sich sehr leicht verbiegen und daher den Anforderungen, die man- in der Regel an Scheren stellt, nicht gewachsen sind.
. Es_ist_weiterhin bekannt, daß das Fließen in der - Bireitenausdehnung des Querschnittes durch - ein dachförmig profiliertes Obergesenk erleichtert wird, wie es schon zum kalten Auspressen des Blattquerschnittes für an den Schneiden zusammenliegende Zwi.llingsscherenblätter vorgeschlagen worden ist, deren Rohling im Blattbereich einen rechteckigen Gesamtquerschnitt aufweist.
Der Erfindung zugrunde liegende Versuche haben gezeigt; daß überraschende Erfolge im Herunter-und Breitpressen hochwertigen Werkstoffes auf kaltem Wege, d. h. bei Temperaturen unter der-Rekristallisationsgrenze, erreicht werden können, wenn der Ausgangsquerschnitt «zu- einem auf beiden Seiten konkav profilierten Endquerschnitt _breit-_ gepreßt wird. Auf diesem Wege kann sogar hochlegierter Edelstahl kaltverformt werden.
Beispielsweise wird eine Brandel nach Fig. i aus einem etwa 5 mm stark blankgewalzten,_ feinpolierten, porenfreien Edelstahlblech ausgestanzt, wie Fig. i in Draufsicht und Fig.-2 in Seitenansicht zeigt. Diese Brandel besteht aus einem Auge i, das in seinen äußeren Umrissen dem endgültigen Auge entspricht und einem Teil 2; dessen Länge der Länge des übrigen Teiles der Schere entspricht, dessen Breite aber beispielsweise 5 mm beträgt, also _erheblich geringer ist als das .endgültige .Scherenblatt, -während die Höhe der Brandel größer ist als die maximale Dicke dieses Scherenteil-es- Diese 'Brand e1 wird in einer hochglanzpolierten, verchromten, aus hochlegiertem Edelstahl hergestellten-Matrize bei einer Temperaxur von- 3oo,bis 500-° so -gepreßt, daß das Auge i die gewünschten Abrundungen, der untere Teil des Blattes --' die- gewünschte Spitze und die Innen- und Außenseiten des Blattes 2' eine konkave -Form erhalten, wie Fig. 3 in Draufsicht und Fig, q. in Seitenansicht zeigt. Die Querschnitte in Fig. i, 3 und'q. sind durch Schraffitr gekennzeichnet.
Die in der-Zeichnung-dargestellte Form, bei der die Scherenteile durch stetige vom Auge bis zur Spitze durchgehende 'Flächen begrenzt sind, ist für das Verfahren besonders zweckmäßig, zeigt aber nur eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen. Die Erfindung kann in mancher Beziehung abgewandelt werden, beispielsweise dahin, daß nur der bis zu dem Auge reichende Scherenteil für sich gepreßt oder geprägt wird und das Auge mit dem fertig geschlagenen übrigen Scherenteil auf irgendeine Weise, z. B. durch Schweißen, Löten .oder- Kleben verbunden wird. Das Profil des Scherenblattes braucht nicht über die ganze Länge gleichförmig zu sein und kann auf einem Teil der Länge auch anders ausgebildet sein. Selbstverständlich kann -die Dreh'der'Innenseite der Scherenhälfte beim Pressen erzeugt werden.
Es ist ferner möglich, die Brandel vor dem Kaltpressen vorzubehandeln, beispielsweise durch Kaltwalzen. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Scheren auf -kaltem Wege im Gesenk, dadurch gekennzeiehnet,.daß eine aus einem Walzmaterial geschnittene Brandel in einer Matrize kalt gepreßt oder geprägt wird, deren untere und obere Flächen konvex- sind,. so -daß-tlas Scherenblatt-. unten und oben eine konkave Fläche erhält.
2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dß- die Matrize eine solche Form --besitzt, da.ß die Scherenhälfte vom Auge bis zur Spitze stetig durchlaufende Begrenzungsflächen erhält. - Angezogene Patentschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 414 2 i19.