Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 194234. Biegbare metallüberzogene Leiste. Die Erfindung bezieht sich auf Leisten, wie sie zum Beispiel im Wagenbau als Deck leisten sowie beim Bau von sonstigen Fahr- zoaugen wie Wasser- oder Luftfahrzeugen:, ferner in der Bautechnik zum Abdecken von Nähten, Fugen und dergl., im Maschinenbau und in zahlreichen andern Gebieten der Tech nik Verwendung finden.
Dabei ist vielfach erwünscht, dass die Lei sten biegbar sind, damit sie um kleine Krüm- mungsradien, also mit grosser Krümmung ge bogen werden können. Besondere Schwierig keiten bietet dabei allgemein das sogenannte Hochkantbiegen, d. h. bei flachen Leisten das Biegen in der Ebene ihrer grössten Flächen ausdehnung, also um die Achse des grössten Trägheitsmomentes.
Holzleisten lassen sich im allgemeinen überhaupt nicht in nennenswertem Masse biegen.
Wenn man die Holzleisten von vornherein mit der Biegung verfertigt, so sind sie wenig anpassungsfähig und weniger verwendungs- fähig, desgleichen wenn man durch besondere Massnahmen, wie Biegen in Schablonen im angefeuchteten Zustande oder dergl., für die Durchführung der Biegung auf Benutzung geeigneter Geräte oder Werkzeuge und Werk stätten angewiesen ist. Auch in diesem Falle wird die Verwendungsfähigkeit der Leisten am Orte des Verbrauches beeinträchtigt. Man hilft sich meist notdürftig durch das uner wünschte schräge Absägen und Zusammen setzen entsprechender Holzleistenenden.
Ähnliches gilt für viele Sorten von Me talleisten, z. B. bei Verwendung von Eisen. Mindestens sind in diesem Falle besondere Werkzeuge nötig, mit deren Hilfe insbeson dere die Hochkantbiegung meist nur in Werkstätten vorgenommen werden kann.
Es ist an sich bekannt, biegbare Metall- leisten aus geeigneten Metallen herzustellen, z. B. aus Aluminium oder Messing. Die Not wendigkeit der Auswahl bestimmter Bau stoffe führt aber zu einer Einschränkung, die andere Nachteile zur Folge hat. Im Patentanspruch I des Hauptpatentes ist eine Leiste umschrieben, bei welcher ein Leistengrundkörper auf mindestens einem Teil seiner Oberfläche mit einem Metallband überzogen ist, das sich an die darunter liegende Oberfläche des Grundkörpers an schmiegt.
Gemäss der Erfindung ist diese Leiste da durch biegbar gemacht, dass der Leisten grundkörper mit Einschnitten versehen ist, welche die Biegbarkeit der Leiste zu erhöhen bezwecken. Diese Einschnitte können Aus- nehmungen irgend welcher Art, auch Ker ben, Nuten oder dergl. sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfah ren zur Herstellung solcher metallüberzoge ner Leisten. Nach diesem wird der Leisten grundkörper zunächst mit Einschnitten ver sehen und darauf mit dem Metallband über zogen. Die Erfindung betrifft ausserdem ein Werkzeug zur Herstellung derartiger Lei sten, welches mit Einstellorganen zum An legen an den mit Metallband überzogenen, aber noch nicht. mit Einschnitten versehenen Leistengrundkörper und Mitteln zur Erzeu gung der Einschnitte versehen ist.
Besonders zweckmässig sind Leistengrund- körper, die schichtweise aus verschiedenen Stoffen bestehen und dadurch erhöhte Bie- gungsfähigkeit besitzen, beispielsweise sol che von organischem Werkstoff wie Sperr holz, das durch Einfügen von dünnen Metall schichten, die mit den einzelnen Holzschich ten einzeln verklebt sind, an Festigkeit einer seits, an Biegbarkeit anderseits zunimmt und eine ausserordentlich stabile Leiste ergibt.
Auch wenn der Leistengrundkörper selbst homogen ist, z. B. aus Holz, können beson dere Schichten an der Oberfläche des Grund körpers unterhalb des Metallbandes zweck mässig sein. Beispielsweise können zwischen dem Holzgrundkörper und dem Metallband Papierzwischenlagen vorgesehen oder es kön nen die Holzgrundkörper mit sogenannten Klebestreifen, z. B. mit gummiertem Papier oder klebbar gemachten Stoffstreifen über klebt sein. Ferner können Zwischenlagen von Gummistreifen vorgesehen sein, die durch ihre erhebliche Elastizität vorteilhaft sind.
Auf diese Weise ist verhindert, dass sich das Holz des Grundkörpers durch das Metall band, etwa dünnes Messingband oder weiches Aluminiumband, hindurchmarkiert und Un ebenheiten der Metalloberfläche verursacht. Die Gummistreifen haben noch den weiteren Vorteil, dass sie sowohl an dem Leistengrund körper, als auch an dem Metallübergang haf ten und trotzdem infolge ihrer eigenen hohen Dehnbarkeit die Verschiebbarkeit des Lei- stengrundkörpers gegenüber dem Metallüber zug ermöglichen und damit die Biegbarkeit erhöhen.
Endlich können der Grundkörper und das Metallband an den gegenseitigen Berührungs flächen geglättet sein.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Leiste gemäss der Erfindung, sowie von Werkzeugen@zu deren Herstellung darge stellt.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Leiste im Quer schnitt und in Ansicht von unten, bei der der Grundkörper 1 aus Holz mit einem Me tallband 2 überzogen und an seinen Kantsn mit parallelwandigen Einschnitten 3 ver sehen ist, welche die Biegbarkeit der Leiste zu erhöhen bezwecken. Der Grundkörper wird von dem Metallband auf der Rückseite über lappt.
Fig. 3 zeigt eine solche Leiste im geboge nen Zustande, und zwar hochkant gebogen. Die Mittelpartie 4 des Grundkörpers gestattet ohne weiteres das Biegen. Die seitlichen Vor sprünge 5, die durch die Einschnitte 3 gebil det sind, füllen das Metallband aus, ohne es beim Biegen von der Oberfläche des Grund körpers wegzudrücken. Bei Leisten, die stark zu biegen sind, kann man die Einschnitte 3 so anbringen, dass sie, wie Fig. 2 zeigt, auf "Luke" stehen, d. h. gegeneinander versetzt angebracht sind. Dabei liegt also ein Ein schnitt 3 auf der einen Seite zwischen zwei Einschnitten 3 auf der andern Seite.
Dies hat gewisse Vorteile gegenüber den Ausfüh rungen, bei denen die Einschnitte 3 von bei den Seiten einander gegenüberliegen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen die letzterwähn- ten Ausführungen zweckmässig sind, zum Beispiel dann, wenn die Leiste nach beiden Seiten in genau gleicher Weise biegungsfähig sein soll und durch das Versetzen der Ein schnitte gegeneinander unerwünschte Un- symmetrien entstehen würden.
Fig. 4 und 5 zeigen Leisten, bei denen die Einschnitte 3 dichter angeordnet sind als bei der Leiste nach Fig. 2. Es kann also zur Erzielung derselben Biegbarkeit entweder wie nach Fig. 2 eine kleinere Anzahl brei terer Einschnitte oder, wie nach Fig. 5, eine grössere Anzahl von Einschnitten, die einzeln nur schmal zu sein brauchen, vorgesehen sein,
oder man kann gemäss Fig. 4 hinsichtlich der Anzahl der Einschnitte und ihrer Breite einen mittleren Wert wählen. Die Gleichmässigkeit der Biegung ist im allgemeinen besser mit einer grösseren An zahl schmaler Einschnitte zu erreichen. An derseits sind die zwischen den Einschnitten 3 stehenbleibenden Vorsprünge 5 bei manchen spröderen Werkstoffen der Gefahr des Aus brechens leichter ausgesetzt, wenn sie schmal sind.
Fig. 6a bis 6c erläutern den Unterschied, der sich aus verschiedenen Abständen zwi schen benachbarten Einschnitten beim Biegen ergibt.
Die Festigkeit der Leiste wird dadurch gewährleistet, dass sich das Metallband an den Grundkörper anschmiegt, auch wenn an ein zelnen Stellen unter dem Metallbandüberzug durch die Einschnitte Hohlräume gebildet sind. Diese Festigkeit wird jedoch nicht oder nicht im vollen Umfang erzielt, wenn sich das Metallband nicht fest auf den Grund körper auflegt, sondern zwischen dem Grund körper und dem Metallband Hohlräume vor handen sind.
Wenn das hülsenförmige Me tallband für sich allein umgebogen wird, so entstehen beim Umbiegen in bekannter Weise an der Innenstelle der Biegung, also dort, wo die Bandteile beim Zusammenbiegen auf Druck beansprucht werden, Stauchungen etwa in Form wellenförmiger Ausgestaltung des Metallbandes. Die Entstehung dieser Stauchungswellen hängt hochgradig von ver schiedenen Nebenumständen ab, z. B. von der Stärke des Bleches an der betreffenden Stelle, von der Biegegeschwindigkeit usw.
Die Einschnitte sind an der zu biegenden Stelle des Leistengrundkörpers so auszufüh ren, dass dadurch das Auftreten solcher Stau chungswellen möglichst beeinträchtigt wird.
@Venu zum Beispiel bei bestimmten Verhält nissen der Abstand zwischen zwei benachbar- ten Wellentälern zweier Staüchungswellen gleich d ist und wenn der Abstand der Ein- schnitte an der gebogenen Leiste ebenfalls gleich d ist, so wird bei dieser Wahl des Ab standes der Einschnitte das Auftreten der Stauchungswellen gefördert. Es bilden sich Stauehungen, wie sie etwa in Fig. 6a darge stellt sind.
Wenn die bevorzugt auftretende Wellen länge der Stauchungswelle gleich d ist, so kann es in gewissen Fällen zweckmässig sein, den Einschnitten den Abstand d/2 zu geben. Das M Metallband neigt nämlich bei normaler Biegung dazu, sich in diese Einschnitte etwas hereinzulegen. Bei einem Einschnittabstand von der Grösse d/2 wird deshalb das Metall band nicht nur an den Stellen, an denen sich ein Wellental ausbilden würde, sondern auch an den dazwischenliegenden Stellen, an denen sich sonst ein Wellenbauch ausbilden würde, an dem Grundkörper haften bleiben.
Auf diese Weise wird eine völlig glatte Biegung auch an der Innenseite erzielt, wie Fig. 6c darstellt. Anderseits kann es zweckmässig sein, die Einschnitte gemäss Fig. 6b überhaupt so nah wie möglich beieinander anzubringen, um auf diese Weise auch in allen Fällen, in denen die Länge der Stauchungswellen von vornherein unbestimmt ist, ein möglichst gleichmässiges glattes Anliegen zu erreichen und eine Stauchung zu vermeiden.
Fig. 7a zeigt eine Leiste, bei der der Grundkörper auf der einen Seite mit par- allelwandigen Einschnitten 3 versehen ist, auf der andern Seite jedoch mit schrägwan- digen Einschnitten 6.
Diese Leiste lässt sich nach derjenigen Seite stärker biegen, auf der die Einschnitte 6 liegen, und kommt daher
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vorzugsweise <SEP> für <SEP> solche <SEP> Leisten <SEP> in <SEP> Frage, <SEP> die
<tb> nur <SEP> nach <SEP> einer <SEP> Seite <SEP> gebogen <SEP> werden <SEP> sollen.
<tb> Fig. <SEP> 7h <SEP> zeigt <SEP> eine <SEP> derartige <SEP> Leiste <SEP> im <SEP> gebüge nen <SEP> Zustand.
<SEP> Die <SEP> Seitenwände <SEP> der <SEP> Ein schnitte <SEP> 6 <SEP> sind <SEP> nach <SEP> der <SEP> Biegung <SEP> so <SEP> zusam nIengedrückt, <SEP> dass <SEP> sie <SEP> etwa <SEP> parallel <SEP> verlaufen.
<tb> Es <SEP> genügt <SEP> auch, <SEP> wenn <SEP> die <SEP> Einschnitte <SEP> 6 <SEP> nur
<tb> @o <SEP> breit <SEP> sind, <SEP> dass <SEP> sie <SEP> naeli <SEP> erfolgter <SEP> Biegung
<tb> mit <SEP> den <SEP> Aussenkanten <SEP> zusammentreffen, <SEP> ähn lich <SEP> wie <SEP> die <SEP> Einschnitte <SEP> 3 <SEP> an <SEP> der <SEP> konkaven
<tb> Seite <SEP> der <SEP> Leiste <SEP> nach <SEP> Fig. <SEP> 3.
<tb> Fig.
<SEP> 8a <SEP> zeigt <SEP> eine <SEP> Leiste, <SEP> bei <SEP> der <SEP> die <SEP> Ein schnitte <SEP> im <SEP> Interesse <SEP> der <SEP> erhöhten <SEP> Biegbar keit <SEP> sehr <SEP> tief <SEP> sind <SEP> im <SEP> Verhältnis <SEP> zur <SEP> Leisten breite; <SEP> jeder <SEP> Einschnitt <SEP> hat <SEP> eine <SEP> Tiefe <SEP> von
<tb> fast <SEP> der <SEP> halben <SEP> Leistenbreite.
<SEP> Die <SEP> Einschnitte
<tb> auf <SEP> der <SEP> einen <SEP> Seite <SEP> sind <SEP> aber <SEP> etwa <SEP> in <SEP> der
<tb> Mitte <SEP> zwischen <SEP> je <SEP> zwei <SEP> Einschnitten <SEP> auf <SEP> der
<tb> andern <SEP> Seite <SEP> angebracht, <SEP> so <SEP> dass <SEP> sich <SEP> auch
<tb> bei <SEP> dieser <SEP> Leiste <SEP> noch <SEP> ein <SEP> ausreichender <SEP> Zu sammenhang <SEP> zwischen <SEP> den <SEP> einzelnen <SEP> Teilen
<tb> des <SEP> Leistengrundkörpers <SEP> und <SEP> gleichzeitig <SEP> eine
<tb> besonders <SEP> starke <SEP> und <SEP> hohe <SEP> Biegbarkeit <SEP> ergibt.
<tb> Gemäss <SEP> Fig. <SEP> Ski <SEP> sind <SEP> die <SEP> Einschnitte <SEP> an <SEP> der
<tb> einen <SEP> Seite <SEP> tiefer <SEP> als <SEP> an <SEP> der <SEP> andern <SEP> Seite, <SEP> und
<tb> z:
\lar <SEP> kommen <SEP> bei <SEP> der <SEP> Biegung <SEP> die <SEP> tieferen
<tb> Einschnitte <SEP> vorteilhaft <SEP> an <SEP> die <SEP> Aussenseite <SEP> zu
<tb> liegen.
<tb> Fig. <SEP> 9a <SEP> zeigt <SEP> eine <SEP> Leiste, <SEP> bei <SEP> der <SEP> an <SEP> zwei
<tb> benachbarten <SEP> Stellen <SEP> Einschnitte <SEP> zwecks <SEP> Bieg barkeit <SEP> nach <SEP> entgegengesetzten <SEP> Seiten <SEP> vorge sehen <SEP> sind. <SEP> Fig. <SEP> 9k> <SEP> zeigt <SEP> diese <SEP> Leiste <SEP> in <SEP> ge bogenem <SEP> Zustand.
<tb> Fig. <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 9 <SEP> bezogen <SEP> sich <SEP> auf <SEP> Leisten, <SEP> bei
<tb> denen <SEP> die <SEP> Einschnitte <SEP> senkrecht <SEP> zu <SEP> der
<tb> Grundkörperkante <SEP> stehen <SEP> und <SEP> jeweils <SEP> von <SEP> der
<tb> Aussenkante <SEP> des <SEP> Grundkörpers <SEP> ihren <SEP> Aus gang <SEP> nehmen.
<SEP> Unter <SEP> bestimmten <SEP> Verhältnis sen <SEP> ist <SEP> es <SEP> zweckmässig, <SEP> statt <SEP> dessen <SEP> derartige
<tb> Einschnitte <SEP> schräg <SEP> verlaufen <SEP> zu <SEP> lassen. <SEP> Man
<tb> kann <SEP> dadurch <SEP> beispielsweise <SEP> den <SEP> Verlauf <SEP> der
<tb> Einschnitte <SEP> der <SEP> Faserrichtung <SEP> des <SEP> Holzes <SEP> an passen. <SEP> Die <SEP> Einschnitte <SEP> brauchen <SEP> auch <SEP> nicht
<tb> geradlinig <SEP> zu <SEP> sein, <SEP> sondern <SEP> können <SEP> je <SEP> nach
<tb> den <SEP> Verhältnissen <SEP> gewölbt <SEP> oder <SEP> winklig <SEP> aus geführt <SEP> sein.
<tb> Fig. <SEP> 10 <SEP> zeigt <SEP> eine <SEP> Leiste <SEP> mit <SEP> parallel <SEP> zu
<tb> den <SEP> Kanten <SEP> verlaufenden <SEP> Einschnitten <SEP> 7, <SEP> die von oben bis unten durchgehen.
Fig. 11A zeigt eine Leiste mit zwei solchen Einschnitten von begrenzter Länge an einer Stelle, an welcher die Leiste abgekröpft werden soll, derart, dass die Verschiebungen zwischen dem mittleren Teil und den seitlichen Teilen, die durch die Einschnitte ermöglicht werden, sich insge samt kompensieren. Fig. 11b zeigt diese Leiste im gebogenen Zustand.
Fig. 12 und 13 zeigen Werkzeuge, mit welchen derartige Längseinschnitte herge stellt werden können. Sie weisen einen mit einem Messer 12 zur Holz- oder Metallbear beitung und einem Handgriff versehenen Werkzeugkörper 13 auf, der durch eine Füh rungsschiene 14 in einem bestimmten Abstand von einer Leistenkante gehalten und geführt wird., so dass auf diese Weise ein Einschnitt parallel zu der Leistenkante erzielt wird.
Vorteile der erhöhten Biegbarkeit ergeben sich schon, wenn die Liste gemäss Fig. 14 mit Einschnitten 15 versehen ist, die nicht durch den ganzen Grundkörper hindurch gehen. Diese Einschnitte können ebenfalls hergestellt werden, nachdem der Grundkörper bereits mit Metallband überzogen ist. In die sem Fall überdecken die Ränder 10 und 11 des Metallbandes 2 die Einschnitte 15 nicht.
Fig. 15A bis 15c zeigen eine Leiste, die kreis runden Querschnitt hat und Einschnitte 16 und 17 aufweist, die seitlich versetzt zuein- anderliegen. Dabei kann der Leistengrund körper aus zwei halbkreisförmigen, je für sich eingeschnittenen Teilen bestehen, die mit ihren Grundflächen aneinandergelegt sind, so dass sie sich einerseits etwas gegeneinander verschieben können, anderseits durch die Ein schnitte eine besonders hohe Biegbarkeit auf weisen.
Durch diese Massnahmen ist es mög lich, Leisten von kreisrundem. Querschnitt einwandfrei biegbar zu machen. Das Metall band ist dabei längs der Naht 34 geschweisst.
Fig. 16a bis 16d zeigen eine Leiste, bei der die Einschnitte zwar ähnlich wie bei den Leisten nach Fig. 1 bis 9 senkrecht zur Leistenkante verlaufen, aber nicht an der Kante des Leistengrundkörpers beginnen, son dern ganz im Innern liegen. Fig. 17 zeigt eine Leiste mit einer Mehrzahl von parallel zu den Leistenkanten verlaufenden Einschnit- ten, die von der Unterseite her geführt sind, und mit einem Einschnitt, der von oben her eindringt.
Fig. 18b zeigt ein Werkzeug, mit dem Einschnitte hergestellt werden können, wie sie an der Leiste gemäss Fig. 18a erkennbar sind. Dabei ist 18 der drehende Werkzeug körper, der mit einem sägeähnlichen Teil 19 versehen ist.
Der Einschnitt 20 ist bereits fertiggestellt, während der Einschnitt 21 eben durch den Teil 19 aus dem Leistengrundkör- per 1 herausgenommen wird. Fig. 19a und 19b zeigen Leistengrundkörper mit schräg zu den Leistenkanten verlaufenden Einschnitten, die flach verlaufen (Fig. 19a) oder steilere Winkel zur Leistenkante aufweisen können (Fig. 19b). Derartige Einschnitte sind insbe sondere für Leistengrundkörper aus Holz zweckmässig.
Fig. 20 stellt den vorzugsweise hölzernen Grundkörper einer Leiste dar, die ein halb rundes Profil aufweist; dabei ist der Grund körper an der gewölbten obern Seite 22 und an der ebenen Unterseite 23 mit Einschnitten versehen, und war vorzugsweise an der obern Seite mit tieferen als an der untern Seite.
Fig. 21 zeigt eine Ausführungsform einer Leiste, bei der der Leistengrundkörper zur Erhöhung der Biegbarkeit aus zwei überein anderliegenden Teilen 24 und 25 zusammen gesetzt ist, von denen der obere Teil 24 im Querschnitt segmentförmig ist, während der untere Teil 25 einen trapezähnlichen Quer schnitt besitzt. Dabei ist wenigstens der eine dieser Teile 24 und 25 mit Einschnitten ver sehen, z. B. der obere Teil 24 mit Einschnit ten von oben her, wie sie in Fig. 21 angedeu tet sind. Es können aber auch beide Teile mit Einschnitten versehen sein.
Jedenfalls er höht sich die Biegbarkeit dadurch, dass sich die Teile 24 und 25 längs der Fuge gegenein ander verschieben können. Ausserdem ergibt sich auf diese Weise eine bequeme Möglich- keit, die Befestigungsmittel anzubringen, z. B. Nägel 26, indem diese durch den untern Teil 25 hindurchgeführt und mit ihrem Nagelkopf 27 zwischen den Teilen 24 und 25 gehalten werden.
Bei dieser Anordnung drückt gleichzeitig der Teil 24 auf den Nagelkopf 27 und verhindert ein Durchdrük- ken des Nagelkopfes durch das Metallband, wie es eintreten könnte, wenn in einen ein teiligen Grundkörper von oben her ein Nagel eingesetzt würde.
Fig. 22a und 22b zeigen an einer weiteren Leiste eine andere Möglichkeit, durch gleich zeitige Ausnutzung der Vorkehrungen, die zur Anbringung der Befestigungsmittel ge troffen sind, die Biegbarkeit zu erhöhen. Die metallüberzogene Halbrundleiste ist an der ausgehöhlten Unterfläche 28 mit einer schwalbenschwanzförmigen Nut 29 versehen, in die Befestigungsmittel wie Schrauben 30 .oder dergl. mit einem Kopf 31 hereingescho ben werden können.
Die seitlichen Ein schnitte 3 einerseits und die Nut 29 ander seits bewirken eine besonders günstige Bieg barkeit auch bei etwa aus Aluminium be stehendem Grundkörper.
Die Erfindung ist keineswegs auf die -vorzugsweise beschriebenen Leisten von Halb rund- oder Rundprofil beschränkt, sondern umfasst auch Leisten mit beliebigem anderem Profil. Fig. 23a und 23b zeigen eine Leiste, die als Fensterführungsleiste Verwendung findet,
wobei deren T-förmiger Leistengrund körper 32 eine Führungsnase 32' und Mittel zur Befestigung der Leiste an einem Wagen kasten oder dergl. besitzt und ausserdem an der Aussenseite mit einem Metallbandüberzug 33 versehen ist. Aus Fig. 23b ist zu erkennen, wie der Grundkörper zweckmässig mit Ein schnitten versehen wird.
Bei einer solchen Fensterführungsleiste kann beispielsweise der Grundkörper 32 aus Aluminium oder Holz und der Metallbandüberzug 33 aus Messing oder seinerseits aus Aluminium bestehen. Bei Fensterführungsleisten U-förmigen Querschnittes können zweckmässig die senk rechten Schenkel mit Einschnitten versehen werden, während der Steg unbearbeitet bleibt. Dadurch ist eine gute Biegungsmög- lichkeit gegeben.