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Verkleidungsplatten für Fussböden, Wände, Decken od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsplatte für Fussböden, Wände, Decken od. dgl. mit Fugenverbindung durch verdeckte Randverzahnung ; solche Verkleidungsplatten - z. B. aus Holz, Sperrholz, Pressspan, Kunststoff od. dgl. - werden an die Unterlage angeschraubt oder angenagelt, wobei jedoch bei den bisher bekannten Ausführungsformen die Befestigungsorgane sichtbar bleiben.
Weiters sind Wandplatten bekannt, die in besonderen Formen mit an der Rückseite über die Ränder vorstehender Zahnung hergestellt werden, die bei Aneinandersetzen der Platten ineinandergreift ; bei diesen Platten kann zwar die vorstehende Zahnung zur verdeckten Nagelung benützt werden, ihre Herstellung ist jedoch verhältnismässig kostspielig.
Ferner sind in der USA-Patentschrift Nr. 888,530 Platten beschrieben, deren Ränder über die ganze Breite als geschweifte, verwundene Raumflächen ausgebildet sind, die gegengleich ineinanderpassen.
Schliesslich sind-wie z. B. aus der Schweizer Patentschrift Nr. 326086 - Verkleidungsplatten mit verdeckter Randverzahnung bekannt, die aus zwei gleichstarken und miteinander verleimten Lagen nebeneinander angeordneter Stäbe aufgebaut ist, wobei durch die unteren, diagonal verlegten Leisten durch entsprechende Versetzung ihrer Enden die über den oberen Rand teilweise vorstehende Verzahnung gebildet wird. Diese Ausführungsform bildet nun die Voraussetzung für die erfindungsgemässe Ausgestaltung von Verkleidungsplatten.
Nach der Erfindung werden nun Verkleidungsplatten dadurch in besonders einfacher Weise mit einer Fugenverbindung durch verdeckte Randverzahnung ausgestattet, dass an ihnen entlang der aneinanderzufügenden Ränder rückseitig mindestens am Aussenrand gezahnte oder wellenförmig ausgebildete Streifen aus steifer Folie befestigt sind, die an den Stossfugen über den Plattenrand um einen Teil der Zahn- bzw.
Wellen-Höhe vorstehen.
Beim Zusammenschieben dieser Platten greifen nun an ihrer Rückseite je wechselweise die Zähne des einen Streifens unter der Gegenplatte in diejenigen des ändern, so dass jede der beiden Platten durch die andere gehalten ist und weder in Fugenrichtung verschoben noch aus ihrer Ebene herausgehoben werden kann ; diese Fugenverbindung ist ohne weiteres bei jeder beliebigen Plattenart und auch bei jeder Plattenstärke anwendbar. Die gezahnten Streifen selbst, können in endlosen Bändern als Massenartikel hergestellt werden und lassen sich an den Platten in sehr einfacher Weise durch Anleimen oder auch mittels Heftklammern anbringen.
Bei diesen Verkleidungsplatten dienen jeweils an einem Plattenrande - also an einer Seite der vorgesehenen Trennfuge - die vorstehenden Teile der gezahnten oder wellenförmigen Streifen zur verdeckten Befestigung an der zu verkleidenden Unterlage mittels Nägeln.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Verkleidungsplatten - z. B. für Wandvertäfelungen mit zu-
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gezahnte bzw. wellenförmige Streifen befestigt. Am anstossenden Rande der benachbarten Platte ist der gezahnte Streifen wieder mit vorstehender halber Zahnhöhe befestigt, so dass nach Ansetzen dieser Platte die gezahnten Streifen in der vorgesehenen Weise ineinandergreifen.
Schliesslichkönnen auch Verkleidungsplatten mit in die Fugen zusätzlich eingesetzter Profilleiste erfindungsgemäss derart ausgebildet werden, dass an den Profilleisten unten ein beiderseits gezahnter bzw.
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gewellter Streifen angesetzt ist, der durchwegs gleich breit ist wie die Sohle der Fugenleisten und dessen vorstehende Zähne bei Verlegung der Platten beiderseits in die korrespondierende Verzahnung der Haupt- platten eingreifen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen VerMsidungsplätten mit verdeckter Randverzahnung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 und 2 bzw. Fig. 3 und 4 zwei Platten jeweils vor dem Zusammenfügen bzw. fertig aneinandergefügt-jeweils in Untersicht (Fig. 1 und 3) sowie im Quer- schnitt II-II bzw. IV-IV ; Fig. 5 eine Fugenverbindung mit zurückgesetzter Sichtfuge im Querschnitt ;
Fig. 6 und 7 bzw. Fig. 8 und 9 zwei Platten mit dazwischen eingesetzter Profilleiste vor dem Zusam- menfügen bzw. fertig zusammengesetzt (Fig. 6 und 8) sowie im Querschnitt VII-VII bzw. IX-IX.
Die Platten 1 und 2, die zur Bildung einer Wandvertäfelung zusammengefügt werden sollen, sind an den Rändern auf der Rückseite mit gezahnten Streifen 3 und 4 versehen. Die gezahnten Streifen 3 und 4 sind aus Sperrholz-, Pressspan-oder Kunststoffplatten hergestellt. Für die Fugenvcrbindunggemäss den
Fig. 1-4 oder 5 genügt es, wenn die Streifen an ihrem einen Längsrand gezahnt sind. Die Form der Ver- zahnung kann beliebig sein. Die gezahnten Streifen 3 und 4 werden, auf Lücke gegeneinander versetzt, auf den Platten 1 und 2 derartig befestigt, dass etwa ihre halbe Zahnhöhe den Rand der Platten überragt.
Die Befestigung an den Platten 1 und 2 geschieht vorteilhaft in der Weise, dass die Randbereiche der Plat- ten zunächst mit Leim versehen und dann die gezahnten Streifen 3 und 4 durch Heftklammern 5, durch Nagelung oder Verschraubung befestigt werden. Die richtige Lage der gezahnten Streifen 3 und 4 zueinan- der wird in der Weise erreicht, dass die Platten 1 und 2 mit der Rückseite nach oben aneinander gelegt und dann die gezahnten Streifen 3 und 4 ineinandergreifend aufgebracht werden.
Nach dem Verlegen der Platte'1 wird diese mit der Unterlage 6 (s. Fig. 2) in der Weise verbunden, dass die überstehenden Teile der Zähne des gezahnten Streifens 3 beispielsweise durch Heftklammern oder Nägel 7 mit der Unterlage 6, beispielsweise einem Lattenrost, verbunden werden. Danach wird die Platte
2, wie in Fig. 2 dargestellt, auf die Unterlage aufgelegt und so weit seitlich verschoben, dass, wie in
Fig. 3 und 4 dargestellt, die Zähne des gezahnten Streifens 4 zwischen die Zähne des gezahnten Strei- fens 3 eingreifen. Die Platten 1 und 2 liegen dann dicht aneinander, und die Nägel 7 sind verdeckt.
Die
Platte 2 wird dann an dem freien nicht dargestellten Rand, an dem sie wie die Platte 1 in Fig. 1 mit einem gezahnten Streifen 3 versehen ist, ebenfalls mit der Unterlage 6 fest verbunden, wonach die nächste Platte ebenso wie die Platte 2 an die Platte 1 angesetzt werden kann..
Soll eine Wandvertäfelung so hergestellt werden, dass die Platten durch eine zurückspringende Sicht- fuge voneinander getrennt sind, so wird an der Rückseite der Platte 1 zwischen dieser und dem gezahnten Streifen 3 vorteilhaft gleichzeitig mit diesem ein Fugenstreifen 8 derart befestigt, dass er in der gewünschten Breite der Sichtfuge über den Rand der Platte 1 vorsteht. Die Platte 2 ist wie bei der Ausfah- rungsform gemäss den Fig. 1 - 4 mit dem gezahnten Streifen 4 versehen. Der gezahnte Streifen 3 muss so befestigt werden, dass die Zähne mit halber Zahnhöhe über den Rand des Fugenstreifens herausragen.
Sind die Platten 1 und 2, wie in Fig. 5 dargestellt, zusammengeschoben, so liegt der Rand der Platte 2 am Rand des Fugenstreifens 8 an und die Zähne der gezahnten Streifen 3 und 4 greifen ineinander. Ist der Fugenstreifen 8 sehr dünn, so ist der Höhenunterschied zwischen den Oberflächen der Platten 1 und 2 unerheblich. Dieser Höhenunterschied kann vollständig vermieden werden, indem zwischen der Platte 2 und dem gezahnten Streifen 4 ein Streifen befestigt wird, der in der Dicke derjenigen des Fugenstreifens 8 entspricht.
Die gezahnten Streifen 3 und 4 haben vorteilhaft an beiden Längsrändern Zähne, die um den halben Zahnabstand gegeneinander versetzt sind. Durch ein Messerwerkzeug, dessen Schneidkante der Profillinie des gezahnten Streifens entspricht, können die Streifen ohne Materialverlust aus einer Platte gefertigt werden, indem diese nach jedem Schnitt um die Breite des Streifens vorgeschoben wird. Während die gezahnten Streifen 3 und 4 gemäss den Fig. 1 - 5 Wellenform haben, haben die Streifen gemäss den Fig. 6 bis 9 Zick-Zack-Form.
Sollen bei einer Wandtäfelung die Platten durch vorstehende Profilleisten voneinander getrennt sein, so wird an der Unterseite der Profilleiste 9 ein gezahnter Streifen 10 befestigt. Die Profilleiste 9 darf auf der Unterseite nicht breiter sein als der gezahnte Streifen. Soll die sichtbare Breite der Profilleiste grösser sein, so erhält die Unterseite entsprechende Falze (Fig. 7 und 9). Der gezahnte Streifen 10 wird so an der Unterseite der Profilleiste 9 befestigt, dass die Zähne an beiden Seiten-über den Rand der Unterseite mit halber Zahnhöhe überstehen. Die Platten 1 und 2, zwischen denen die Profilleiste 9 angeordnet werden soll, sind in der im Zusammenhang mit den Fig. 1 - 4 beschriebenen Weise mit den gezahnten Streifen 3 und 4 versehen.
Ist die Platte 1 in der Weise an der Unterlage befestigt, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 2 be-
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schrieben wurde, so wird zunächst die Profilleiste 9 mit dem daran befestigten gezahnten Streifen 10 so an die Platte 1 angesetzt, dass die Zähne der gezahnten Streifen 3 und 10 ineinanderfassen und die Profilleiste entsprechend der Falzung an der Unterseite den Rand der Platte 1 überfasst. Nunmehr wird die Platte 2 mit ihrem gezahnten Streifen 4 angesetzt, so dass auch die Zähne des gezahnten Streifens 4 zwischen die Zähne des gezahnten Streifens 10 der Profilleiste 9 eingreifen und die Profilleiste die Platte 2 entsprechend ihrer Falzung übergreift. Aus den Fig. 8 und 9 ist die so geschaffene Fugenverbindung ersichtlich.
Statt einer Profilleiste 9 kann in der gleichen Weise auch eine zur Wandtäfelung senkrecht verlaufende Wand befestigt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verkleidungsplatten für Fussböden, Wände, Decken od. dgl., mit Fugenverbindung durch verdeckte Randverzahnung, dadurch gekennzeichnet, dass an ihnen (1 bzw. 2) entlang der aneinanderzufügenden Ränder rückseitig mindestens am Aussenrand gezahnte oder wellenförmig ausgebildete Streifen (3 bzw. 4) aus steifer Folie befestigt sind, die an den Stossfugen über den Plattenrand um einen Teil der Zahn- bzw. Wellen-Höhe vorstehen.