EP0245579B1 - Prismatischer Packgutbehälter - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen prismatischen Packgutbehälter mit zwei die Stirnwände bildenden, aus Holz- oder Holzfaserplatten und Randleisten bestehenden Kopfteilen und einem an den Kopfteilen befestigten, gegebenenfalls zweiteiligen Behältermantel aus Wellpappe od. dgl. (bekannt aus FR-A-2406571).
• Bei aus der Praxis bekannten Packgutbehältern dieser Art sind die Randleisten unmittelbar an der Aussenseite der aus Vollholz, Sperrholz oder Holzfaserpressstoff bestehenden Platten der Kopfteile befestigt, wobei die Randflächen der Platten und die Seitenflächen der Randleisten fluchten. Der aus Wellpappe od. dgl. gebildete Behältermantel liegt an diesen fluchtenden Flächen an, wobei die Mantelstirnseiten in einer Ebene mit den Aussenflächen der Randleisten angeordnet sind, so dass diese Stirnseiten des Behältermantels durch die Randleisten ungeschützt bleiben. Der Behältermantel aus Wellpappe od. dgl. wird durch Nägel oder Drahtklammern mit den Kopfteilen verbunden. Aus dieser Konstruktion ergeben sich nun verschiedene schwerwiegende Nachteile:
• Durch das Eintreiben der Verbindungselemente, also z. B. der Drahtkammern, Breitkopfnägel, od. dgl., wird die Wellpappenaussendecke des Behältermantels beschädigt, was einerseits die Verbindung im Bereich der Befestigungselemente schwächt, anderseits ein Eindringen von Feuchtigkeit in die dann offenen Wellen und in weiterer Folge eine Verringerung der Belastbarkeit des Behälters mit sich bringt. Dazu kommt noch, dass die Verbindungselemente bei Vollholzplatten parallel zur Holzfaser bzw. bei Sperrholzplatten längs der einzelnen Holzlagen eindringen, so dass ihre Haltbarkeit von vornherein reduziert ist, ganz abgesehen davon, dass die ganze Wellpappe wegen der punktförmigen Belastung im Bereich der Verbindungselemente ausreissen kann. Ausserdem sind die Stirnseiten des Behältermantels ungeschützt, es kann dort also ebenfalls Feuchtigkeit eindringen, was in Verbindung mit den unvermeidlichen Transportbeanspruchungen zu einer Spaltung der Wellpappe in einzelne Papierlagen und damit zu einer weiteren Behälterbeschädigung bzw. -schwächung führen kann. Werden zur Verbindung des Behältermantels mit den Rändern der Kopfteile Drahtklammern verwendet, von denen jeweils ein Schenkel in die Platte des Kopfteils und der andere Schenkel in die betreffende Randleiste eingetrieben wird, so muss die Dicke der Randleisten der Stegbreite der Klammern angepasst werden, und es ist nicht möglich, entsprechend der gegebenenfalls zu erwartenden geringeren Belastung dünnere Randleisten zu verwenden, was den Materialbedarf und das Gewicht unnötigt erhöht.
• Ein weiterer nicht unbedeutender Nachteil ist auch darin zu erblicken, dass die Behälter, wenn sie leer verschickt werden, ein grosses Frachtvolumen aufweisen und dementsprechend hohe Frachtkosten verursachen. Wünschenswert wäre dagegen ein Packgutbehälter, der zwar eine ausreichende Festigkeit und Belastbarkeit besitzt, aber aus wenigen flachen Teilen vom Benützer selbst zusammengebaut werden kann, ohne besondere Werkzeuge oder Verbindungsmittel verwenden zu müssen, so dass er als Leergut nur wenig Frachtvolumen beansprucht.
• Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, alle angeführten Mängel zu beseitigen und einen Packgutbehälter der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der eine erhöhte Festigkeit bei verringerter Beschädigungsgefahr aufweist und einfach aus flachen Einzelteilen zusammengebaut werden kann.
• Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Randleisten durch mindestens je zwei Distanzplatten in einem derWeflpappendicke entsprechenden Abstand von den Holz- bzw. Holzfaserplatten gehalten sind und der Behältermantel abgewinkelte Randlappen aufweist, die in die von den Randleisten und den Holz- bzw. Holzfaserplatten der Kopfteile einsteckbar sind, wobei bei wenigstens einer Mantelfläche die Zwischenräume in Richtung der Randleisten länger als die Randlappen bemessen und letztere durch in die Zwischenräume einschiebbare Riegelstreifen auf die volle Zwischenraumlänge ergänzbar sind.
• Da also die Randlappen des Behältermantels lediglich in die freigelassenen Zwischenräume zwischen den Randleisten und den Holz- bzw. Holzfaserplatten der Kopfteile eingesteckt werden, lässt sich der Behälter ohne besonderes Werkzeug leicht zusammenbauen bzw. im zerlegten Zustand transportieren, wobei er nur aus flachen Teilen, nämlich aus den beiden Kopfteilen und dem zunächst ebenfalls flachen und erst beim Zusammenbau abzuwinkelnden Behältermantel besteht. Da die Randlappen beim Zusammenbau eine Schwenkbewegung durchführen müssen, darf ihre Länge der Länge der Zwischenräume in Richtung der Randleisten nicht voll entsprechen, weil sonst die Kanten der Distanzplatten die Randlappenkanten am Einschwenken hindern würden. Daher ist erfindungsgemäss der Längenunterschied zwischen den Randlappen einerseits und den Zwischenräumen anderseits vorgesehen, der das freie Verschwenken der Randlappen beim Zusammenbau ermöglicht. Durch die eingeschobenen Riegelstreifen werden dann aber die von den Distanzplatten begrenzten Zwischenräume passend ausgefüllt, so dass die Schwenkbewegung der Randlappen verhindert und ein fester Zusammenhalt des Behälters erreicht wird, ohne dass zusätzlich Befestigungsmittel erforderlich wären. Werden dagegen die Riegelstreifen aus den Zwischenräumen herausgezogen, so lässt sich der Behälter zerstörungsfrei zerlegen. Selbstverständlich wird durch das Fehlen von Nägeln, Klammern oder sonstigen Verbindungsmitteln das Verpackungsgewicht verringert und der Zusammenbau erleichtert, wobei die Aussendecke der Wellpappe unbeschädigt bleibt. Es ergibt sich auch keine Schwächung im Bereich der Verbindungsstellen zwischen der den Behältermantel bildenden Wellpappe und dem Kopfteil. Es sind ebensowenig bei Vollholzplatten parallel zur Faser bzw. bei Sperrholzplatten längs der Holzlagen eindringende und daher in ihrer Haltbarkeit verringerte Befestigungsmittel vorhanden. Die Dicke der Randleisten kann den zu erwartenden Beanspruchungen voll angepasst werden, und es erübrigt sich eine Überdimensionierung. Schliesslich wird die empfindliche offene Wellpappenstirnseite von den gefährdeten Behälterkanten wegverlegt, so dass auch die sich sonst dort ergebende Beschädigungsgefahr beseitigt ist. Schliesslich sind die Randleisten bis zur Aussenfläche des Behältermantels versetzt und bilden dadurch einen echten Kantenschutz. Der Behältermantel braucht nicht alle vier Mantelwände einstückig zu bilden, er kann auch aus einem drei zusammenhängende Wände ergebenden Hauptteil und einem einsteckbaren Ergänzungsteil bestehen.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen
• Fig.1 den Behältermantel mit einem Kopfteil vor dem Zusammenbau im Schaubild,
• Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Teil des fertigen Behälters nach der Linie 11-11 der Fig. 1,
• Fig. 3 einen entsprechenden Horizontalschnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1, und
• Fig. 4 einen Kopfteil und den Behältermantel während des Zusammenbaus in Ansicht.
• Der erfindungsgemässe Packgutbehälter besteht aus zwei die Stirnwände bildenden Kopfteilen 1, von denen nur einer dargestellt ist, und aus einem entsprechend gefalteten Behältermantel 2. Die beiden Kopfteile 1 sind aus einer Holz- oder Holzfaserplatte 3 und Randleisten 4 hergestellt, wobei die Randleisten 4 mit Hilfe von Distanzplatten 5 in einem Abstand von der Platte 3 gehalten sind, welcher der Dicke der Wellpappe od. dgl. entspricht, aus der der Behältermantel 2 besteht. Der Behältermantel 2 weist abgewinkelte Randlappen 6, 6a auf. Die Randlappen 6 der unteren Mantelfläche entsprechen in ihrer Länge den von den Distanzplatten 5 freigelassenen Zwischenräumen. Dagegen sind bei den vertikalen Mantelflächen 2a die Zwischenräume in Richtung der Randleisten 4 länger als die Randlappen 6a bemessen. Diese kürzeren Randlappen 6a werden dann durch einschiebbare Riegelstreifen 7, 7a auf die volle Zwischenraumlänge ergänzt, wobei sich die Riegelstreifen 7 nach beiden Seiten erstrecken (Fig. 1 ), wogegen nach Fig. 4 kürzere Riegelstreifen 7a vorgesehen sind, deren Länge der Breite der Randlappen 6a entspricht.
• Der Behältermantel 2 braucht nicht alle vier Wände zu bilden, er könnte auch nur aus drei Wänden bestehen und durch einen aufsteckbaren Wandteil ergänzbar sein, zumal die fertig gefüllten Packgutbehälter ohnehin in üblicher Weise mit Spannbändern umschlossen werden.

Claims (1)

1. Prismatischer Packgutbehälter mit zwei die Stirnwände bildenden, aus Holz- oder Holzfaserplatten und Randleisten bestehenden Kopfteilen und einem an den Kopfteilen befestigten, gegebenenfalls zweiteiligen Behältermantel aus Wellpappe od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Randleisten (4) durch mindestens je zwei Distanzplatten (5) in einem der Wellpappendicke entsprechenden Abstand von den Holz- bzw. Holzfaserplatten (3) gehalten sind und der Behältermantel (2) abgewinkelte Randlappen (6) aufweist, die in die von den Distanzplatten (5) freigelassenen Zwischenräume zwischen den Randleisten (4) und den Holz- bzw. Holzfaserplatten (3) der Kopfteile (1) einsteckbar sind, wobei bei wenigstens einer Mantelfläche (2a) die Zwischenräume in Richtung der Randleisten (4) länger als die Randlappen (6a) bemessen und letztere durch in die Zwischenräume einschiebbare Riegelstreifen (7, 7a) auf die volle Zwischenraumlänge ergänzbar sind.

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