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Zerlegbare Kiste, deren Wände mit ineinandergreifenden Zapfen und
Aussparungen versehen sind In vielen Fällen werden Waren und Güter dadurch erheblich
verteuert, daß ihr Transport eine feste Verpackung erfordert, sei es, um die Ware
vor Feuchtigkeit oder Stößen zu schützen, sei es, um ihr Eigengewicht zu tragen.
Jedoch nur in wenigen Fällen wird für die Verpackung am Empfangsorte eine Möglichkeit
zur zweckentsprechenden Wiederverwendung bestehen. Sie wird im Gegenteil im allgemeinen
wegen ihres Platzbedarfs störend empfunden und häufig trotz ihrer hohen Entstehungskosten
der Vernichtung preisgegeben. Diese Nachteile wirken sich insbesondere bei Holzkisten
aus, deren Rücktransport mit der Bahn wegen ihres großen Platzbedarfs unverhältnismäßig
teuer zu stehen kommt. Es hat daher nicht an Vorschlägen und Versuchen gefehlt,
zerlegbare Kisten zu bauen, die, am Empfangsorte auseinandergenommen, an den Absender
zurückgesandt oder vom Empfänger ohne großen Raumverlust aufbewahrt werden können.
Alle diese Vorschläge haben sich aber bisher keinen Eingang in die Praxis zu verschaffen
vermocht, weil ihnen verschiedene Nachteile innewohnten.
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Einige der bisher bekanntgewordenen zerlegbaren Kisten haben den Nachteil,
daß ihre Festigkeit durch die Zerlegbarkeit in Frage gestellt ist; die Zerlegbarkeit
ist also mit einem Nachteil erkauft, der den Vorteil überwiegt.
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Andere Ausführungsformen wiederum würden bei ihrer praktischen Verwertung
mit so hohen Kosten verbunden sein, daß sie aus wirtschaftlichen Gründen von vornherein
ausscheiden.
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Schließlich sind zerlegbare Kisten vorgeschlagen worden, welche in
zusammengelegtem Zustande noch 2/5, sogar die Hälfte ihres Rauminhalts einnehmen,
bei denen also die Zerlegbarkeit und der damit bedingte Mehrpreis nur einen unverhältnismäßig
kleinen Gewinn einbringen. Dieser Nachteil ergibt sich daraus, daß die Kistenwände
mit aufgesetzten Leisten versehen-sind, die zur Bildung von Zapfen verwendet werden,
mittels derer die einzelnen Wände zusammengesetzt werden können. Wo man aber auf
solche Leisten verzichtet, muß man die Wandstärke der Kiste zwecks Herstellung von
Zapfenverbindungen stärker bemessen, als es die Belastung durch ihren Inhalt eigentlich
erfordert.
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Allen Kisten dieser Art ist aber der Nachteil gemeinsam, daß die Zapfen
oder Stiftver-'Ü . dungen der einzelnen Wände. entweder nur bei kenem oder nur bei
feuchtem Wetter richtig ineinanderpassen, so daß die einzelnen
Wände
häufig gar nicht zusammengesteckt werden können oder zusammengesetzt doch nur lose
ineinanderstecken.
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Dieser Nachteil insbesondere, aber auch alle zuvor erwähnten Übelstände
werden bei einer zerlegbaren Kiste, deren Wände mit ineinandergreifenden Zapfen
und Aussparungen verseben sind, gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß diese Aussparungen
in den Rand der Wände eingeschnitten und außen mit Metallschienen überdeckt sind,
während die Zapfen als Randvorsprünge mit einer der Wanddicke entsprechenden Höhe
aus dem Vollen der Wand herausgearbeitet oder auf deren Rand aufgesetzt und mit
einem Metallbeschlag versehen sind. Zweckmäßigerweise wird hierbei der Beschlag
der Zapfen durch ein U-förmig gebogenes Blech gebildet, dessen Ränder mit gegeneinanderstehenden
versetzten Zähnen versehen sind, die in das Holz eingeschlagen werden.
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Die Einzelteile einer solchen Kiste passen bei jeder Witterung gleich
gut ineinander. Die Zerlegbarkeit ist nicht durch große Holzstärke erkauft, sondern
die Kiste kann im Gegenteil dünnwandiger gehalten sein als gewöhnliche, nicht zerlegbare
Kisten, so daß die Rücksendung der auseinandergenommenen Teile nicht nur weniger
sperrig ist als bei anderen bekannten zerlegbaren Kisten, sondern infolge des geringeren
Gewichts billiger zu stehen kommt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Eifindung dargestellt:
Abb. i ist eine schaubildliche Darstellung der einzelnen und auseinandergenommenen
Kistenwände; Abb.2 zeigt schaubildlich die zusammengesetzte Kiste, während Abb.
3 die schaubildliche Darstellung eines Zapfenloches finit seinem Beschlag ist; Abb.
q. läßt einen Schnitt durch einen Zapfen erkennen, der in sein Loch eingeführt ist;
Abb. 5 und 6 zeigen schließlich Abänderungen in der Ausführung von Loch und Zapfen.
DieKiste besteht aus einem Boden i und vier Seitenwänden 2, von denen je zwei einander
gleich sind und die z. B. aus Holzbrettern bestehen, die durch Leisten 3 zusainiiiengehalten
werden. Ein Deckel ,I, der gleichfalls aus Brettern besteht, die durch Querleisten
5 zusammengehalten werden, legt sich zwischen die Vorsprünge der Leisten 3 an den
zur Kiste zusammengefügten Seitenwänden. An dem unteren Rand jeder der Längsseitenwinde
2 -ist ein Loch 6 ausgespart, das nach außen durch einen Beschlag 7 begrenzt wird,
dessen Seitenschenkel zur U-Forin umgebogen und finit Zähnen 8 versehen sind, die
in das Holz der Wand 2 eingeschlagen sind. In jedes dieser von einer Metallschiene
7 begrenzten Löcher 6 kann ein Zapfen 9 eingreifen, der fest mit dem Boden der Kiste
verbunden und durch einen Blechbeschlag io verstärkt ist, dessen umgebogene Ränder
gleichfalls mit Zähnen i i versehen sind, die sich in das Holz des Bodens i einbohren.
Ebenso enthalten die Stirnwände 2 der Kiste an drei Seiten Löcher 6, in welche entsprechende
Zapfen 9 eingreifen, die mit dem Boden i und den Längswänden 2 der Kiste verbunden
sind. Die Zapfen 9 können, anstatt durch einen Vorsprung des Randes der Wand und
einen Beschlag gebildet zu werden, auch (Abb. 6) aus einem Knaggen 12 aus
Holz oder anderem Baustoff bestehen, der durch einen Metallbeschlag 13 mit gezahnten
Rändern, die in die Bretterwand eingreifen, an seinem Platz gehalten wird. Ebenso
können die Löcher 6 durch eine Schiene 14. (Abb. 5) begrenzt werden, die an ihren
Enden durch Metallklammern 15 festgehalten wird, deren Zähne in das Holz eingeschlagen
sind. Anstatt an jeder Seite des Bodens oder der Seitenwände der Kiste einen einzigen
Zapfen und ein einziges Zapfenloch vorzusehen, kann man deren auch mehrere nebeneinander
anordnen. Ebenso können die Seitenwände der Kiste die Zapfen tragen, die in Löcher
des Bodens oder der anderen Seitenwände eingreifen. Man könnte auch, statt Metallbeschläge
nur an den Zapfen und den Löchern anzubringen, diese auch ganz um die Kistenwände
herumlegen, wodurch letztere eine erhöhte Festigkeit erhalten.
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Die Art des Zusammenbaues der Kiste ist leicht zu verstehen.
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Man nimmt den Boden i und bringt nacheinander die Seitenwände :2 an
ihren Platz, indem man die Zapfen 9 des Bodens und der Seitenwände in die entsprechenden
Löcher 6 der anstoßenden Wände einfügt. Alsdann hält man das Ganze mit Hilfe von
Bandeisen oder Drähten 16 zusammen, die zweckmäßig durch die Löcher 6 gesteckt werden.
Die Zahl der Bänder oder Drähte, die so verwendet werden, kann beliebig sein. Diese
Bänder oder Drähte werden schließlich fest angezogen und durch bekannte Mittel mit
den Wänden verbunden. Wenn die Kiste voll ist, braucht man nur noch den Deckel an
seinen Platz zu bringen, den man in gleicher Weise mit Ililfe von Bandeisen oder
Draht 17 oder auf andere Weise befestigen kann.
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LTrn die Kiste zu zerlegen, genügt es, die Drähte oder Bänder, die
die Wände zusaininenlialten, zu trennen, um die `'(linde alsdann leicht auseinandernehmen
und mit den Winden anderer Kisten auf einem kleinen Raum unterbringen zu können,
indem man sie einfach über- oder nebeneinander legt. Die Kisten werden, da bei ihrem
Zusammenbau keine Nägel verwendet werden, bei ihrem
Auseinander-
und Wiederzusammenbau nicht zerstört und sind infolgedessen von langer Lebensdauer.
Die Kisten können in jeder beliebigen Größe hergestellt werden und gegebenenfalls
auch aus anderem Stoff bestehen wie Holz.