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Aufbauregal bzw. Einrichtungsgegenstand aus Latten, Stäben oder Platten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufbauregal, Aufbaumöbel bzw. einen Einrichtungsgegenstand,
der aus vorgefertigten Latten oder Stäben in beliebiger Höhe, Tiefe und Breite zusarnmenseubar
ist.
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Die Besonderheit eines Regals nach der Erfindung ist darin zu sehen,
daß dieses aus lediglich drei verschiedenen Arten von Latten oder Stäben von festgelegter
Länge und festgelegter Form unter Verwendung einer geringen Anzahl von Befestigungsmitteln,
zusammengesteckt, mittels einfacher Versteifungsdreiecke in Querrichtung versteift
und mittels Aufsteckhülsen der Höhe nach aufgestockt «-erden kann. Die Abmessungen
des erfindungsgemäßen Aufbauregals lassen sich den gewünschten @"er «@endungszt@=ecl:en
in jeder Hinsicht anpassen, und es können daher Regale für Lager- und Vorrathaltung
in Betrieben der Wirtschaft und Industrie ebenso wie Regale für Haushaltungszwecke
erstellt «-erden.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß die als Bauelemente
dienenden Latten oder Stäbe aus Preßstoffen; vorzugsweise aus einem holzfaserartigen
Preßstoff hergestellt sind, der ohne Benutzung eines Bindemittels bei Druckabfall
in vier Presse in einem Preßverfahren entsteht. Die in dieser Weise vorgefertigten
Teile sind hinsichtlich ihrer Festigkeitseigenschaften dein nattirgewach,;enen Holz
durchaus ebenbürtig, wenn nicht überlegen, und sind darüber hinaus gegen Feuchtigkeitseinflüsse
und sonstige Beanspruchungen vollkommen
unempfindlich. Dieses Merkmal
des erfindungsgemäßen Aufbauregals ist als besonders wichtig anzusehen, wenn die
Regale für Zwecke :der Industrie benutzt werden sollen, bei denen Gegenstände verschiedenster
Art, beispielsweise geölte und gefettete Maschinenteile, Metallwaren, Chemikalien
usw.; untergebracht werden sollen. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, daß, die
Stäbe auch aus natürlichem Holz hergestellt werden können.
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Die vielseitige Verstellbarkeit des Regals ermöglicht es, je nach
den Gegebenheiten, die Abmessungen, beispielsweise die Regelhöhe, die Tiefe und
die Abstände der einzelnen Regelfächer zueinander, dem -darin einzulagernden, Gegenstand
so weitgehend anzupassen, daß der zur Verfügung stehende Raum nahezu vollständig
und ohne Belassung ungenutzter freier Räume ausgenutzt wird.
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Als Abmessungen für die drei zum Zusammenbau des Regals erforderlich-en
Latten- oder Stabarten haben sich die Längen von 3o, 6o und go cm als vorteilhaft
erwiesen. Diese Maße stellen jedoch keine Bindung dar und können je nach den Gegebenheiten
beliebig abgewandelt werden. Die 3o-, 6o-oder go-cm: Latten sind ganz oder teilweise
,mit einer - mittleren Längsreihe von verhältnismäßig nahe beieinanderliegenden
Bohrungen versehen und haben rechtwinklige bzw. gleichlaufende Kanten. Die 6o- oder
go-cm-Latten dienen ausschließlich als senkrecht stehende Seitenteile des Regals.
Latten von 30 oder 6o cm Länge werden wahlweise als seitliche Querverbindung der
senkrecht stehenden Latten benutzt. Im Gegensatz zu den senkrecht stehenden Latten
werden diese, je nach dem verwendeten Werkstoff, verschieden geformt, beispielsweise
sind bei einem verpreßbaren Stoff die schmalen Längskanten in einem gewissen Winkel
abgeschrägt; in die in; Abständen Ausnehmungen eingearbeitet sind. Der Neigungswinkel
der schrägen Kanten gleicht dem Winkel der Abkantung an den Enden der Latten, die
als Fächerlatten dienen. Diese haben wahlweise die Länge von 6o oder go cm und besitzen
an: den. Innenseiten der Abkantungen Nasen oder Vorsprünge.
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Nacheiner abgewandelten Ausführungsform der Erfindung sind die Latten:
oder Stäbe mit geraden Kanten versehen und sind an ihren schmalen Längskanten mit
eingearbeiteten Einsenkungen; ausgerüstet, die mit korrespondierend angepreßten
Spitzen an einer der Breitseiten der Latten in immittelbarer Nähe der Enden liegen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des Regals nach der Erfindung
werden bei Benutzung von naturgewachsenem Holz die 30- und 6o-cm-Latten am einer
Längsseite mit flachen Verzahnungen versehen-, deren Tiefe die halbe Materialstärke
beträgt. Diese Latten dienen als Querleisten zur Verbindung der senkrechten Latten
bzw. als Regelfächer. Für die Regalfäeher werden wahlweise 6o-crn- und go-cm-Latten
verwendet, die beidendig an ihren Schmalseiten mit Verzahnungen oder Schwalbenschwänzen
versehen sind, deren Abmessungen der Verzahnung der 30- und 6o-cm-Latten, entsprechen.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen eines Aufbauregals
nach der Erfindung näher veranschaulicht.
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Fig. z ist eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes aus einem
erfindungsgemäßen Aufbauregal zu Beginn des Zusammenbaus, dessen Bauelemente vorzugsweise
aus einem verpreßbaren Werkstoff bestehen; Fig. 2 zeigt einen entsprechenden Ausschnitt
aus einem Regal nach der Erfindung in einer anderen Ausführungsform; Fig: 3 ist
ein Ausschnitt aus einem Regal in einer weiteren Ausführungsform, wobei die Bauelemente
vorzugsweise aus naturgewachsenem Holz bestehen; Fig. q. veranschaulicht die Möglichkeit
des Rufstockens -des Regals; Fig. 5 ist eine Hinteransicht eines Regelteils, aus
der insbesondere die Art der Querversteifung zu ,ersehen ist.
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Man erkennt in Fig. i eine senkrechte Latte oder einen Stab i, der
mit einer mittleren Längsreihe von verhältnismäßig nahe beieinanderliegenden Bohrungen
2 verseben ist. Zwei solcher Latten i, die vorzugsweise 3o, 6o oder go cm lang sind,
werden durch mehrere Querlatten 3 von 30 oder 6o cm Länge derart verbunden, daß
Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben q., Holzpflöcke od. dgl., durch vorgebohrte
Löcher in beiden Latten hindurchgeführt werden. Auf die Querlatten 3, die an ihren
abgeschrägten Längskanten Ausnehmungen 5 in regelmäßigen Abständen tragen, -,verden
Latten 6 so aufgelegt, daß sie mit ihren abgekanteten Enden 7 die abgeschrägte obere
Kante der Latten 3 übergreifen, wobei Vorsprünge 8 an der Unterseite des abgekanteten
Teils, an dem im oberen rechten Teil der Fig. i dargestellten umgedrehten Stab zu
erkennen, in die korrespondierenden Ausnehmangen 5 eingreifen. Zum Festlegen. der
die einzelnen Regelfächer darstellenden Latten 6 dient eine weitere Querlatte 3a,
.die in der gleichen Weise wie die Latten 3, aber im umgekehrten Sinn befestigt
ist, und zwar derart, daß ihre untere schräge Kante unmittelbar über dem abgekanteten
Teil 7 der Latte 6 liegt und somit diese gegen die untere Latte 3 drückt. Ein Herausziehen
der Latte 6 ist dann nicht mehr möglich, und, das Regal wird .durch diese Art der
Ausbildung der einzelnen Latten zu einem in sich festen Verband.
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In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform eines Regals nach der Erfindung
dargestellt. Die senkrechten Latten gleichen bei dieser Form denen der Fig. s. Die
waagerechten Querlatten g zur Verbindung der senkrechten Latten sowie die Latten
io für die Fächer besitzen gerade Kanten. Zum Festlegen der Latten io gegenüber
den Latten g sind an den schmalen Längskanten der Latten g Einsenkungen ii angeordnet,
in die Spitzen 12 an den Enden einer jeden Latte 1o eingreifen. Eine solche Latte
io, ist im unteren rechten Teil der Fig. 2 umgedreht und abgesetzt zu ersehen. Das
Festlegen der Latten io, die mit ihren Spitzen 12 in Ausnehmungen ii der Latten
g eingreifen, erfolgt durch eine weitere Latte g", die in ihrer Beschaffenhei.
t
der Latte 9 gleicht und die oberhalb der Latten io an den: senkrechten Latten =geschraubt
ist, so daß sie mit ihrer Unterkante auf .die Latten i o .drückt.
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In den Fig.3 und .4 ist eine weitere AusfÜhrungsform eines Regals
nach der Erfindung zuerkennen. Eine solche Ausgestaltung der Latten, wie sie in
den Fig. 3 und d. dargestellt ist, ist besonders empfehlenswert, wenn die Bauelemente
des Regals aus naturgewachsenem Holz hergestellt werden sollen. .Man erkennt wiederum
eine senkrechte Latte i :nit Lochreihe 2, an die Querleisten 13 angeschraubt sind,
die vorzugsweise 30 oder 6o cm lang sind und die an ihren schmalen Längskanten Aussparungen
14 tragen, deren Tiefe etwa der halben Materialstärke entspricht. In diese Aussparungen
1.4 greifen entsprechend geformte Ansätze 15 an den schmalen Enden von Latten 16
ein, die die Regalfächer bilden. Um ein sicheres Verbinden dier zwei senkrechten
Wandungen beiderseits des Regals durch die Latten 16 der Regalfächer zu gewährleisten,
werden mit der Befestigungsschraube der Regalinnenseite zugewandte und mit Blechlaschen
versehene Zapfen 17 festgeschraubt, die in Bohrungen 17' (Fig. .4) an den Enden
der Latten 16 eingreifen. Bei schwalbenschwanzartigen Ausnehmungen der Latte 13
und entsprechend geformten Ansätzen 15 der Latten 16 fällt die mit Zapfen versehene
Blechlasche 17 weg, da hierdurch eine gleiche Festigkeit erzielt wird. Als Deck-
oder Halteleisten zum Festlegen der einzelnen Latten 16 innerhalb eines Regalfaches
dienen weitere Latten 13a, ähnlich denen in den Fig. i und 2. Diese Latten 13a sichern
die Latten 16 gegen Herausfallen.
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Nach einer abgewandelten Ausführungsform können die Aussparungen oder
die schwalbenschwanzf5rmigen Ausnehmungen bzw. Ansätze gänzlich fortgelassen werden,
und die Verbindung der Querleisten zwischen den senkrechten Stäben und den Latten,
die das Regalfach bilden, kann durch eine Mehrzahl von Laschen mit Zapfen 17 derart
erfolgen, daß eine jede Latte 16 an ihnen Enden durch einen Zapfen 17 festgelegt
wird. Das Abdecken erfolgt dann wiederum durch eine Latte 1311.
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Die Art des Aufstockens der einzelnen Regaleinheiten zur Erhöhung
des Regals ist in Fig..I zu erkennen. Auf die oberen Enden der Latten i der unteren
Regaleinheit werden Blechhülsen i8 aufgesteckt, in die von oben her die senkrechten
Leisten i des darüber anzuordnenden Regals eingeschoben werden. Mittels dieser Aufsteckhülsen
ist es also möglich, R@gal-e beliebiger Höhe aufzuführen.
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In Fig. 5 ist eine Teilansicht eines fertig zusammengestellten Regals
näher veranschaulicht, aus der die zur Querversteifung erforderlichen Verbindungsstücke
ersichtlich sind. Vorzugsweise werden an der Hinterseite des Regals an einem oder
mehreren Querfächern Versteifungsdreiecke i9, beispielWeise aus Blech oder Flacheisen,
derart angeordnet, daß diese mittels zwei Klemmschuhen an den Punkten 2o und 2i
eine senkrechte Latte i umfassen und bei 22 mit einem weiteren Klemmschuh auf die
Kante der äußersten Leiste 16 des betreffenden Faches aufgeschoben sind. Je nach
Bedarf und Belastung .des Regals werden eine Mehrzahl solcher Versteifungsdreiecke
i9. in den einzelnen Querfächern aufgesetzt und geben dem Regal nach der Erfindung
die notwendige Steifheit und Verwindungsfestigkeit.
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Es ist im Rahmen des Erfindungsgedankens auch möglich, an Stelle .der
einzelnen Latten 6, io bzw. 16 auch ganze Platten, entsprechend der Tiefe des gewünschten
Regals, treten zu lassen.
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Es ist zu erkennen, daß sich, ausgehend von einer ganz beschränkten
Anzahl vorgefertigter Bauelemente, ein Aufbauregal bis zu beliebigen Abmessungen
nach allen Richtungen 'hin für die verschiedensten. Verwendungszwecke in einfacher
Weise, nahezu ohne Benutzung von Werkzeugen: und unter Benutzung einer geringen
Anzahl von Befestigungsmitteln, zusammenstellen läßt. Die Abmessungen des Regals,
beispielsweise die Höhe der Fächer, läßt sich den einzulagernden Gegenständen in
vielseitiger Weise anpassen und immer wieder erneut verändern, ohne daß hierfür
an den Bauelementen irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden müssen. Der zur
Verfügung stehende Lagerraum kann also bei Benutzung eines Regals nach der Erfindung
in höchstem Maße ausgenutzt werden.
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Die Verwendung von vorzugsweise holz.faserartigem, verpreßbarem Werkstoff
zur Herstellung der einzelnen Bauelemente, d. h. Latten und Stäbe, für das erfindungsgemäße
Regal läßt eine billige und wirtschaftliche Herstellungs.weise zu und macht darüber
hinaus das Regal nahezu allen Einflüssen gegenüber, insbesondere gegen Feuchtigkeit,
unempfindlich.