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Korb Zusatz zum Patent 853 726
Durch Patent 853 726 ist ein Korb geschützt
dessen wesentliche Merkmale sich darauf gründen, daß die Seitenwände und vorzugsweise
auch der Boden aus gesägten, biegsamen, längs und quer miteinander verwehren Stäben,
insbesondere aus Holzleisten bestehen, die zweckmäßig an den Kanten des Korbes durch
Rahmen bildende, zum Anbringen von Heftteilen z. B. an sich bekannten Metallklammern
geeignete Leiten versteift sind.
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Von Nachteilen der sogenannten Spankörbe aus um die Kanten, d. h.
von Offnungskante zu Offnungskante etwa U-förmig oder um alle Seitenwände und Kanten
herumlaufenden SchälJspänen werden insbesondere angeführt, daß solche Körbe verhältnismäßig
kostspielig sind, weil als Rohmaterial nur hochwertiges Schälholz verwandt werden
kann und zur Herstellung der Späne ein teurer Maschinenpark erforderlich ist. Die
aus den Schälplatten auf Breite gestanzten Späne werden von Hand zum Korb geflochten
und anschließend mittels Metallklammern geheftet. Die fertigen Körbe verlieren rasch
die Form und halten meist nur drei bis vier Transporte aus, da sie vor allem beim
Aufeinanderstapeln starkem Verschleiß ausgesetzt sind, der sich vor allem an den
Bodens und Seitenkanten auswirkt, weil die durchlaufenden Späne an diesen Stellen
meist scharf abgewinkelt und geknickt sind. Die Körbe werden dann häufig, auch wenn
sie nur wenig geglitten haben, als wertlos erachtete Emballage verbrannt oder in
anderer Weise ihrer eigentlichen Verwendung entzogen. Die kurze Lebensdauer macht
den ISpankorib vor allem im Hinblick auf die Herstellungskosten unwirtschaftlich.
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Der bekannte Korb nach dem Patent 853 726 hat sich durch seine Widerstandsfähigkeit
ausgezeichnet bewährt, und zwar z. B. auch für die Fischindustrie und den Fischversand,
insbesondere weil die nur bis zu den Kanten und nicht um diese herum laufenden Leisten
an diesen Stellen nicht auf Winkelung oder Knickung beansprucht sind, die Kanten
vielmehr sogar durch die die Wände und den Boden einfassenden Versteifungsrahmen
besonders gut geschützt und fest sind. Die Körbe bewahren durch diese Rahmen auch
bei großen aufruhenden SStapellasten und während des rüttelnden Transportes in den
Eisenbahnwagen lange ihre Form und können mehrfach wieder verwendet werden. Weiter
ist es sehr vorteilhaft, daß die Wände und der Boden ifir sich herstellbar sind
als Platten oder Tafeln aus Flechtwerk mit den freien Rand ringsum versteifendem
Rahmen; dies ermöglicht außerdem eine sehr rasche und billige maschinelle Herstellung.
Die Herstellbarkeit in Teilen erlaubt es weiter, den Korb vor Gebrauch in Teilen
zu lagern und zu versenden. Zu diesem Zweck werden die Platten flach aufeinander
gestapelt ; im Vergleich zu einem gebrauchsfertigen Korb wird viel weniger, z. B.
nur etwa der vierte Teil des Raumes gebraucht, was sich namentlich in der ientsprechenden
bedeutenden Verminderung der gerade im Hinblick auf den niedrigen Wert eines Korbes
erheblichen Leerfrachtkosten der Eisenbahn usw. auswirkt. Vor allem aber wird durch
den neuen Korb der gesamten Holzwirtschaft und damit auch der Volkswirtschaft ein
großer Dienst erwiesen, weil für die gesägten Leisten Abfälle z. B. der Sägewerke
verwertet werden können, die sonst durchwegs nur verbrannt werden.
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Es wurde nun gefunden, daß für den Aufbau der Seitenwandungen und
gegebenenfalls des Bodens neben oder an Stelle der gesägten Leisten Holzstreifen
aus Spänen, vorzugsweise aus Schälspänen, verwendet werden können.
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Gegenüber den Spankörben mit um den ganzen Korb und insbesondere
über die Kanten laufenden Spänen bestehen bei dem neuen Korb nach der vorliegenden
rfindung im wesentlichen dieselben Vorteile, wie sie der Korb nach Patent 853 726
aufweist : gesonderte herstellbarkeit und einfaches Zusammensetzen der Wände und
des Bodens, daher sehr raumsparende Lagerung sowie raumsparender Versand in Teilen
als Leergut bis zum Ort des Gebrauchs des fertigen Korbes, große Festigkeit in allen
Richtungen, äußerst wirtschaftliche Verwend barkeit von an sich wertlosen Abfallwerkstoff,
d. h. hier von Spanschnitzeln aus der Spankorbindustrie, Furnierholzindustrie, Kunstmassenindustrie
usw.
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Gegenüber dem schon bekannten Korb nach dem Patent 853 726 bestehen
die Vorteile, daß Späne, z. B. Schälspäne, nicht nur in der Längs- sondern auch
in der Querrichtung eine hohe Elastizität aufweisen, daher auch gegebenenfalls häufig
anfallende breit Abfallstücke ohne weiteres verwendbar sind.
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Außerdem verleihen die Späne den Wandungen und gegebenenfalls dem
Boden eine größere Nachgiebigheizt als sie nur aus Leisten bestehenlde Wände und
Böden aufweisen. Bei größerer Nachgiebigkeit kann der Korb z. B. etwas mehr fassen.
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Es lag gegenüber diesem bekannten Korb der gleichen konstruktiven
Ausbildung auch nicht nahe, neben oder an Stelle von gesägten meisten Späne zu verwenden,
weil sich nur aus gesägten Leisten aufgebaute Körbe, die nach ihrer Art und dem
verwendeten Werkstoff weitgehend die Merkmale einer Kiste, Korbkiste oder Kistenkorb
haben, in ihrer Gattung von den Spankörben als typische Körbe erheblich unterscheiden,
und es ferner deshalb keinesfalls das Gegebene erschien, darauf zu verfallen, Spanstücke
zu verwenden, weil bei den typischen Spankörben, wie nachgewiesen, gerade die Späne
eine ganze Reihe bedeutsamer Nachteile begründen.
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Für den Korb nach der Erfindung hingegen bieten die Spannstücke nur
Vorteile. Sie verschlech tern auch nicht die Wirtschaftlichkeit, weil als Spanstücke
Abfälle aller Art und aus den verschiedensten Spanindustrien verwertbar sind. Es
bedarf daher gegebenenfalls keiner teuren Rundschälmaschinen. Späne können auf Breite
und Länge gestanzt oder geschnitten und dann allein oder mit gesägten Leisten zu
den die Wandung bildenden Platten oder Tafeln verwoben oder verflochten werden,
worauf die freien Außenkanten zweckmäßig ringsherum mittels eines Rahmens, vorzugsweise
aus zwei die Enden der Späne und gegebenenfalls auch der gesägten Leisten, z. B.
klemmend einfassenden Leisten von Hand oder maschinell versteift werden. Die Span-
und Leistenenden werden erforderlichenfalls mittels Metallklammern od. dgl. an die
Rahmenleisten angeheftet. Die gerahmten Tafeln werden alsdann zum Korb zusammengesetzt
und ebenfalls mittels Metallklammern od. dgl. miteinander verbunden. Neben oder
an Stelle von Klammenn können auch eine lösbare Verbindung ermöglichende Splinte,
Schrauben od. dgl. verwendet werden. Vorteilhaft werden zumindest die senkrechten
Ecken des Korbes innen mit Leisten verstärkt, die zweckmäßig abgeschrägt sind, damit
von Wandung zu Wandung ein guter, verhältnismäßig sanfter Übergang gewährleistet
ist. Der Korb kann mit Henkeln oder mit einem einzigen Tragebügel versehen sein,
der zweckmäßig in an sich bekannter Weise aus einem Bündel von Spänen besteht und
z. B. im die Seitenwand eingewebt wird.
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Die Späne und gegebenenfalls die gesägten Leisten können senkrecht
und parallel oder auch schräg zu den Kanten des Korbes verlaufen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Zeichnung und wider folgenden
Beschreibung der Ausführungsform eines Korbes zu entnehmen, die in drei Figuren
schematisch dlargestellt ist. Es zeigt Fig. I den Korb in perspektivischer Drstellung,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die linke obere Ecke der dem Beschauer zugekehrten
Stirnwand nach Fig. I und Fig. 3 einen Querschnitt durch den Korb vor dem Tragebügel,
Fig. 4 eine einzelne lange Seitenwandung des Korbes, bestehend aus einer Tafel aus
Spänen und Rahmen.
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Die Späne I und 2 der beiden langen Seitenwände sind nach Art eines
Geflechtes mit senkrechten Spänen verwebt. Die kurzen Seitenwände oder Stirnwände
des Korbes weisen entsprechende Späne 3 und 4 auf, während der Boden aus Leisten
5 aufgebaut ist. Die Stirnwände sind mit einen Rahmen bildenden Leisten ausgestattet,
nach der Fig. 1 werden die waagerechten Späne 4 und der senkrechte Span von den
Leisten 6, 7 und I6 U-förmig eingerahmt. Der Boden ist mit entsprechenden Leisten
8 und 9 versteift, während die linke lange Seitenwand Versteifungsleisten 10 und
I I, die rechte lange Seitenwand ebensolche Leisten I2 und 13 aufweist, wobei z.
B. die langen Leisten 12 und 13 mit senkrechten, nicht bezifferten Eckleisten einen
geschlossenen Versteifungsrahmen für die miteinander verflochtenen Späne der aus
der Fig. I ersichtlichen rechten langen Seitenwandung bilden.
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Späne und Rahmen ergeben als bauliche Einheit eine Platte oder Tafel,
wie dies auch bei den übrigen Wandungen und vorzugsweise auch beim Boden der Fall
ist, so daß der Korb in fünf Platten oder Tafeln nebst Bügel, aufbewahrt oder versandt
werden kann, worauf er dann vor Gebrauch z. B. als Obst- oder Fischkorb am Gebrauchsort
zusammengesetzt und mit Hilfe von Metallklammern od. dgl. die Wandungen und der
Boden miteinander verbunden werden können.
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Aus der Fig. 2 geht in vergrößertem Maßstabe hervor, daß sich an
einer senkrechten Kante, wie z. 13. der linken vorderen senkrechten Stirnkante der
Fig. I zwischen der mit ihren Stirnflächen dem Betrachter zugewandten Längsleiste
bzw. -span I und der Versteifungsleiste 10 eine senkrechte Leiste I4 angeordnet
ist, die mit der senkrechten, im Querschnitt-jdlreieckförmigen inneren Eckleiste
15 zusammen eine Fassung für die Enden der Leisten l) zw. Späne I bildet. Einige
dieser Leisten oder Späne können mit metallenen Klammern an die Eckleiste 15 angeheftet
sein.
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Am offenen Rand des Korbes sind parallele Versteifungsleisten vorgesehen,
zwischen denen die freien Enden der senkrechten Späne oder Leisten gesteckt werden,
die z. B. mit metallenen Klammern festgeheftet sein können. So ist die vordere Stirnwand
mit den parallelen Leisten I6 und I7 ausgestattet (Fig. I). Die senkrechte Versteifungsleiste
6 ist mit den beiden parallelen Leisten I6, I7 vermittels der Metallklammer 18 verbunden.
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Der Bügel 20, der z. B. aus einer an sich bekannten Mehrzahl einzelner
Schichten aufgebaut sein kann, ist an der inneren oberen langen Versteifungsleiste
der hinteren Längswandung des Korbes gemäß der Fig. I mit metallenen Klammern 19
verhunden. Die Enden des Bügels sind in die Seitenwandungen zweckmäßig bis zum Boden
-herab eingewebt.