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Korb
Die Herstellung der bisher gebräuchlichen Ol)stkörbe, tler sog.
Spankörbe, ist -erhältllislnißig kostspielig. Einmal kann als Rohmaterial nur hochwertiges
Schälholz vervandt werden, zum anderen ist zur Herstellung der Späne aus dem Schälllolz
ein teurer Maschinenpark, wie Rundschälmaschinen, erforderlich. Die aus der Schälplatte
auf Breite gestanzten Späne werden von Hantl zum Korb geflochten und anschließend
mittels Metallklammern geheftet. Außerdem ist nachteilig, daß die fertigen Körhe
rasch die Form verliereii und meist nur drei bis vier Transporte aushalten, da sie
vor allem heim Aufeinanderstapeln, das aus Itaumersparnis unvermeidbar ist, starkem
Verschleiß ausgesetzt sind. Häufig werden die Körbe, obwohl sie ihre Verwendbarkeit
noch nicht eingebüßt hahen, schon nach dem erstmaligen Gerauch als wertlos erachtete
Emballage verbrannt oder in anderer Weise ihrer eigentlichen Verwendung entzogen.
Die kurze Lebensdauer macht den Spankorb vor allem im Hinblick auf seinen Herstellungsaufwand
unwirtschaftlich.
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Es wurde gefunden, daß ein den üblichen Ansprüchen vollauf genügend
es, wirtschaftliches Verpackungsmittel insbesondere für Obst in der Form eines Korbes
geschaffen werden kann, das sich außerdem durch eine sehr hohe Festigkeit bei der
Stapelung auszeichnet, wenn die Seitenwände und vorzugsweise auch der Boden sowie
ein gegebenenfalls vorgesehener Tragebügel aus biegsamen, längs und quer miteinander
verwebten oder geflochtenen Stäben, insbesondere aus Holzleisten, bestehen, die
zweckmäßig
an den Kanten des Korbes durch Rahmen bildende, zum Anbringen von Heftorganen dienende
Leisten versteift sind.
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Dieses aus Holzstabgewelbe aufgebaute Verpackungsmittel beliebiger
Größe erlaubt die weitgehende Verwertung und Aufarbeitung großer Mengen an Sägewerksabfällen,
z. B. von Säumlingen, die beim Einschnitt von Rundholz üblicherweise anfallen und
bislang fast ausschließlich als Brennmaterial verbraucht wurden; zur Aufarbeitung
in Leisten sind alle anfallenden Stücke beliebiger Breite und Stärke verwendbar.
Der Einschnitt der Leisten erfolgt zweckmäßig auf einer Mehrblattkreissäge. Nach
einer rohen Längensortierung werden die Leisten, gegebenenfalls nach vorhergegangener
Bündelung, um ein leichteres Arbeiten zu ermöglichen, mittels Säge oder Messer auf
die zur Herstellung des Flechtwerks erforderlichen Einzelstablängen in Serien gekappt.
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Die Wände und der Boden des Korbes werden aus den fertigen Leisten
zusammengesetzt, z. B. geflochten; dabei wird jedes Teil für sich hergestellt. Kanten
und Ecken werden eingefaßt, z. B. mit Rahmen bildenden Leisten, die zweckmäßig vermittels
metallener Klammern von Hand oder maschinell zusammengeheftet werden. Durch Eckklammern
wird die Stabilität des Korbes wesentlich erhöht. Der Korb ist vor allem auch an
den Bodenkanten gegen die gewöhnliche Beanspruchung sehr widerstandsfähig, während
die Spankörbe besonders an diesen Kanten wegen der rechtwinkligen Knickung der Späne
sehr rasch verschleißen.
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Das in den Sägewerksbetrieben reichlich anfallende und für den Korb
verwertbare Abfallholz in Verbindung mit dem geringen Kapitalbedarf für die Beschaffung
der zur Herstellung des Korbes erforderlichen Maschinen, wie insbesondere Mehrhlattkreissäge,
Heftmaschinen, Kappsägen, läßt eine weitgehende Streuung der Produktionsstätten,
die sich im wesentlichen auf die umliegenden Obstanbaugebiete als Absatzgebiete
stützen kann, zu.
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Es können hierdurch überdies sehr bedeutende Frachtkosten für die
Beförderung des sperrigen Leerguts eingespart werden.
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Der Korb nach der Konstruktion gemäß der Erfindung wird vorteilhaft
so aufgebaut, daß inshesondere an den seine Öffnung einfassenden Kanten nebeneinanderlaufende
Holzleisten zum Dazwischenstecken und Festklemmen der z. B. senkrecht hierzu laufenden
und auftreffenden Leisten vorgesehen werden. Zweckmäßig werden die senkrechten Kanten
des Korbes innen mit Leisten versteift, die abgeschrägt sind, um einen besseren
Übergang von der einen Wand zur anderen zu bilden.
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Wie weiter gefunden wurde, kann der Bügel aus mehreren gesägten Leisten
bestehen, die nach einem Heißwasserbad leicht gebogen und in die Seitenwände eingewebt
werden können. Die Verwendung mehrerer Schichten Späne als Tragbügel ist bei dem
bisher üblichen Spankorb ebenfalls bekannt.
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An den Stellen erhöhter Beanspruchung, z. B. an den Kanten, empfiehlt
es sich, die Leisten mit Hilfe von Metallklammern festzuheften; bei größeren Körben
oder bei Körben, die für schweren Inhalt bestimmt sind, empfiehlt sich vor allem
auch die Festheftung der kurzen Querleisten. Neben oder an Stelle von Klammern können
auch Nägel Verwendung finden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Zeichnung und der folgenden
Beschreibung der Ausführungsform eines Korbes ersichtlich. Es zeigt Fig. I den Korb
in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die linke obere
Ecke der dem Beschauer zugekehrten Stirnwand nach Fig. I und Fig. 3 einen Querschnitt
durch den Korb vor dem Tragebügel.
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Im einzelnen bilden die Leisten 1, 2 die beiden großen Seitenwände,
die Leisten 3, 4 die beiden Stirnwände und die Leisten 5 den Boden. Die Stirnwand
4 weist ferner an den beiden senkrechten Enden zusätzliche Leisten 6 und 7 auf,
während der Boden ebensolche Leisten 8 und 9 und die linke große Wand derartige
Leisten IO und I I, die rechte Wand ebensolche Leisten 12 und I3 aufweist. Wie des
näheren aus der Fig. 2 ersichtlich ist, befindet sich an der vorderen senkrechten
Kante zwischen den mit ihren Stirnflächen dem Beschauer zugekehrten Längsleisten
I und der gleichfalls mit ihrer Stirnseite dem Betrachter zugekehrten Versteifungsleiste
IO eine senkrechte Leiste I4, die mit der Eckleiste 15 zusammen eine Halterung für
die Enden der Leisten I hildet. Einige dieser Leisten können mit metallenen Klammern
an die Eckleiste 15 angeheftet sein.
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An der Öffnung des Korbes laufen an jeder Kante nebeneinander zwei
Leisten z. B. I6, I7, zwischen welche die Enden der Querleisten gesteckt werden,
die z. B. mit metallenen Klammern festgehalten sein können (Fig. I). Metallene Klammern
I8 und 19 halten sie. Der Bügel 20 besteht aus drei Leisten, die im einzelnen nicht
beziffert sind. Die Enden des Bügels sind in die Seitenwandungen I und 2 eingewebt
und zweckmäßig bis zum Boden heruntergeführt, um hierdurch dem Korb eine zusätzliche
Versteifung zu geben. Eine besondere Querleiste ist an diesen Stellen nicht erforderlich.
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Der Korb ist nicht nur verhältnismäßig einfach und billig herzustellen,
sondern wahrt auch gut seine Form und hält lange Zeit auch größeren Beanspruchungen
gut stand.