DE71743C

DE71743C - Hobelkörper mit einsetzbarem Sohlenstück

Info

Publication number: DE71743C
Application number: DENDAT71743D
Authority: DE
Original assignee: W. SHEARS, The George and Dragon-Hotel in Thames Ditton, County of Surrey, England
Priority date: 1972-06-22
Also published as: GB1371524A

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

In der Tischlerei und in anderen mit derselben verwandten Industriezweigen bedient man sich einer grofsen Anzahl verschiedener Hobelarten zur Herstellung ebener oder gekrümmter Flächen oder profilirter Gegenstände. Zur Erzeugung profilirter Leisten oder Kanten ist für jedes Profil ein besonderes Werkzeug, Nuth-, Kehl- oder Falzhobel oder dergleichen erforderlich, so dafs für eine mittelgrofse Werkstatt eine grofse Sammlung kostspieliger Werkzeuge nothwendig ist. Um diese vielfach als Uebelstand empfundene Nothwendigkeit zu beseitigen, wird der vorliegende Hobel derart eingerichtet, dafs verschieden geformte Eisen oder Messer in denselben eingesetzt werden können.

Zu diesem Zweck ist der Hobel an der Unterseite mit einer auswechselbaren Sohle ausgerüstet, welche unten eine der gewünschten Profilirung entsprechende Fläche besitzt. Zur Aufnahme dieser Sohle ist der Hobelkörper unten mit einer schwalbenschwanzförmigen Nuth versehen, während die Sohle selbst eine entsprechend geformte Erhöhung oder Leiste besitzt. Sohle und zugehöriges Messer erhalten unten gleiche Profilirung. Das Messer wird in der üblichen Weise eingesetzt, greift durch einen entsprechenden Schlitz in der Sohle durch und hält somit auch diese in ihrer Lage fest.

Fig. ι der Zeichnung ist eine schaubildliche Darstellung eines Hobels nach vorliegender Erfindung mit einer Sohle, welche unten eine ebene Fläche besitzt. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt desselben in etwas gröfserem Mafsstabe. Fig. 3 zeigt den Querschnitt einer Sohle mit hohl und Fig. 4 mit erhaben gewölbter Fläche.

Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung eines Nuthenhobels mit bogenförmiger.Sohle. Fig. 6 zeigt die Sohle allein in vergröfsertem Mafsstabe und Fig. 7 eine flache Sohle eines gewöhnlichen Nuthenhobels. Fig. 8 zeigt einen Schab- oder Speichenhobel mit ebener Sohle. Fig. 9 zeigt einen Querschnitt dieser Sohle in einem gröfseren Mafsstabe und Fig. 10 einen Querschnitt einer Sohle mit runder Fläche.

Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsart ist der eigentliche Hobelkörper a unten mit einer schwach keilförmigen Längsnuth a¹ von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt ausgerüstet, in welche Nuth die Sohle b mit ihrem ebenfalls schwalbenschwanzförmigen Ansatz b^l eingeschoben werden kann. Die Sohle b wird auf diese Weise sicher aber abnehmbar an dem Hobelkörper festgelegt.

Zu dem Hobelkörper α gehört eine Anzahl verschiedener Sohlen b, von denen jede eine andere Form hat. Beispielsweise hat die Sohle des in Fig. 1 und 2 gezeigten Hobels eine ebene Fläche, die in Fig. 3 gezeigte Sohle eine hohle und die in Fig. 4 gezeigte eine erhaben cylindrische Fläche. Den Sohlen kann jedoch jedes beliebige Profil gegeben werden, wie sonst für die verschiedenen Hobelarten üblich ist. Mit Hülfe der abnehmbaren Sohlen kann der Hobel in jede beliebige Hobelart verwandelt werden; so kann beispielsweise der Flachhobel jederzeit in einen Hobel zur Herstellung cylindrischer Flächen oder dergleichen abgeändert werden.

Zusammen mit der abnehmbaren Sohle wird auch ein besonderes Messer oder Schneideisen c angewendet, dessen Schneidkante mit der Pro-

Claims

filirung der Sohle übereinstimmt. Das Eisen c wird in üblicher Weise in den Hobelkörper a eingesetzt und festgelegt, wobei dasselbe in einen Schlitz £² der Sohle eingreift und somit auch letztere in ihrer Lage festzuhalten beiträgt.

In den Fig. 5 und 6 ist gezeigt, wie diese Erfindung auch an einem Nuthenhobel Anwendung finden kann. Die Sohle und Führung des in diesen Figuren dargestellten Hobels ist abgerundet, es ist also hier ein gewöhnlicher Nuthenhobel in einen Rundnuthenhobel verwandelt worden.

Soll der Nuthenhobel seine ' gebräuchlichere Gestalt wieder erhalten, so wird die abgerundete Sohle entfernt und eine gerade Sohle, wie solche in Fig. 7 dargestellt ist, eingesetzt. Die Art der Befestigung erfolgt in ähnlicher Weise, wie mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben worden ist.

In den Fig. 8 und 9 ist gezeigt, wie die Erfindung an einem Schab- oder Speichenhobel vortheilhaft angewendet werden kann. Die Sohle hat hier eine gewöhnliche gerade Fläche. Der schwalbenschwanzförmige Ansatz · wird durch die Kanten b¹ der Sohle selbst gebildet, anstatt wie vorher eine besondere Leiste zu besitzen. In Fig. ι ο ist eine ähnliche, jedoch mit abgerundeter. Fläche ausgerüstete Sohle dargestellt, welche an Stelle der in Fig. 8 und 9 gezeigten Sohle treten kann.

Pate ν τ-Anspruch:

Hobelkörper, in dessen untere Fläche das Sohlstück etwa mittelst schwalbenschwanzförmiger Nuth besonders eingelegt wird, um in denselben Hobelkörper verschieden geformte Sohlstücke einsetzen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.