DE3927792A1 - Kleingegenstand aus holz - Google Patents
Kleingegenstand aus holzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kleingegenstand aus Holz wie
Vogelfutterhaus, Vogelnistkasten, Blumenkasten und ähnlichem.
Derartige aus Holz bestehende Kleingegenstände sind Stand der
Technik und werden in vielfältiger Form und Gestaltung
angeboten. Die Herstellung aus Holz sichert ein für diese
Gegenstände besonders attraktives naturnahes Aussehen und
ermöglicht auch die Herstellung aus verhältnismäßig preis
wertem Ausgangsmaterial, nämlich aus Holzbrettern und Holz
leisten, ggf. unter Verwendung von Leim und Drahtstiften.
Nachteilig war es bisher, daß für die Herstellung derartiger
Kleinteile meist verhältnismäßig großflächige Holzplatten
eingesetzt wurden, die dann auf die erforderlichen Formen
zerschnitten und die entsprechenden Zuschnitte anschließend
zum Gegenstand zusammengesetzt wurden. Die Verwendung der
artiger großflächiger Holzausgangsstoffe, wie Sperrholz
platten oder aus der Sägerrei stammende ungehobelte oder
gehobelte vom Stamm geschnittene Bretter liegt in der ver
hältnismäßig hohen Kostenbelastung für dieses Ausgangs
material wie auch für den Zuschnitt derartiger großflächiger
Platten oder Bretter.
Aufgabe der Erfindung ist es, Kleingegenstände aus Holz der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit Holz
material als Ausgangsstoff gearbeitet werden kann, das
wesentlich kleinflächiger ist, insbesondere aus Holzbrett
stücken und Holzleisten besteht, die bei der Herstellung von
größeren Gegenständen aus Holz, wie Lattenregale, Möbel, und
dgl., insbesondere bei Lattenregalen aus Latten von 18 mm
Stärke (gelegentlich auch 14...15 mm Stärke) und 56...75 mm
Breite, als Abfallholz ohnehin anfallen. Derartige Ausgangs
materialien sind sehr viel billiger als die bisher benutzten
großflächigen Holzmaterialien und gestatten außerdem auf
einfache und wirtschaftliche Weise die Verwertung von Ab
fallholz, das ansonsten entweder mit Kosten entsorgt werden
müßte, oder zumindest nur noch zu einem geringen Preis für
andere Verwendungszwecke verkauft werden könnte. Außerdem
soll der Zuschnitt vereinfacht werden.
Gelöst wird die oben angegebene Aufgabe durch einen Klein
gegenstand aus Holz, wie beispielsweise ein Vogelfutterhaus,
bei dem dieser Kleingegenstand durch folgende Merkmale
gekennzeichnet ist:
- a) Die Bodenfläche ist aus einer rechteckigen oder quadratischen Sperrholzplatte gebildet;
- b) zumindest zwei sich gegenüberliegende Seiten der Bodenfläche tragen (aufgeleimt oder aufgeheftet oder aufgenagelt) pa rallel zur jeweiligen Seitenkante ausgerichtete Holzleisten;
- c) von den zur Bodenfläche parallelen Holzleisten gehen senk recht zur Bodenfläche nach oben ausgerichtete Holzleisten aus, die zusammen einen im Querschnitt rechteckigen oder quadratischen Raum umschließen;
- d) die senkrechten Holzleisten halten eine den Raum nach oben hin abdeckende Dach- oder Deckelfläche;
- e) Dach- bzw. Deckelfläche bestehen aus jeweils mehreren, nebeneinander angeordneten Holzleistenstücken.
Alternativ kann ein derartiger Kleingegenstand aus Holz, wie
z. B. wiederum ein Vogelfutterhaus, oder auch ein Vogel
nistkasten oder ein Blumenkasten oder ähnliches durch die
folgenden Merkmale gekennzeichnet sein:
- a) Die Bodenfläche ist aus einer rechteckigen oder quadratischen Sperrholzplatte gebildet;
- b) von den vier Seiten der Bodenfläche ragen aus jeweils mehre ren, nebeneinander angeordneten Holzleistenstücken gebildete Seitenwände nach oben;
- c) zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwände weisen nahe ihrer unteren Stirnkante eine Seitennut zur Aufnahme des jeweiligen Randes der die Bodenfläche bildenden Sperrholz platte auf.
Durch diese Merkmalskombination für die beiden Arten von
Kleingegenständen können ansonsten nicht mehr rationell
verwertbare, insbesondere bei der Regalherstellung anfallende
Holzreste nunmehr zu attraktiven Kleingegenständen aus Holz
der oben angegebenen unterschiedlichen Art benutzt werden,
wobei die Anordnung derart ist, daß nicht nur das Herstel
lungsverfahren besonders einfach und preiswert gestaltet
werden kann und somit ein sehr preisgünstiges Produkt
entsteht, sondern daß auch die äußere Form einen sehr ästhe
tischen Eindruck entfaltet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind bei den aus
mehreren, nebeneinander angeordneten Holzleistenstücken
bestehenden Flächen die Holzleistenstücke querende und mit
diesen verleimte oder vernagelte Leisten, insbesondere
Sperrholzleisten vorgesehen. Diese Leisten bzw. Sperrholz
leisten vergrößern die Stabilität und vereinfachen in vielen
Fällen auch die Herstellungsverfahrensweise.
Besonders günstig ist es, wenn diese Leisten oder Sperr
holzleisten nahe der Stirnenden der Holzleistenstücke an
geordnet sind.
Es ist zweckmäßig, die Holzleistenstücke und die Leisten,
insbesondere Sperrholzleisten jeweils aus Restholzmaterial zu
gewinnen.
Es ergibt sich ein besonders ästhetisches Aussehen und hat
auch technische Vorteile, wenn gemäß einer noch anderen
Weiterbildung der Erfindung die Wand- oder Dachflächen aus
Holzleistenstücken mit im Querschnitt abgerundeten Schmal
seiten oder angefasten Ecken gebildet sind.
Demgegenüber ist es andererseits günstig, wenn die senk
rechten Holzleisten und die von der Bodenfläche getragenen,
zu dieser Bodenfläche parallelen Holzleistenstücke einen
Rechteck- oder Quadratquerschnitt mit im wesentlichen
scharfen Kanten aufweisen.
Es wird meist ausreichen, die einzelnen Holzstücke mit
einander zu verleimen. Alternativ oder ergänzend kann jedoch
an den Stoßstellen zwischen den zur Bodenfläche senkrechten
Leisten und von der Bodenfläche getragenen Leisten und/oder
den Dach- und Wandflächen Holzschrauben angeordnet sein.
Dadurch wird die Stabilität an dem besonders stark belasteten
Punkten noch weiter erhöht.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verwertung von
Holzleistenabfallstücken mit insbesondere Rechteckquerschnitt
mit abgerundeten Schmalseiten. Das Verfahren besteht er
findungsgemäß aus
- a) Auswählen von Abfallstücken mit einer Länge die gleich oder größer ist als die maximal für den Gegenstand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 erforderliche Länge (A);
- b) Zuschneiden dieser Abfallstücke auf diese Länge (A) oder eine etwas größere Länge;
- c) bei Bedarf Auswählen aus den verbleibenden Abfallstücken und aus den beim Verfahrensschritt b) entstandenen weiteren Abfallstücken solcher Stücke, die eine Länge aufweisen, die gleich oder größer als die nächst kleinere benötigte Länge (B) aufweisen;
- d) Zuschneiden dieser Abfallstücke auf diese zweite Länge (B) oder auf eine Länge, die geringfügig größer ist;
- e) ggf. Wiederholen der Verfahrensschritte c) und d) für weitere, jeweils kleinere Längen (C, D usw.);
- f) Verbinden einer bestimmten Zahl (z. B. 4) von Holzleisten stücken einer Längenwahl (z. B. Länge A) mittels Leim oder mittels quer auf diese Holzleisten aufgeleimten oder mittels Drahtstiften aufgehefteten Leisten, insbesondere Sperrholz leisten, zur Herstellung von Wand- oder Dachflächen;
- g) ggf. Anbringen von Nuten und/oder auf Länge bzw. auf Form schneiden der so entstandenen Wand- oder Dachflächen sowie von ggf. sonstigen Leisten;
- h) Verbinden der einzelnen Flächen mit der die Bodenfläche bildenden Sperrholzplatte und/oder miteinander und/oder mit Holzleisten, die von der Bodenfläche getragen werden bzw. von dieser ausgehen. Gemäß einer Weiterbildung dieses Verfahrens unterscheiden sich die Längen A B usw. um jeweils zumindest die doppelte Stärke der einzelnen Abfallstücke.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten
einen die erfindungsgemäßen Merkmale aufweisenden
Blumenkasten;
Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten
einen mit erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestatte
ten Vogelnistkasten mit Satteldach;
Fig. 3 ein Vogelnistkasten ähnlich der Fig. 2, jedoch mit
Pultdach;
Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben
ein ein Satteldach aufweisendes Vogelfutterhäus
chen, das die erfindungsgemäßen Merkmalen ver
wirklicht;
Fig. 5 ein Vogelfutterhäuschen ähnlich der Fig. 4, jedoch
mit einem Satteldach und hinten geschlossener Wand;
und
Fig. 6 in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben
einen Futterspender mit aufsetzbarem Deckel, der
ebenfalls erfindungsgemäße Merkmale aufweist und
eine solche Größe haben kann, daß er in das Vogel
futterhäuschen gemäß Fig. 4 eingesetzt werden kann.
In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Ansicht schräg von
unten ein Blumenkasten 10 zu erkennen, der aus einer Boden
fläche 12 aus einer rechteckigen Sperrholzplatte gebildet
ist, von deren vier Seiten jeweils Seitenwände 14, 16, 18 und
20 nach oben ragen. Diese Seitenwände bestehen aus jeweils
mehreren, nebeneinander angeordneten Holzleistenstücken 22,
die mit ihren anstoßenden Kanten miteinander verbunden sind,
vorzugsweise mittels eines wasserfesten Leims verleimt sind.
Zumindest zwei der sich gegenüberliegenden Seitenwände,
beispielsweise 14, 16 oder auch 18, 20 weisen nahe ihrer
unteren Stirnkante 24 eine Seitennut 26 auf, in die der
zugehörige Rand der die Bodenfläche 12 bildenden Sperrholz
platte eingreift. Dadurch wird einerseits die Bodenplatte 12
festgehalten, andererseits werden die einzelnen Holzleisten
stücke 22 an diesem Ende miteinander verkeilt.
Zusätzliche Stabilität läßt sich erreichen, indem zur Boden
fläche parallel angeordnete Holzleisten 26, 28 vorgesehen
sind, die hier zusätzlich die Bodenfläche 12 abstützen,
außerdem eine zusätzliche Verbindung zwischen den unteren
Enden der einzelnen Holzleistenstücke 22 liefern, während
durch eine im Inneren des Blumenkastens angeordnete (über
einen Wegbruch in der Bodenfläche 12 auf der Innenseite der
gegenüberliegenden Seitenwand 20 sichtbare Leiste 30, nahe
dem oberen Stirnende der einzelnen Leisten 22 eine zusätz
liche Versteifung und gegenseitige Verbindung der Leisten 22
auf der gegenüberliegenden Seite bewirkt wird. Diese Ver
stärkungsleisten 26, 28, 30 sind bei Benutzung dieses Blumen
kastens nicht zu erkennen, weil die Leisten 26, 28 auf der
normalerweise nicht sichtbaren Bodenseite liegen, während die
Leisten 30 bei üblicher Füllung des Blumenkastens mit Erde
durch die Erde verdeckt ist.
Die Leisten 26, 28, 30 können ebenfalls aus Restholzmaterial
gewonnen sein beispielsweise aus Sperrholzresten.
Wie aus der Fig. 1 zu erkennen ist, besitzen die einzelnen
Holzleisten 22 einen Rechteckquerschnitt mit abgerundeten
Schmalseiten. Dadurch ergeben sich verhältnismäßig deutlich
sichtbare Stoßstellen zwischen den einzelnen Stücken 22, was
der Oberfläche eine erwünschte, das ästhetische Aussehen
verbessernde Struktur gibt. Ein weiterer Vorteil ist der, daß
derartige abgerundete oder mit weggenommenen Kanten versehene
Leisten aus Restholz bereits zur Verfügung stehen oder aus
geradseitigen Leisten ohne großen Aufwand durch Anfasen
und/oder Abrunden der Schmalseiten vor dem Zuschneiden
hergestellt werden können.
Eine weitere Erhöhung der Stabilität der Gesamtanordnung läßt
sich erreichen, wenn an den Stoßstellen zwischen den ein
zelnen Wänden, beispielsweise zwischen den Wänden 14 und 18,
Holzschrauben 32 vorgesehen werden. Eine weitere Holzschraube
34 ist am Mittelteil des Blumenkastens zu erkennen, sie
verbindet die Seitenwand 18 mit einer Querverstrebung 36, die
dem Mittelbereich des Blumenkastens eine noch höhere Stabili
tät insbesondere gegen Auseinanderdrücken durch das Gewicht
der Blumenerde gibt.
Die Herstellung dieses Blumenkastens kann beispielsweise auf
die Art erfolgen, daß zunächst Abfallstücke mit einer Länge
ausgewählt werden, die gleich oder größer ist als die maximal
für diesen Gegenstand erforderliche Länge A ist, wobei A in
diesem Fall für alle Wände 14, 16, 18, 20 gleich sein möge.
Sofern diese Abfallstücke noch nicht die richtige Länge
haben, können sie auf diese Länge A zugeschnitten werden.
Eine bestimmte Zahl der Stücke 22, für die Seitenwand 18
beispielsweise 14 Seitenstücke, für die Seitenwand 14 drei
Stücke, werden dann miteinander verbunden und beispielsweise
durch Leim oder mittels quer auf sie aufgeleimte oder mittels
Drahtstifte aufgeheftete Sperrholzleisten 30 miteinander
verbunden. Sobald der Leim ausgehärtet ist bzw. die Stücke 22
durch die Leisten 30 starr miteinander verbunden sind, kann
die ggf. vorgesehene Nut 26 eingefräst oder eingesägt werden
und gleichzeitig auch, falls erforderlich, die Seitenwand 18
hinsichtlich ihrer vier Stirnkanten 38, 40, 42 und 44 auf die
gewünschte Form geschnitten werden, beispielsweise mittels
einer Kreissäge. Bei der dargestellten Form des Blumenkastens
mit etwas konisch zulaufenden Seitenwänden bedeutet dies z.
B., daß die Stirnenden 40 und 44 nicht senkrecht zu den
Stirnkanten 38 und 42 verlaufen, sondern abgeschrägt. Ent
sprechendes gilt für die Seitenwände 14 und 16.
In Fig. 2 ist ein vom äußeren her völlig anders gestalteter
Gegenstand zu erkennen, nämlich ein Vogelnistkasten mit
Satteldach, jedoch wird deutlich werden, daß nach gleichen
erfindungsgemäßen Prinzipien wie bezüglich des Blumenkastens
gemäß Fig. 1 gearbeitet wurde. Ähnliches gilt für den Vogel
nistkasten gemäß Fig. 3, der anstelle eines Satteldaches ein
Pultdach aufweist und der die Bezugszahl 60 trägt. Beide
Vogelnistkästen besitzen wiederum eine Bodenfläche 12 aus
einer rechteckigen oder möglicherweise auch sogar quadra
tischen Sperrholzplatte, von deren Seiten jeweils wieder
Seitenwände 18, 20, 14, 16 bzw. 18, 20 ausgehen, von denen
zwei sich gegenüberliegende Seitenwände, hier die Seitenwände
18, 20 nahe ihrer unteren Stirnkante 24 eine Seitennut 26 zur
Aufnahme des zugehörigen Randes der Bodenfläche 12 aufweisen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besitzt auch
die Seitenwand 16 eine derartige Nut, während die Seitenwand
14 bei der dargestellten Ausführungsform auf die Bodenfläche
12 aufgesetzt ist, aber stattdessen auch die gleiche Er
streckung wie die übrigen Seitenwände nach unten haben könnte
und dann entsprechend auch eine Nut aufweisen würde, um den
Rand, der an dieser Seitenwand anliegt aufzunehmen. Auch
hier sind die Seitenwände aus jeweils mehreren nebeneinander
angeordneten Holzleistenstücken 22 gebildet ebenso wie die
Dachfläche des Pultdaches 62. Auch Verstärkungsschrauben 32
sind zu erkennen, die aber nicht unbedingt vorhanden sein
müssen. Die Vorderseite 14 weist einen kreisförmigen Durch
bruch 64 als Schlupfloch für den Vogel auf.
Während im Falle des Blumenkastens gemäß Fig. 1 alle Holz
stücke 22 praktisch die gleiche Länge A aufwiesen, ist bei
der vorliegenden Konstruktion es erforderlich Holzleisten
unterschiedlicher Länge auszuwählen. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist beispielsweise die Länge der für das
Pultdach verwendeten Holzstücke 22 am größten, sie beträgt
"A". Die nächst kleinere Länge ist die für die Holzleisten
der Rückwand sowie für die direkt daran angrenzende Holz
leiste der Seitenwände 18 und 20. Diese Leisten weisen die
Länge "B" auf. Anschließend folgt mittig an den Seitenwänden
18 und 20 eine Holzleiste, für die die Länge "C" erforderlich
ist, während an der vorderen Kante die dritte Holzleiste der
Seitenwände 18, 20 die Länge "D" aufweist. Am kürzesten sind
die beiden Leisten 22 der Seite 22, sie besitzen die Länge
"E". Stellt man Nistkästen der Form gemäß Fig. 3 in größerer
Anzahl her, ist ein Herstellungsverfahren folgender Art daher
zweckmäßig: Zunächst werden Abfallstücke mit einer Länge
ausgewählt, die gleich oder größer ist als die maximal für
den hier dargestellten Gegenstand erforderlichen Länge, das
ist die Länge A. Falls z. B. zehn Nistkästen hergestellt
werden sollen, die die dargestellte Form haben, wären z. B.
insgesamt 30 Stücke dieser Länge A erforderlich. Von er
heblich längeren Abfallstücken werden Stücke der Länge A
abgeschnitten, wobei die dann verbleibenden Reststücke, die
bei diesem Zuschneiden entstehen, entweder nochmals ein Stück
mit zumindest der Länge A ergeben, oder aber eine kürzere
Länge haben. Aus den verbleibenden Abfallstücken werden dann
solche Stücke ausgewählt, die gleich oder größer sind als die
nächst kleinere als maximale Länge, das ist hier die Länge B.
Erforderlich sind bei der dargestellten Ausführungsform für
zehn Nistkästen somit 40 Stücke der Länge B. Auch hier kann
ggf. ein Zuschneiden dieser Abfallstücke auf diese Länge B
erfolgen, wenn nicht später die fertige Seitenwand als ganzes
zugeschnitten wird. Diese Verfahrensweise wiederholt man für
die Längen C und D (erforderlich sind jeweils 20 derartige
Stücke) und für die Länge E (hier sind 40 Stücke erforder
lich). Aus den jeweils passenden Stücken werden dann die vier
Seitenwände 14, 16, 18, 20 sowie das Pultdach 62 zusammenge
leimt und ggf. mit verstärkenden Leisten 26, 30 (ähnlich der
Ausführungsform von Fig. 1, wobei jeweils die Leisten auf der
nach innen weisenden Fläche des späteren Kastens angeordnet
werden) verbunden, und dann die einzelnen Wände ggf. noch auf
die notwendige gerade oder abgeschrägte Form geschnitten,
wobei zusätzlich noch die Nut 26 in die Seitenwände 18, 20
und ggf. 16 angebracht wird.
Außerdem ist das Einflugloch 64 anzubringen. Anschließend
kann die Montage erfolgen, indem die Seitenwände 16, 18, 20
mit ihren Nuten 26 auf die entsprechenden Kanten der Boden
platte 12 aufgesteckt und anschließend miteinander sowie mit
der Seitenwand 14 verleimt oder mit Drahtstiften vernagelt
werden, woraufhin schließlich das Pultdach 62 aufgesetzt
wird. Anschließend können bei Bedarf noch die Verstärkungs
schrauben 32 zur Befestigung der Seitenwände miteinander und
ggf. des Pultdaches mit den Seitenwänden zu erreichen. Die
Bodenplatte wird hier nicht verleimt oder vernagelt: Sie ist
auch später wieder herausziehbar.
Auch hier ist die Querschnittsform der einzelnen Holzstücke
22 vorzugsweise derartig, daß die Schmalkanten abgerundet
sind.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Satteldachform eines Nist
kastens 50 ist die Herstellung ganz analog, wobei Vorderwand
14 und Rückwand 16 ähnlich gestaltet sind wie gemäß der
Ausführungsform von Fig. 3, während die beiden Seitenwände
18, 20 insofern anders gestaltet sind, als hier die Richtung
der einzelnen Leisten 22 nicht senkrecht verläuft, sondern
stattdessen waagerecht. Es ist hier insofern von Vorteil, als
dadurch nur hier eine einzige Leiste 22 Verwendung findet,
falls das Satteldach 52 entsprechend tief nach unten gezogen
ist. Ansonsten könnten auch natürlich z. B. zwei derartige
Leisten 22 übereinander angeordnet sein. Wiederum ist die die
Bodenfläche 12 darstellende Sperrholzplatte in einer Nut 26
angeordnet, die in den beiden Seitenwänden 18, 20 sowie in
der Rückwand 16 angeordnet ist, während die Vorderwand 14 auf
der Platte 12 aufsitzt. Diese Konstruktionsweise hat den
großen Vorteil, daß zur Säuberung des Nistkastens die Boden
platte 12 nach vorne herausgezogen werden kann, so daß das
innere des Nistkastens bequem zugänglich wird. Entsprechendes
gilt für die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform.
Es sei noch erwähnt daß die beiden Dachflächen 54, 56 des
Satteldaches 52 so an der Firstlinie aneinander stoßen, daß
sich für die zugehörigen Holzstücke 22 etwas unterschiedliche
Längen ergeben, nämlich ein Längenunterschied, der etwa der
zweifachen Holzstärke S entspricht.
In den Fig. 4 und 5 sind Vogelfutterhäuschen dargestellt, in
Fig. 4 ein Vogelfutterhaus 70 mit Satteldach, in Fig. 5 ein
Vogelfutterhaus 80 mit Pultdach.
Wiederum ist jeweils eine Bodenfläche 12 aus einer recht
eckigen oder quadratischen Sperrholzplatte vorgesehen,
während die Dachflächen 54, 56 bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 bzw. die Dachfläche des Pultdaches 62 gemäß der
Ausführungsform von Fig. 5 sowie auch die dort angeordnete
Rückwandfläche 58 wiederum aus mehreren, hier jeweils vier
nebeneinander angeordneten Holzleistenstücken 22 aufgebaut
sind, wie es bereits bei den Ausführungsformen der Fig. 1 bis
3 geschildert wurde. Um den Vögeln zumindest auf drei Seiten
freien Zugang zu der von der Bodenplatte 12 gebildeten
Futterfläche zu geben, sind statt mehrerer Seitenwände hier
auf der Bodenplatte jeweils zwei sich gegenüberliegende, mit
der Bodenplatte verleimte oder auf diese aufgeheftete oder
aufgenagelte, parallel zur Seitenkante der Bodenfläche 12
angeordnete Holzleisten 72, 74 bzw. 76, 78 vorgesehen.
Außerdem sind von der Bodenfläche 12 senkrecht nach oben
weisende Holzleisten 82, 84, 86, 88 bei der Ausführungsform
von Fig. 4 und 90, 92 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5
vorgesehen. Die aus mehreren Leisten 22 gebildeten Flächen
sind ähnlich wie bei den bereits geschilderten Ausführungs
formen vorzugsweise mit Verstärkungsleisten 30 versehen, auch
können wiederum Verstärkungsschrauben 32 angeordnet sein.
Beim Satteldach gemäß Fig. 4 können die Leisten 22, ähnlich
wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 geschildert um die
doppelte Leistenstärke unterschiedliche Länge aufweisen.
Daher wird man bei der Fig. 4 Holzleisten mit Längen A und B
vorsehen, die sich in ihrer Länge um die doppelte Holz
leistenstärke 2S unterscheiden.
In Fig. 6 ist in einer perspektivischen Ansicht von schräg
oben ein Vogelfutterspender 90 dargestellt, wiederum be
stehend aus einer aus einer Sperrholzplatte bestehenden
Bodenfläche 12, auf der an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten zwei zur Seitenkante ausgerichtete Holzleiste 72, 74
vorgesehen sind. Von diesen zur Bodenfläche 12 parallelen
Holzleisten 72, 74 gehen senkrecht zur Bodenfläche ausge
richtete Holzleisten 18, 20 aus, die wiederum zwei quer dazu
angeordnete Holzleisten 14, 16 halten, und die insgesamt
einen rechteckigen Raum umschließen, in den Vogelfutter
eingeschüttet werden kann. Diese senkrechten Holzleisten 14,
16 bzw. 18, 20 halten zwischen sich einen den umschlossenen
Raum nach oben hin abdeckenden Deckel 92. Da die Seitenwände
14, 16 nicht ganz bis zur Bodenplatte 12 reichen, sondern
einen Spalt 94 freilassen rinnt das körnige Vogelfutter aus
diesem Spalt nach außen und verteilt sich auf die Oberseite
der Bodenfläche 12 und kann dort von den Vögeln aufgepickt
werden. Der Deckel 92 ist mit derartigen Maßen versehen, daß
er klemmend zwischen die beiden Seitenflächen 18, 20 ein
geschoben werden kann. Dabei legt er sich auf die oberen
Stirnkanten der Seitenflächen 14, 16.
Die einzelnen Teile können miteinander verleimt sein, oder
auch mittels Schrauben 32 verschraubt werden. Bei der darge
stellten Ausführungsform bestehen die Seitenwände 14, 16 aus
jeweils zwei Holzstücken mit rechteckigem Profil und scharfen
Kanten, während die Seitenwände 18, 20 aus Rechteckprofil mit
abgerundeten Schmalseiten der angefasten Ecken gefertigt
sind. Man kann den Futtertrog auch größer machen und dazu
dann Seitenwände bzw. einen Deckel herstellen, der jeweils
wiederum aus mehreren, nebeneinander angeordneten Holz
leistenstücken besteht, wie bei den Ausführungsformen der
Fig. 1 bis 5 dargelegt.
Als Wetterschutz können die Holzteile in bekannter Weise
behandelt werden, beispielsweise mit einem Holzschutzmittel
getränkt oder glasiert werden. Durch die Abrundung der
Schmalseiten der Anfasung der Ecken der Holzleistenstücken 22
ist ein besonders gutes Eindringen eines derartigen Holz
schutzmittels in alle Außenflächen der einzelnen Holzleisten
stücke 22 sichergestellt. Andererseits kann durch die Leim
verbindung zwischen diesen einzelnen Holzleistenstücken 22
ohne Probleme erreicht werden, daß die aneinanderstoßenden
Schmalseiten selbst bei deren Abrundung wasserdicht werden,
und zwar durch die zwischen ihnen entstehende die Holzteile
überbrückende Leimnaht.
Claims (10)
1. Kleingegenstand aus Holz, wie Vogelfutterhaus (z. B. 70,
80), gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) Die Bodenfläche (12) ist aus einer rechteckigen oder quadratischen Sperrholzplatte gebildet;
- b) zumindest zwei sich gegenüberliegende Seiten der Boden fläche (12) tragen (aufgeleimt oder aufgeheftet oder aufgenagelt) parallel zu jeweiligen Seitenkante aus gerichtete Holzleisten (72, 74; 76, 78);
- c) von den zur Bodenfläche (12) parallelen Holzleisten (72, 74; 76, 78) gehen senkrecht zur Bodenfläche nach oben ausgerichtete Holzleisten (82, 84, 86, 88; 90, 92) aus, die zusammen einen im Querschnitt rechteckigen oder quadratischen Raum umschließen;
- d) die senkrechten Holzleisten (82, 84, 86, 88; 90, 92) halten eine den Raum nach oben hin abdeckende Dach- oder Deckelfläche (54, 56; 62);
- e) Dach- bzw. Deckelfläche (54, 56; 62) bestehen aus jeweils mehreren, nebeneinander angeordneten Holz leistenstücken (22).
2. Kleingegenstand aus Holz, wie Vogelnistkasten (50; 60) ,
Blumenkasten (10), o. dgl., gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) die Bodenfläche (12) ist aus einer rechteckigen oder quadratischen Sperrholzplatte gebildet;
- b) von den vier Seiten der Bodenfläche (12) ragen aus jeweils mehreren, nebeneinander angeordneten Holz leistenstücken (22) gebildete Seitenwände (14, 16; 18, 20) nach oben;
- c) zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwände (14, 18 oder 18, 20) weisen nahe ihrer unteren Stirnkante (z. B. 20) eine Seitennut (26) zur Aufnahme des jeweiligen Randes der die Bodenfläche (12) bildenden Sperrholz platte auf.
3. Kleingegenstand aus Holz nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den aus mehreren
nebeneinander angeordneten Holzleistenstücken (22)
bestehenden Flächen die Holzleistenstücke querende und
mit diesen verleimte oder vernagelte Leisten, insbe
sondere Sperrholzleisten (26, 30) vorgesehen sind.
4. Kleingegenstand aus Holz nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leisten, insbesondere Sperr
holzleisten (26, 30) nahe der Stirnenden (20, 42) der
Holzleistenstücke (22) angeordnet sind.
5. Kleingegenstand aus Holz nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzleistenstücke
(22) und die Holzleisten, insbesondere Sperrholzleisten
(26, 30) aus Restholzmaterial gewonnen sind.
6. Kleingegenstand aus Holz nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand- oder Dach
flächen (14, 16, 18, 20, 54, 56, 62) aus Holzleisten
stücken (22) mit im Querschnitt abgerundeten Schmal
kanten gebildet sind.
7. Kleingegenstand aus Holz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die senkrechten Holzleisten (90, 92;
82, 84, 86, 88; 14, 16 gemäß Fig. 6) und die von der
Bodenfläche (12) getragenen, zu dieser parallelen
Holzleistenstücke (72, 74; 76, 78) einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt mit im wesentlichen
scharfen Kanten aufweisen.
8. Kleinteil aus Holz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstellen zwischen den
zur Bodenfläche (12) senkrechten Leisten (82, 84, 86,
88; 90, 92) und/oder von der Bodenfläche getragenen
Leisten (72, 74, 76, 78; 36 in Fig. 1) und/oder den
Dach- und Wandflächen (54, 56; 62; 14, 16, 18, 20)
Holzschrauben (32) angeordnet sind.
9. Verfahren zur Verwertung von Holzleistenabfallstücken,
insbesondere von Abfallstücken mit rechteckigem Quer
schnitt mit abgerundeten Schmalseiten, wobei das Ver
fahren aus folgenden Verfahrensschritten besteht:
- a) Auswählen von Abfallstücken (22) mit einer Länge, die gleich oder größer ist als die maximal für den Gegen stand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 erforderlichen Länge (A);
- b) Zuschneiden dieser Abfallstücke auf diese Länge (A) oder eine etwas größere Länge;
- c) bei Bedarf Auswählen aus den verbleibenden Abfallstücken und aus den beim Verfahrensschritt b) entstandenen weiteren Abfallstücken solche Stücke die eine Länge aufweisen, die gleich oder größer als die nächst kleinere benötigte Länge (B) ist;
- d) Zuschneiden dieser Abfallstücke auf diese zweite Länge (B) oder auf eine Länge, die geringfügig größer ist;
- e) ggf. Wiederholen der Verfahrensschritte c) und d) für weitere, jeweils kleinere Längen (C, D usw.);
- f) Verbinden einer bestimmten Zahl (z. B. vier) von Holz leistenstücken einer Längenauswahl (z. B. A) mittels Leisten oder mittels quer auf diese Holzleisten (22) aufgeleimten oder mittels Drahtstiften aufgehefteten Leisten, insbesondere Sperrholzleisten (26, 30) zur Herstellung von Wand- oder Dachflächen (14, 16, 18, 20; 54, 56; 62);
- g) ggf. Anbringen von Nuten (26) und/oder auf Länge bzw. auf Form schneiden der so entstandenen Wand- oder Dach flächen bzw. ggf. sonstigen Leisten;
- h) Verbinden der einzelnen Flächen mit der die Bodenfläche (12) bildenden Sperrholzplatte und/oder miteinander und/oder mit Holzleisten (82, 84, 86, 88; 90, 92), die von der Bodenfläche (12) getragen werden bzw. von dieser ausgehen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längen (A, B usw.) sich um zumindest die doppelte
Abfallstückstärke (S) (A-B≧2S) unterscheiden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927792 DE3927792A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Kleingegenstand aus holz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927792 DE3927792A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Kleingegenstand aus holz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927792A1 true DE3927792A1 (de) | 1991-02-28 |
Family
ID=6387676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927792 Withdrawn DE3927792A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Kleingegenstand aus holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927792A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012020379A1 (de) * | 2012-10-18 | 2014-05-22 | Steffen Meier | Vorrichtung für Pflanzgefäße, insbesondere Blumenkästen, mit Nisthöhle, Vogeltränke und Futterstelle |
-
1989
- 1989-08-23 DE DE19893927792 patent/DE3927792A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012020379A1 (de) * | 2012-10-18 | 2014-05-22 | Steffen Meier | Vorrichtung für Pflanzgefäße, insbesondere Blumenkästen, mit Nisthöhle, Vogeltränke und Futterstelle |
DE102012020379B4 (de) * | 2012-10-18 | 2015-04-16 | Steffen Meier | Mehrfachfunktionsgefäß, insbesondere zum gleichzeitigen Anordnen von Pflanzen und Nisthöhlen, Tränken und Futterstellen für Wildvögel |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |