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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz für ein Regal mit einer Rückwand und mit Regalböden, die an der Rückwand befestigbar sind, welche eine Vielzahl von Einstecköffnungen aufweist.
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Ein solches Regal ist beispielsweise aus der
US 7,424,958 B1 bekannt. Dort besteht die Rückwand aus einer Platte mit einer Reihe von Einstecköffnungen, in welche ein Regalboden mitmehreren Einsteckabschnitten eingesteckt werden kann. Der Regalboden wird zusätzlich mit einer Konsole abgestützt, welche ebenfalls mit Einsteckabschnitten in die Rückwand eingesteckt ist.
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Obwohl das bekannte Regalsystem erlaubt, den Regalboden an verschiedenen Stellen der Rückwand anzubringen, müssen verschiedene Größen von Regalböden vorrätig gehalten werden, je nachdem, wie breit die Regalböden ausfallen sollen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Bausatz für ein Regalsystem zur Verfügung zu stellen, welches gegenüber dem bekannten Regalsystem flexibler aufbaubar ist.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, dass die Regalböden aus einzelnen Stäben bestehen, in die an jeweils einem Ende einen Einsteckabschnitt aufweisen, welcher einen Querschnitt aufweist, der geringer ist als der Querschnitt des angrenzenden Stabes.
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Hierdurch ist es möglich, die Breite der Regalböden individuell zu bestimmen, je nachdem, wie viele Stäbe man auf einer Höhe in die Rückwand einsteckt. Darüber hinaus ist es auch möglich, einzelne Stäbe über dem Niveau eines Regalbodens anzubringen, um so beispielsweise eine Buchstütze zu verwirklichen, ohne dass hierfür ein gesondertes Bauteil benötigt wird.
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Zwar ist aus der
GB 2 393 560 ein Displaysystem bekannt, welches ebenfalls aus einzelnen Stäben besteht, die in eine Wand eingeschoben werden können. Dort haben die Stäbe allerdings einen durchgehenden, gleichen Querschnitt. Dadurch lassen sich die Stäbe in beliebige Positionen einschieben, wodurch auf der Vorderseite ein Bild entsteht, welches an Negativ auch auf der Rückseite des Displays wiederkehrt. Das bekannte Display erfordert eine Vielzahl von Stäben, die weit über die Anzahl der für die gewünschte Anzahl an Regalböden benötigten Stäbe hinausgeht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Stäbe des Bausatzes einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt auf. Dadurch lassen sich in Verbindung mit dem geringeren Querschnitt des Einsteckabschnittes optisch geschlossene Regalböden herstellen, die vor der Rückwand zu schweben scheinen.
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In diesem Zusammenhang wird auch bevorzugt, dass die Einstecköffnungen in der Rückwand einen rechteckigen, vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt aufweisen. In gleicher Weise ist es vorteilhaft, wenn auch die Einsteckabschnitte der Stäbe einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufweisen. Besonders bevorzugt wird, wenn die Längsachse des Einsteckabschnitts zur Längsachse des übrigen Stabes einen Winkel von 179° einschließt. Hierdurch weisen die Stäbe im eingesteckten Zustand geringfügig nach oben, so dass sie bei Beaufschlagung mit Gewicht, z.B. Büchern, in einem 90° Winkel von der Rückwand abstehen.
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Gemäß einer Weiterbildung ist bevorzugt, dass der Stab zweiteilig ausgebildet ist, indem der Einsteckabschnitt als gesondertes Bauteil ausgebildet ist. Das ermöglicht, den Einsteckabschnitt als besonders präzise ausgebildetes Bauteil herzustellen, während der übrige Stab, der den Regalboden bildet, optisch besonders ansprechend ausgebildet ist.
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In diesem Zusammenhang wird bevorzugt, wenn der Stab eine Bohrung aufweist, in welche das Steckbauteil derart einsteckbar ist, dass der Einsteckabschnitt für die Rückwand des Regals über das freie Ende des Stabes herausragt. Auf diese Weise ist der Einsteckabschnitt optisch nicht mehr zu sehen, wenn der Stab in die Rückwand eingesteckt ist.
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Bevorzugt wird auch, wenn der Einsteckabschnitt im Querschnitt I-V ausgebildet ist. Auf diese Weise läßt sich das Steckbauteil zum einen besonders biegesteif, andererseits aber auch besonders leicht herstellen.
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Günstig ist ferner, wenn der Einsteckabschnitt von der Unterseite eines Stabes bis zur Oberseite schräg zum freien Ende des Einsteckabschnittes verläuft. Diese Ausbildung vereinfacht das Einstecken des Einsteckabschnittes in die Rückwand, ohne dass die Stabilität der Verbindung zwischen Stab und Rückwand beeinträchtigt wird.
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Das Einführen des Einsteckabschnittes in die Einstecköffnungen der Rückwand wird ferner noch dadurch erleichtert, dass die Oberseite des Einsteckabschnittes, also der obere quer verlaufende Steg des Is, an den seitlichen Kanten abgeschrägt ist. Obgleich auch denkbar wäre, eine einstückige Rückwand vorzusehen, wird bevorzugt, wenn die Rückwand des Regals aus sich kreuzenden, kammartig ineinander steckbaren Leisten aufbaubar ist, so dass zwischen benachbarten und sich kreuzenden Leisten die Einstecköffnungen begrenzt sind. In zerlegtem Zustand können die Leisten flach aufeinandergelegt werden und benötigen so für den Bausatz wenig Platz.
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Die Stäbe bestehen bevorzugt aus Preßspan, vorzugsweise aus Rohrspan. Dieses Material ist leicht und kann einfach mit Folien oder Funier bekleidet werden. Insbesondere Rohrspan ist günstig, weil dort bereits eine Bohrung beim Herstellungsprozess eingearbeitet ist, in welche das rohrförmige Ende des Steckbauteils eingeschoben werden kann.
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Ebenso ist es günstig, wenn die Leisten der Rückwand aus Pressspan bestehen. Das Material ist leicht und lässt sich mit allen möglichen Oberflächen herstellen.
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Das Steckbauteil selbst wird vorzugsweise als Spritzgußteil ausgebildet, wodurch eine hohe Festigkeit im Bereich der Verbindung zwischen Stab und Rückwand gewährleistet wird.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Regal,
- 2 eine kammartige Leiste zum Aufbau der Rückwand des Regals aus 1,
- 3 einen Stab mit Einsteckabschnitt zum Aufbau eines Regalbodens,
- 4 ein Steckbauteil des Stabes aus 3,
- 5 eine Steckansicht entlang der Linie V-V aus 1, teilweise aufgeschnitten.
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Wie besonders gut aus 1 ersichtlich ist, weist der erfindungsgemäße Bausatz für ein Regal 1 eine Rückwand 2 auf, die mit einer Vielzahl von Einstecköffnungen 3 versehen ist. Zum Aufbau von Regalböden 4 weist der Bausatz einzelne Stäbe 5 auf, die, wie besser aus 3 und 5 ersichtlich ist, einen Einsteckabschnitt 6 aufweisen, dessen Querschnitt geringer ist, als der des angrenzenden Stabes 5. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Stäbe im Wesentlichen quadratisch ausgebildet, ebenso wie die Einsteckabschnitte 6 und die zugehörigen Einstecköffnungen 3 in der Rückwand.
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Die Rückwand selbst ist, wie aus 2 ersichtlich ist, aus kammartigen Leisten 7 aufgebaut. Diese kammartigen Leisten können alle identisch ausgebildet sein und weisen Einschnitte 13 auf, deren Breite der Materialdicke der Leisten entspricht. Die Einschnitte 13 reichen bis zur Hälfte der Breite der Leisten 7, so dass kreuzweise ineinander gesteckte Leisten ein Gitter bilden, bei dem die quer zueinander verlaufenden Leisten an ihren Vorder- und Rückseiten miteinander fluchten (vgl. 1).
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Wie besser aus 5 ersichtlich ist, beträgt die Dicke der Leisten 7 etwa der Hälfte der sich aus der Querschnittsänderung zwischen Stab und Einsteckabschnitt 6 ergebenden Versatzes. Auf diese Weise lassen sich nebeneinander angeordnete Stäbe 5 praktisch fugenlos zu einem Regalboden zusammenstecken (vgl. 1).
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Wie besonders gut aus den 3 und 4 ersichtlich ist, weist der Einsteckabschnitt 6 einen I-förmigen Querschnitt auf, mit einem Obergurt 8 und einem Untergurt 9. Die Vorderseite des Einsteckabschnitts 6 verläuft von unten schräg nach oben, so dass der Obergurt 8 länger ist, als der Untergurt 9. Wie hier nicht näher dargestellt ist, sind die Reihenenden des Obergurts 8 leicht nach innen abgeschrägt.
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Wie aus 5 ersichtlich ist, beträgt der Winkel α zwischen der Längsachse des Stabes 5 und der Längsachse des Einsteckabschnittes 6 179°. Der Obergurt 8 des Einsteckabschnittes verläuft somit um 1° nach oben. Damit weisen auch die eingesteckten Stäbe zur Rückwand einen Winkel von 89° auf, so dass die Stäbe bei Belastung einen rechten Winkel zur Rückwand einnehmen.
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Wie gut aus 4 ersichtlich ist, ist der Einsteckabschnitt 6 Teil eines eigenen Steckbauteils 10, welcher auf der von dem Einsteckabschnitt abgewandten Seite einen rohrförmigen Ansatz 11 aufweist. Aus 5 ist gut ersichtlich, dass die Stäbe 5 selbst eine Bohrung 12BB aufweisen, in welche das Steckbauteil 10 mit dem rohrförmigen Ansatz 11 eingesteckt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, das Steckbauteil 10 aus einem anderen Material herzustellen, als den Rest des Stabes 5. Sowohl die Stäbe 5 als auch die Leisten 7 werden vorzugsweise aus Pressspan hergestellt, während des sich bei dem Steckbauteil 10 um ein Spritzgußteil aus Kunststoff handelt.
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Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Erfindung näher erläutert.
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Zum Aufbau des Regales nimmt man eine Vielzahl der in 2 dargestellten Leisten 7 und steckt diese kreuzweise zusammen, so dass ein Gitter entsteht, wie dies in 1 dargestellt ist. Die auf diese Weise gebildete Rückwand weist nun Einstecköffnungen 3 auf. In diese Einstecköffnungen werden die Stäbe 5 mit ihren Einsteckabschnitten 6 so eingesteckt, dass der Obergurt 8 des Einsteckabschnitts nach oben weist. Aufgrund der schrägen Anordnung lassen sich die Stäbe leicht in die Einstecköffnungen 3 einschieben. Das Einschieben geschieht dabei so weit, bis der restliche Stab 5 an der Vorderseite der Rückwand anstößt. Auf diese Weise können nun mehrere Stäbe nebeneinander in die Rückwand eingesteckt werden. Hierdurch entsteht ein Regalboden, dessen Größe individuell dadurch variiert werden kann, dass entsprechend mehr oder weniger Stäbe in die Rückwand eingesteckt werden. Es ist erkennbar, dass der erfindungsgemäße Bausatz erlaubt, ein individuelles Regalsystem aufzubauen, das ausgesprochen variabel ist. Die Stäbe 5 eignen sich allerdings nicht nur für den Aufbau von Regalböden; sie können auch, wenn sie über den Regalböden angebracht sind, als Buchstütze fungieren.
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In seine Einzelteile zerlegt nimmt der Bausatz sehr wenig Platz weg und ist insofern gut und leicht zu handhaben. Der Oberflächengestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Bei dem in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Material Pressspan lassen sich die Oberflächen funieren oder auch mit Folien bekleben oder auch lackieren. Auch andere Werkstoffe, wie Kunststoff, sind denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7424958 B1 [0002]
- GB 2393560 [0007]