DE2404558C3 - Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragma-Elektrolyse - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragma-ElektrolyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden
galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragma-Elektrolyse unter gleichzeitiger Ausfällung
des darin enthaltenen Eisens.
Wenn galvanische Chrombäder über längere Zeiträume hinweg zum galvanischen Beschichten von Eisenoder
Stahlsubstraten verwendet werden, steigt der Eisengehalt des Chrombades bei der Elektrolyse, weil
Eisen aus dem Substrat in Lösung geht und als Folge der gelegentlichen Verwendung einer Eisenanode und
außerdem steigt der Gehalt des Chrombades an dreiwertigem Chrom in unerwünchter Weise stark an.
Als Folge davon treten verschiedene Schwierigkeiten auf, wie z. B. eine Erhöhung der elektrolytischen
Spannung, ein Nachlassen der Gleichmäßigkeit bzw. Einheitlichkeit des auf das Substrat aufgebrachten
Chromüberzugs, eine Zunahme der Bildung von unerwünschten Poren, eine Abnahme der Haftung des
galvanischen Überzugs an dem Substrat u.dgl. Ein solches erschöpftes galvanisches Chrombad kann nicht
mehr für die galvanische Chrombeschichtung verwendet werden, obgleich darin noch beträchtliche Mengen
Chromsäure enthalten sind, sondern es muß verworfen oder regeneriert werden.
Das Verwerfen von erschöpften galvanischen Chrombädern ist unzweckmäßig, weil dadurch beträchtliche
Mengen an wirksamer Chromsäure verlorengehen und außerdem das darin in einer Menge von 2 χ 10s ppm
enthaltene Cn+ zu einer beträchtlichen Umweltverschmutzung
führen würde. Man ist daher aus wirtschaftlichen Gründen und zur Vermeidung der Umweltverschmutzung
gezwungen, erschöpfte, gelöstes Eisen enthaltene galvanische Chrombäder für die Wiederverwendung
zu regenerieren.
Bisher wurde die Regenerierung von erschöpften galvanischen Chrombädern in der Weise durchgeführt,
daß die sechswertiges Chrom enthaltende Chromsäure reduziert und neutralisiert wurde unter Bildung eines
festen Schlammes aus dem Hydroxid des dreiwertigen Chroms. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß
zu seiner Durchführung große Mengen von Reduktionsund Neutralisationsmitteln erforderlich sind und daß der
entstehende Chromhydroxid-Schlamm nur schwer handhabbar ist. Aus der deutschen Auslegeschrift
22 16 293 ist es bekannt, daß durch Einbringen eines Diaphragmas in den Kathodenraum das Eisen aus dem
erschöpften galvanischen Chrombad im Anodenraum entfernt werden kann. Ein solches elektrolytisches
Diaphragmaverfahren ist jedoch im Hinblick auf seine geringe Wirksamkeit unbefriedigend. Ein anderes
bekanntes Verfahren zum Regenerieren erschöpfter Chrombäder unter Verwendung eines lonenaustauscherharzes
hat den Nachteil, daß es nicht auf galvanische Chrombäder mit einer höheren Chromsaurekonzentration
anwendbar ist, weil die Lebensdauer
is und die lonenaustauschkapazität der eingesetzten
Ionenaustauscherharze unzureichend sind. Aus der deutschen Auslegeschrift 22 16 393 ist auch ein Verfahren
zum Regenerieren eines erschöpften galvanischen Chrombades bekannt, bei dem das erschöpfte galvanisehe
Chrombad mit Chromhydroxid gemischt wird, um das gesamte Chrom in dem Chrombad in einen
wasserlöslichen Chromchromatkomplex zu überführen, der dreiwertige und sechswertige Chromionen enthält,
und gleichzeitig das in dem erschöpften Chrombad enthaltene Eisen in Form von Eisenhydroxid auszufällen,
wobei das als Filterrückstand erhaltene Eisenhydroxid bei niedriger Temperatur gebrannt wird, um es in
unschädliches Abfall-Eisenoxid zu überführen, während andererseits die als Filtrat erhaltene wäßrige Chromchromatkomplexlösung
in dem Anodenraum einer Diaphragmazelle elektrolytisch oxydiert wird zur Herstellung von Chromsäure, die dann als Hauptkomponente
eines galvanischen Chrombades wiederverwendet wird. Mit diesem Verfahren ist es zwar möglich,
das in dem erschöpften Chrombad nach dem Reduzieren und Neutralisieren enthaltene Chromhydroxid in
vorteilhafter Weise wieder zu verwenden unter Vermeidung einer Umweltverschmutzung, dieses Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß das Chromhydroxid nur in verhältnismäßig geringen Mengen erhalten wird
und daß bei der praktischen Durchführung dieses Regenerierverfahrens stets noch Chromhydroxid zugesetzt
werden muß. Aus der US-Patentschrift 37 61 369 ist zwar ein Verfahren bekannt, bei dem eine
verbrauchte Kupferätzlösung durch zweistufige Diaphragmaelektrolyse regeneriert wird, dieses Verfahren
läßt sich jedoch auf die Regenerierung eines erschöpften galvanischen Chrombades nicht übertragen, weil die
darin enthaltenen Schwefelsäurekonzentrationen, die innerhalb des Bereiches von 134 bis 200 g/l liegen, für
die elektrolytische Abscheidung von Eisen in Form von Eisenhydroxid zu hoch sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes
Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern anzugeben, mit dessen Hilfe es möglich ist, nicht nur das
Chromsäurebad wieder auf die für die galvanische Abscheidung erforderliche Chromsäurekonzentration
zu bringen, sondern gleichzeitig auch die darin enthaltenen unerwünschten Eisenionen, die bei der
galvanischen Abscheidung von Chrom stören, daraus zu entfernen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelösten Eisen enthal-
h/; !enden galvanischen Chrombädern durch zweistufige
Diaphragmaelektrolyse unter gleichzeitiger Ausfällung des darin enthaltenen Eisens dadurch gelöst, daß in den
Anodenraum eine wäßrige verdünnte Chromsäurelö-
sung oder eine verdünnte wäßrige Lösung des erschöpften Chrombades und in den Kathodenraum das
erschöpfte Chrombad eingebracht, die Elektrolyse bei Erreichen einer vorbestimmten Chromsäurekonzentration
im Anodenraum unterbrochen, der Anolyt zur Verwendung als Chrombad abgezogen, der Katholyt
von dem in Form des Hydroxids ausgefällten Eisen befreit und in den Anodenraum übergeführt, der
Kathodenraum erneut mit erschöpftem Chrombad beschickt und die Elektrolyse bis zum Erreichen einer
vorbestimmten Chromsäure-Konzentration im Anodenraum unter gleichzeitiger Ausfällung des Eisens als
Hydroxid im Kathodenraum fortgeführt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht nur möglich, die Chromsäurekonzentration in dem
verbrauchten galvanischen Chrombad auf elektrolytischem Wege wieder auf den Wert zu bringen, der für die
galvanische Abscheidung von Chrom auf einem Substrat erforderlich ist, sondern gleichzeitig werden
damit auch die in dem verbrauchten galvanischen Chrombad enthaltenen unerwünschten Eisenionen, die
bei der Abscheidung von Chrom auf einem Substrat außerordentlich stören, auf elektrolytischem Wege
entfernt, ohne daß es dazu einer gesonderten Behandlung bedarf. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es auf außerordentlich einfache und wirksame Weise möglich, die in einem verbrauchten galvanischen
Chrombad enthaltenen Eisenionen zu entfernen.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt man in dem Anolyten die
Chromsäurekonzentration bis zu dem gewünschten Wert ansteigen, während gleichzeitig in dem Katholyten
die unerwünschten Eisenionen in Form von Eisenhydroxid ausgefällt werden.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »erschöpftes galvanisches Chrombad« ist ein Chrombad zu verstehen,
das wegen seines hohen Gehaltes an Eisen und dreiwertigem Chrom und demzufolge seines geringen
Gehaltes an sechswertigem Chrom nicht mehr für die galvanische Chrombeschichtung verwendet werden
kann, obgleich es Chromsäure noch in einer für die galvanische Chrombeschichtung an sich ausreichenden
Konzentration (150 bis 250g CrO3/!) enthält. Unter
»Regenerieren ist hier der Vorgang zu verstehen, bei dem die übermäßige Menge an gelöstem Eisen aus dem
erschöpften galvanischen Chrombad entfernt wird, während das darin enthaltene dreiwertige Chrom zu
sechswertigem Chrom oxydiert und die Chromsäurekonzentration in dem Bad auf einen Wert eingestellt
wird, der für die galvanische Chrombeschichtung ausreicht.
Bei der zweistufigen Diaphragmaelektrolyse gemäß dem Verfahren der Erfindung wird in der ersten
Elektrolysestufe die in dem erschöpften galvanischen Chrombad im Kathodenraum enthaltene Chromsäure
durch Elektrodialyse nach und nach durch das Diaphragma in den Anodenraum transportiert, in dem
die Chromsäurekonzentration mit fortschreitender Elektrolyse ansteigt. Als Folge davon sinkt die
Chromsäurekonzentration in dem Kathodenraum während der elektrolytischen Reduktion, wodurch die
Chromsäure teilweise in Chromchromat überführt wird, so daß der Gehalt an dreiwertigem Chrom ansteigt.
Schließlich wird das darin enthaltene gelöste Eisen auf der Oberfläche der Kathodenplatte in Form von
Eisenhydroxid abgeschieden, das in rotbraunes, sehr dichtes Eiesen(lll)-oxid (Fe2O_i) überführt wird, das
leicht filtrierbar ist. In diesem Falle ist die Kathodenplatte zum Teil mit Chrom überzogen, was jedoch keine
Schwierigkeiten mit sich bringt Wenn dies verhindert werden soll, kann die Chromabscheidung durch
Einstellung entsprechender Elektrolysebdingungen 5 oder durch Verwendung einer Kohlenstoff elektrode
vermieden werden.
Was den Gehalt des galvanischen Chrombades an gelöstem Eisen anbetrifft, so ist die galvanische
Chrombeschichtung noch mit einem Bad durchführbar,
ίο das höchstens 5 g gelöstes Eisen pro Liter enthält
Selbstverständlich ist die Chrombeschichtung auch mit einem Bad durchführbar, das kein gelöstes Eisen enthält,
ein Gehalt von 2 bis 5 g gelöstes Eisen pro Liter Bad ist jedoch für die Chrombeschichtung bevorzugt
Die Chromsäurekonzentraüon im Anodenraum wird auf die vorstehend angegebene Weise erhöht, wobei
gleichzeitig in dem Kathodenraum das unerwünschte Eisen abgeschieden wird. Dann wird die Elektrolyse der
ersten Stufe zu einem Zeitpunkt unterbrochen, bei dem der Chromsäuregehalt im Anodenraum innerhalb des
Bereiches von 150 bis 250 g/l liegt, während der Gehalt an gelöstem Eisen im Kathodenraum bei etwa 2 bis etwa
5 g pro Liter liegt. Wenn die Chromsäurekonzentration im Anodenraum 250 g pro Liter erreicht hat, die
Eisenkonzentration im Kathodenraum jedoch noch oberhalb 5 g pro Liter liegt, wird die Elektrolyse der
ersten Stufe unterbrochen und die im Anodenraum erhaltene Lösung wird abgezogen und direkt als
galvanisches Chrombad verwendet, während die im Kathodenraum enthaltene Lösung nach dem Verdünnen
mit Wasser in den Anodenraum überführt wird, so daß ihre Eisenkonzentration innerhalb des Bereiches
von 2 bis 5 g pro Liter liegt, oder die Elektrolyse der ersten Stufe wird so lange fortgesetzt, bis die
Eisenkonzentration der Lösung in dem Kathodenraum unterhalb 5 g pro Liter liegt, wonach die Elektrolyse der
ersten Stufe unterbrochen, die in dem Anodenraum erhaltene konzentrierte Chromsäurelösung mit Wasser
bis zu einer Chromsäurekonzentration von 150 bis 250 g pro Liter verdünnt und als galvanisches Chrombad
verwendet wird, während die Lösung in dem Kathodenraum direkt in den Anodenraum überführt wird für die
Durchführung der zweiten Elektrolysestufe. In jedem Falle muß die erste Elektrolysestufe so lange fortgesetzt
werden, bis die Chromsäurekonzentration der Lösung in dem Anodenraum bis auf einen Wert innerhalb des
Bereiches von 150 bis 250 g/l angestiegen ist, der für die Verwendung als galvanisches Chrombad erforderlich
ist. Die Konzentration der verdünnten wäßrigen Chromsäurelösung im Anodenraum in der ersten
Elektrolysestufe ist nicht kritisch, so lange sie unter 150 bis 250 g pro Liter liegt. Im allgemeinen wird eine
verdünnte Chromsäurelösung mit einer Chromsäurekonzentration von 30 bis 120 g pro Liter bevorzugt
eingesetzt.
In der zweiten Elektrolysestufe wird die überstehende
Flüssigkeit oder das Filtrat der Lösung im Kathodenraum nach Durchführung der ersten Elektrolysestufe in
den Anodenraum überführt, der zuvor nach Beendigung
bo der ersten Elektrolysestufe geleert worden ist. Der
geleerte Kathodenraum wird wieder mit dem erschöpften galvanischen Chrombad gefüllt, worauf die zweite
Elektrolysestufe durchgeführt wird. In der zweiten Elektrolysestufe wird das hochkonzentrierte Chrom-
I1-, chromat, nämlich das dreiwertige Chrom in dem
Anodenraum, das während der Clektrolysestufe in dem
Kathodenraum entstanden ist, anodisch oxydiert, so daß es rasch und vollständig in Chromsäure mit sechswerti-
gem Chrom umgewandelt wird. Außerdem wird nach dem gleichen Mechanismus, wie er in bezug auf die erste
Elektrolysestufe vorstehend beschrieben worden ist, die in dem erschöpften galvanischen Chrombad im
Kathodenraum enthaltene Chromsäurt in den Anodenraum überführt, um die Chromsäurekonzentration in
dem Anodenraum bis zu dem gewünschten Wert zu erhöhen. Wie bei der ersten Elektrolysestufe wird die
zweite Elektrolysestufe unterbrochen, wenn die Chromsäurekonzentration in dem Anodenraum einen vorbestimmten
Wert erreicht hat. Dann wird die Lösung aus dem Anodenraum abgezogen und direkt oder nach dem
Verdünnen als galvanisches Chrombad verwendet.
Die erste Elektrolysestufe und die zweite Elektrolysestufe werden bevorzugt bei geringer Spannung, z. B. bei
10 V, und einer Stromdichte von 0,5 bis 2 A/l durchgeführt Selbstverständlich ist es möglich, das
erfindungsgemäße zweistufige elektrolytische Diaphragmaverfahren zu wiederholen, um nach und nach
eine vollständige Regenerierung eir?s erschöpften galvanischen Chrombades zu bewirken.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird der Anodenraum in der ersten
Elektrolysestufe mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines erschöpften galvanischen Chrombades anstelle
einer verdünnten wäßrigen Chromsäurelösung beschickt. Der Grad der Verdünnung der erschöpften
Chrombades hängt von der Menge des darin gelösten Eisens ab. Im allgemeinen wird bevorzugt eine solche
Verdünnung angewendet, bei welcher der Eisengehalt der Lösung unter etwa 5 g pro Liter liegt. Die erste
Elektrolysestufe wird in der gleichen Weise durchgeführt wie oben angegeben, wobei der Anodenraum eine
verdünnte wäßrige Lösung des erschöpften Chrombades enthält und der Kathodenraum mit einem
erschöpften Chrombad beschickt wird. Die zweistufige Diaphragma-Elektrolyse läuft nach dem gleichen
Mechanismus wie oben angegeben ab, wobei diesmal jedoch das in der Lösung des Anodenraums enthaltene
dreiwertige Chrom durch anodische Oxydation rasch zu Chromsäure mit sechswertigem Chrom oxydiert wird.
Mit fortschreitender Elektrolyse steigt die Chromsäurekonzentration in der Lösung des Anodenraums an
aufgrund des Transports der Chromsäure aus dem Kathodenraum in den Anodenraum. Im Kathodenraum
bildet sich der Chromchromatkomplex und gleichzeitig wird das in der Lösung im Kathodenraum enthaltene
Eisen abgeschieden. Wenn beide Elektrolysestufen abgeschlosser: sind, ist die wenig gelöstes Eisen
enthaltende, jedoch eine ausreichend hohe Chromsäurekonzentration aufweisende Lösung im Anodenraum
regeneriert und als Chrombad wieder verwendbar.
Wird beispielsweise ein erschöpftes galvanisches Chrombad mit einem Gehalt an gelöstem Fisen von 15 g
pro Liter mit Wasser auf das Fünffache seines Volumens verdünnt, so hat die dabei erhaltene verdünnte Lösung
eine Eisenkonzentration von 3 g pro Liter. Dieser Eisengehalt sinkt während der ersten Elektrolysestufe,
da das Eisen aus dem Anodenraum in den Kathodenraum wandert, so daß der Eisengehalt der Lösung im
Anodenraum unter 3 g pro Liter sinkt. Ein solcher Eisengehalt ist für eine als Chrombad zu verwendende
Chromsäurelösung ausreichend. Beträgt die Chromsäurekonzentration des erschöpften Chrombades vor dem
Verdünnen 200 g pro Liier, so beträgt sie nach dem Verdünnen 40 g pro Liter, jeweils berechnet als
Chromsaureanhydrid.
Wird andererseits der Kathodenraum mit einem erschöpften Chrombad beschickt, so beträgt die
Chromsäurekonzentration der Lösung in dem Kathodenraum 200 g C1O3I und die Eisenkonzentration
beträgt 15 g/l. Die erste Elektrolysestufe wird unter Verwendung einer Bleianodenplatte und einer Eisenoder
Kohlenstoffkathodenplatte bei einer Gleichspannung von 10 V und einer Stromdichte von 0,5 bis 2 A/l
durchgeführt. Mit fortschreitender Elektrolyse steigt die Chromsäurekonzenlration der Lösung in dem Anodenraum
nach und nach von 40 g CKD3I bis auf 200 g CrOjI
an. Im Kathodenraum ist neben der Abnahme der Chromsäurekonzentration als Folge ihrer Wanderung
durch das Diaphragma in den Anodenraum die Zunahme der Konzentration an dreiwertigem Chrom in
Form eines Chromchromatkomplexes durch elektrolytische Reduktion bis auf einen Wert von 30 g/l zu
beobachten. Wenn dieser Wert erreicht ist, beginnt sich das in der Lösung im Kathodenraum enthaltene Eisen
auf der Oberfläche der Kathodenplatte abzuschneiden, so daß der Eisengehalt der Lösung innerhalb des sauren
Bereiches auf etwa 1 bis 2 g pro Liter sinkt. Wenn dieser Eisengehalt erreicht ist, wird die erste Elektrolysestufe
unterbrochen. Die im Anodenraum enthaltene Lösung wird abgezogen und als galvanisches Chrombad
verwendet, während die überstehende Flüssigkeit oder das Filtrat der Lösung im Kathodenraum, die nach der
Elektrolysestufe erhalten wird, in den leeren Anodenraum überführt wird. Der Kathodenraum wird dann mit
einem erschöpften Chrombad beschickt, und es wird die
jo zweite Elektrolysestufe durchgeführt. Die zweite Elektrolysestufe verläuft nach dem gleichen Mechanismus
wie oben angegeben, so daß die Chromsäurekonzentration der Lösung in dem Anodenraum nach und
nach bis auf einen Wert von mehr als 200 g CrO3I ansteigt. Die dabei erhaltene Lösung wird abgezogen
und als galvanisches Chrombad verwendet. Durch Wiederholung dieses Vorganges kann ein erschöpftes
Chrombad wiederholt regeneriert werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Verwendet wird eine Diaphragma-Elektrolysezelle von 0,5 t mit einem Diaphragma aus Polyvinylchlorid.
5001 einer wäßrigen Chromsäurelösung mit einer Chromsäureanhydridkonzentration von 100 g/Liter und
einer Schwefelsäurekonzentration von 1 g/Liter werden in den Anodenraum gebracht, und 500 I eines erschöpften
Chrombades (mit 250 g/Liter Chromsäureanhydrid, 15 g/Liter Eisen, 2,5 g/Liter Schwefelsäure und 10 g/Liter
dreiwertigem Chrom) werden in den Kathodenraum gebracht. Die erste Elektrolyse wird bei einer
Gleichspannung von 10 V und einer Stromdichte von 500 A/l 150 Stunden lang durchgeführt. Nach dem Ende
der ersten Elektrolysestufe hat die erhaltene Lösung im Anodenraum einen Chromsäureanhydridgehalt von
200 g/Liter. Die Lösung wird so eingestellt, daß sie einen normalen Gehalt an dreiwertigem Chrom hat. Der
galvanische Chrombeschichtungstest zeigt ein zufriedenstellendes Ergebnis.
wi Dann wird die überstehende Lösung der erhaltenen
Lösung im Kathodenraum in den Anodenraum überführt, während der Kathodenraum mit einem erschöpften
Chrombad der gleichen Zusammensetzung w ie oben angegeben beschickt wird. Die zweite Elektroiysestule
ι.'- v'ird 180 Stunden lang unter den gleichen Bedingungen
wie oben durchgeführt. Die tin Anoücr.raum erhaltene-Lösung
wird hinsichtlich des Gehalts an dreiwertigem Chrom eingestellt und bezüglich ihrer Leitung dem
galvanischen Chrombeschichtungstest unterworfen. Man erhält einen ausgezeichneten Überzug, ähnlich
demjenigen, wie er bei Verwendung eines frischen Chrombades erhalten wird.
Es wird die gleiche Diaphragma-Elektrolysezelle wie in Beispiel 1 verwendet. 500 I des gleichen erschöpften
Chrombades in Beispiel 1 werden in den Anodenraum eingebracht, und 500 I der fünffach verdünnten wäßrigen
Lösung (mit 50 g pro Liter Chromsäureanhydrid, 3 g/Liter Eisen, 0,5 g/Liter Schwefelsäure und 2 g/Liter
dreiwertigem Chrom) des gleichen erschöpften Chrombades wie oben werden in den Kathodenraum
eingebracht. Die erste Elektrolysestufe wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 180 Stunden
lang durchgeführt. Die im Anodenraum erhaltene Lösung enthält 200 g/Liter Chromsäureanhydrid und
2,6 g/Liter Eisen, aber kein dreiwertiges Chrom.
Bei der zweiten Elektrolysestufe werden 400 I der überstehenden Lösung der im Kathodenraum nach der
ersten Elektrolysestufe erhaltenen Lösung in den Anodenraum überführt, wo 1001 der in der ersten
Elektrolysestufe erhaltenen Lösung verblieben sind. Die so erhaltene Lösung im Anodenraum enthält 70 g/Litei
Chromsäureanhydrid, 25 g/Liter dreiwertiges Chron und 2,6 G/Liter Eisen. 500 I des gleichen erschöpfter
Chrombades wie oben werden in den Kathodenraun gebracht. Dann wird die zweite Elektrolysestufc
180 Stunden lang unter den gleichen Bedingungen wit die erste F.lektrolysestufe durchgeführt. In diesem FaI
läßt man die im Kathodenraum nach der erster Elektrolysestufe abgeschiedenen Rückstände von Eisen
hydroxid und Eisenoxid als solche während der zweiter Elektrolysestufe liegen. Die im Anodenraum nach dei
zweiten Elektrolysestufe erhaltene Lösung enthäl 200 g/Liter Chromsäureanhydrid, 2,5 g/Liter Eisen unc
0,3 g/Liter dreiwertiges Chrom. Die Lösung wird mi der im Anodenraum in der ersten Elektrolysestuf«
erhaltenen Lösung gemischt und dann hinsichtlich de; Gehalts an dreiwertigem Chrom eingestellt. Bein
galvanischen Beschichten mit Chrom zeigt sich, daß eir
ausgezeichneter Überzug erhalten wird, ähnlich dem wie er bei Verwendung eines frischen Chrombade;
erhalten wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragmaelektrolyse unter gleichzeitiger Ausfällung des darin enthaltenen Eisens, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenraum eine wäßrige verdünnte Chromsäurelösung oder eine verdünnte wäßrige Lösung des erschöpften Chrombades und in den Kathodenraum das erschöpfte Chrombad eingebracht, die Elektrolyse bei Erreichen einer vorbestimmten Chromsäurekonzentration im Anodenraum unterbrochen, der Anolyt zur Verwendung als Chrombad abgezogen, der Katholyt von dem in Form des Hydroxids ausgefällten Eisens befreit und in den Anodenraum übergeführt, der Kathodenraum erneut mit erschöpftem Chrombad beschickt und die Elektrolyse bis zum Erreichen einer Vorbestimmten Chromsäure-Konzentration im Anodenraum unter gleichzeitiger Ausfällung des Eisens als Hydroxid in dem Kathodenraum fortgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742404558 DE2404558C3 (de) | 1974-01-31 | 1974-01-31 | Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragma-Elektrolyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742404558 DE2404558C3 (de) | 1974-01-31 | 1974-01-31 | Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragma-Elektrolyse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2404558A1 DE2404558A1 (de) | 1975-08-07 |
DE2404558B2 DE2404558B2 (de) | 1978-03-23 |
DE2404558C3 true DE2404558C3 (de) | 1978-11-30 |
Family
ID=5906181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742404558 Expired DE2404558C3 (de) | 1974-01-31 | 1974-01-31 | Verfahren zum Regenerieren von erschöpften, gelöstes Eisen enthaltenden galvanischen Chrombädern durch zweistufige Diaphragma-Elektrolyse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2404558C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3308345B2 (ja) * | 1992-08-21 | 2002-07-29 | ユニチカ株式会社 | 電解槽の操作方法 |
-
1974
- 1974-01-31 DE DE19742404558 patent/DE2404558C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2404558A1 (de) | 1975-08-07 |
DE2404558B2 (de) | 1978-03-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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