DE2400861C3 - Innenschuh für Schistiefel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Innenschuh für Schistiefel, bestehend aus einer sich dem Fuß anpassenden Polsterung, die eine allseitig von einer luftdurchlässigen Hülle, z. B. aus Gewebe, eingeschlossene Füllung aus geschäumtem Material aufweist.

Bei einem aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 37 177 bekannten Innenschuh für Schistiefel begrenzen eine Innen- und eine Außenseite einen einzigen mit einer einheitlichen Füllung versehenen nicht unterteilten Zwischenraum, der den Fuß vollständig umschließt. Zusätzlich ist über im wesentlichen die gesamte Innenfläche der Innenhülle ein Schaumstoff gezogen, der von einer dehnbaren Schutzschicht abgedeckt ist. Diese Polsterung des Innenschuhs kann sich zwar an die Fußform mehr oder weniger anpassen und ist auch elastisch nachgieb nachgiebig, sie kann jedoch keine gerichtete und differenzierte Stützwirkung ausüben. Beim bekannten Innenschuh kann deshalb der Fuß sowohl nach oben und unten als auch in Längsrichtung und in Querrichtung Bewegungen ausführen, was jedoch nicht erwünscht ist. Beim Schilaufen sollte der Fuß insbesondere in Querrichtung zur unmittelbaren Übertragung des Lenkvorgangs über den Schistiefel auf den Schi möglichst unbeweglich sein.

Aus der deutschen Patentschrift 9 17 173 ist eine mit einer aufblasbaren Polsterung versehene und in einen Schistiefel einsetzbare Manschette bekannt geworden, die die oberen und seitlichen Partien des Fußes umgibt. Die Polsterung der Manschette besteht aus von einer luftdichten Gummiabdeckung umgebenem Schwammgummi, wobei die beiden Gummiteile zur Hautatmung des Fußes mit Durchbrechungen versehen sind. Dadurch sind zwar einzelne geschlossene kissenartige Hüllen geschaffen, die jedoch alle miteinander und mit dem Aufblasventil verbunden sind. Dadurch entsteht ebenfalls nur eine im wesentlichen homogene Polsterung, die auch eine allseitig gleichmäßige Bewegungsfreiheit und Abstützung des Fußes innerhalb des Stiefels bewirkt. Insoweit ergeben sich auch hier die vorstehend zum bekannten Innenschuh genannten Nachteile.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Innenschuh für Sehistiefel der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem eine für die einzelnen Bereiche des Innenschuhs differenzierte und damit gerichtete Stützwirkung möglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Hülle der Polsterung in den Seitenbereichen des Fußes in sich geschlossene kissenartige Einlagen aufweist die separat voneinander angeordnet sind, daß diese Einlagen aus geschäumtes Materials umgebenden luftdichten Kunststoffschichten gebildet sind und daß die Einlagen von einer rundum verlaufenden Schweißnaht gegenüber den anderen luftdurchlässigen Teilen der Hülle abgegrenzt sind.

Auf diese Weise besitzt der Innenschuh Bereiche, die aufgrund ihrer Luftundurchlässigkeit eine relativ geringe Verformung zulassen und damit eine gute Stützwirkung ergeben. Die anderen luftdurchlässigen Bereiche ermöglichen eine wesentlich größere Verformung und damit Bewegung des Fußes. Die erforderliche und notwendige Stützwirkimg kann somit bewußt und gerichtet herbeigeführt und die erforderliche Bewegungsfreiheit gezielt ermöglicht werden. Ein solches differenziertes Haften des Fußes im erfindungsgemäßen Innenschuh führt dazu, daß er beispielsweise in Längsrichtung gewisse Bewegungsfreiheit besitzt die er aufgrund der Abwinklung des Beines im Fußgelenk benötigt Jedoch ist der Fuß in Querrichtung praktisch unbeweglich abgestützt, so daß die Seitenkraft die für den Lenkvorgang auf den Schi erforderlich ist, unmittelbar und ohne Verzögerung weitergegeben werden kann, ohne daß sich am Fuß in diesen Bereichen, beispielsweise Knöchelbereichen, Druckstellen od. dgl.

ergeben. Bei dieser Abstützung tritt nämlich in diesem Bereich zusätzlich zur Stützwirkung der komprimierten Luft noch diejenige des geschäumten Materials hinzu.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung sind die luftdichten Einlagen innerhalb einer luftdurchlässigen Hülle angeordnet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
F i g. 1 einen längsgeschnittenen Sehistiefel mit einem Innenschuh in Seitenansicht,

F i g. 2 den aus dem Sehistiefel nach F i g. 1 entnommenen Innenschuh in Seitenansicht,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2 in größerem Maßstab und

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der F i g. 2 in größerem Maßstab.

In der Zeichnung sind mit 1 ein Sehistiefel aus Kunststoff und mit 2 ganz allgemein ein Innenschuh mit sich anpassender Polsterung bezeichnet, der aus dem Sehistiefel 1 herausgenommen und so für sich als Apres-Schischuh verwendet werden kann.

Die Polsterung besteht aus einer zweischichtigen Hülle 3 aus einem geeigneten Textilmaterial, wobei im Inneren der Hülle 3 eine Füllung 4 aus geschäumtem Material, vorzugsweise aus synthetischem Gummi, vorgesehen ist.

An denjenigen Bereichen des Fußes, an denen eine besonders gute Polsterwirkung verbunden mit einer guten Stützwirkung erforderlich ist, nämlich im Knöchelbereich, ist in der Polsterung eine Einlage 5 vorgesehen. Die Einlage 5 besteht aus zwei luftdichten Kunststoffschichten 6, zwischen denen sich geschäumtes Material aus offenen Zellen befindet, vgl. Fig.4. Die beiden Schichten 6 sind längs eines bestimmten Umrisses übereinander gelegt und bei 7 mit einer rundum verlaufenden Schweißnaht verschweißt, wodurch das geschäumte Material vollständig von der Außenluft abisoliert wird.

In der Einlage 5 kann sich die in den offenen Zellen des geschäumten Materials 4 enthaltene Luft bei Druckänderungen bewegen, jedoch ohne aus dieser Einlage 5 austreten zu können.

Das geschäumte Material kann in Abhängigkeit von der gewünschten Verformung der Polsterung gewählt werden; eine Beeinflussungsmöglichkeit ist durch die Änderung der Dichte des Materials gegeben, wobei ein Material mit mehr oder weniger großen Zellen gewählt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Innenschuh für Schistiefel bestehend aus einer sich dem Fuß anpassenden Polsterung, die eine allseitig von einer luftdurchlässigen Hülle, z. B. aus Gewebe, eingeschlossene Füllung aus geschäumtem Material aufweist dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (3) der Polsterung in den Seitenbereichen des Fußes in sich geschlossene kissenartige Einlagen (5) aufweist, die separat voneinander angeordnet sind, daß diese Einlagen (5) aus geschäumtes Material (4) umgebenden luftdichten Kunststoffschichten (6) gebildet sind und daß die Einlagen (5) von einer rundum verlaufenden Schweißnaht (7) gegenüber den anderen luftdurchlässigen Teilen der Hülle (3) abgegrenzt sind.

2. Innenschuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdichten Einlagen (5) innerhalb der luftdurchlässigen Hülle (3) angeordnet sind.