Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablängen
und Biegen der Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen, mit dip Anschlußdrähte in Zahnlücken
aufnehmenden Schneidzahnrädern und den Schneidzahnrädern zugeordneten vorrichtungsfesten Abscherwerkzeugen,
mit koaxial zu und zwischen den Schneidzahnrädern angeordneten, die Anschlußdrähte
in Zahnlücken aufnehmenden Biegezahnrädem und den Biegezahnrädern zugeordneten vorrichtungsfesten Biegewerkzeugen,
die jeweils rieben einem Biegezahnrad angeordnet sind und den aus der Zahnlücke des 6^
Biegezahnrads austretenden Bereich des Anschluß' drahts an der Flanke des Biegezahnrads entlang nach
innen drücken, und mit einer gemeinsamen Welle zum Antrieb der Schneidzahnräder und Biegezahnräder.
Bei den elektrischen Bauelementen, die mit Vorrichtungen
der beschriebenen Gattung bearbeitet werden, handelt es sich beispielsweise um Widerstände, Kondensatoren,
Dioden usw., . also um Bauelemente, die üblicherweise je zwei Anschlußdrähte aufweisen, die
diametral auseinanderstehen und normalerweise miteinander und mit dem Bauelementkörper koaxial angeordnet
si*id. Die Bauelemente können sowohl einzeln als
auch zu einem Gurt aufgereiht bereitges'ellt werden. Allgemein werden solche Bauelemente vom Hersteller
in einer Form geliefert, in der sie vom Anwender nicht ohne weiteres in eine Schaltung eingebaut werden
können. Die Anschlußdrähte sind mehr oder minder gerade und weisen in der Regel erhebliches Übermaß
auf. Sie müssen daher auf das vorgesehene Maß abgelängt und gebogen werden. Außerdem ist es üblich,
elektrische Bauelemente für die Montage in gedruckten
Schaltungen od. dgl. mit sog. Sicken zu versehen, damit sie vor dem Löten hinreichend fest in eine Leiterplatte
eingesteckt werden können.
Für die Vorbereitung der Bauelemente zum Einbau bestehen im wesentlichen zwei Möglichkeiten. Bei —
bezüglich der Leiterplatte — horizontalem Einbau werden beide Anschlußdrähte jeweils um einen rechten
Winkel abgebogen. Bei beschränkten Platzverhältnissen auf der Leiterplatte empfiehlt sich ein vertikaler Einbau,
für den nur einsr der beiden Anscnlußdrähte gebogen
wird und zwar um 180°.
Bei einer bekannten Vorrichtung ähnlicher Gattung (vgl. DE-OS 19 16 541), die das Ablängen und Abbiegen
der Anschlußdrähte von Bauelementen der erläuterten Art erlaubt, sind kombinierte Schneid- und Biegewerkzeuge
auf beiden Seiten zwischen Schneid- und Biegezahnrad angeordnet. Die in den Zahnlücken der
Zahnräder aufgenommenen Anschlußdrähte werden zunächst an den außenliegenden Schneidkanten dieser
V/erkzeuge abgeschert und bei weiterem Umlauf, an den inneniiegenden Biegekanten umgebogen. Die
Bearbeitung der Bauelemente erfolgt in kontinuierlich durchlaufendem Betrieb, der eint verhältnismäßig hohe
Arbeitsgeschwindigkeit zuläßt. Eine Vorbereitung der Bauelemente für vertikalen Einbau ist dabei allerdings
nicht möglich.
Es ist weiter eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt (vgl. DE-OS 20 30 818), bei der den Schneid-
und Biegezahnrädem jeweils getrennte Werkzeuge zugeordnet sind und die Biegezahnräder und -werkzeuge
auf Anschlag zusammengefahren werden können, so daß für vertikalen Einbau nur einer der beiden
Anschlußdrähte um 180° gebogen werden kann. Bei dieser Arbeitsweise hat die Anordnung der Biegewerkzeuge
jedoch zur Folge, daß die Bauelementkörper unter Umständen mit den Biegezahnrädem kollidieren
können. Ferner zeigt sich bei beiden bekannten Vorrichtungen in der Praxis, daß beim Biegevorgang
Zugspannungen in die Anschlußdrähte eingetragen werden, die unter Umständen zu einer Lockerung der
Anschlußdrähte im Bauelementkörper und damit zu einer Beeinträchtigung der elektrischen Verbindung
führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so
Weiterzubilden, daß die Anschlußdrähte an beliebiger Stelle bei wesentlich verringerter Gefahr einer Beschä*
digung der Bauelemente gebogen werden können. Eine Lösung dieser Aufgabe wird unter der Maßgabe
angestrebt, daß leichte Einstellbarkeit und hohe
Arbeitsgeschwindigkeit gewährleistet sind und ggfs. auch die Möglichkeit besteht, die Anschlußdrähte
zusätzlich mit Sicken zu versehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Biegewerkzeuge zwischen den Biegezahnrädem
angeordnet sind und daß die Biegezahnräder an den einander zugewandten Flanken Nuten zur Aufnahme
der Anschlußdrähte aufweisen, die jeweils vom Grund jeder Zahnlücke ausgehened nach innen
verlaufen. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die Bauelemente ueim Biegevorgang von den Biegewerkzeugen
gleichsam zwischen die einander zugewandten Stirnflächen der Biegezahnräder hineingedrückt und
dabei abgebogen werden. Die Anschlußdrähte erfahren dabei im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen
keine Zugspannungen, sondern werden allenfalls aufgrund einer geringen Stauchung der Anschlußdrähte
zwischen den Biegezahnrädern festgehalten und kontrolliert aus dem Arbeitsbereich der Biegewerkzeuge
abgeführt. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Biegewerkzeuge erfolgt das Abbiegen in mehr oder
minder radialer Richtung nach außen. Dies hat bei zur Vorbereitung der Bauelemente für vertikalen tipbau
auf Anschlag zusammengefahrenen Biegezahnrädern bzw. -werkzeugen zur Folge, daß auch der Bauelementkörper
nach außen abgebogen wird und folglich nicht mit den Zahnrädern oder Werkzeugen kollidiert.
In die Nuten werden beim Biegen die Anschlußdrähte der Bauelemente hineingedrückt. Dies hat die —
insbesondere bei weichen Anschlußdrähten — vorteilhafte Folge, daß die Bauelemente zwischen den
Biegezahnrädern zuverlässig festgehalten und kontrolliert aus dem Arbeitsbereich der Biegewerkzeuge
abgeführt werden. Da die Anschlußdrähte an den feststehenden Biegewerkzeugen unter dem zum Biegen
erforderlichen Anpreßdruck entlanggleiten, müssen sie bei dieser Gleitbewegung zuverlässig geführt werden.
Wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zusätzlich in bei gattungsgemäßen Vorrichtungen bekannter
Weise mit den Biegezahnrädern zugeordneten und gegenüber der Vorrichtung federnd abgestützten
Zugentlastern ausgerüstet, so empfiehlt es sich, Zugentlaster nicht so anzuordnen, daß sie wie bei den
bekannten Vorrichtungen mit den Biegezahnrädern zusammenwirken, sondern vorzusehen, daß den Biegezahnrädern
gegenüber der Vorrichtung federnd abgestützte Zugentlaster zugeordnet cind, die mit den
Biegewerkzeugen zusammenwirken. Die Zugentlaster sind bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
zwischen den Biegezahnrädern angeordnet, bestehen aus je einem Arm (der bezüglich der Biegezahnräder im
wesentlichen tangential verläuft und am Gehäuse der Vorrichtung federnd abgestützt ist) mit einer bogenförmigen
Verlängerung von im wesentlichen kreisbogenförmiger Kontur und gegenüber den Biegezahnrädern
kleinerem Außendurchmesser und weisen je eine angeformte, mit dem entsprechenden Biegewerkzeug
zusammenwirkende Nase auf. Aufgrund der federnden Abstützung an der Vorrichtung passen die Zugentlaster
sich unterschiedlichen Durchmessern Jer Anschlußdrahte an, die Nase der Zugentlaster bildet dabei
zusammen mit dem entsprechenden Biegewerkzeug gleichsam eine Führung für den jeweiligen Anschlußdraht
Es empfiehlt sich, im Bereich des unteren Scheitels der Biegezahnräder je einen Auswerfer anzuordnen,
durch den die bearbeiteten Bauelemente zuverlässig aus
dem Bereich zwischen «Jen Biegezahnrädern entfernt werden. Der Auswerfer weist vorzugsweise eine die
Umlaufbahn der Anschlußdrähte in Umlaufrichtung schneidende Auflauffläche auf, durch die die bearbeiteten
Bauelemente von den Biegezahnrädern abgestraft und ausgeworfen werden. In besonders vorteilhafter
Weise sind die Auswerfer als bogenförmige Verlängerungen der Zugentlaster ausgebildet, indem an sie je
eine Auflauffläche im Bereich des unteren Scheiteis der Biegezahnräder angeformt ist
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 Eine Ansicht auf die Welle mit den verschiedenen Zahnrädern und Werkzeugen von oben;
Fig.2 eine Ausführungsform eines Bauelementes
zum horizontalen Einbau in eine Schaltungsplatte;
F i g. 3 ein Bauelement zum lotrechten Einbau in eine Schalungsplatte;
F i g. 4 ein Explosionsbild der in F i g. 1 rechten Hälfte der Vorrichtung;
F i g. 5 eine Stirnansicht des Biege-Zahnrades mit Zugentlaster und Auswerfer und
F1 g. b eine Stirnansicht eines ! ranspc
<-tzahnrades.
In F i g. 1 sind die elektrischen Bauelemente 1, die aus dem Bauelementkörper 2 und den Anschlußdrähten 3,4
bestehen, zu einem leiterförmigen Gut 5 miteinander verbui Jen. Dieser Gurt 5 ist beispielsweise auf einer
nicht dargestellten Vorratsspule aufgewickelt und wird von dieser mittels Transport-Zahnrädern 6 abgespult.
Stattdessen können die Bauelemente 1 auch in vereinzelter Form vorliegen und von Hand über eine
Rutsche od. dgl. den Transportzahnrädern 6 zugeführt werden. Die im Rohzustand befindlichen Bauelemente 1
müssen an ihren Anschlußdrähten so bearbeitet werden, daß sie in eine elektrische, z. B. gedruckte Schaltung
eingesetzt werden können. In den F i g. 2 und 3 sind zwei relativ komplizierte Ausführungsformen dargestellt, wie
sie im Endzustand aussehen und sich mit der Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 4 bis 6 herstellen lassen.
Bei dem Bauelement gemäß F i g. 2 sind beide Anschlußdrähte 3, 4 um jeweils 90° gegenüber dem
Bauelementkörper 2 abgebogen. leder Anschlußdraht 3, 4 weist einen geradlinigen Abschnitt 7 auf, an den sich
jeweils eine wellenförmige Sicke 8 anschließt. Das Ende 9 jedes Drahtes ist nochmals schwach wellig nach innen
gebogen.
Das Bauelement gemäß Fig. 3 wird in zur Schaltungsplatte senkrechter Lage eingebaut. Es muß
demzufolge der Anschlußdrah: 3 um 180" gegenüber dem Bauelementkörper 2 umgebogen werden, während
der Anschlußdraht 4 nicht gebogen wird. Ferner muß der Anschlußdraht 3 sehr lang, der Anschlußdraht 4
hingegen kurz abgeschnitten werden; der Anschlußdraht
3 weist demzufolge einen langen geradlinigen / bsc'm.tt 10 mit anschließender Sicke 11 und welligem
Ende 12 auf. während der Anschlußdraht 4 praktisch nur
aus der Sicke 11 und dem welligen Ende 12 besteht.
Die erwähnten Transport-Zahnräder 6 sitzen aut einer Welle 13 (F i g. I und 4) und sind axial verschiebbar
festgelegt, z. B. mittels nicht dargestellter Hülsen, die
über eine blockierbare Nut-Feder-Verbindung gleichfalls auf der Welle 13 sitzen. Die Welle 13 wird mit
Vorteil von einem nicht gezeigten stufenlos Regelbaren Motor angetrieben. Die Transpört-Zähnrädel' 6 dienen
nicht nur dem Transport der Bauelemente 1„ sondern zugleich auch als schneidende Gegenhalter für Abscherwerkzeuge 14, die gegenüber den Zahnradern 6
angeordnet sind. Beim gezeigten Ausführungr>beispiel
sind die Abscherwerkzeuge 14 als Schneidscheiben ausgebildet und mit einer Achse 15 am Gehäuse 16 bzw.
einem mit diesem verbundenen Lagerbock 17 angeordnet. Die AnschluOdrähte 3,4 werden beim Vorbeilauf an
den Schneidscheiben 14 auf das Wunschmaß abgelängt, wobei das überschüssige Drahtslück 12 mit dem Gurt 5
weiterläuft.
Neben den Transport-Zahnrädern 6 sind durch einen Distanzbund 19 getrennt und nach innen versetzt zwei
weitere Zahnräder 20, die sog. Sicken-Zahnräder, angeordnet. Sie sitzen gleichfalls verschiebbar auf der
Welle 13 und dienen als Gegenhalter für die Form der Sicken 8,11 (sh. F i g. 2. 3) bestimmende Sickwerkzeuge
21, die ihnen gegenüber angeordnet und beim Ausführungsbeispiel als Formrollen mit zwei Randscheiben
22 und einer Umfangsrille 23 ausgebildet sind. In der Zeichnung ist die Formrolle 21 einstückig mit der
Schneidscheibe 14, sitzt also auf der gleichen Achse 15. Durch eine in Richtung des Doppelpfeils 24 (sh. F i g. 4)
verstellbare Anordnung des Lagerblocks 17 kann die Formrolle 21 mehr oder weniger das Sicken-Zahnrad 20
übergreifen, so daß die Tiefe der Sickenwelle 8, 11 einstellbar ist. Es können das Sickenwerkzeug 21 und die
Schneidscheibe 14 natürlich auch getrennte Bauteile und gegebenenfalls gegeneinander verstellbar sein.
Zwischen den beiden Transport-Zahnrädern 6 bzw. den Sicken-Zahnrädern 20 sind nach innen versetzt zwei
Biege-Zahnräder 25 angeordnet die zugleich als Gegenhalter für ihnen gegenüber angeordnete Biegewerkzeuge
26 dienen, die ihrerseits am Gehäuse 16 in Richtung des Doppelpfeils 27 (sh. F i g. 4) verschiebbar
angeordnet sind. In gleicher Weise sind die Biege-Zahnräder 25 verstellbar, so daß ihr Abstand beispielsweise
auf die Länge des Bauelementkörpers 2 eingestellt werden kann. Durch entsprechende Verstellung der
Transport-und Sicken-Zahnräder läßt sich die Länge der Anschlußdrähte 3,4 und der Ort der Anbringung der
Sicke 9,11 wählen. Mit dem Biegewerkzeug 26 wirkt ein
ihm gegenüber angeordneter Zugentlaster 28 zusammen, der am Gehäuse 16 über eine Feder 29 abgestützt
ist (sh. Fig.4). so daß zwischen ihm und dem Biegewerkzeug 26 ein veränderbarer Spalt vorhanden
is>. der sich je nach Durchmesser der Anschlußdrähte 3,
4 selbsttätig einstellt. Bei Betrieb der Vorrichtung werden die Anschlußdrähte 3, 4 im Spalt zwischen
Biege-Zahnrad 25 und Biegewerkzeug 26 nach außen gebogen (in F i g. 1 nach unten), wobei sich das Bauteil
zwischen den Biege-Zahnrädern verspannt und mittels eines Auswerfers gelöst wird Zum Biegen ist die
vordere Nase des Biegewerkzeugs 26 entlang und unterhalb einer Nase 33 des Zugentlasters 28 bis radial
innerhalb der Zähne der Biegezahnräder 25 geführt Bei Durchführung eines Drahtes zwischen Biegewerkzeug
26 und Zugentlaster 28 und beim Biegen weicht der Zugentlaster 28 ausreichend entgegen der Wirkung der
Feder 29 zurück. Der Zugentlaster 28 kann dabei verschwenkbar sein, wie im wesentlichen im dargestellten
Ausführungsbeispiel, wo er nach links unten
ausweicht oder aber auch beispielsweise verschiebbar in prinzipiell radialer Richtung zur Anordnung.
In Fig.4 und 5 ist eine Ausführungsform eines
Auswerfers 30 dargestellt Er ist Teil eines gegen die Feder 29 abgestützten Armes 31, der etwa tangential an
das Biege-Zahnrad 25 herangeführt ist und dann eine diesem ähnliche Kontur 32 mit etwas geringerem
AüBendurchmesser aufweist. Die Stirnkante des Arms
31 ist im Bereich des Biegewerkzeugs 26 zu einer Nase 33 ausgeformt die als Zugentlaster dient Zum unteren
Scheitel des Biege-Zahnrades 25 hifi weist der Arm 31
eine den Auswerfer 30 bildende Auflauffläche 34 auf, die in Umlaufrichlung 35 des Zahnrades deren Kopfkreis
schneidet. Die Bauelemente laufen gegen diese Auflaufflache 34 an und werden dabei von den Biege-Zähnrädern
25 gelöst. Zur axialen Fixierung des Arms 31 dient eine Scheibe 36. Um zu vermeiden, daß die Bauelemente
1 sich beim Biegevorgang zwischen den Biegewerkzeugen 26(sh. Fig. I) verklemmen, weisen die Biege-Zahnfäder
25 an ihren inneren Stirnseiten Nuten 37 auf, die vom Grund jedes Zahnes ausgehen und nach innen
verlaufen. Die Nuien 37 brauchen sich dabei nur soweit
nach innen zu erstrecken, wie die Nase des Biegewerkzeugs 26 gerichtet ist und der Zugenilaster 28
ausweichen kann. In diese Nuten werden die Anschlußdrähte 3,4 beim Biegen eingedrückt, so daß sie in jedem
Fall von den Biege-Zahnrädern 25 bei deren Umlauf mitgenommen werden.
Um die Enden 9, 12 der Bauelemente (sh. Fig. 2. 3) beim Abscheren mitteis der Transpori-Zannräder 6 und
der Schneidwerkzeuge 14 nach außen zu drücken und damit einen sicheren Halt in der Leiterplatte zu
gewährleisten, ist der Grund jedes Zahns an den Innenseiten der Transport-Zahnräder 6 zu einer kurzen
Rinne 38 ausgeschliffen, in die das Drahtende beim Ablängen hineingezogen wird.
Die Vielfalt der Bearbeitungsmöglichkeiten mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt sich anhand der
Gegenüberstellung der Bauelemente gemäß Fi g. 2 und
3. Während sich das Bauelement gemäß F i g. 2 mit einer Einstellung der Maschine, wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist, herstellen läßt, erhält man das Bauelement gemäß F i g. 3 dadurch, daß man das rechte Biege-Zahnrad 25
mit Zugentlaster 28 und das rechte Biegewerkzeug 26 bis zur Anlage an die entsprechenden links dargestellten
Werkzeuge verschiebt (sh. strichpunktierte Linie). Ferner sind das rechte Transport-Zahnrad 6 und
Sicken-Zahnrad ;>0 einschließlich Schneid- und Sickwerkzeug 14,21 entsprechend zu verschieben.
Bei der Bearbeitung der Bauelemente mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgender Verfahrensablauf
gegeben:
Zunächst werden die Bauelemente 1 in die Transportzahnräder 6 abgelegt. Die Anschlußdrähte sind dabei
auch mit in den Zähnen des Sickenzahnrades 20 und des Biegezahnrades 25 geführt Die Bauelemente werden
durch diese Zahnräder geführt wobei die Anschlußdrähte über der dem Umfang des Biegezahnrades
entsprechenden Kontur des Arms 31 entlang geführt werden. Die Anschlußdrähte geraten dann zunächst in
den Bereich der Schneidwerkzeuge 14. wobei die Anschlußdrähte 3, 4 geschnitten und das Bauelement
vom Transportgut 5 getrennt wird. Sogleich dem Schneiden nachfolgend laufen die Anschlußdrähte mit
ihren Enden durch die Sickwerkzeuge 21 und werden dort mit einer Sicke versehen. Je nach Ausgestaltung
der Nase 33 und des Biegewerkzeugs 25 in diesem Umfangsbereich, wobei deren Ausgestaltung in diesem
Bereich der Kontur des Biegezahnrade 25 in einer noch zu erläuternden Weise angepaßt ist können durch den
Hebel 31 im Bereich der Kontur 32 und im oberen Bereich der Nase 33 die Anschlußdrähte auch während
des Sickens und Schneidens zugentlastet sein, indem sie in einem jeweiligen Zahn des Biegezahnrades 25 liegen,
aber beidseitig relativ frei unter der elastischen Wirkung der Feder 29 vom Arm 31 und dem Arm 26 gehalten
werden. Im Umfangsbereich des Schneidens und Sickens entspricht die Kontur des Arms 31 dem Verlauf
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des Fußes der Zähnung auf dem Rad 25. Der vordere Teil des Biegewerkzeugs 26 ist im Umfartgsbereich des
Sickens und Schneidens so geformt, daß er zwar die AnschluÖdrähle zusammen mit dem Äf m 3i klemmt und
in gewisser Wei.se halten kann, daß er aber auf die
Anschlußdrähte keine nichtaxialen Kräfte ausübt. In diesem Bereich reicht also das vordere Ende des
Werkzeugs 26 nicht bis zur Tiefe des Fußes der Zähnung Und i,"t recht nicht darüber hinaus.
Direkt nach dem Bereich des Sickens und Schneidens weicht die Aüßenkontur des Armes 31 hinter der Nase
33 stark gegenüber dem Umfangsweg dir Füße oder Tiefen der Zähnung zurück. Diesem Zurückweichen
folgt in gleicher Weise die entsprechende Biegekante des Werkzeugs 26. Es ergibt sich nun, daß der
Ansehlußdraht, wenn er diesen Bereich durchläuft, also über die Nase 33 hinwegläuft, mit seinem Abschnitt, der
zum Bauelementkörper hin (in Fig.4 nach links) gerichtet ist, nach innen zur Achse hin gedruckt wird,
während der Abschnitt des Anschlußdrahtes außerhalb der Biegewerkzeuge (in der F i g, 4 rechts) an sich durch
die Tiefe der Zahnlücken weiter außerhalb gehalten werden sollte. Hierdurch wird auf den Anschlußdrahl
direkt neben dem Werkzeug 26 zwischen dem
ίο Werkzeug 26 und dem Zahnrad 25 eine Biegekraft
ausgeübt, durch die der Abschnitt des Drahtes rechts vom Werkzeug 26 in die Nuten 37 eingedrückt and das
Ende des Drahtes damit nach auswärts gebogen wird, wodurch die Biegung des Anschlüßdrahtes erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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