-
Vorrichtung, um Drahtschrauben fortlaufender Länge zuzuführen und
auf beliebige Länge mit einer unganzen Zahl von Wicklungen abzuschneiden Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung, um Schraubendrähte von fortlaufender Länge einer Abschneidevorrichtung
zuzuführen und auf bestimmte Länge zu zerschneiden. In der Praxis, besonders beim,
Herstellen von Entladungsröhren, hat es sich. als erwünscht erwiesen, diese Schraubendrähte
deraxt abzuschneiden, daß die Schraubenlängen eine unganze Zahl von Wicklungen aufweisen.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum Zuführen und Zerschneiden von Schraubendrähten
war es nur möglich, Schrauben mit einer ganzen Zahl von Windungen ,abzutrennen.
-
Die Erfindung bezweckt die Herstellung einer Vorrichtung, die Schraubendrähte
von jeder beliebigen Länge mit einer unganzen Zahl von Wicklungen abzuschneiden
vermag. Gemäß der Erfindung sind eine Zuführungsvorrichtung für den Schraubendraht
und ein Schneidemechanismus gegeneinander drehbar aufgestellt mit der Achse dies
Drahtes als Drehachse. Man kann den Schneidemechanismus ortsfest und die Zuführungsvorrichtung
drehbar aufstellen. Aber auch eine umgekehrte Anordnung ist möglich. Weiter wird
erfindungsgemäß der Schraubendraht von Rollen zugeführt, die außer einer Drehbewegung
um ihre ebene Achsre auch noch eine umlaufende Bewegung um die Mittellinie des zuzuführenden
Schraubendrahtes haben. Zu diesem Zweck sind die Rollen an einer axial durchbohrten
drehbaren Welle ,gelagert, wÄhrend sie eine Bewegung um:ihre eigene Achsre zum Zuführen
des Schraubendrahtes einem sich um diese Welle drehenden Körper entnehmen.
-
Ferner ist erfindungsgeme dieser umlau: fende Körper mixt Schneckenverzahnung
versehen, die mit einem mit einer der Rollen verbundenen Schneckenrad in Eingriff
steht.
-
Die Einrichtung nach der Erfindung ist besonders als Zuführungsvorrichtung
für Schraubendrähte geeignet. Es isst oft erwünscht, diese Schraubendrlähte in Abschnitte
zu teilen, deren Windungszahl keile ganze Zahl bildet. So kommt es z. B. bei der
Herstellung von Entladungsröhren vor, daß man Schraubendrähte von r61/2 oder i71/4
Windungen verwenden muß. Wül mau solche Schraubendrähte durch selbsttätiges Zerschneiden
eines fortlaufenden. Schraubendrahtes in Abschnitte von einer gegebenen Anzahl von
Windungen herstellen, so muß man entweder die Schneidvorrichtung um
den
Schraubendraht umlaufen lassen oder dem Schraubendraht eine umlaufende Biewegung
um seine Achse erteilen.
-
In der Zeichnung ist die Zuführungsvorrichtung beispielsweise dargestellt.
Darin ist: Fig. i eine Vorderansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung, in der
die Schneidevorrichtung weggelassen ist, Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie II-II
in Fig. i mix der Schneidevorrichtung, Fig.3 eine Einzelheit der Schneidevorrichtung.
-
In Fig. i ist mit i ein Gestell bezeichnet, das einen Lagerbock 2
trägt. In dieseln Lagerbock ist eine Muffe 3 (Fig.2) angebracht, in der eine Welle
6 drehbar ist. Am Umfang dieser Muffe sind Kugellager ¢ und 5 zur Unterstützung
eines Drehkörpers 7 angeordnet. Auf die mit einer Mittelbohrung 13
versehenen
Welle 6 ist :ein Kopf io aufgesetzt, auf welchem vorspringende Arme i i und 12 zur
Lagerung der Rollen i ¢ Lid 15 angebracht sind. Die Rolle 15 sützt auf einem
um den Stift 17 drehbaren Arm 16 und wird von der Feder 18
gegen die Rollee 14 gedrückt. Die obere Rolle 14 ist auf einer Welle 19
aufgekeüt,
auf der zu beiden Seiten der Rolle Zahnräder 2o und 21 befestige sind. Die untere
Rolle 15 sitzt auf der drehbaren. Welle 22 drehbar und ist mit dem auf derselben
Welle befindlichen Ritzes 23 fest verbunden. Dieses Ritzel wird von der Feder
18 mit dem Zahnrad 2o in Eingriff gehalten. Wird somit das Zahnrad 2 1 angetrieben,
so wird sowohl die Rolle i ¢ als auch die Rolle 15 in Bewegung versetzt.
Das Zahnrad 2 i bildet einen Teil eines SchneckengetÄebas, dessen auf dem Körper
7 b'efindlIche Schnecke 26 den antreibenden Teil bildet, so daß eine Umdrehung des
Körpers 7 eine Drehung des Zahnrades 21 und damit der Rollen zum Zu-
führen
des Werkstückes zur Folge hat. Um den Körper 7 in Umdrehung zu versetzend ist er
mit einem gezahnten Teü9 versehen, der z. B. durch einen Zahnradantrieb gedreht
werden kann.
-
Wie oben beschrieben, sind-an der Welle 6 die Rollen 14 und 15
gelagert. Am anderen Ende dieser Welle ist ein Zahnrad 8 mit Schraubenzähnen befestigt,
das mit einem fest auf einer Welle 27 sitzenden Schraubenzahnrad 28 in Eingriff
steht (s. Fig. i). Wird dieses nicht -gedreht, so erhUt auch der Kopf io keine Drehbewegung,
und die Rollen 14 und 15 bleiben daher in einer gewissen Lage, z. B. in der lotrechtem,
in Fig. i dargestellten Lage, stehen. Erteilt man jedoch der Antriebswelle 27 eine
Drehung, so wird infolgedessen das Schraubenzahnrad 8 in Umdrehung versetzt, und
die Rollen 14 und 15
erhalten außer der Drehung um ihre eigene Achse infolge
Drehung des gezabnten Teiles 9 auch noch eine umlaufende Bewegung um die Mittellinie
der Muffe 3. Hierbei. ergibt sich wegen der Schraubengänge von 26 eine zusätzliche
Drehbewegung der Rollen. Die Welle 6 ist zurr Durchlassen des zuzuführenden Schraubendrahts
mit einer axialen Bohrung 13 versehen. Im Anschluß an diese Bohrung ist eine Führung
3 i angeordnet, die nahe an der Berührungsstelle der zwei: Walzen 14, 15
mündet. Schiebt man nun einen Schraubendraht durch die Bohrung 13 und die Führung
3 i bis zwischen. die Rollen 14 und 15 und erteilt man danach dem Körper
7 eine Drehbewegung, so ergreifen die Walzen 14 und 15 den Schraubendraht und bewegen
ihn zufolge der Drehbewegung um ihre Achse vor. Erteilt plan einer auf der Welle
27 befestigten Schnurscheibe 33 eine Drehbewegung, so wird das Zahnrad 8
in umlaufende Bewegung versetzt, und die Walzen 14 und 15 erhalten infolgedessen
eine Umlaufbewegung um die Mittellinie der Welle 6 oder der Muffe 3.
-
Der Schraubendraht wird durch die Führung 5 i geleitet und an. einer
Schneidevorrichtung entlang geführt. Diese Vorrichtung weist ein. Messer 5o auf,
das mit der Vorderfläche der Führung 5 i zusammenarbeitet.
-
Die beschriebene Vorrichtung wird mit Vorteil. benutzt, um Schraubiendrähte.
finit einer bestimmten Wendungszahl herzustellen,' die keine ganze Zahl ist. Damit
der Schraubendraht nicht durch die Rollen zusammengedrückt wird und dennoch so fest
eingeklemmt bleibt, daß erkeine unbeabsichtigte axiale Verschiebung erfährt, sind
die Rollen 14 und 15 mit Ausnehmung en versehen, die de@rn äußeren Durchmesser
der Windungen des Schraubendrahts entsprechen.
-
Durch einen geeigneten Antrieb des Zahnrades 9 und der -Welle 27 kann
man z. B. den Schraubendraht um zehn Windungen verschieben und der Welle 6 gleichzeitig
eine Vierteldrehung erteilen. Wenn nun das Abschneld:mes.ser 50 (Feg. 3) den Schraubendraht
auf je zehn Windungen abschneidet, so können diese Abschnitte je nach der Drehrichtung
des Zahnrades 8 entweder 93/4 oder i o1/r Windungen aufweisen. Es ist einleuchtend,
d@aß durch die Verbindung dli:eser zwei Bewegungen ein Schraubendraht mit einer
b.eliebigen, bis auf Bruchteile bestimmbaren Anzahl von Windungen erhalten werden
kann.