DE2722212C2 - Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von Transistoren oder ähnlichen Bauelementen - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von Transistoren oder ähnlichen BauelementenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biege:!, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von Transistoren
oder anderen elektrischen Bauelementen, deren Anschlußdrähte an nur einer Seite des Bauelementekörpers
angeordnet sind, bestehend aus einem die Bauelemente speichernden Vorratsbehälter, zwei gegeneinander
arbeitenden, die Anschlußdrähte zwischen sich verformenden Werkzeugen zum Biegen und
Sicken, einer die Bauelemente den Werkzeugen zum Biegen und Sicken zuführenden Fördereinrichtung und
einem Schneidwerkzeug.
Elektrische Bauelemente verlassen die Fertigung mit linearen Anschlußdrähten, die für Verdrahtung und
elektrischen Anschluß gebogen, gesickt und abgelängt werden müssen. Diese Arbeiten lassen sich verhältnismäßig
einfach bei zylindrischen Bauelementen durchführen, bei denen die Anschlußdrähte an den gegenüberliegenden
Stirnseiten aus dem Bauelementkörper austreten, da diese Anschlußdrähte in aller Regel nach
einer Richtung hin abgebogen und auch mit gleichartigen Sicken versehen werden. Hierfür sind Vorrichtungen
bekannt (vgl. DE-OS 24 00 307), bei denen die Bauelemente an beiden Anschlußdrähten in den
Zahnlücken von paarweise angeordneten, zahnradartigen Transporträdern aufgenommen werden. Mittels
dieser Transporträder werden die Bauelemente an den Verformungs- und Schneidwerkzeugen vorbeigeführt.
Demgegenüber beschäftigt die Erfindung sich mit Bauelementen wie Transistoren usw., bei denen die
Anschlußdrähte an nur einer Seite austreten. Hier besteht das Problem, daß diese Bauelemente sich
aufgrund ihres unsymmetrischen Aufbaus nicht ohne weiteres kontinuierlich transportieren und Bearbeitungsstationen
zuführen lassen, und daß außerdem die Anschlußdrähte in verschiedene Richtungen abgebogen
und gesickt werden müssen, so daß schon die Werkzeuge wesentlich komplizierter ausgebildet sein
müssen.
Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung (vgL US-PS 33 96 758,36 40 113) werden
die Bauelemente in Randausnehmungen einer umlaufenden Scheibe aufgenommen und an ortsfesten
Werkzeugen zum Biegen und Sicken vorbeigeführt Die umlaufende Scheibe kann dabei nur schrittweise
angetrieben werden und muß jeweils für einen Bearbeitungsvorgang stillgesetzt werden. Die dabei
unvermeidlichen ständigen Verzögerungen und Beschleunigungen haben zur Folge, daß befriedigende
Bearbeiiungskapazitäten nicht erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so
weiterzubilden, daß sie eine erhebliche Steigerung der Durchsatzleistung ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) die Werkzeuge zum Biegen und Sicken paarweise an der Peripherie eines um eine senkrechte Achse
umlaufenden Trägers sitzen und eines der Werkzeuge fest das andere in einer Horizontalebene
schwenkbar angeordnet ist:
b) die Fördereinrichtung an der Übergabestelle zu den Werkzeugen zum Biegen und Sicken einen
etwa in der Höhe der Werkzeuge angeordneten, in Umlaufrichtung derselben verlaufenden und in
diese Richtung offenen Übergabeschlitz aufweist, in welchem jeweils ein zu übergebendes Bauelement
gelagert ist, und durch den die Anschlußdrähte senkrecht nach unten durchgreifen;
c) das schwenkbare Werkzeug von einer Kurvenscheibe gesteuert ist derart, daß das in dem
Übergabeschlilz lagernde Bauelement in der Offenlage der Werkzeuge von dem in Umlaufrichtung
nachlaufenden Werkzeug erfaßt wird und anschließend die Werkzeuge geschlossen werden.
Anders als bei den bekannten Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung werden die Bauelemente
nicht in einen umlaufenden Träger eingelegt und an stationären Werkzeugen vorbeigeführt, sondern
vielmehr in eine stationäre Lage im Übergabeschlitz gebracht und von dort durch das in Umlaufrichtung
nachlaufende Werkzeug selbsttätig entnommen. Den Werkzeugen werden während des Umlaufs durch die
Kurvenscheibe die notwendigen Bewegungen für Halterung und Verformung der Bauelemente erteilt.
Folglich ist es nicht mehr notwendig, den Träger intermittierend stillzusetzen und wieder zu beschleunigen,
die Bearbeitung erfolgt vielmehr in kontinuierlichem Umlauf. Auch im Bereich der Übergabe treten
keine die Durchsatzleistung mindernden Verzögerungen ein. Die Durchsatzleistung ist in der Praxis lediglich
durch die Kapazität der Fördereinrichtung bestimmt, die prinzipiell herkömmlicher Art sein kann.
Bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform ist der Träger eine Scheibe, an deren Peripherie gegebenenfalls
mehrere Werkzeuge angeordnet werden können.
Das schwenkbare Werkzeug kann unter Wirkung einer es in die Offenlage drängenden Feder stehen, die
beispielsweise an der Tragscheibe abgestützt ist.
Die zur Steuerung des schwenkbaren Werkzeuges dienende Kurvenscheibe besteht mit Vorzug aus einem
kreisförmigen Abschnitt großen Durchmessers und einem kreisförmigen Abschnitt kleinen Durchmessers
mit steilen Übergängen, wobei der Abschnitt kleinen
Durchmessers etwa gegenüber der Übergabestelle liegt. Auf dem kreisförmigen Abschnitt großen Durchmessers
sind die Werkzeuge geschlossen. In dieser Lage erfolgt das Verformen der Anschlußdrähte und das Ablängen.
Bei Beginn des steilen Übergangs auf den Abschnitt kleinen Durchmessers schwenkt das bewegliche Werkzeug
aufgrund der es belastenden Feder auf, so daß das Bauelement freigegeben und — beispielsweise durch
einen stationären Auswerfer — ausgeworfen werden kann. Die größte Öffnungslage erreicht das Werkzeug
im Bereich des Kurvenabschnittes mit dem kleinen Durchmesser. In diesem Augenblick laufen die Werkzeuge
an dem Übergabeschlitz vorbei, so daß das nachlaufende Werkzeug das Bauelement erfaßt. Beim
weiteren Umlauf gleitet bzw. rollt das Werkzeug wieder an dem steilen Übergang hoch auf den großen
Durchmesser, so daß sich die Werkzeuge schließen. Ein steiler Übergang empfiehlt sich deshalb, weil hiermit
eine besonders platzsparende Anordnung möglich ist. Im übrigen erfolgt hierdurch die öffnungs- und
Schließbewegung sehr schnell, so daß das Bauelement beispielsweise beim Schließen der Werkzeuge nicht
unzeitig herausfällt. Es kann sich aus diesem Grund auch empfehlen, die Kurvenflanke, die für das Schließen der
Werkzeuge verantwortlich ist, steiler auszubilden, als die für das öffnen der Werkzeuge.
Bei den bekannten Maschinen werden die Anschlußdrähte lediglich zwischen den Werkzeugen festgeklemmt
und verformt. Da hierbei nicht nur Kräfte quer zu den Anschlußdrähten, sondern auch in Drahtrichtung
auftreten, besteht die Gefahr, daß die Anschlußdrähte aus dem Bauelementkörper herausgerissen werden. Es
empfiehlt sich daher zumindest bei schnell arbeitenden Maschinen, wie sie die erfindungsgemäße Vorrichtung
darstellt, eine Zugentlastung der Anschlußdrähte gegenüber dem Bauelementkörper vorzusehen.
Die Werkzeuge können unmittelbar am Träger oder aber — in bevorzugter Ausführung — an den
Tragarmen justierbar befestigt sein, wobei die Tragarme an der Tragscheibe angeordnet sind.
Gegebenenfalls kann der Träger, z. B. die Tragscheibe
gegen einen Träger mit anderen Werkzeugen auswechselbar sein. Auf diese Weise ist eine schnelle Umrüstung
der Maschinen auf andere Werkzeuge und damit eine Einstellung auf andere Formen der Anschlußdrähte, auf
andere Größen von Bauelementen od. dgl. in kürzester Frist möglich.
Statt den gesamten Träger auszuwechseln, können auch die Werkzeuge an den Tragarmen auswechselbar
befestigt sein. Schließlich ist es auch möglich, die Tragarme an der Tragscheibe auswechselbar festzulegen.
Um die Montage bzw. den Ausbau der Werkzeuge bzw. der sie aufnehmenden Tragarme zu erleichtern,
kann erfindungsgemäß der Tragarm des schwenkbaren Werkzeugs mit dem Tragarm des festen Werkzeugs
über das Schwenklager verbunden sein, wobei dann das feste Werkzeug an der Tragscheibe auswechselbar
befestigt ist Auf diese Weise läßt sich der gesamte Werkzeugsatz leicht montieren und auch austauschen.
Da die Verformungswerkzeuge zumindest soweit sie zum Sicken der Anschlußdrähte dienen, relativ scharfkantige
Profile besitzen, wird das fertige Bauelement im allgemeinen nicht von allein aus dem Werkzeug
herausfallen. Es ist deshalb im Bereich der Umlaufbahn der Werkzeuge ein das Bauelement am Körper
und/oder an den Anschlußdrähten erfassender ortsfester Auswerfer vorgesehen, der beispielsweise aus
einem umlaufenden Finger, einer Exzenterscheibe, oder dergleichen besteht. Dieser Auswerfer muß schneller
umlaufen, als die Tragscheibe, so daß er von hintenher auf das Bauelement aufläuft und es aufgrund seiner
größeren Geschwindigkeit nach vorne auswirft. Zu diesem Zweck kann der Auswerfer mit der Tragscheibe
getrieblich gekoppelt sein.
Statt dessen ist es auch möglich, an dem ortsfesten Werkzeug, in welchem das Bauelement im allgemeinen
ι ο haftenbleibt, einen mitlaufenden Auswerfer anzuordnen,
der von einem in der Umlaufbahn dieses Werkzeugs angeordneten ortsfesten Anschlag betätigt wird. Ein
solcher Auswerfer kann beispielsweise aus einem an dem festen Werkzeug bzw. an deren Tragarm
gelagerten Schwenkhebel gebildet sein, der eine im Bereich des Bauelementekörpers und eine im Bereich
der Anschlußdrähte angeordnete Auswerfernase aufweist und aus einer die Werkzeuge nicht behindernden
Ruhelage entgegen einer ihn dort haltenden Feder durch den ortsfesten Anschlag ausschwenkbar ist, wobei
er das Bauelement am Körper und an den Anschlußdrähten erfaßt und aus dem Werkzeug löst. Diese
Ausbildung des Auswerfers hat den Vorteil, daß das Bauelement mittels der zwei Auswerfernasen an zwei
verschiedenen Stellen erfaßt und damit in jedem Fall ausgeworfen wird, insbesondere nicht innerhalb des
Werkzeugs verkanten kann. Im übrigen kann die den Anschlußdrähten zugeordnete Auswerfernase an einer
für das Verklemmen der Anschlußdrähte besonders kritischen Stelle angeordnet werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Schneidwerkzeug in der Bewegungsbahn
der Werkzeuge ortsfest angeordnet und als drehbar gelagertes Rundmesser ausgebildet sein.
Die Fördereinrichtung weist eine zur Tragscheibe hin geneigte Rinne auf, deren Boden in bekannter Weise mit
einem durchgehenden, von den Anschlußdrähten durchgriffenen Schlitz versehen ist, der an seinem Ende
in den Übergabeschlitz übergeht Solche Rinnen, in denen also die Bauelemente hängend geführt werden,
sind bereits bekannt Neu ist demgegenüber die Tatsache, daß der Schlitz in Rinnenboden an seinem
Ende in den Übergabeschlitz einmündet
Mit Vorteil ist vor der Einmündung des Schlitzes in den Übergabeschlitz ein zwischen den Körper des im
Übergabeschlitz lagernden Bauelementes und dem Körper des nächstfolgenden Bauelementes eingreifender
Trennschieber angeordnet der von der Tragscheibe bei Vorbeilauf eines Werkzeugpaares in die Trennlage
so bewegt wird. Dieser Trennschieber gibt Gewähr dafür, daß von dem Werkzeug nur ein Bauelement erfaßt
werden kann, das sich im Übergabeschlitz in der Bereitschaftssteiiung befindet Ferner wird durch den
Trennschieber verhindert daß das Werkzeug das nächstfolgende Bauelement streift oder erfaßt und
damit gegen den Schlitz des Rinnenbodens drückt und auf diese Weise beschädigt Im übrigen stellt dieser
Trennschieber sicher, daß sich das Bauelement in dem Übergabeschlitz stets in der genau gleichen Position
befindet und einwandfrei vom nachlaufenden Werkzeug des Werkzeugpaares übernommen werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die der Tragscheibe zugekehrte Wandung des Übergabeschlitzes
als dem Körper des Bauelementes federnd anliegender Halter ausgebildet der aus einer den
Körper des im Übergabeschlitz ruhenden Bauelementes zwischen sich und dem Trennschieber schwach klemmenden
Lage bei Erfassen dieses Bauelementes durch
das vorbeilaufende Werkzeug in die Offenlage geschwenkt und anschließend wieder zurückgeschwenkt
wird.
Dieser Halter kann in einfachster Weise von einer Feder belastet sein, die ihn gegen den Körper des
Bauelementes drängt. Im Augenblick der Übergabe, bei welcher der Trennschieber den Körper des Bauelementes
von dem nächstfolgenden Bauelement trennt, ist der Körper des im Übergabeschlitz befindlichen Bauelementes
zwischen dem Trennschieber und dem Schwenkhalter schwach eingeklemmt. Das Bauelement
kann also während der Übergabe nicht kippen. 'Im
übrigen kann es auch nicht durch das aufprallende Werkzeug aus dem Übergabeschlitz herausgeschleudert
werden, da zwischen dem Bauelementkörper und dem Schwenkhalter aufgrund der Federkraft eine erhöhte
Reibung vorhanden ist. Andererseits ist die Feder aber so schwach bemessen, daß sie dem Bauelement während
des Herausbewegens keinen allzu großen Widerstand entgegensetzt. Sobald das Bauelement den Übergabeschlitz
verlassen hat, schwenkt der Halter wieder in die Schließlage.
Zur Steuerung des Trennschiebers kann an der Tragscheibe im Bereich der Werkzeuge eine Nase
angeordnet sein, die beispielsweise über eine an dem Trennschieber gelagerte Rolle auf diesen einwirkt und
ihn in die Trennlage bewegt. Diese Nase ist vorzugsweise federnd nachgiebig ausgebildet oder entsprechend
gelagert, um in eventuellen Störfällen eine Beschädigung des Bauelementkörpers zu verhindern. Ein solcher
Störfall ist beispielsweise dann denkbar, wenn das erste Bauelement nicht vollständig im Übergabeschlitz sitzt,
so daß der Trennschieber so auf den Bauelementkörper trifft, daß er nicht ausweichen kann. In diesem Fall gibt
die ihn steuernde Nase nach, so daß das Bauelement nicht beschädigt und der Störfall behoben werden kann.
Zweckmäßigerweise sind die Rinne und der Übergabeschlitz gegenüber den Werkzeugen höhenverstellbar.
Hierbei reicht eine Höhenverstellbarkeit von etwa 1 mm aus, da sie nur den Zweck hat, das Bauelement so
übergeben zu können, daß die zur Zugentlastung dienenden Halter und Gegenhalter nicht unmittelbar
unterhalb des Bauelementkörpers, sondern mit geringem Abstand von diesen angreifen können. Auch damit
wird möglichen Beschädigungen des Bauelementkörpers vorgebeugt. Im übrigen kann der Anschlußdraht
beim Verformen noch etwas in die Werkzeuge hineingezogen, nicht jedoch aus dem Bauelementkörper
herausgezogen werden.
Mit Vorzug ist der Vorratsbehälter als an sich bekannter Schwingtopf ausgebildet, an dessen oberem
Rand die Rinne angesetzt ist. Solche bekannten Schwing- oder Rütteltöpfe dienen dazu, kleine Bauteile,
die ungeordnet in den Topf eingeworfen werden, auf einer ansteigenden Führungsbahn aufgrund der
Schwingbewegung nach oben zu fördern und dabei zugleich zu vereinzeln. Die Führungsbahn kann dabei so
ausgebildet sein, daß die Bauelemente alle in gleicher Weise ausgerichtet werden, so daß sie derart an die
Rinne übergeben werden können, daß die Anschlußdrähte durch den Schlitz im Rinnenboden nach unten
durchgreifen.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 je eine perspektivische Ansicht zweier Bauelemente,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Fördereinrichtung,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Fördereinrichtung mit einer abgebrochenen Teilansicht auf den Werkzeugträger,
Fig.5 eine Stirnansicht auf die Rinne bzw. die
Übergabestelle vom Werkzeugträger her,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung des Werkzeugträgers
und der Kurvenscheibe,
F i g. 7 eine Detailansicht auf die Tragscheibe und die Werkzeuge von unten,
F i g. 8 eine Detailansicht auf die Werkzeuge und die Tragscheibe von oben,
F i g. 9 eine Detailansicht auf die Werkzeuge und die Tragscheibe von der Seite und
Fig. 10a, b, c eine der Fig.9 ähnliche, jedoch
geschnittene Ansicht der Werkzeuge in verschiedenen Arbeitsphasen.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1, mit einem Schaltpult 2, einem Vorratsbehälter
3, einer daran angeschlossenen Fördereinrichtung 4 und einem Werkzeugträger 5, der beispielsweise von
einer durchsichtigen Haube 6 überdeckt ist, durch welche die Fördereinrichtung hineingeführt ist. In dem
Gehäuse 1 ist ein Elektromotor und gegebenenfalls ein Getriebe für den Antrieb des Werkzeugträgers 5
untergebracht. Der Vorratsbehälter 3 ist als Schwingoder Rüttelkopf ausgebildet und sitzt zu diesem Zweck
auf einem in dem zylindrischen Gehäuse 7 untergebrachten Schwinger.
Die Vorrichtung dient zur Bearbeitung solcher elektrischen Bauelemente, deren Anschlußdrähte an nur
einer Seite angeordnet sind, z. B. Transistoren. Zwei Bauelemente 8 dieser Art sind in F i g. 2 gezeigt. Das
links dargestellte Bauelement weist einen zylindrischen Körper 81 und drei Anschlußdrähte 82,83,84 auf, die im
Ausgangszustand zunächst parallel verlaufen und bei diesem Ausführungsbeispiel nach zwei verschiedenen
Seiten abgebogen (82, 83 bzw. 84) und mit Sicken 85 versehen werden sollen. Das andere Bauelement 8 in
F i g. 2 unterscheidet sich von jenem dadurch, daß der Körper 89 teilzylindrisch ausgebildet und die Anschlußdrähte
S6,87,88 mit Absland von der unteren Stirnseite
des Körpers abgebogen werden. Im übrigen sind in beiden Fällen die Enden der Anschlußdrähte 82, 83, 84
bzw. 86, 87, 88 unterhalb der Sicken 85 nochmals abgebogen, um ein federndes Einstecken der »Beinchen«
in die Löcher einer herkömmlichen Schaltungsplatte zu ermöglichen.
Die Bauelemente 8 werden im Ausgangszustand mit parallelen Anschlußdrähten in den Schwingtopf 3 lose
und wirr eingegeben. Der Schwingtopf 3 weist eine vom Boden 31 (F i g. 1) aus ansteigende Rampe 32 auf, auf der
die Bauelemente langsam hochwandern und vereinzelt werden, und zwar wandern die Bauelemente aufgrund
der Art der Schwingung und ihrer Massenverteilung, bevorzugt an der Wandung 33 entlang hoch, bis sie an
eine Kante 34 gelangen. Dort fallen sie auf die zweite ansteigende Rampe 35, die jedoch mit Abstand von der
Wandung 33 angeordnet ist. Dadurch wird eine Ausrichtung der Bauelemente 8 in der Weise erreicht,
daß die Körper der Bauelemente 8 in dem Zwischenraum zwischen Rampe 34 und Wandung 33 ohne
Unterstützung frei hängen, während die Anschlußdrähte auf der Rampe 35 liegen. Die Rampe 35 ist zu diesem
Zweck zum Zentrum des Behälters geneigt. Der Neigungswinkel nimmt so weit zu, daß sich die
Bauelemente auf dem Abschnitt 36 der Rampe 35 in
einer nennenswerten Schräglage mit nach unten weisenden Anschlußdrähten befinden. Anschließend
laufen dann die Bauelemente 8 in die Fördereinrichtung 4 ein, wozu ein Leitblech 37 dient, welches die
Bauelemente am Körper führt und in eine annähernd senkrechte Lage mit nach unten weisenden Anschlußdrähten
aufstellt.
Die Fördereinrichtung 4 weist eine Rinne 41 auf (F i g. 3), die gegebenenfalls durch eine Deckwand 42 zu
einem Kanal geschlossen ist. Die Rinne 4 ist von einem Bock 43 auf dem Maschinengehäuse 1 (F i g. 1) gehalten,
wobei sie beispielsweise mittels einer Stellschraube 44 (Fig.3) höhenverstellbar ist. Die Rinne ist geneigt
angeordnet und weist im Boden 45 einen Längsschlitz 46 auf (Fig.4). Die Bauelemente 8 durchgreifen mit ihren
Anschlußdrähten den Schlitz (Fig.3), während der Körper auf dem Rinnenboden 45 entianggieitet.
Aufgrund des Gefälles der Rinne 41 und des ständigen Nachschubs neuer Bauelemente aus dem Schwingtopf 3,
liegen die Bauelemente in der Rinne dicht an dicht. Die Rinne 41 geht an ihrem unteren Ende in einen
horizontalen Abschnitt 47 geringer Länge über und weist dort eine Übergabeeinrichtung 410 auf, von der
die Bauelemente an den Werkzeugträger 5 einzeln abgegeben werden.
Die Übergabeeinrichtung 410 weist einen den Schlitz 46 im Boden 45 der Rinne 41 fortsetzenden Schlitz 411
(Fig.4) auf, der an seinem Ende in einen etwa rechtwinklig dazu verlaufenden Übergabeschlitz 412
mündet. Der Schlitz 412 verläuft etwa in Richtung des mit einem Pfeil 51 angedeuteten Umlaufs des Werkzeugträgers
bzw. parallel zu einer Tangente der Umlaufbahn. Er ist im übrigen in Umlaufrichtung offen.
Das in Förderrichtung vorderste Bauelement 9 gelangt folglich aus dem Schlitz 46 der Rinne in den
Übergabeschlitz 412 und kann zu dessen offener Seite hin entnommen werden.
Um dieses Bauelement 9 von dem nächstfolgenden Bauelement 8 im Augenblick der Entnahme zu trennen,
und ein Nachrutschen der anderen Bauelemente zu verhindern, ist ein Trennschieber 413 vorgesehen, der an
einem Block 415 (F i g. 3) der Übergabeeinrichtung 410 mittels eines Bolzens 414 (F i g. 4) schwenkbar gelagert
ist Der Trennschieber steht unter Wirkung einer ihn in der Offenlage haltenden Druckfeder 416 (Fig.5), die
den Trennschieber gegen eine Anschlagfläche 417 drängt. Der Trennschieber kann entgegen der Feder,
beispielsweise über die an ihm gelagerte Steuerrolle 418, geschwenkt werden, wobei er mit seiner Kante 419
zwischen den Kopf 91 des Bauelementes 9 und den Kopf 81 des Bauelementes 8 eindringt Die Anschlußdrähte 92
des Bauelementes 9 durchgreifen den Übergabeschlitz 412 und stehen nach unten vor.
Die vordere Wandung des Übergabeschlitzes 412 ist von einem horizontalen Halter 420 gebildet, der an
einem im Block 415 befestigten Bolzen 421 schwenkbar gelagert ist und unter Wirkung einer nicht gezeigten, ihn
in die Lage gemäß Fig.4 drängenden Feder steht, in
welcher der Übergabeschlitz seinen engsten Querschnitt aufweist Der Schwenkhalter 420 liegt mit seiner
dem Übergabeschlitz 412 zugekehrten Fläche dem Körper 91 des Bauelementes 9 an, so daß dieses unter
der Wirkung der nicht gezeigten Feder zwischen dem Schwenkhalter 420 und dem Trennschieber 413 mit
geringer Kraft eingeklemmt ist und nur gegen diese Kraft zum offenen Ende des Übergabeschlitzes
entnommen werden kann, wobei der Schwenkhalter 420 in die in F i g. 3 und 4 gestrichelte Lage ausschwenkt
Die Übergabeeinrichtung 410 übergibt die Bauelemente an den Werkzeugträger 5 (Fig. 1), dessen
Einzelteile in den Fig.6 bis 9 näher dargestellt sind.
Zunächst wird auf die schematische Explosionsdarsteilung gemäß F i g. 6 Bezug genommen. Der Werkzeugträger
5 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel als kreisrunde Tragscheibe 52 ausgebildet, kann jedoch
ebensogut ab Drehkranz, als einfache Tragleiste oder ähnlich gestaltet sein. An der Tragscheibe 52 sitzen
ίο paarweise je zwei gegeneinander arbeitende Biege- und
Sickwerkzeuge 53,54, von denen in F i g. 6 nur ein Paar angedeutet ist. Das eine Werkzeug ist an der
Tragscheibe 52 befestigt, während das andere schwenkbar gelagert ist und aus der gezeigten Offenlage in die
mit dem festen Werkzeug 53 zusammenwirkende Schließlage bewegbar ist. Dies wird weiter unten
erläutert.
Die Tragscheibe 52 weist ein Durchgangsloch 55 für eine Schraube 56 mit Rändelkopf 57 auf, mittels der die
Tragscheibe auf dem Flansch 521 einer nicht gezeigten Antriebswelle, die in dem Gehäuse 1 angeordnet ist,
aufgeschraubt werden kann. Zur Arretierung dient ein Zapfen 522. Die Antriebswelle ist unterhalb des
Flanschs 521 von einer Kurvenscheibe 58 umgeben, die mittels eines Zapfens 581 an einer auf der Deckplatte 11
des Gehäuses 1 befestigten Scheibe 582 ortsfest in einer bestimmten Lage fixiert ist. Auf der Deckplatte 11 des
Gehäuses 1 ist ferner ein Schneidwerkzeug 59 zum Ablängen der Anschlußdrähte der Bauelemente befestigt.
Dieses Schneidwerkzeug ist so angeordnet, daß es in die von den Anschlußdrähten bei Umlauf der
Tragscheibe 52 beschriebenen Bahn eingreift, und zwar an einer Stelle, wo das Biegen und Sicken abgeschlossen
ist. Das Schneidwerkzeug besteht beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Schneidrad 591, das
mittels einer Achse 592 drehbar an einem Bock 593 gelagert ist, der seinerseits auf der Deckplatte 11
befestigt ist. Die Schneidkante 594 des Schneidrades 591 kann beispielsweise unmittelbar an der Unterseite der
Biege- und Sickwerkzeuge 53, 54 vorbeistreichen und dabei die Anschlußdrähte abscheren.
Die Biege- und Sickwerkzeuge 53, 54 sind in Fig. 7,
die eine Ansicht von unten auf die Tragscheibc 52 zeigt, näher erkennbar. Beide Werkzeuge 53, 54 weisen die
eigentlichen Formwerkzeuge 531, 541 auf, die mittels Schrauben 532, 542 an Tragarmen 533, 543 auswechselbar
und gegebenenfalls justierbar befestigt sind. Die Arbeitsflächen und -kanten der Formwerkzeuge sind in
Fig.7 nur beispielhaft angedeutet, da sich ihre
so Anordnung, Anzahl und Formgebung nach der gewünschten Ausbildung der Anschlußdrähte richtet Der
Tragarm 533 des Werkzeugs 53 ist mittels Schrauben 534 an der Tragscheibe 52 befestigt, während der
Tragarm 543 schwenkbar gelagert ist, und zwar beim gezeigten Ausführungsbeispiel mittels einer in dem
Tragarm 533 gelagerten Achse 535. Der Tragarm 543, mithin das Werkzeug 54 können also entgegen der
Umlaufrichtung 51 der Tragscheibe 52 eine Bewegung in Richtung des Pfeils 544 durchführen. Zur Steuerung
dieser Bewegung weist der Tragarm 543 eine Steuerrolle 545 auf, die der Kurvenscheibe 58 (Fig.6) ständig
anliegt, und zwar unter Wirkung einer an dem Tragarm 543 angreifenden und an der Tragscheibe 52 abgestützten
Zugfeder 546.
Die Kurvenscheibe 58 weist zu diesem Zweck einen Abschnitt 583 großen Durchmessers und einen Abschnitt
584 kleinen Durchmessers auf, die über steile annähernd vertikal verlaufende Abschnitte 585, 586,
ineinander übergehen (Fig.6). Solange die Steuerrolle
545 dem Abschnitt 584 kleinen Durchmessers anliegt, befinden sich die Werkzeuge 53,54 in der in F i g. 6 und
7 gezeigten Offenlage, während sie sich bei Anlage der Steuerrolle 545 an dem Abschnitt großen Durchmessers
in der in F i g. 7 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Schließlage — der Arbeitslage — befinden. Auf dem
Abschnitt 585 bewegen sie sich aus der Schließlage in die Offenlage und auf dem Abschnitt 586 umgekehrt.
Auf der Oberseite der Biege- und Sickwerkzeuge 53, 54 sind ein Halter 551 bzw. ein Gegenhalter 561 in Form
einer Platte angeordnet (F i g. 8). Der dem schwenkbaren Werkzeug zugeordnete Halter 551 weist eine Nase
552, der dem festen Werkzeug 54 zugeordnete Halter 561 eine entsprechende Aussparung auf. Die Vorderkante
553 des Halters und die Gegenkante 563 des Ge£enhalters dienen zur Zugentlastung der Anschlußdrähte
während ihrer Verformung, indem die Anschlußdrähte während der Dauer der Verformung unmittelbar
unterhalb des Körpers des Bauelementes eingeklemmt werden. Zu diesem Zweck sind Halter 551 und
Gegenhalter 561 gegenüber den Werkzeugen 53, 54 begrenzt schwenkbar, z. B. mittels nicht gezeigter
Achsen an deren Tragarmen 533, 543 gelagert. Der Halter 551 ist durch eine Druckfeder 554, der
Gegenhalter durch eine Druckfeder 564 belastet. Beide weisen einen Schlitz 555 bzw. 565 auf, in den je ein
Begrenzungsanschlag 556, 566 der an den Tragarmen der Werkzeuge befestigt ist, eingreift. Halter 551 und
Gegenhalter 561 können sich also gegenüber den Werkzeugen 53, 54 und entgegen den Druckfedern 554,
564 um die Länge der Schlitze 555 bzw. 565 gemäß Richtungspfeilen 557, 567 bewegen. Eine der beiden
Federn — beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Feder 564 — ist justierbar, z. B. mittels einer Schraube
568. Damit soll sichergestellt werden, daß bei Anlage der Zugentlastungskanten 553, 563 von Halter 551 und
Gegenhalter 561 in jedem Fall letzterer ausweicht. Der Grund hierfür wird weiter unten erläutert. Zuvor ist
jedoch noch auf F i g. 9 einzugehen.
Nach dem Verformen der Anschlußdrähte kann es vorkommen, daß diese in dem festen Werkzeug 53
hängenbleiben. Urn dies zu verhindern und das fertige Bauelement stets an der gleichen Stelle der Vorrichtung
abzugeben, beispielsweise in einen nicht gezeigten Abwurfschacht ist ein Auswerfer 571 vorgesehen, der
zwischen den Formwerkzeugen 531 bzw. 541 und der Tragscheibe 52 an dem Tragarm 533 bei 572
schwenkbar gelagert und von einer Zugfeder 573 belastet ist. Diese hält den Auswerfer in einer
senkrechten Lage, in der er den Verformungsvorgang nicht behindert. Der Auswerfer 571 weist einen nach
oben reichenden Arm mit einer oberhalb des Gegenhalters 561 abgebogenen Auswerfernase 574 und einer
weiteren Auswerfernase 575 auf, die zwischen die Formflächen der Werkzeuge von der Seite her eingreift.
Die obere Auswerfernase 574 wirkt gegen den Körper des Bauelements, während die untere Auswerfernase
gegen die Anschlußdrähte wirkt Der Auswerfer 571 weist ferner einen nach unten reichenden Arm 576 auf,
der zum Zweck des Auswerfens gegen einen beispielsweise auf der Deckplatte 11 des Gehäuses 1 befestigten
nicht gezeigten Anschlag anläuft Der Anschlag ist so angeordnet, daß er bei Umlauf der Tragscheibe 52 erst
zur Wirkung kommt, wenn der Verformungsvorgang abgeschlossen ist und die Werkzeuge 53, 54 wieder
geöffnet sind. Der Anschlag kippt den Auswerfer 571 um seine Achse 572, so daß er die strichpunktierte Lage
einnimmt und dabei das Bauelement aus dem festen Werkzeug 53 löst.
Auf der Tragscheibe 52 sitzt im Bereich der Werkzeuge 53, 54, wie aus den Fig.6, 8 und 9
erkennbar, ein Block 523, auf dem mittels Schrauben 524 ein Steuerorgan 525 in Form einer Federzunge befestigt
ist. Diese Federzunge, die an ihrer in Umlaufrichtung vorderen Ecke 526 noch ewas hochgebogen sein kann,
dient zur Steuerung des Trennschiebers 413 (F i g. 3 bis
5) und wirkt zu diesem Zweck gegen dessen Steuerrolle 418, um ihn in die Trennlage zu schwenken, wenn die
Werkzeuge 53, 54 an dem Übergabeschlitz 412 vorbeilaufen. Durch die federnde Ausbildung kann die
Zunge 525 bei einem Störfall nach oben nachgeben.
Nachfolgend ist die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben:
Die Bauelemente 8 lagern dicht an dicht in dem Schlitz 46 der Rinne 41 und dem Schlitz 411 der
Übergabeeinrichtung 410 (Fig.4). Das vorderste
Bauelement 9 lagert am Übergang des Schlitzes 411 in den Übergabeschlitz 412 und wird dort durch den
schwenkbaren Halter 420 seitlich geführt. Die Tragscheibe 52 läuft kontinuierlich in Richtung 51 um. wobei
sich die Werkzeuge 53, 54 bei jedem Umlauf einmal öffnen und schließen. Die Offenlage stellt sich aufgrund
der Anordnung der Kurvenscheibe 58 (F i g. 6 und 7) dort ein, wo das fertig bearbeitete Bauelement
ausgeworfen wird und wird so lange aufrechterhalten, bis die Werkzeuge 53, 54 in den Bereich der
jo Übergabeeinrichtung 410 gelangen (F ι g. 4). Das in
Umlaufrichtung 51 verlaufende Werkzeug 54, liegt mit seiner Steuerrolle 545 dem Abschnitt 584 mit dem
kleinen Durchmesser an der Kurvenscheibe 58 an (F i g. 7), so daß einerseits der öffnungswinkel der
Werkzeuge am größten ist. andererseits das Werkzeug 54 gegenüber dem Werkzeug 53 etwas zum Zentrum
der Tragscheibe 52 nach innen verlagert ist. Aufgrund dieser Verlagerung streicht die Außenkante 547 dieses
Werkzeugs (Fig.4) an den Anschlußdrähten des im
40; Übergabeschlitz 412 lagernden Bauelementes 9 ohne
iBerührung vorbei. Im übrigen ist die Übergabeeinrichtung 410 mit Bezug auf die Tragscheibe 52 in einer
solchen Höhe angeordnet, daß die Oberseite der Werkzeuge 53,54 unmittelbar unterhalb des Übergabe-Schlitzes
412 vorbeistreicht Dies ist in F i g. 3 mit der strichpunktierten Linie 536 angedeutet. Während also
das vorlaufende Werkzeug 54 an den Anschlußdrähten 92 des Bauelementes 9 (F i g. 3 und 4) vorbeiläuft ist das
Werkzeug 53 so an der Tragscheibe 52 angeordnet, daß
so es dieses Bauelement an den Anschlußdrähten 92 erfaßt, und zwar zunächst mittels der Aussparung 562 in dem
Gegenhalter 561. Zuvor hat die Federzunge 525 über dit Steuerrolle 418 den Trennschieber 413 in der bereits
oben beschriebenen Weise m die Trenniage geschwenkt so daß das Bauelement 9 von dem
nächstfolgenden Bauelement 8 getrennt ist und beim Erfassen durch das nachfolgende Werkzeug 53 unter
gleichzeitigem Aufschwenken des Schwenkhalters 420 (Fig.4) aus dem Übergabeschlitz412 entnommen wird.
Danach gibt die Federzunge 525 die Steuerrolle 418 wieder frei, so daß das Bauelement 8 an die Position des
Bauelementes 9 nachrutschen kann.
Sobald das Bauelement 9 erfaßt ist gelangt die Steuerrolle 545 des vorlaufenden Werkzeugs 54 auf den
steilen Übergang 586 der Kurvenscheibe und wird demzufolge entgegen seiner Umlaufrichtung 51 auf das
feste Werkzeug 53 zu beschleunigt (Pfeil 544 in F i g. 8} und gelangt schließlich in die in F i g. 8 für den Halter
551 strichpunktiert angedeutete Lage, in welcher die Aussparung 562 des Gegenhalters 561 durch die Nase
552 des Halters 551 verschlossen wird und schließlich die Anschlußdrähte 92 zwischen den Kanten 553 und
563 fest eingespannt sind. Diese Lage ist in Fig. 10a
näher gezeigt.
Die Steuerrolle 545 des Werkzeugs 54 läuft weiter an dem steilen Obergang 586 der Kurvenscheibe 58
entlang, wobei der Gegenhalter 561 des Werkzeugs 53 gegen die Kraft der Feder 564 in der Zeichnung nach
links gedrängt wird, also gegenüber dem eigentlichen Formwerkzeug 531 zurückweicht und in die Lage
gemäß Fig. 10b gelangt. Dabei greift das Formwerkzeug
541 in das Formwerkzeug 531 ein und es werden ein oder zwei Anschlußdrähte 92 — je nach Anordnung
derselben — in einer Richtung abgebogen. Erst anschließend weicht auch der Halter 551 gegenüber
dem Formwerkzeug 541 zurück, da jetzt die Feder 564 komprimiert ist und nun die Feder 554 nachgibt. Dabei
gelangen die Formwerkzeuge 531 in tieferen Eingriff, so daß auch der oder die anderen Anschlußdrähte verformt
werden, wie dies in Fig. 10c angedeutet ist. Zugleich oder anschließend werden die Sicken an den Anschlußdrähten
angeformt. Während des gesamten Verformungsvorgangs sind die Anschlußdrähte 92 gegenüber
dem Körper des Bauelementes zugentlastet, da Halter 551 und Gegenhalter 561 in Klemmlage bleiben und der
Verformungsbewegung folgen, ohne daß hierfür eine gesonderte Steuerung notwendig ist
In der Schließlage der Werkzeuge 53, 54, die dann erreicht ist, wenn die Steuerrolle 545 des Werkzeugs 54
ίο auf dem Abschnitt 583 (Fig. 7) der Kurvenscheibe
entlangläuft, werden die Bauelemente an dem ortsfesten Schneidwerkzeug 59 vorbeigeführt, dessen Schneidrad
591 die Anschlußdrähte auf Wunschmaß abschert. Danach läuft die Steuerrolle 545 auf dem steilen
Übergang 585 der Kurvenscheibe 58 wieder nach innen, so daß die Werkzeuge 53, 54 öffnen. In dieser
Öffnungslage stößt der Auswerfer 571 (Fig.9) mit
seinem nach unten ragenden Arm 576 an dem oben beschriebenen, nicht gezeigten ortsfesten Anschlag,
wird dadurch verschwenkt und wirft das Bauelement aus. Die offenen Werkzeuge 53; 54 gelangen schließlich
wieder in die in F i g. 4 gezeigte Übernahmeposition.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von Transistoren oder anderen
elektrischen Bauelementen, deren Anschlußdrähte an nur einer Seite des Bauelementekörpers angeordnet
sind, bestehend aus einem die Bauelemente speichernden Vorratsbehälter, zwei gegeneinander
arbeitenden, die Anschlußdrähte zwischen sich verformenden Werkzeugen zum Biegen und Sicken,
einer die Bauelemente den Werkzeugen zum Biegen und Sicken zuführenden Fördereinrichtung und
einem Schneidwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Werkzeuge (53, 54) zum Biegen und Sicken paarweise an der Peripherie eines um eine
senkrechte Achse umlaufenden Trägers (5) sitzen und eines der Werkzeuge (53) fest, das
andere (54) in einer HorizontaJebene schwenkbar angeordnet ist;
b) die Fördereinrichtung (4) an der Übergabesteile zu den Werkzeugen (53, 54) zum Biegen und
Sicken einen etwa in der Höhe der Werkzeuge angeordneten, in Umlaufrichtung (51) derselben
verlaufenden und in diese Richtung offenen Übergabeschlitz (412) aufweist, in welchem
jeweils ein zu übergebendes Bauelement (9) gelagert ist, und durch den die Anschlußdrähte
(92) senkrecht nach unten durchgreifen;
c) das schwenkbare Werkzeug (54) von einer Kurvenscheibe (58) gesteuert ist derart, daß das
in dem Übergabeschlitz (412) lagernde Bauelement (9) in der Offenlage der Werkzeuge (53,
54) von dem in Umlaufrichtung (51) nachlaufenden Werkzeug (53) erfaßt wird und anschließend
die Werkzeuge (53, 54) geschlossen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (5) eine Scheibe (52) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Werkzeug (54) unter
Wirkung einer es in die Offenlage drängenden Feder (546) steht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (58)
aus einem kreisförmigen Abschnitt (583) großen Durchmessers und einem kreisförmigen Abschnitt
(584) kleinen Durchmessers mit steilen Übergängen (585, 586) zwischen diesen Abschnitten besteht,
wobei der Abschnitt (584) kleinen Durchmessers sich zumindest bis in den Bereich der Übergabestelle der
Fördereinrichtung (4) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Träger (5) zwei oder mehr
Fördereinrichtungen (4) zugeordnet sind und daß die Kurvenscheibe (58) entsprechend mehrere kreisförmige
Abschnitte (583, 584) mit entsprechenden Übergängen (585,586) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Peripherie des Trägers
(5) zwei oder mehr Werkzeugpaare (53, 54) angeordnet und jedem Werkzeugpaar eine Fördereinrichtung
(4) zugeordnet ist, wobei die Kurvenscheibe eine entsprechende Anzahl von Kurvenabschnitten
mit steilen Übergängen aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (53,54)
an Tragarmen (533,543) justierbar befestigt sind und
daß die Tragarme an dem Träger (5) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) gegen
einen Träger mit anderen Werkzeugen auswechselbar ist
ίο
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (53,54) an den
Tragarmen (533, 543) auswechselbar befestigt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (533,
543) an dem Träger (5) auswechselbar befestigt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (543)
des schwenkbaren Werkzeugs (54) mit dem Tragarm (533) des festen Werkzeugs (53) über das Schwenklager
(535) verbunden ist und daß das feste Werkzeug an der Tragscheibe (52) auswechselbar befestigt ist
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Umlaufbahn der Werkzeuge (53, 54) ein das
Bauelement (9) am Köiper (91) und/oder an den Anschlußdrähten (92) erfassender ortsfester Auswerfer
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ortsfesten Werkzeug (53) ein mitlaufender Auswerfer (571)
angeordnet ist, der von einem in der Umlaufbahn dieses Werkzeugs angeordneten ortsfesten Anschlag
betätigt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (571) aus einem
an dem festen Werkzeug (53) bzw. an dessen Tragarm (533) gelagerten Schwenkhebel gebildet ist,
der eine im Bereich des Bauelementkörpers (91) und eine im Bereich der Anschlußdrähte (92) angeordnete
Auswerfernase (574 bzw. 575) aufweist und aus einer die Werkzeuge nicht behindernden Ruhelage
entgegen einer ihn dort haltenden Feder (573) durch den ortsfesten Anschlag in eine das Bauelement aus
dem Werkzeug (53) lösenden Lage ausschwenkbar ist
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug (59) in der Bewegungsbahn der Werkzeuge (53,
54) ortsfest angeordnet ist und ein drehbar gelagertes Rundmesser (591) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (4) eine zum Träger (5) hin geneigte Rinne (41)
aufweist, deren Boden (45) mit einem durchgehenden von den Anschlußdrähten der Bauelemente (8)
durchgriffenen Schlitz (46) versehen ist, der ^n seinem Ende in den Übergabeschlitz (412) übergeht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einmündung des
Schlitzes (46) in den Übergabeschlitz (412) ein zwischen den Körper (91) des im Übergabeschlitz
(412) lagernden Bauelements (9) und den Körper des nächstfolgenden Bauelements (8) eingreifender
Trennschieber (413) angeordnet ist, der von dem Träger (5) bei Vorbeilauf eines Werkzeugpaars (53,
54) in die Trennlage bewegt wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Träger (5)
zugekehrte Wandung des Obergabeschlitzes (412) als dem Körper (91) des Bauelements (9) federnd
anliegender Halter (420) ausgebildet ist, der aus einer den Körper (91) des Bauelements zwischen
sich und dem Trennschieber (413) schwach klemmenden Lage bei Erfassen dieses Bauelements durch
das vorbeilaufende Werkzeug (53) in die Offenlage geschwenkt und anschließend wieder zurückgeschwenkt
wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (5) im
Bereich der Werkzeuge (53, 54) ein auf den Trennschieber (413) wirkendes Steuerorgan (523 bis
526) angeordnet ist
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (525, 526)
federnd nachgiebig ausgebildet ist
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (41) und der Übergabeschlitz (412) gegenüber der Werkzeugen
(53,54) höhenverstellbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (3) ein Schwingtopf ist, an dessen oberen Rand
die Rinne (41) angesetzt ist
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