DE239604C - - Google Patents
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- DE239604C DE239604C DE1910239604D DE239604DA DE239604C DE 239604 C DE239604 C DE 239604C DE 1910239604 D DE1910239604 D DE 1910239604D DE 239604D A DE239604D A DE 239604DA DE 239604 C DE239604 C DE 239604C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
- D05B15/02—Shoe sewing machines
- D05B15/04—Shoe sewing machines for lock-stitch work
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B1/00—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
- D05B1/08—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
- D05B1/12—Lock-stitch seams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nahezu alle bisher bekannt gewordenen Steppstichnähmaschinen zur Herstellung von
Schuhwerk, bei welchen Hakennadel und Greiferschiffchen bzw. Greifer sich auf derselben
Seite des zu vernähenden Stoffes befinden, erfordern zur Stichbildung eine sehr große
Schleife des mittels der Hakennadel durch das Leder und um das Greiferschiffchen herum
bzw. teilweise um den Greifer geführten
ίο Nadelfadens, dessen einzelne Teile daher öfters
durch das Stichloch hin und her gezogen werden müssen, so daß der Faden infolge der
dadurch erzeugten Reibung leicht zerfasert und zerreißt. Versuche, diesen Übelstand zu vermeiden,
indem man beispielsweise den Schiffchen- oder Verriegelungsfaden auf diejenige Länge beschränkt, welche gerade zum Vernähen
eines Schuhes ausreicht, haben zu keinen in der Praxis zufriedenstellenden Ergebnissen
so geführt, weil bei solchen Versuchen wiederum
andere erhebliche Nachteile, wie Zerfaserung des Verriegelungsfadens, Abstreifen des PecheSj
schwacher Anzug des Stiches, langsamerer Gang der Maschine u. dgl. mehr auftraten.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung einer
Naht für Schuhwerk, nach welchem eine Schleife des Verriegelungsfadens durch die
Nadelfadenschleife in bekannter Weise auf der Nadelseite des zu vernähenden Stoffes hindurchgeführt
wird und die Verschlingung derart erfolgt, daß entweder mittels des die Schleife bildenden und mit seiner Spule durch
letztere hindurchgeführten dünnen Verriegelungsfadens selbst oder unter Zuhilfenahme
eines durch die Schleife des Verriegelungsfadens geführten besonderen dünnen Verriegelungsfadens
verriegelt wird. Auf diese Weise erreicht man eine äußerst sichere Verriegelung und flache obere Naht und kommt mit einer
fast ebenso kurzen Nadelfadenschleife wie bei dem üblichen Kettenstich aus; außerdem gewährleistet
diese Naht für Schuhwerk mehrere sonstige beträchtliche Vorteile. ■ .
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung vergrößert in schematischer
Darstellung veranschaulicht, und zwar zeigt ■ :
Fig. ι die Verschlingung des Nadelfadens mit dem Verriegelungsfaden und deren Sieherung
mittels des Verriegelungsfadens selbst,
Fig. 2 den nach dieser Methode fertig hergestellten Steppstich,
Fig. 3 die Verschlingung des Nadel- und Verriegelungsfadens und deren Sicherung mit
Hilfe eines besonderen Verriegelungsfadens und
Fig. 4 den auf diese Weise fertig herge-, stellten Steppstich.
Für die Herstellung der in Fig. 1 und 2 dargestellten Naht wird der Nadelfaden a
durch Vermittelung der auf der Seite des Schiffchens oder des Greifers befindlichen
Hakennadel durch den zu vernähenden Stoff gezogen, so daß auf der Oberseite des Stoffes
eine kleine Schleife entsteht. Durch diese kleine Nadelfadenschleife wird alsdann unter
Zuhilfenahme einer zugleich als Schleifenöffner wirkenden Fadengabel eine Schleife des Verriegelungsfadens
b hindurchgeführt, worauf das Schiffchen oder der Greifer mit diesem Ver-
riegelungsfaden durch die von letzterem gebildete Schleife tritt (Fig. i). Nadel- und Verriegelungsfaden
werden hiernach derart angezogen, daß sich ein fester Knoten c am oberen Ende des Stichloches bildet (Fig. 2). Diese
Verknotung, welche sich als eine vollständig sichere erweist, vermag allein den Nadelfaden
zu halten, falls der Verriegelungsfaden zerreißt. Demgemäß kann der Verriegelungsfaden
halb so stark als bisher gewählt werden, was wiederum eine größere Biegsamkeit des vernähten
Stoffes zur Folge hat.
Statt den die Schleife bildenden Verriegelungsfaden b selbst zur Sicherung der Verschlingung
der beiden Fäden zu verwerten, wird diese Sicherung bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung gemäß Fig. 3 und 4 durch einen zweiten Verriegelungsfaden d herbeigeführt,
Die Verschlingung der beiden Fäden α und b geschieht im übrigen in ähnlicher
Weise und mit ähnlichen Mitteln wie bei der Ausführungsform nach ,Fig. 1 und 2;
jedoch erfolgt das Anziehen der drei Fäden behufs Knotenbildung und Sicherung der Verschlingung
vorteilhaft in der Weise, daß, wie Fig. 4 erkennen läßt, der Knoten in zwei
übereinanderliegende Partien zerlegt wird und in das Innere des Stichloches hineintritt, indem
dadurch ermöglicht wird, die Stärke des Knotens herabzumindern und das Stichloch
behüfs Erzielung einer wasserdichten Naht in seiner ganzen Länge besser auszufüllen, während
die auf der oberen Seite des Stoffes knotenfrei erhaltene Naht bei Anwendung von
zwei dünnen nebeneinanderliegenden Verriegelungsfäden eine sehr, flache wird. Hierbei
kann man den einen Verriegelungsfaden beträchtlich kürzer als den anderen wählen und
in einem entsprechend kleineren Schiffchen oder Greifer unterbringen, während sich der:
zweite, zur Schleifenbildung verwendete Verriegelungsfaden von einer Spule abwickeln:
läßt. Infolgedessen erzielt man eine weit größere Nahtlänge, oder das Schiffchen braucht
bei gleicher Nahtlänge viel weniger Faden aufzunehmen und kann daher bedeutend kleiner
gehalten werden, wodurch wiederum ein rascherer Gang der Maschine ermöglicht wird. Durch
Benutzung verschiedenfarbiger Fäden läßt sich auf diese einfache Weise auch eine Ziernaht
herstellen. .
Bei beiden Ausführungsformen der Erfindung kann ferner die Nadelfadenschleife fast so kurz
wie beim Kettenstich und etwa drei- bis viermal kürzer als die Schleife bei den üblichen
Schuhwerk - Steppstichnähmaschinen sein; da also auch hier die einzelnen Teile des Nadelfadens nicht so oft durch das Stichloch gezogen
zu werden brauchen als bei jenen Maschinen, so läßt sich bei Schonung des Nadelfadens
und entsprechend erhöhter Dauerhaftigkeit desselben mit einer größeren Fadenspannung
arbeiten. Des weiteren besitzt die Naht die Vorteile des Kettenstiches insofern, als das
Pech weniger Vom Faden abgestreift wird.
Claims (2)
- Pa tent-Ansprüche:■ i. Verfahren zur Herstellung einer Naht für Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsfaden in bekannter Weise auf der Nadelseite des zu vernähenden Stoffes in Schleifen form durch die Schleife des Nadelfadens geführt und daß dann die hindurchgeführte Schleife des Verriegelungsfadens durch das mit seiner Spule erfolgende Durchziehen desselben Verriegelungsfadens oder eines zweiten Verriegelungsfadens verriegelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines zweiten Verriegelungsfadens die Verknotung in das Stichloch hinein verlegt und in zwei Partien geteilt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE239604T | 1910-04-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE239604C true DE239604C (de) |
Family
ID=8899221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910239604D Expired - Lifetime DE239604C (de) | 1910-04-04 | 1910-04-04 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE239604C (de) |
FR (1) | FR429807A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3023566B1 (fr) * | 2014-07-08 | 2017-05-26 | Faurecia Sieges D'automobile | Couture decorative pour coiffe de siege de vehicule automobile |
-
1910
- 1910-04-04 DE DE1910239604D patent/DE239604C/de not_active Expired - Lifetime
-
1911
- 1911-03-24 FR FR429807D patent/FR429807A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR429807A (fr) | 1911-10-02 |
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