DE162902C - - Google Patents

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DE162902C
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Germany
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needle
thread
loop
needles
gripper
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DE1904162902D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES,
PATENTAMT.
Vr 162902 KLASSE 52«.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine zur Herstellung von Ziernähten, die in bekannter Weise mit zwei Nadeln arbeitet. Diese beiden parallel in gewissem Abstande voneinander stehenden Nadeln erzeugen mit zwei Oberfäden eine Ziernaht, indem der Faden der einen Nadel mit dem der anderen festonartig verschlungen wird. Der Stoff wird durch eine beliebige bekannte Vorrichtung derart transportiert, daß die Naht in der gewünschten Weise verläuft, so daß z. B. Bogen gebildet werden.
Bei den bekannten Maschinen dieser Art machte sich der Übelstand bemerkbar, daß durch den Fadenzug die Nadeln gegeneinander gebogen wurden, so daß die erzeugte Ziernaht nicht durchgehend gleiche Breite oder überhaupt die dem Abstand der Nadeln entsprechende Breite erhielt. Man hat schon vorgeschlagen, den Faden der einen Nadel durch einen Greifer unter die andere Nadel zu führen. Einerseits genügt aber der durch einen Greifer, also auch nur in einer Richtung erfolgende Fadenauszug nicht, um bei der Bewegung der Nadeln mit Sicherheit eine Biegungsbeanspruchung derselben durch den Fadenzug zu vermeiden, andererseits ist eine sichere Nahtbildung bezw. das sichere Einstechen der zweiten Nadel durch den schleifenartig ausgezogenen Faden der anderen Nadel bei Verwendung nur eines Greifers auch nur dann zu erzielen, wenn es sich um Ziernähte handelt, bei deren Herstellung der Stoff um ein verhältnismäßig großes Stück transportiert wird, so daß die Stoffbewegung zur Bildung einer breiten Schleife mit beiträgt.
Bei der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung wird nicht nur jede Beanspruchung der Nadeln durch den Fadenzug vermieden, sondern es ist auch dafür gesorgt, daß die eine Nadel durch die aus dem Faden der anderen Nadel gebildete Fadenschleife mit Sicherheit hindurchsticht, wenn der Stoff auch nur um ein ganz geringfügiges Maß transportiert wird, d. h. es ist der Stofftransport zur Erzielung des sicheren Einstechens durch die Nadel nicht erforderlich. Die Fadenschleife wird bei der neuen Einrichtung durch zwei Greifer gebildet, welche den Faden zu einer dreieckigen Schleife ausziehen, so daß ein verhältnismäßig großer Fadenvorrat beim Einstechen der Nadeln vorhanden ist, und daß weiter eine große Fläche, -nämlich das von der Fadenschleife eingeschlossene Dreieck für den Einstich der betreffenden Nadel zur Verfugung steht. Da nun, gleich nachdem die Nadel in die Schleife eingetreten ist, die Greifer sich zurückbewegen, so erfolgt eine Lockerung des Fadens, indem die Schleife sich unter Wahrung der Dreieckform verkleinert. Beide Nadeln stechen somit ohne seitliche Beanspruchung durch den Faden ein.
Die Bildung von dreieckigen Fadenschleifen bei Nähmaschinen ist an sich wohl bekannt. Die Anwendung war bisher jedoch beschränkt auf Kettenstichmaschinen und auf solche Mehrnadelmaschinen, bei welchen nur eine Öhrnadel benutzt wurde. Bei derartigen Maschinen handelt es sich aber nur darum, den Faden in einer Schleife vor bezw. unter die betreffende Nadel zu bringen, damit diese einzustechen vermag. Eine besondere Bean-
spruchung durch den Faden tritt bei diesen Maschinen nicht ein, so daß auf Nadel- oder Fadenbrüche nicht Rücksicht genommen zu werden braucht. Das ist insbesondere deswegen der Fall, weil bei Kettenstich- und Überwendlichnähmaschinen sowie bei anderen Maschinen, die mit Hakennadeln arbeiten, eine so lose Spannung angewendet wird, daß eine Biegungsbeanspruchung der Nadel ausgeschlossen ist. Bei Maschinen nach Art der vorliegenden, bei denen die Fadenverriegelung nicht wie beim Kettenstich, sondern wie beim Doppelsteppstich erfolgt, muß mit sehr straffer Fadenspannung gearbeitet werden, so daß die Nadelverbiegung eintreten muß, wenn nicht besondere Vorkehrungen zur Verhütung dieses Übelstandes getroffen werden.
Die neue Einrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι bis 3 zeigen in Stirnansicht, Seitenansicht und Grundriß die Einrichtung; die Fig. 4 bis 8 zeigen die verschiedenen Stellungen der Greifer bei der Bildung der Fadenschleife. Die Nähmaschine kann beliebiger Art sein. Die Nadelstange α trägt die beiden Nadeln b und c, deren jede mit einem besonderen Oberfaden arbeitet.
Die Einrichtung, welche die Fadenverschlingung bildet, sitzt an einem Gestell d, welches von einer besonderen Stange e getragen wird. Zwei Greifer f und g sind vorhanden , und es bilden dieselben im Grundriß (vergl. Fig. 3) zueinander einen Winkel von 900 oder ungefähr 900. Der Greifer / sitzt an einer Stange h, welche verschiebbar und drehbar in dem Gestell d ruht. Zur besseren Führung ist die Stange durch ein Querhaupt /21 mit einer parallelen, gleichfalls im Gestell d geführten Stange /;2 verbunden. Das Querhaupt h1 zwingt die Stange h zu Bewegungen in der Achsenrichtung, gestattet derselben indessen die Drehung. An dem Querhaupt h1 sitzt eine Rolle i und auf diese wirkt eine Kurvenscheibe z1 ein. Fest auf der Stange bezw. Welle h sitzt ein breiter Hebel k. An dem nach Fig. 2 rechten Teil des Gestelles d sitzt drehbar ein Arm m, der um den Punkt ml schwingen kann und der am freien Ende eine Rolle m2 trägt, die sich auf den Hebel k auflegt. Diese Rolle m2 vermittelt die Wirkung einer zweiten Kurvenscheibe n, die mit der Scheibe i1 auf derselben Achse ο sitzt. Infolge der breiten Ausdehnung des Hebels k kann die Stange h Achsialbewegungen ausführen, ohne daß der Zusammenhang des Hebels k mit der zugehörigen Kurvenscheibe η gestört würde. Das Querhaupt ft1 mit der Rolle i wird durch eine Feder z2 zur Anlage an der Kurvenscheibe z1 gehalten. Eine Feder k1 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, so an der Stange angeordnet, daß sie die Stange h zu verdrehen sucht und dadurch den Hebel k unter der Rolle m2 und diese damit an der Kurvenscheibe η festhält.
Die Bewegungsvorrichtung für den Greifer g ist einfacherer Natur, da dieser nur Bewegungen in einer Ebene auszuführen hat. Derselbe sitzt auf einer Welle p, die in dem Gestell d gelagert ist. Ein Arm q auf dieser Welle legt sich mit einer Endrolle q1 gegen eine Kurvenscheibe r, die ebenso wie die Scheibe i1 und η auf der Welle 0 sitzt, und wird durch diese Kurvenscheibe so in Schwingungen versetzt, daß der Greifer g die für die Nahtbildung erforderliche Bewegung ausführt.
Der Antrieb der Welle 0, welche die verschiedenen Kurvenscheiben trägt, kann natürlich in ganz beliebiger Weise erfolgen. Bei dem gezeichneten Beispiel wird die Drehung von der Hauptwelle der Maschine durch eine schräge Stange s abgeleitet, die in bekannter Weise durch Kreuzgelenke mit den zugehörigen Teilen verbunden ist.
Die Wirkung der Greifer bei der Bildung der Naht ist aus den Fig. 4 bis 8 zu erkennen. Die Nadeln sind überall durch ausgefüllte kleine Kreise angedeutet, während von den Greifern nur die gabelförmigen Enden in den verschiedenen charakteristischen Stellungen gezeigt sind. Bei Fig. 4 sind die Nadeln in der Aufwärtsbewegung nach einer erfolgten Stichbildung begriffen. Der Greifer/ steht im Sinne der Zeichnung vor den Nadeln, der Greifer g seitlich hinter den Nadeln. Der Faden der Nadel b soll nun mit einer Schleife unter die Nadel c gelegt werden, so daß diese durch die Schleife hindurchstechen kann. Dazu macht bei dem weiteren Aufwärtsgang der Nadeln der Greifer f eine Bewegung auf die Nadeln zu, so daß er in die Stellung der Fig. 5 gelangt. Darauf geht der Greifer f in die Stellung nach Fig. 6 über, indem er zur Seite schwingt und den Faden der Nadel b dabei mitnimmt. Beim Übergang in die Stellung nach Fig. 7 geht der Greifer f wieder vor und zieht die Fadenschleife der Nadel b so weit aus, daß der Faden vor die öffnung des Greifers g gelangt, und zwar noch hinter der Nadel c. Bis dahin brauchte der Greifer g überhaupt noch keine Bewegung zu machen. Beim Übergang der Teile aus der Stellung von Fig. 7 in die nach Fig. 8 bewegen sich beide Greifer, indem g den Faden erfaßt und denselben nach der rechten Seite der Nadeln hinbringt, während der Greifer f etwas zurückgeht. Dadurch wird der Faden zu einer dreieckigen Schleife in der aus der Figur ersichtlichen Weise ausgezogen, und es kann die Nadel c nun durch diese Schleife ein-
stechen. Da die Greifer, sobald die Nadel in die Schleife eingetreten ist, sich weiter und weiter zurückbewegen, wird eine schädliche Fadenspannung, die biegend auf die Nadeln einwirken könnte, vermieden. Dadurch, daß die Arbeit der beiden Greifer so eingeteilt ist, daß f den Faden der Nadel b zunächst auf der linken Seite vorzieht, wird mit Sicherheit vermieden, daß der Faden der
ίο Nadel b in unrichtiger Weise unter die Nadel c gelangt. Die Bewegung des Fadens nach rechts (im Sinne der Figuren) erfolgt durch den Greifer g erst, nachdem der Faden durch f sicher derart festgehalten wird, daß er nicht im ganzen unter die Nadel b gezogen werden kann, sondern daß sich die Bildung des Dreiecks nach Fig. 8 sicher ergibt.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Zweinadelzierstichnähmaschine
    Bildung einer breiten Ziernaht durch Verschlingung der beiden Oberfäden, bei welcher der Faden der einen Nadel zu einer Schleife ausgezogen und so unter die zweite Nadel gebracht wird, daß diese durch die Schleife hindurch einsticht, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausziehen des Fadens der einen Nadel (b) zu einer Dreieckschleife, durch welche die andere Nadel (c) hindurchsticht, durch zwei Greifer (f> §) geschieht, wobei durch Zurückbewegung der Greifer die Fadenschleife gelockert wird, um eine Biegung der Nadeln durch den Fadenzug zu vermeiden.
  2. 2. Zweinadelzierstichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Greifer (f) Bewegungen in zwei verschiedenen Richtungen ausführt, derart, daß er den Nadelfaden zunächst aus der Ebene der Nadeln heraus- und dann parallel zur Nadelebene entlangbewegt, worauf der zweite nur in einer Richtung bewegliche Greifer (g) den Faden erfaßt und durch Ausziehen desselben bis zur anderen Seite der Nadelebene die Einstechschleife bildet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1904162902D 1904-02-16 1904-02-16 Expired - Lifetime DE162902C (de)

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