DE239311C - - Google Patents

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DE239311C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Halogenalkarylsulfosäuren sowie die entsprechenden Carbonsäuren, welche Halogen in der Seitenkette enthalten, sind bisher nicht bekannt. Versucht man solche Halogenalkarylsulfosäuren, z. B. Benzylchloridsulfosäuren, durch Sulfieren von Halogenalkarylen, z. B. Benzylchlorid, zu erhalten, so tritt unter Entwickelung von Salzsäure völlige Zersetzung ein. Ebensowenig gelingt es, z. B. Benzalchloridsulfosäure durch Sulfieren von Benzalchlorid darzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu Chloralkarylsulfosäuren sowie Chloralkarylcarbonsäuren leicht gelangt, wenn man Chloralkarylsulfochloride, die z. B. nach Patent 234913 erhältlich sind, oder die entsprechenden Carbonsäurechloride unter gelinden Bedingungen verseift. Daß es auf diese Weise gelingen würde, im wesentlichen nur eines der Chloratome, nämlich das der Säurechloridgruppe in Reaktion zu bringen und gegen OH zu ersetzen, ist außerordentlich überraschend, da bekanntlich in der Seitenkette befindliches Halogen sehr reaktionsfähig ist und z. B. besonders das in der Benzylchloridsulfosäure enthaltene Chlor schon bei halbstündigem Kochen der wäßrigen Lösung nahezu quantitativ entfernt und durch O H ersetzt wird. Chloralkarylsulfo- und -carbon-
30. säuren, welche Halogen in der Seitenkette enthalten, sind wertvolle Ausgangsmaterialien für die Zwecke der Farbenfabrikation.
Beispiel I.
225 Teile Benzylchlorid-p-sulfochlorid wer-Teilen Alkohol gelöst; man erden in
wärmt die Lösung auf dem Wasserbade und läßt unter beständigem Rühren allmählich 18 Teile Wasser zufließen; dann erwärmt man bis zur Beendigung der Salzsäureentwickelung und destilliert zum Schlüsse den überschüssigen Alkohol bei etwa 80 °, zweckmäßig im Vakuum, ab. Der sirupöse Rückstand besteht im wesentlichen aus der Benzylchloridp-sulfosäure und erstarrt bei längerem Stehen kristallinisch; die Benzylchlorid-p-sulfosäure ist in kaltem Wasser leicht löslich; durch vorsichtiges Neutralisieren in der Kälte mit Basen erhält man die Salze. Das Natriumsalz C6 HiC H2Cl - S O3 Na ist in kaltem Wasser ziemlich löslich.
In analoger Weise werden andere Halogenalkarylsulfosäuren aus den entsprechenden Chloriden erhalten. So liefert das 2-Chlor-ibenzylchlorid-4-sulfochlorid die in ihren Eigenschäften der Benzylchlorid-p-sulfosäure sehr ähnliche a-Chlor-i-benzylchlorid^-sulfosäure.
Man kann in obigem Beispiel auch so verfahren, daß man das Benzylchloridsulfochlorid zunächst einige Zeit mit Alkohol in der Kälte stehen läßt, dann Wasser zufügt und erwärmt, oder in der Weise, daß man direkt mit verdünntem Alkohol erwärmt. In allen Fällen bilden sich hierbei wahrscheinlich Benzylchloridsulfosäureester als Zwischen- oder Nebenprodukte.
Statt Alkohol kann man auch andere organische Lösungsmittel verwenden, und zwar zweckmäßig solche, welche wie Aceton usw. oder auch wie die Benzylchloridsulfosäure selbst sowohl Benzylchloridsulfochlorid wie auch Wasser lösen. Im übrigen kann man
auch ohne Zusätze von derartigen Mitteln arbeiten.
Ersetzt man in obigem Beispiel Benzyl-
chlorid-p-sulfochlorid durch die äquivalente Menge Benzalchlorid-m-sulfochlorid, so erhält man die Benzalchlorid-m-sulfosäure, deren weißes Natriumsalz in Wasser ziemlich löslich ist. Benzalchlorid-m-sulfochlorid erhält man
z. B. durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf Benzaldehyd-m-sulfosäure; es bildet ein in Wasser unlösliches Kristallpulver.
Beispiel II.
30 Teile Benzylchlorid-p-carbonsäurechlorid (erhalten aus p-Toluylsäurechlorid durch Chlorieren in der Hitze, farbloses öl, Kp22 150 bis 1550) werden bei einer Temperatur von ο bis ' -j- 5° in 200 Teile o.8prozentige Schwefelsäure eingetragen. Wenn die SalzsäureentWickelung beendet ist, gießt man die Lösung auf Eis, nutscht die ausgeschiedene Benzylchlorid-pcarbonsäure ab und wäscht sie mit kaltem Wasser aus. Sie ist in kaltem Wasser fast unlöslich und schmilzt bei 190 bis 192° unter Zersetzung. Die Analyse ergab: Cl = 20,0 Prozent, berechnet 20,9 Prozent.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Chloralkarylsulfosäuren und Chloralkarylcarbonsäuren, welche Chlor in der Seitenkette enthalten, aus den entsprechenden Chloralkarylsulfo- und -carbonsäurechloriden, darin bestehend, daß man diese Chloride unter gelinden Bedingungen verseift.
2. Besondere Ausführungsform des unter 1 gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß man die Chloride der Sulfosäuren mit wäßrigen Alkoholen oder erst mit Alkoholen und dann mit Wasser behandelt.
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