DE240075C - - Google Patents

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DE240075C
DE240075C DENDAT240075D DE240075DA DE240075C DE 240075 C DE240075 C DE 240075C DE NDAT240075 D DENDAT240075 D DE NDAT240075D DE 240075D A DE240075D A DE 240075DA DE 240075 C DE240075 C DE 240075C
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glycol
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phosphoric
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diglycerides
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/091Esters of phosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

rRLicHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ .- M 240075 -KLASSE 12o. GRUPPE
Dr. ADOLF GRÜN und Dr. FRITZ KADE in ZÜRICH.
Verfahren zur Darstellung von Glykol- und Glykolhydrinestern der Diglyceridphosphorsäiiren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1910 ab.
Das vorliegende Verfahren ermöglicht die Synthese von Derivaten einer neuen Verbindungsklasse, der »gemischten« Ester der Phosphorsäure mit Diglyceriden einerseits und negativ substituierten Alkoholen andererseits.
Diese Verbindungen der allgemeinen Formel:
(OCOR)2
ίο Q #5 /OH
OPk=O
^OCH2-CH2X
(R = Alkyl, X = Halogen oder Hydroxyl) sind als Zwischenprodukte zur synthesischen Darstellung der Lecithine technisch wichtig und sind auch an sich therapeutisch wertvoll.
Zu ihrer Herstellung kann man von den a, a- oder α, β - Diglyceridphosphorsäureestern ausgehen, die nach Hundeshagen durch Einwirkung von Phosphorsäuren oder Phosphorsäureanhydrid auf die Diglyceride erhalten werden (T. Hundeshagen, Journal für prakt. Chemie [2] 28, 219, 1883).
Diese Diglyceridphosphorsäuren, die primären Ester, werden durch Behandeln mit Äthylenglykol oder Glykolhalogenhydrinen, auch Äthylenhalogeniden, allein oder bei Gegenwart eines Wasser- bzw. Chlorwasserstoff entziehenden Mittels (wie Kupfersulfat, Phosphorpentoxyd usw.) weiter esterifiziert, d. h.
es wird ein zweites Wasserstoffatom der Phosphorsäure durch ein Radikal, C2 Hi X, ersetzt, so daß sekundäre Ester entstehen.
Es ist nicht nötig, von den reinen Orthophosphorsäureestern der Diglyceride auszugehen, vielmehr können die Gemenge von Ortho-, Meta- und Pyrophosphorsäureestern, welche sich bei der Einwirkung von Phosphorsäur eanhydrid auf Diglyceride bilden, mit Glykol oder Glykolchlorhydrinen direkt in die gemischten Ester der Orthophosphorsäure umgewandelt werden.
Diese gemischten Phosphorsäureester bilden sich ferner auch neben geringen Mengen anderer Produkte bei gleichzeitiger Einwirkung von Phosphorsäureanhydrid, Diglyceriden und Glykol oder Glykolhalogenhydrinen aufeinander und können aus dem Reaktionsgemisch leicht abgeschieden werden.
Beispiele:
I. 10 Teile α, β - Distearin werden bei Wasserbadwärme erst geschmolzen und dann in die erstarrende Masse 1 Teil Phosphorsäureanhydrid in kleinen Anteilen eingerührt.
Nach genügender Einwirkung, welche je nach der absoluten Menge des Reaktionsgemisches verschiedene Zeit erfordert, fügt man mindestens 1,3 Teile Äthylenchlor hydrin partienweise zu, rührt erst und knetet dann bis zum vollkommenen Erstarren.
Wird die Masse nunmehr vorsichtig erwärmt, so schmilzt sie, ohne einen Rückstand zu hinterlassen, zu einer klaren Flüssigkeit. Man erwärmt dieselbe hierauf noch längere Zeit wenig über den Schmelzpunkt.
Das so erhaltene Reaktionsprodukt besteht aus ungefähr gleichen Teilen Glykolester und
Glykolhydrinester der Distearinphosphorsäure, da das Glykolchlorhydrin zum Teil unter Abspaltung des Chlors, zum wenig geringeren Teil unter Abspaltung der Hydroxylgruppe mit einem Wasserstoffatom, der Distearylphosphorsäure reagiert. ' .
C. H.
3 "4
PO
(OCOC11HJ, O
ίΟΗ [OH
PO
(OCOC11HJ,
LOH [ O C2 F4 Cl
UOCOC11HJ2
PO
iOH [OC2H4OH.
II
Man löst hierauf in der eben nötigen Menge Thionylchlorid oder noch besser in Oxalylchlorid, erwärmt kurze Zeit, destilliert den Überschuß des Säurechlorids ab und wäscht gründlich mit Äther bis zum Verschwinden der Chlorionenreaktion.
Das Produkt besteht aus dem fast reinen Distearylchlorhydrinester I.
0,1691 g Substanz ergaben 0,0289 g Ag-Cl,
0,0724g - - 0,1652 g P2 O5 + 24 Mo O3.
P2 O5 gefunden 9,0 Prozent, berechnet 9,2 Prozent,
Cl - 4,2 - 4,6 - .
Zur Reinigung kann die Verbindung rasch aus Schwefelkohlenstoff, Benzol usw. umkristallisiert und mit kaltem Alkokol und Äther gewaschen werden, wodurch sie in mattweißen Kristallenen, die bei 6o° sintern und bei 65 bis 66° klar schmelzen, erhalten wird.
Sie ist bedeutend beständiger als Diste-
arylphosphorsäureester. Die Lösungen reagieren schwach sauer und geben mit Aminen Salze.
So entsteht z. B. bei Einwirkung von unverdünntem oder in Äther oder Alkohol gelöstem Trimethylamin auf eine Suspension oder Lösung des Esters in einem neutralen Medium in vorzüglicher Ausbeute das normale Trimethylaminsalz
CHOCOC11H36
CH2-O-P^O-N(CHJ3 X OCH2 I
CH2Cl, ein Isomeres des salzsauren Lecithins, während bei weiterer Einwirkung ein zweites Molekül Trimethylamin derart reagiert, daß es sich unter Bildung des Triniethylaminsalzes des salzsauren Lecithins einlagert.
CH2OCOC11Hs
'17"3S
CH2-O-P^-O-N (CH3)
3/ 3
OCH9
Durch Umkristallisieren aus Äther, Schwefelkohlenstoff, Benzol oder ähnlichen Mitteln, Waschen mit kaltem Alkohol, wird die erste Verbindung rein erhalten in Form weißer zäher Kristalle, die bei 66° sintern und bei 690 schmelzen. Das Salz ist wesentlich beständiger als der freie saure Ester.
0,1854 S Substanz· ergaben 0,3978 g 24 Mo O3 P2 O5, 0,1504 g - - 2,1 N bei i8° -f- 720,6 mm.
P2 O5 gefunden 8,46 Prozent, berechnet 8,6 Prozent, N - 1,53 - - 1.69 -
II. ioo Teile α, ß-Distearin werden in gleicher Weise mit ii Teilen Phosphorsäureanhydrid und io Teilen Äthylenglykol behandelt.
Das fast reine Reaktionsprodukt wird direkt weiter verarbeitet, indem es fein pulverisiert, in Äther aufgeschlämmt und mit einem doppelten Überschuß 30 prozentiger alkoholischer Trimethylaminlösung zwei Stunden geschüttelt wird. Hierauf wird abgesaugt, mit Äther und Alkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Man erhält so die Verbindung:
(OCOC17H35),
,0
O. N(CH3J3
(isomer mit Stearinsäure-Lecithin), der schon der iV-reichere Körper (Einlagerungsprodukt, vgl. Beispiel I) beigemengt ist.
0,0798 g Substanz ergaben 0,1720 g 2
0,2196 g - 5,0 cm3 N bei 200· + 720 mm.
P2 O5 gefunden 8,50 Prozent, berechnet 8,79 Prozent,
N - 2,46 - - 1,70
Die Verbindung zeigt in den physikalischen Eigenschaften bereits Ähnlichkeit mit Lecithin, unterscheidet sich jedoch von demselben chemisch in charakteristischer Weise (z. B. Abspaltung des Trimethylamins durch Säuren).
III. 1O5JTeUe α, α-Distearin werden mit etwa ι Teil Phosphorsäureanhydrid und 1,3 Teilen Glykolchlorhydrin eine Stunde lang reagieren gelassen.
Die Reaktion verläuft noch leichter als beim Verestern der α, ß-Diglyceride. Das in vorzüglicher Ausbeute entstehende Gemisch von Glykol- und Glykolchlorhydrinestern der α, α-Distearylphosphorsäure wird, wie bei I. angegeben, chloriert und der Ester durch Umkristallisieren gereinigt.
I. 0,1599 g Substanz ergaben 0,3432 g (24 MoO3 + P2 O5), II. 0,0724 g - - 0,1652 g (24 Mo O3 + P2 O5).
n \ gefunden I. 8,47
υ* j - II. 9,00
Prozent
Die Verbindung gleicht in allen Eigenschaften dem Isomeren aus a, ß-Distearin.
IV. 2 Teile reiner Distearylorthophosphorsäureester (gefunden 10,2 Prozent P2 O6, berechnet 10,08 Prozent P2 O6) und 2 Teile Glykolchlorhydrin, in der eben nötigen Menge Benzol gelöst, werden mit 1 Teil scharf entwässertem Kupfersulfat (oder Zinkchlorid usw.) sechs Stunden auf Temperaturen unterhalb der Siedepunkte der Lösungen erhitzt.
Man saugt von dem Gemenge der Kupferbzw. Zinksalze ab und wäscht mit Benzol. Aus den Filtraten scheidet sich erst Distearin ab, dann Fraktionen der sekundären Phosphorsäureester bei 61 bis 66° schmelzend, die durch weitere Kristallisation gereinigt werden.
Die Ausbeuten sind jedoch wesentlich geringer als die bei I. bis III. erhaltenen.
) O —
berechnet 9,26 Prozent.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Glykol- und Glykolhydrinestern der Diglyceridphosphorsäuren von der allgemeinen Formel:
    uo.co.rj, ,0
    OH
    * O C9HA X
    (worin R = Alkyl und X = Halogen oder Hydroxyl bedeutet) und deren Aminsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Diglyceride nacheinander Phosphorsäureanhydrid und Äthylenglykol oder dessen Halogenhydrine einwirken läßt, eventuell mit Halogenierungsmitteln nachbehandelt und die entstandenen Verbindungen mit Aminen, insbesondere mit Trimethylamin, neutralisiert.
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DE (1) DE240075C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6867861B2 (en) 2001-03-19 2005-03-15 E. I. Du Pont De Nemours And Company Method and apparatus for characterizing the color properties of fluids
US6888636B2 (en) 2001-03-19 2005-05-03 E. I. Du Pont De Nemours And Company Method and apparatus for measuring the color properties of fluids
US6917424B2 (en) 2001-03-19 2005-07-12 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for manufacturing pigment dispersions
US7027147B2 (en) 2001-03-19 2006-04-11 E. I. Dupont De Nemours And Company Method and apparatus for measuring the color properties of fluids

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US6867861B2 (en) 2001-03-19 2005-03-15 E. I. Du Pont De Nemours And Company Method and apparatus for characterizing the color properties of fluids
US6888636B2 (en) 2001-03-19 2005-05-03 E. I. Du Pont De Nemours And Company Method and apparatus for measuring the color properties of fluids
US6917424B2 (en) 2001-03-19 2005-07-12 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for manufacturing pigment dispersions
US7027147B2 (en) 2001-03-19 2006-04-11 E. I. Dupont De Nemours And Company Method and apparatus for measuring the color properties of fluids

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