DE239190C - - Google Patents

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DE239190C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C13/00Shearing, clipping or cropping surfaces of textile fabrics; Pile cutting; Trimming seamed edges
    • D06C13/04Shearing lace or embroidery, e.g. cutting loose threads

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
K PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE So. GRUPPE
Verfahren zum Entfernen der Sprengfäden an Stickereien.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1909 ab.
Bis jetzt wurden die Sprengfäden an Stickereien, z. B. der mittels der Loverschen Maschine hergestellten sogenannten Calais- oder Nottingham-Tüllspitzen, durch mechanisch, arbeitende Messer aufgeschnitten, und zwar werden durch Strecken, der bestickten Stoffbahn in ihrer Breitenrichtung die im wesentlichen quer zu dieser Richtung liegenden Sprengfäden in Bogenform über den Tüllgrund
ίο hochgestellt, so daß sie durch die Messer leichter erfaßt werden können. Der Tüllgrund wird aber hierbei wegen des Widerstandes, den die vielen Fäden dem Zerschneiden entgegensetzen, stark mitgenommen; außerdem müssen die vielen teueren Messer gut scharf imstande gehalten werden, was viel Zeit erfordert.
Das vorliegende Verfahren bezweckt nun, diese Übelstände aufzuheben. Gemäß demselben werden die durch Strecken der bestickten Stoffbahn in Bogenform hochgestellten Sprengfäden auf chemischem Wege zerteilt, worauf die noch verbleibenden Sprengfädenenden in bekannter Weise durch eine Schermaschine abgeschnitten werden.
Eine beispielsweise Vorrichtung zur Durchführung einer ersten Ausführungsart des Verfahrens ist in Fig. 1 und 2 der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt.
Die bestickte Stoffbahn oder die Tüllspitzen a werden über Rollen b und über eine an ihrem Umfange gerauhte oder mit Nadeln versehene drehbare Trommel c geführt, und zwar wird die Stoffbahn, bevor sie auf die Trommel c gelangt, in ihrer Breitenrichtung durch mechanische Mittel gestreckt, wodurch die im wesentliehen quer zu dieser Richtung liegenden Sprengfäden hochgestellt werden, so daß sie in Bogenform über dem Stoffgrund emporstehen. Zur Unterstützung dieser Wirkung wird durch die Ware ein starker. Luftstrom gepreßt. Zu diesem Zwecke ist der Mantel der Trommel durchlocht und im Innern der Trommel ein Windflügel d angeordnet. Unterhalb der Trommel ist eine drehbare und verstellbare Walze e angeordnet, welche in die aus einer Säure oder einer Lösung saurer Salze bestehende, in einem Troge f befindliche (eventuell mit einem Verdickungsmittel vermengte) Ätzflüssigkeit oder sogenannte Imprägnieiiösung taucht und über deren nasse Fläche die hochgestellten Sprengfäden schleifen und dabei imprägniert werden.
Die Ware wird alsdann in den Trockenofen g geführt, welcher mit Heizvorrichtungen h und mit einem mit Regulierklappe i ausgerüsteten Kamin k versehen ist, wobei die Hitze im Ofen so gewählt werden kann, daß die nicht imprägnierte Ware unbeschädigt bleibt, während die imprägnierten Sprengfäden getrocknet und verkohlt werden.
Die Ware wird im Ofen über eine Rolle I und über eine durchlochte Trommel m geführt, in welcher ein Windflügel η rotiert, durch dessen Wirkung die beim Trocknen der Sprengfäden aufsteigenden Dünste weggeschafft werden, d. h. die Trocknung der Sprengfäden unterstützt wird. Die Stoffbahn wird alsdann
über eine Rolle / aus dem Ofen geführt und auf eine Walze ο aufgewickelt. Die Stoffbahn kann hierauf unter Abwicklung von der Walze ο durch eine Bürstvorrichtung oder Klopfmaschine bekannter Konstruktion geführt und in dieser die verkohlten Sprengfädenteile entfernt werden, worauf die noch verbleibenden Sprengfädenenden sodann durch eine Schermaschine mit Spiralmessern weggeschnitten werden.
ίο Dieses Verfahren kann auch auf anderem Wege durchgeführt werden. Man imprägniert z. B. die ganze bestickte Stoffbahn mit einer sauren Lösung, trocknet bei mäßiger Temperatur die Ware und appretiert einseitig, d. h.
bloß auf derjenigen Seite der Stoffbahn, wo keine Sprengfäden vorhanden sind, mit einer stark alkalischen Appreturlösung. Zugleich wird die Stoffbahn in ihrer Breitenrichtung gestreckt, damit die Sprengfäden in Bogenform hochgestellt werden. Die Säure im Stickereigrund wird dadurch neutralisiert und ist gegen Hitze unempfindlich, während die in Bogenform abstehenden, noch imprägnierten Sprengfäden später im Trockenofen verkohlt und hierauf durch Bürsten oder Klopfen der Stoffbahn entfernt werden.
Das Entfernen der noch verbleibenden Enden geschieht ebenfalls durch eine Schervorrichtung mit spiralförmigen Schermessern.
Bei der ersten Ausführungsart des Verfahrens kann die Ätzflüssigkeit auch gefärbt sein, so daß, wenn beim Anfeuchten der hochgestellten Sprengfäden mit der Ätzflüssigkeit auch Stellen der Stoffbahn mitangefeuchtet werden, diese Stellen sofort erkannt und mit einem Gegenmittel behandelt werden können.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Entfernen der Sprengfäden an Stickereien, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch Strecken der bestickten Stoffbahn in Bogenform hochgestellten Sprengfäden auf chemischem Wege zerteilt werden-' und die noch verbleibenden Sprengfädenenden in bekannter Weise durch eine Schermaschine abgeschnitten werden. , ■
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgestellten Sprengfäden mit einer Säure oder einer Lösung saurer Salze angefeuchtet und hierauf durch Einwirkung von Hitze verkohlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bestickte Stoffbahn mit einer Säure oder einer sauren Salzlösung imprägniert, dann mäßig getrocknet wird und hierauf diejenige Seite der Stoffbahn, auf welcher keine Sprengfäden sich befinden, mit einer stark alkalischen Appretur versehen wird, so daß bloß die hochgestellten Sprengfäden mit Säure imprägniert verbleiben und hierauf in der Hitze verkohlt werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine gefärbte Ätzflüssigkeit verwendet wird, so daß, wenn beim Anfeuchten der hochgestellten Sprengfäden mit der Ätzflüssigkeit noch Stellen der Stoffbahn mitangefeuchtet werden, diese erkannt und mittels eines Gegenmittels behandelt werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT239190D 1907-08-10 Active DE239190C (de)

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CH383560X 1907-08-10

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1134961B (de) * 1959-08-06 1962-08-23 Spruengli Gabrian & Co Textilm Vorrichtung zum Abschneiden von Fadenresten und Fadenwechselschlaufen an Gewebekanten

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FR383560A (fr) 1908-03-12
FR12558E (fr) 1910-10-11

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