DE2739959A1 - Verfahren und vorrichtung zum abziehen einer auf einer rundstrickmaschine gestrickten ware - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abziehen einer auf einer rundstrickmaschine gestrickten wareInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Abziehen einer auf einer Rundstrickmaschine gestrickten Ware
mit Hilfe eines die Ware erfassenden mechanischen Abzugselementes. Die Erfindung kann insbesondere aber nicht ausschließlich
an Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen Verwendung finden.
üblicherweise wird eine auf Rundstrickmaschinen gestrickte Ware
während des Strickens durch mechanische, die Ware erfassende Abzugselemente
abgezogen (siehe z.B. GB-PS 1 175 131), oder aber mit Hilfe eines durch den oder die Nadelzylinder geführten Luftstrom.
Ein gleichmäßiges Abziehen der Ware während des Strickens erhöht die Qualität und Gleichmäßigkeit des Strickgefüges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit denen sich der gleichmäßige Abzug
der Ware während des Strickens noch verbessern läßt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Ware zuerst unter Spannung nach unten gezogen, dann um den glatten
Rand eines Saugrohres geführt und schließlich durch dieses Saugrohr in einem Luftstrom nach oben mitgenommen wird. Hierdurch läßt
sich die Ware mechanisch gleichmäßiger spannen, als es mit einer lediglich pneumatischen Spannung möglich ist. Gleichzeitig aber
bleiben die Vorteile eines pneumatischen Abfangens sowie eines nach oben gerichteten Abziehens erhalten. Es ist überraschend, daß
wesentliche Vorteile durch ein Verfahren erzielt werden können, bei dem die Abzugsrichtung der Ware geändert werden muß; das neue Verfahren
hat sich jedoch in der Praxis als vorteilhaft erwiesen bei der Herstellung von Ware mit ständig gleicher Qualität. Es wird angenommen,
daß durch bezogen auf den mechanischen Teil mittiges Einführen des Saugrohres zum Abziehen der Ware nach oben ein wesentlich
stärkerer Luftdurchzug geschaffen wird, der die Mitnahme der Ware in dem Luftstrom ermöglicht. Auf diese Weise scheint während
des Strickens auf die Ware ein höherer Zug ausgeübt zu werden. Da die Ware nach oben abgezogen wird, wird der Strickschlauch mit der
Innenseite nach außen hergestellt, wodurch bestimmte Abschlußoder sonstige Arbeiten erleichtert werden, bei denen ein Abziehen
der Ware nach oben wünschenswert ist. Zum Stricken der ersten Reihen einer Ware wird die mechanische Abzugeinrichtung vorzugsweise
unwirksam gemacht und über das Strickniveau hinaus in eine Ruhestellung angehoben, während die Ware nur durch Luft gezogen
wird.
Eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung gemäß der Erfindung ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
a) Ein Einlauf zur Abführung der Ware von den Nadeln nach unten;
f<Jb) zumindest ein hin- und hergehendes elastisches ringförmiges
y Teil, das die Ware von oben her erfaßt, gegen den Einlauf drückt
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und während des Strickens nach unten zieht;
c) ein mittig zu dem oder den elastischen ringförmigen Teilen angeordnetes
und sich nach oben erstreckendes Saugrohr, in dem die Ware in einem Luftstrom nach oben mitgenommen wird;
d) ein glatter ringförmiger Rand des Saugrohres, um den die Ware während des Betriebs gezogen werden kann.
Soll die neue Vorrichtung in Verbindung mit einer Doppelzylinder-Strickmaschine
Verwendung finden, liegen das oder die elastischen ringförmigen Teile sowie das Saugrohr vorzugsweise innerhalb des
oberen Zylinders, wobei das oder die genannten elastischen Teile vorzugsweise von oberhalb des oberen Zylinders liegenden Einrichtungen
gesteuert werden.
Die neue Vorrichtung kann gekennzeichnet sein durch eine die Hin- und Herbewegung jedes der elastischen ringförmigen Teile bewirkende Einrichtung mit einer Schloßkurve zum wiederholten Anheben
jedes der elastischen ringförmigen Teile gegen die Wirkung einer Feder und zur nachfolgenden Freigabe dieses Teils, so daß die
Feder das Ziehen der Ware bewirkt. Dabei können zwei hin- und hergehende Teile vorgesehen werden, deren Phasen so gegeneinander verschoben
sind, daß sich ein im wesen-tlichen gleichförmiges Ziehen
der Ware ergibt. Es kann aber auch nur ein derartiges Teil in Verbindung mit einem elastischen Teil verwendet werden, das eine Bewegung
der Ware in Richtung auf die Nadeln, aber nicht eine von den Nadeln weggerichtete Bewegung verhindert. Derartige Vorrichtungen
sind z.B. in der GB-PS 1 175 131 vollständig beschrieben.
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Der Luftstrom durch das.Ansaugrohr kann reversibel sein, wie es
beispielsweise in der GB-PS 1 321 454 beschrieben ist, um so das Endprodukt nach unten auszuwerfen. Alternativ kann die Ware abgezogen
und in derselben Aufwärtsrichtung abgenommen werden. Es kann
vorteilhaft sein, wenn beim Strickbeginn das oder die elastischen ringförmigen Teile sowie das Saugrohr in eine oben liegende Ruhestellung
angehoben werden, so daß Luft zwischen den Zylindern und durch das Saugrohr nach oben gesaugt werden kann, um so die Maschenbildung
der ersten Reihen der Ware zu unterstützen.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 einen eine Abzugseinrichtung aufweisenden Rundstrickmaschinenzylinder
im Längsschnitt und zum Teil in Vorderansicht und
Figur 2 schematisch ein Diagramm einer Luftabsaugvorrichtung.
Gemäß Figur 1 bilden zwei auf einer gemeinsamen Achse und mit Abstand
voneinander angeordnete Nadelzylinder 1,3 einen Teil einer Maschine, wobei in dem zwischen den beiden Zylindern gebildeten
Abstand X eine Ware gestrickt wird, die in eine axiale Ausnehmung des Zylinders 1 abgefördert wird. Der Zylinder 1 weist an seinem
oberen Ende einen trichterähnlichen Einsatz auf und hat eine der herzustellenden Ware entsprechende Rotationsgeschwindigkeit.
Der Zylinder 3 hat eine dem Zylinder 1 entsprechende Rotationsgeschwindigkeit und umschließt ein an einem Kämmelring 4 befestigtes
und sich vertikal erstreckendes Kämmelrohr 4a. Der Kämmelring ist mit dem Zylinder 3 in üblicher Weise drehfest ver-
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bunden. Innerhalb des Kämmelrohres 4a sind zwei konzentrisch ineinander
angeordnete rohrförmige Elemente 5,7 gelagert, die in Axialrichtung
sowohl gegeneinander als auch gegenüber dem Zylinder 3 und dem Kämmelrohr 4a verschiebbar sind. Die Verbindung zwischen
dem rohrförmigen Element 5 und dem Kämmelrohr 4a erfolgt über eine
Feder 9, die über Schrauben 15 an dem rohrförmigen Element 5 befestigt
ist und von einem Längsschlitz 11 des Kämmelrohres 4a umschlossen
wird. Innerhalb der Bohrung des Kämmelrohres 4a sind auf dem rohrförmigen Element 5 Ringe 13 befestigt, die eine
Lagerung für die Axialverschiebung des rohrförmigen Elementes 5 bilden. In gleicher Weise ist auf dem rohrförmigen Element 7 ein
Ring 17 befestigt, der zwischen den rohrförmigen Elementen 5 und als Abstandshalter wirkt und gleichzeitig für die Axialverschiebung
des rohrförmigen Elementes 7 eine Lagerung bildet.
An dem oberen Ende des rohrförmigen Elementes 5 ist durch Schweißen
oder Löten ein ringförmiger Träger 19 befestigt, an dessen Außenfläche
in derselben Horizontalebene ein Paar sich diametral gegenüberliegender Radialarme 21 sitzen, die mit Rollen 21a bestückt
sind.
Die auf den Armen 21 sitzenden Rollen 21a liegen gegen die Oberfläche
einer ringförmigen, mit der Zylinderachse koaxial angeordneten Schloßkurve an, die mit mehreren Schrauben 27 an einem ortsfesten
Gestell 25 der Maschine befestigt sind. Die Rollen 21a werden gegen die wellige Oberfläche der Schloßkurve 23 durch eine
Feder 29 gedrückt, die an Federhaltern 29a und 29b befestigt ist.
Eine axiale Justierung der Schloßkurve 23 sowie des rohrförmigen Elements 5 erfolgt über Blechzwischenlagen 31 unterhalb des ortsfesten
Gestells 25.
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Die Bohrung des ringförmigen Trägers 19 ist so dimensioniert, daß eine freie Axialbewegung der rohrförmigen Elemente 7 und 5 gewährleistet
ist.
Gegen das obere Ende des rohrförmigen Elementes 7 weist ein anderer
ringförmiger Träger 33, der über Schrauben 35 befestigt ist und zwei nach unten weisende Arme 37 aufweist, die in in den
Träger 19 geschnittene Schlitze 39 eingreift, so daß das rohrförmige Element 7 in Drehverbindung steht mit dem rohrförmigen
Element 5. Die sich in dem Träger 19 diametral gegenüberliegenden
Schlitze 39 sind gegenüber den die Rollen tragenden Armen 21 um etwa 90° versetzt.
An den nach unten weisenden Armen 37 sitzen sich radial erstreckende
Arme 41, die mit Rollen 41a bestückt sind, die gegen die wellige Oberfläche der Schloßkurve 23 über Federn 4 3 gedrückt werden, die
an Federhaltern 43a und 4 3b befestigt sind.
Jedes der rohrförmigen Elemente 5 und 7 trägt an seinem unteren Ende eine sich axial erstreckende elastische Buchse 4 5 bzw. 47, die
aus elastischem Material wie z.B. Natur- oder Synthetik-Gummi bestehen.
Die unteren Ränder 4 5a und 47a dieser Buchsen liegen neben dem trichterförmigen Einsatz des Zylinders 1 und wirken mit diesem zusammen,
wenn die entsprechende Baugruppe 5,19 oder 7,33 über die entsprechende Feder 29 oder 43 abgesenkt wird.
Der untere Rand 7a des rohrförmigen Elementes 7 liegt immer unterhalb
des unteren Randes 47a der elastischen Buchse 47, so daß die auf den Nadeln hergestellte Ware unter dem glatten Rand 7a vorbei-
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läuft, um von einem Luftstrom nach oben durch die Bohrung des rohrförmigen
Elementes 7 mitgenommen zu werden, wie Figur 1 zeigt.
Arbeitet die Maschine im Pendelgang, um die Fersen- und Zehentaschen
zu stricken, müssen die rohrförmigen Elemente 5 und 7 nach oben in eine Ruhestellung verschoben werden, die in Figur 1 durch
eine strichpunktierte Linie für den Träger 33 dargestellt ist.
Diese Aufwärtsbewegung wird von der Hauptkontrolltrommel der
Maschine gesteuert und wird übertragen über einen gegabelten Hebel 49, der um einen Drehstift 4 9a verschwenkt wird. Während dieser
Versehwenkbewegung gelangt ein Paar Rollen 52, die einander diametral
gegenüberliegend an den Gabeln des Hebels 4 9 befestigt sind» in Berührung mit der Unterseite eines Flansches 33a des Trägers 33,
wodurch letzterer zusammen mit dem rohrförmigen Element 7 in eine Ruhestellung angehoben wird.
Um die Aufwärtsbewegung auf den Träger 19 sowie das rohrförmige Element 5 zu übertragen, ist in den Träger 19 ein Paar Ansatzschrauben
53 geschraubt, die durch Durchsteckbohrungen des Trägers 33 ragen.
Dadurch gelangt während der Aufwärtsbewegung des Trägers 33 die Oberfläche des Flansches 33a zur Anlage an den Köpfen der Ansatzschrauben
53, so daß das rohrförmige Element 5 zusammen mit dem rohrförmigen Element 7 nach oben angehoben wird, bis die Rollen 21a
und 41a von der welligen Oberfläche der Schloßkurve 23 freikommen. Die Länge der Ansatζschrauben 53 ist so gewählt, daß in der unteren
(Arbeite- )Stellung der rohrförmigen Baugruppen das rohrförmige
Element 7 sowie sein Träger 33 über die Schloßkurve 23 angehoben und abgesenkt werden können und zwar unabhängig von dem rohrförmi-
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gen Element 5 und dessen Träger 19.
Wird die Warenabzugseinrichtung in Arbeitsposition abgesenkt,
führen die Axialbewegung der rohrförmigen Elemente 5 und 7 sowie die Beaufschlagung der Ware durch die elastischen Buchsen 45 u. 4
zu denselben Arbeitsschritten, wie sie in dem GB-PS 1 175 131 offenbart sind.
In der abgesenkten Arbeitsstellung der Abzugseinrichtung wird der gegabelte Hebel 4 9 über eine Feder 50 außer Kontakt mit dem
Flansch 33a gehalten.
Figur 2 zeigt eine Luftansaugeinrichtung mit einem Gebläse A, das in der durch Pfeile angedeuteten Richtung Luft durch die Zylinder
1 und 3 saugt.
Beim Herstellungsbeginn einer neuen Ware wird ein Ventil B in Schließstellung gebracht (siehe gestrichelte Darstellung), so daß
Luft bei X angesaugt wird.
Ist soviel Ware hergestellt worden, daß die Abzugseinrichtung die Ware beaufschlagen kann, wird das Ventil B geöffnet (ausgezogene
Darstellung in Figur 2), so daß die Ware von der durch das rohrförmige
Element 7 der Abzugseinrichtung strömenden Luft nach oben mitgenommen wird.
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Leerseit
Claims (5)
1. Verfahren zum Abziehen einer auf einer Rundstrickmaschine gestrickten
Ware mit Hilfe eines die Ware erfassenden mechanischen Abzugselementes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ware zuerst unter Spannung nach unten gezogen, dann um den glatten Rand eines Saugrohres geführt und schließlich
durch dieses Saugrohr in einem Luftstrom nach oben mitgenommen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Ein Einlauf zur Abführung der Ware von den Nadeln nach unten;
b) zumindest ein hin- und hergehendes elastisches ringförmiges
Teil (45,47), das die Ware von oben her erfaßt, gegen den Einlauf drückt und während des Strickens nach unten zieht;
c) ein mittig zu dem oder den elastischen ringförmigen Teilen (45,47) angeordnetes und sich nach oben erstreckendes Saug
rohr (7), in dem die Ware in einem Luftstrom nach oben mitgenommen wird;
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ORIGINAL INSPECTED
d) ein glatter ringförmiger Rand (7a) des Saugrohres (7), um
den die Ware während des Betriebes gezogen werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine die Hin- und Herbewegung jedes der elastischen ringförmigen
Teile (4 5,47) bewirkende Einrichtung mit einer Schloßkurve (23) zum wiederholten Anheben jedes der elastischen ringförmigen
Teile gegen die Wirkung einer Feder (29,43) und zur nachfolgenden Freigabe dieses Teils, so daß die Feder das Ziehen der
Ware bewirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hin- und hergehende Teile (45,47) vorgesehen sind,
deren Phasen so gegeneinander verschoben sind, daß sich ein im wesentlichen gleichförmiges Ziehen der Ware ergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen ringförmigen Teile (4 5,47) während des
Strickens der Anfangsreihen auf der Strickmaschine über eine Einrichtung (4 9,52) zeitweise in Ruhestellung gehalten werden,
so daß die Ware nur durch Luft abgezogen wird·
.-Ing. Werner Gramm
PaAfentanwalt
Gr/Gru.
PaAfentanwalt
Gr/Gru.
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