DE473532C - Maschine zum Zustricken von Loechern in Strickwaren - Google Patents

Maschine zum Zustricken von Loechern in Strickwaren

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DE473532C DEW78411D DEW0078411D DE473532C DE 473532 C DE473532 C DE 473532C DE W78411 D DEW78411 D DE W78411D DE W0078411 D DEW0078411 D DE W0078411D DE 473532 C DE473532 C DE 473532C
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    • D04BKNITTING
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENEM 18. MÄRZ 1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25 a GRUPPE
Eduard Wieland in Biel-Madretsch, Schweiz Maschine zum Zustricken von Löchern in Strickwaren
Zusatz zum Patent 457
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1928 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 8. September 1925,
ist in Anspruch genommen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Zustricken von Löchern in Strickwaren, bei welcher nach dem Hauptpatent 457 907 eine als Fadenzubringer dienende Lochnadel den Arbeitsfaden zur Schleifen- und Maschenbildung durch das aufgespannte Arbeitsstück und durch eine mit demselben gleichliegende, an einer aus einer schrittweise quer verschiebbaren Nadelreihe heraus quer zur Lochnadel vorbewegten Kuliernadel hängende Fadenschleife hindurch in den Bereich eines Greifers bringt, der die aufgenommene Fadenschleife auf die erwähnte Kuliernadel ablegt, die zum Ablegen der alten Schleife hinter die Lochnadel zurück und zur Aufnahme der neuen Schleife in diese hinein vorbewegt wird. Die zusätzliche Erfindung hat eine weitere Ausbildung der Maschine nach dem Hauptpatent zum Gegenstand und besteht darin, daß die Lochnadel in an sich bekannter Weise in die Nadelstange einer Nähmaschine eingesetzt ist, in deren Unterteil ein die Kuliernadelreihe aufnehmender Schlitten eingebaut ist, der längs der Greiferwelle der Nähmaschine mit einer vorteilhaft auf der Greiferwelle verschiebbaren Hohlwelle verschoben werden kann, welche bei zum Stricken eingestelltem Schlitten mit der Greiferwelle gekuppelt ist und beim Drehen der letzteren die Vorrichtung zum schrittweisen Verschieben der Kuliernadelreihe um Nadelmittelentfernung sowie den Schieber betätigt, welcher die mit ihm gekuppelte Kuliernadel zur Maschenbildung nach Maßgabe einer mit der Hohlwelle umlaufenden Steuerkurve hin und her bewegt. Der Nähmaschinengreifer, welcher in einer Richtung umlaufen oder hin und her schwingen kann, je nach dem verwendeten Nähmaschinensystem, dient als Schleifenbildner wie beim Nähen so auch beim Stricken, nur wird beim Stricken die Fadenspule herausgenommen, so daß die Maschine mit nur einem Faden arbeitet. Zum Abnehmen der Fadenschleife von der Kuliernadel und Halten derselben in der Bahn der Näh- und Stricknadel dient ein Maschenhalter, der mit zwei Spitzen zu beiden Seiten der arbeitenden Kuliernadel die Fadenschleife aufnimmt. Damit die zurückgezogene Kuliernadel beim folgenden Vorgehen in die vom Greifer gebildete neue Fadenschleife eintreten kann, wird diese in ähnlicher Weise wie im Hauptpatent von
einem Schleifenöffner offen gehalten, welcher jedoch mit dem Richtungswechsel der Schaltung der Kuliernadelreihe den Faden der vom Greifer gebildeten Fadenschleife wechselt. Wird der die Kuliernadelreihe aufnehmende Schlitten in seine ursprüngliche Stellung zurückgeschoben und die Fadenspule in den Greifer eingesetzt, so kann die Maschine wie eine gewöhnliche Nähmaschine zum Nähen ίο benutzt werden. Irgendwelche Änderung der Antriebsvorrichtung oder gar .ein Herausnehmen der Strickvorrichtung beim Übergang vom Stricken zum Nähen oder umgekehrt vom Nähen zum Stricken ist nicht erforderlich, weshalb die Maschine nach der zusätzlichen Erfindung allgemeiner verwendbar ist als eine solche Maschine, mit welcher nur gestrickt oder nur genäht werden kann.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Abb. ι ist ein Längsschnitt desselben, Abb. 2 eine Draufsicht teilweise bei vollständig abgenommener Oberplatte und teilweise bei weggenommener Maschennadelführung.
Abb. 3, 4 und 5 sind Querschnitte nach den Linien III-III bzw. IV-IV bzw. V-V der Abb. i.
Abb. 6 bis 17 veranschaulichen die Wirkungsweise der Maschine beim Stricken in verschiedenen Stufen.
Abb. 18 und 19 zeigen einen Schleifenöffner in Seitenansicht und in Draufsicht in größerem Maßstab.
Abb. 20 und 21 zeigen in Seitenansicht und Draufsicht den vorderen Teil einer Kuliernadel.
Abb. 22 zeigt mehrere Querschnitte durch die Kuliernadel.
Die Nähmaschinenplatte 1 ist in üblicher Weise am hinteren Teil mit einem nur teilweise ersichtlichen Oberarm 2 versehen, von welchem aus mittels Kurbelgetriebe 3, 4 die Greiferwelle 5 angetrieben wird, die am vorderen Ende den gewöhnlichen Ringgreifer 6 trägt. Über dem letzteren befindet sich die Nadelstange 7 mit der üblichen Maschinennähnadel 8, die mit dem Greifer sowohl beim Nähen wie beim Stricken *zur Bildung von Fadenschleifen aus dem von oben zugeführten Faden 9 zusammenarbeitet. Auf zwei zur Greiferwelle parallelen, zu beiden Seiten derselben angeordneten Stangen io, die an ihren Enden im Nähmaschinenuntergestell 11 ■ festsitzen, ist. ein rahmenartiger Schlitten 12 längsverschiebbar geführt. In der vorderen, in Abb. ι und 2 in vollen Linien gezeichneten Stellung ist die Maschine zum Stricken, d. h. zur Vornahme von Flickarbeiten in Wirkwaren, z. B. Strümpfen, eingestellt. Wenn mit der Nähmaschine genäht werden soll, so wird der Schlitten 12 in die hintere, in Abb. 1 und 2 durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung eingestellt. In seinen Endstellungen kann der Schlitten 12 mit beliebigen, nicht gezeichneten Mitteln festgestellt werden. Vor dem Greifer ist auf einem Arm 13 des Untergestelles um eine horizontale Achse 14 ein ringförmiger Halter 15 auf- und niederklappbar gelagert, welcher zur Aufnahme der beim Nähen verwendeten Fadenspule 16 dient. Der Halter 15 nimmt beim Nähen eine vertikale Stellung ein und hält die Fadenspule im Ringgreifer 6; beim Stricken dagegen ist der Halter nach vorn in eine schräge Lage niedergeklappt (Abb. 1). In beiden Stellungen ist der Halter 15 durch einen gebogenen, seitwärts federnden Arm 17 gehalten. Unmittelbar hinter dem Greifer 6 sitzt auf der Welle 5 eine Nockenscheibe 18 fest, die einen um einen Zapfen 19 auf und nieder schwingbaren, am freien Ende nach vorn gebogenen Hebel 20 auf- und abwärts bewegt, auf welchem der nur teilweise dargestellte Stoffschieber 21 aufliegt. Dieser ist auf einer seitwärts schwingbar gelagerten Achse 22 längsverschiebbar und drehbar gelagert und wird in bisher üblicher Weise von einer nicht dargestellten Schwingwelle aus quer zur Greiferwelle hin und her bewegt. Der Arm des Stoffschiebers liegt in einem Ausschnitt eines nach vorn ragenden Vorsprunges 23 des Schlittens 12 und wird beim Verschieben des letzteren aus der einen in die andere Endstellung mitgenommen, so daß er entweder (beim Stricken) vor der zur Aufnahme des Stoffschiebers dienenden, nicht gezeichneten öffnung der Stichplatte 24 oder (beim Nähen) mit dieser Öffnung sich deckt.
Zwischen ihren beiden Lagern 25 und 26 trägt die Greiferwelle 5 eine hohle Welle 27 längsverschiebbar. Diese trägt am hinteren Endteil einen mit einer Ringnut 28 versehenen Bund 29, in welche Nut ein Querbalken I2fl des Schlittens 12 von oben eingreift, so daß letzterer die Welle 27 mitnimmt, wenn er verschoben wird. Damit die Welle 27 beim Vorschieben auf der Greiferwelle mit dieser sicher gekuppelt wird, ist das vordere Ende der Welle 27 abgeschrägt und auf der kürzeren Seite mit einer vorn offenen Ausnehmung 31 versehen, in welche ein auf der Greiferwelle angeordneter Zapfen 32 eintritt, der die vordere Endstellung der Welle 27 und des Schlittens 12 begrenzt und die beiden Wellen 5 und 27 miteinander verbindet, so daß sie sich gegenseitig nicht drehen können und beim Drehen der Greiferwelle die Hohlwelle mitgenommen wird. Die letztere trägt an ihrem hinteren Ende eine auf ihrem Umfang mit einer Kurvennut 33 versehene Scheibe 34. In die Kurvennut 33 greiit von oben ein
Zapfen 35 eines in zwei Querbalken 120, 126 des Schlittens längsverschiebbaren Kupplungsschiebers 36 für die in der vertikalen Mittelebene der Greiferwelle befindliche Kuliernadel 37, von welchen Kuliernadeln= eine Anzahl in einer breiten Nut einer Führungsplatte 38 liegt. Die letztere ist am vorderen Querbalken des Schlittens 12 und auf einer beiderends auf dem letzteren abgestützten Querstange 39 verschiebbar geführt. Jede Kuliernadel ist am hinteren Ende auf der unteren Seite mit einem Ausschnitt 40 versehen, in welche Ausschnitte mit Ausnahme der in der lotrechten Mittelebene der Greiferwelle liegenden Kuliernadel ein auf dem Querbalken 126 angeordneter prismatischer Sperrstab 41 eingreift, durch den alle anderen Kuliernadeln gegen Längsverschiebung auf der Führungsplatte 38 gesichert sind. Der Sperrstab ist in der Mitte durchschnitten und gestattet der sich mit dem Ausschnitt 42 dekkendenr in der vertikalen Mittelebene der Greiferwelle liegenden Kuliernadel eine Längsverschiebung nach Maßgabe der Form der Nut 33. In den Ausschnitt 40 dieser Kuliernadel greift von unten eine am vorderen Ende des Schiebers 36 vorhandene Nase 43 mit Spiel ein, so daß die Hinundherbewegungen des Schiebers zum größten Teil auf die genannte Kuliernadel zur Abstreifung der auf ihr befindlichen Masche und zur Aufnahme einer neuen Masche übertragen werden. Die Kuliernadeln sind an den vorderen Enden, die gewöhnlich nach vorn über den vorderen Rand einer alle Kuliernadeln überdeckenden Platte 38° vorstehen, in der in den Abb. 20 bis 22 dargestellten Weise ausgebildet. Die Spitze der Kuliernadeln ist durch eine Zunge 37« gebildet, die erheblich dünner und weniger hoch ist als der Schaft 37*. Zu beiden Seiten weist die Spitze der Kuliernadeln am oberen Rand je einen nach vorn und hinten auslaufenden Lappen 37C auf. Diese beiden Lappen bewirken, daß beim Abnehmen der Masche diese etwas geöffnet wird und zwischen dem Faden der Spitzenzunge zu beiden Seiten öffnungen gebildet werden (Abb. 22 links), durch welche ein über der Greiferwelle angeordneter Maschenhalter 44 mit zwei nach vorn ragenden Spitzen 44° hindurchgreifen kann, wenn der Maschenhalter zur Aufnahme einer von der betreffenden Kuliernadel abzunehmenden Masche nach vorn bewegt wird. Der Maschenhalter ist am hinteren Ende an einer Kurbel 45 angelenkt, deren Welle 46 durch eine Gegenkurbel 47 und einen Lenker 48 mit dem Schieber 36 in Bewegungsverbindung steht, derart, daß der Maschenhalter und der Schieber bzw. die mit diesem gekuppelte Kuliernadel eine gegenläufige Bewegung ausführen. Unter dem Einfluß einer Feder 49 wird der Maschenhalter auf dem Boden einer im Untergestell 1 ausgesparten Nut 50 gehalten. Auf der Unterseite ist der Maschenhalter 44 mit einem Absatz 51 versehen, welcher bewirkt, daß beim Vorbewegen und Aufstoßen des Absatzes an der schrägen Gleitfläche i2c des vorderen Schlittenbalkens der Maschenhalter aufwärts bewegt wird, bis die Spitzen 44a auf die Höhe der Maschennadelspitze zu liegen kommen, und bei der Rückwärtsbewegung der Maschenhalter vorn gesenkt und mit seinen Spitzen aus dem Bereich- der Kuliernadeln gebracht wird. Die Vorbewegung des Maschenhalters erfolgt so weit, daß seine die Masche haltenden Spitzen neben der Bahn der Nähnadel liegen und dieser den Durchtritt durch die vom Maschenhalter aufgenommene Masche gestatten (Abb. 9). Um beim Vorbewegen der von der Masche befreiten Kuliernadel zwecks Aufnahme der neu zu bildenden Masche die vom Ringgreifer gebildete Fadenschleife zu öffnen und der Maschennadel freien Durchtritt durch die Fadenschleife zu ermögliehen, ist in der Ebene des Rihggreifers über diesem ein Schleifenöft'ner 52 in Form einer schrägen Gabel vorhanden. Dieser sitzt auf einer unter der Greiferwelle angeordneten Welle 53 fest, die in ihrem am Schlitten 12 befestigten Lager 54 drehbar und entgegen der Wirkung einer Feder 55 längsverschiebbar gelagert ist. Die Welle 53 trägt ferner einen unter dem Einfluß einer Feder 56 am Umfang einer Verdickung 57 der Greiferwelle anliegenden Winkelhebel 58. Die Verdickung 57 ist an einer Stelle ihres Umfanges mit einer Abflachung 59 versehen, welche beim Umlauf der Greiferwelle eine Einwärtsbewegung des Schleifenöffners 52 bewirkt. Je nach der axialen Stellung der Welle 53 erfaßt der Schleifenöffiier mit seinem gabelförmigen Ende den vorderen Faden der am Greifer gebildeten Schleife (Abb. 12 und 13) oder den hinteren Faden derselben (Abb. 14 und 15). Die axiale Stellung der Welle 53 richtet sich nach der Fortschaltungsrichtung der Maschennadelreihe. Bewegt sich die letztere in der entgegengesetzten Richtung zur Greiferspitze im oberen Teil ihrer Bahn, so greift der Schleifenöffner am vorderen, d. h. an dem mit der Strickware verbundenen Faden der Schleife an; stimmt die Bewegungsrichtung der Maschennadelreihe mit derjenigen der Greiferspitze überein (Abb. 14 und 15), so wird der hintere, von der Nähnadel ablaufende Faden der Fadenschleife vom Schleifenöffner hinter die arbeitende Kuliernadel gehalten im Augenblick der Vorwärtsbewegung der, letzteren. Die axiale Verschiebung der Welle 53 aus der hinteren in die vordere Endstellung erfolgt mit Hilfe eines Armes 60 eines Um-
stellhebels 6i, welcher um einen vom Querbalken I26 nach unten ragenden Zapfen 62 schwingbar ist. Der Umstellhebel 61 besitzt unter 'einer quer laufenden Zahnstange 63 am hinteren Rand der Führungsplatte 38 zwei Zungen 6iflund 6i6 und an diem hinteren, über den Zapfen 62 hinausragenden gabelförmigen Ende zwei zu beiden Seiten der vertikalen Mittelebene des Zapfens 62 befindliche Finger ίο 6ic und 61^ Die Zahnstange 63 ist von der Mitte aus mit zwei entgegengesetzten Schaltverzahnungen 63° und Ö36 versehen (Abb. 4). Je nach der Stellung des Umstellhebels 61, welcher in seinen Endstellungen durch eine in Einschnitte 64 eingreifende Schnappfeder 65 gehalten ist, wirkt eine Klinke 66 auf die Verzahnung 63° oder eine Klinke 67 auf die Verzahnung 63s. Ist die Klinke 66 in Wirksamkeit, so ist die Klinke 67 durch die Zunge 616 mit der Verzahnung 63s außer Eingriff gehalten, und umgekehrt ist die Klinke 66 durch die Zunge 61 a mit der Verzahnung 63ß außer Eingriff gebracht, also ausgeschaltet, wenn die Klinke 67 arbeitet. Die Klinke 66 ist an einem bei 68 gelagerten Hebel 69 angeordnet, welcher mit einer Rolle 70 an einer Unrundscheibe 71 der Greiferwelle anliegt. Eine auf die Klinke 66 wirkende Feder 72 bewirkt zugleich das Anliegen des Hebels 69 an der Unrundscheibe 71. Hinter der Unrundscheibe 71 sitzt auf der Greiferwelle eine gegenüber der Scheibe 71 um i8o° versetzte Unrundscheibe 73 fest, an welcher unter dem Einfluß einer zugleich auf die Klinke 67 wirkenden Feder 74 ein bei 75 gelagerter Hebel 76 mit einer Rolle 77 anliegt. Arbeitet die durch die Unrundscheibe 71 hin und her bewegte Klinke 66, so verschiebt sie die Führungsplatte 38 mit den Kuliernadeln 37 in Abb. 4 von rechts nach links schrittweise je um die Entfernung einer Maschennadelmitte, und in entgegengesetzter Richtung arbeitet die Klinke 67. Damit die Führungsplatte 38 in ihren Stellungen genau eingestellt ist, so daß eine der Kuliernadeln in der gleichen Vertikalebene der Nähnadel liegt, ist die Führungsplatte 38 auf der Unterseite mit einer quer laufenden Rastenstange 78 versehen, in welche eine am Schlitten 12 befestigte Schnappfeder 79 eingreift, wie in Abb. 4 angedeutet ist. Die Umstellung des Hebels 61 aus einer Endstellung in die andere erfolgt selbsttätig mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Vorrichtung: An den beiden Längsseiten der Führungsplatte 38 sind zwei über die letztere nach hinten ragende Arme 80 befestigt (Abb. 5), die zusammen eine quer laufende Stange 81 tragen. Die letztere ist auf ihrer oberen Seite mit einer Verzahnung 82 versehen. Auf der Stange 81 sind zwei mit je einer Feder 83 in die Verzahnung 82 eingreifende Anschläge 84 und 85 verstellbar angeordnet. Diese Anschläge treffen abwechselnd mit einem einwärts vorspringenden Lappen 84° bzw. 85° gegen einen Zapfen 86 einer über der Greiferwelle am Schieber 36 quer zu diesem liegenden Wippe 87 und drehen die letztere aus der einen Endstellung in die andere, welche beide Endstellungen durch eine in zwei Einschnitte 88 der Wippe eingreifende Schnappfeder 89 begrenzt sind. Wird die Wippe durch einen der Anschläge 84 und 85 umgestellt, so kommt das nun tiefere Ende der Wippe in den Bereich eines der Finger 6ic oder 6id zu liegen und trifft dann beim nächsten Vorschub des Schiebers 36 gegen den der Wippe näheren Finger und dreht dabei den Hebel 61. Die bisher wirksam gewesene Klinke 66 oder 67 wird dadurch ausgeschaltet und dafür die andere eingerückt, was dann eine Schaltung der Führungsplatte 38 in der entgegengesetzten Richtung zur Folge hat. Die Einstellung der Anschläge 84 und 85 erfolgt von Hand mittels eines an denselben angeordneten, durch einen Querschlitz 90 der Deckplatte 38° nach oben hindurchragieiiden Griffes 91. Zum Einspannen des zu flickenden Arbeitsstückes 92, z. B. eines Strumpfes, dient ein Einspannrahmen 93 und ein diesen und den über den letzteren gestülpten Teil des Strumpfes umschließender elastischer Gurt 94, welcher vorteilhaft aus einer endlosen Schraubenfeder besteht. Der Einspannrahmen 93 ist auf der Deckplatte 38a in einer nicht gezeichneten Gleitführung geführt.
Die Handhabung und Wirkungsweise der beschriebenen Nähmaschine zum Stricken ist kurz zusammengefaßt folgende:
Zuerst wird der Schlitten 12 mittels der Deckplatte 380 aus der hinteren in die vordere Endstellung eingestellt. Der Stoffdrücker wird von seinem Halter abgenommen, der Spulenhalter 15 aus der senkrechten in die geneigte Stellung eingestellt, wobei die Fadenspule 16 aus dem Greifer 6 herausgenommen wird. Bei einer Umdrehung der Greiferwelle spielen sich folgende Vorgänge ab. Während der Abwärtsbewegung der Nähnadel 8 wird durch die Kurvenscheibe 34 und den Schieber 36 der mit ihm in Bewegungsverbindung stehende no Maschenhalter 44 vorbewegt, wobei der letztere mit seinen Spitzen von unten an die über ihm befindliche Kuliernadel heranbewegt wird. Diese wird aber noch nicht verschoben infolge des Spieles der Nase 43 im Ausschnitt 40. Sobald dann die Nase 43 am hinteren Ende des Ausschnittes 40 der betreffenden Kuliernadel 37 anstößt, so wird die letztere mit ihrer Spitze hinter den vorderen Rand der Deckplatte 38a zurückgezogen, kurz bevor die Nähnadel mit ihrer Spitze auf die Höhe der Kuliernadel gelangt. Zur Bildung der ersten
Maschenreihe trägt der Maschenhalter 44 nichts bei. Die Nähnadel geht in den Greifer 6 nieder (Abb. 10 und 11), welcher den Faden 9 in üblicher Weise (wie beim Nähen) zu einer Schleife formt (Abb. 12 und 13). Beim Hochgehen der Nähnadel wird die genannte Kuliernadel vorbewegt. Damit nun diese Kuliernadel in die Schleife zur Bildung einer Masche eintreten kann, wird der eine Faden der
ίο Schleife durch den Schleifenöffner 52 erfaßt und entgegengesetzt zur Zugrichtung des Greifers, in Abb. 12 und 14 nach links bewegt, wodurch die Schleife für den Durchtritt der Kuliernadel geöffnet wird. Beim weiteren Hochgehen der Nähnadel und Aufwärtsziehen der Schleife wird diese an die inzwischen in ihre vordere Endstellung gelangte Kuliernadel gehängt. In dem Augenblick, in welchem die Nähnadel 8 ihre obere Endstellung erreicht,
ao wird durch eine der Klinken 66 und 67 die Führungsplatte 38 um. einen Schritt weiter geschaltet, worauf das Spiel zur Bildung einer weiteren Schleife von neuem beginnen kann. Angenommen, die erste Schleifenreihe oder irgendeine weitere sei gebildet, so ist der Vorgang zur Bildung einer Masche folgender: Beim Niedergehen der Nähnadel 8 wird die an der unter ihr befindlichen Kuliernadel hängende Fadenschleife von dem nach vorn gehenden Maschenhalter 44 erfaßt und bei dem darauffolgenden Zurückgehen der Kuliernadel durch den vorderen Rand der Deckplatte 38° von der Kuliernadel abgestreift. Die Fadenschleife geht nun nach hinten schräg aufwärts zum Arbeitsstück und liegt in der = Bahn der Nähnadel 8. Die letztere tritt nach dem Durchstechen des Arbeitsstückes zwischen den Spitzen des Maschenhalters durch die Fadenschleife nach unten hindurch in den Greifer (Abb. 8 bis 11). Sobald die Nähnadel mit der Spitze in die Fadenschleife eingetreten ist, geht der Maschenhalter zurück und gibt die Masche frei. Unterhalb der letzteren bewirkt dann der Schleifenöffner 52 das Öffnen der neuen vom Greifer gebildeten Schleife (Abb. 12 bis 15). Durch die geöffnete Fadenschleife tritt dann, bevor sie vom Greifer freigegeben wird, die vorgehende Kuliernadel. Nach der Freigabe der Fadenschleife durch den Greifer wird die Schleife vom Fadengeber der Nähmaschine bis zum Anliegen an der Kuliernadel angezogen. Nachher erfolgt, wie oben erläutert, die Weiterschaltung der Führungsplatte 38 mit allen Kuliernadeln, der Deckplatte 38° und dem Arbeitsstück um einen Schritt. Bei der Bildung der nächstfolgenden Masche wiederholt sich der beschriebene Vorgang von neuem.
Je nach der Breite der zu bildenden Flickstelle bzw. der Länge der Maschenreihe werden die Anschläge 84 und 85 auf der Stange mehr oder weniger weit voneinander eingestellt. Sobald einer dieser Anschläge gegen den Zapfen 86 stößt, wird die Wippe 87 aus der einen Schräglage in die andere gedreht und damit in den Bereich des weiter nach hinten ragenden Fingers 6ic oder 6id gebracht. Beim nächsten Vorgehen des Schiebers 36 wird der Hebel 61 in der schon oben erläuterten Weise umgestellt und die Schaltungsrichtung geändert.- Die Bewegung des Aufspannrahmens von einer Maschenreihe zur andern, bevor diese beginnt, wird durch die Wirkung einer nicht dargestellten Feder oder eines Gewichtes hervorgebracht. Die letzte Maschenreihe wird einfach mit dem Arbeitsstück vernäht.
Der Gebrauch der Nähmaschine zum Nähen ist nach dem früher Gesagten ohne weiteres verständlich. Das Umstellen der Maschine von einer Arbeitsart zur anderen ist sehr einfach und erfordert nur ganz wenig Zeit.
Es können zu ein und derselben Maschine auch zwei oder mehr Schlitten mit verschieden großer Schaltung für die Kuliernadeln zur Herstellung von verschieden großen Maschen mit verschieden starkem Garn verwendet werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Maschine zum Zustricken von Löchern in Strickwaren nach Patent 457 9°7> bei welcher als Fadenzubringer eine Lochnadel dient, die den Arbeitsfaden zur Schleifen- und Maschenbildung durch das aufgespannte Arbeitsstück und eine Fadenschleife hindurch in den Bereich einer Kuliernadel und eines Greifers bringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochnadel (8) in die Nadelstange (7) einer Nähmaschine eingesetzt ist, in deren Unterteil (11) ein die Kuliernadelreihe (37) aufnehmender Schlitten (12) eingebaut ist, welcher längs der Greiferwelle (5) der Nähmaschine mit einer auf der Greiferwelle verschiebbaren Hohlwelle (27) verschoben werden kann, welche Hohlwelle bei zum Stricken eingestelltem Schlitten mit der Greiferwelle gekuppelt ist und beim Drehen der letzteren eine Vorrichtung (63 bis 76) zum schrittweisen Verschieben der Kuliernadelreihe um Nadelmittelentfernung sowie den Schieber betätigt, welcher die mit ihm gekuppelte Kuliernadel zur Maschenbildung nach Maßgabe einer mit der Hohlwelle umlaufenden Steuerkurve (33) in der Längs- . richtung hin und her bewegt.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der senkrechten Ebene der Lochnadel (8) unter der arbeitenden Kuliernadel (37), die eine TVfor-
    mige Spitze besitzt, ein mit dieser Kuliernadel von einem gemeinsamen Antriebsglied (36) aus betätigter Maschenhalter (44) mit zwei zu beiden Seiten der Kuliernadelmittelebene liegenden Spitzen (44s) vorhanden ist, welcher Maschenhalter mit seinen Spitzen beim Zurückgehen ■ der Kuliernadel zur Aufnahme der auf letzterer befindlichen Fadenschleife auf die Höhe der Kuliernadelspitze und dieser entlang nach vorn bewegt wird und zur Freigabe der Fadenschleife nach dem Eintritt der Lochnadel in dieselbe wieder zurückgeht.
  3. 3. Maschine nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuliernadeln (37) von einer nach vorn bis nahe an ihre Spitzen heranreichenden Platte (38a) überdeckt und in einer quer zur
    so Greiferwelle (5) verschiebbaren Führungsplatte (38) eingelassen sind, welche eine quer laufende Zahnstange (63) trägt, auf die zur Verschiebung der Führungsplatte in zwei einander entgegengesetzten Richtungen abwechselnd zwei von der Hohlwelle (27) aus hin und her bewegte Klinken (66, 6y) in entgegengesetzter Richtung wirken, von welchen Klinken je die eine durch ein für beide Klinken gemeinsames Umstellglied (61) am Eingriff in die Zahnstange verhindert ist.
  4. 4. Maschine nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umstellglied (61) ein am Schlitten gelagerter Hebel ist, welcher zu beiden Seiten der durch seine Drehachse gehenden Mittelebene für die Schaltklinken (66, 67) der Führungsplatte (38) zwischen der Schaltzahnstange (63) derselben und den Schaltklinken je einen Fortsatz (6i°, 6ΐδ) und im Bereich eines am Antriebsschieber (36) für die arbeitende Kuliernadel (37) angeordneten, von verstellbaren Anschlägen (84, 85) der Führungsplatte gesteuerten Wippe (87) je einen Finger (6-ic, 6id) aufweist, von welchen Fingern, je nach der Stellung des Umstellgliedes (61), der eine der mit dem Antriebsschieber hin und her gehenden Wippe näher ist als der andere und nach Umstellen der Wippe durch den einen der genannten Anschläge beim Vorgehen des Schiebers durch die Wippe verschoben wird, wobei das erwähnte Umstellglied aus der einen in die andere Endstellung eingestellt und dadurch zur Änderung der Schaltungsrichtung die eine Schaltklinke außer Wirksamkeit gesetzt und die andere eingerückt wird.
  5. 5. Maschine nach Ansprüchen 1 bis 4 mit zwischen der Kuliernadelreihe und dem Greifer angeordnetem Schleifenöffner, dadurch gekennzeichnet, daß das Umstellglied (61) für die Änderung der Schaltungsrichtung der die Kuliernadeln (37) aufnehmenden Führungsplatte (38) mit dem Schleifenöffner (52), welcher von der Greiferwelle (5) gesteuert ist, derart in Verbindung steht, daß beim Stellungswechsel des Umstellgliedes der Schleifen-Öffner aus der einen in die andere Arbeitsebene verschoben wird, so daß er bei seinem Ausschlag auch den von ihm beeinflußten Faden der vom Greifer gebildeten Fadenschleife wechselt.
  6. 6. Maschine nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifenöffner (52) an seinem auf die Fadenschleife wirkenden Ende nach Art einer schräg gestellten Gabel ausgebildet ist.
  7. 7. Maschine nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschenhalter (44) mit dem auf die arbeitende Kuliernadel wirkenden Schieber (36) derart in Verbindung steht, daß der Maschenhalter und die Kuliernadel in entgegengesetzter Richtung zueinander bewegt werden, wobei der Antrieb der Kuliernadel unter Beobachtung eines freien Spieles erfolgt, so daß die Bewegungen der Kuliernadeln nach denjenigen des Maschenhalters einsetzen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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